Neuenstadt am Kocher
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Heilbronn | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 14′ N, 9° 20′ O49° 14′ N, 9° 20′ O | |
Höhe: | 182 m ü. NN | |
Fläche: | 41,18 km² | |
Einwohner: | 9558 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 232 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 74196 (alt: 7106) | |
Vorwahl: | 07139 | |
Kfz-Kennzeichen: | HN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 069 | |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 50 74196 Neuenstadt am Kocher |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Norbert Heuser | |
Lage der Stadt Neuenstadt am Kocher im Landkreis Heilbronn | ||
Neuenstadt am Kocher ist eine Kleinstadt im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Neuenstadt liegt im Osten des Landkreises Heilbronn am Kocher, in den hier die Brettach mündet.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Neuenstadts sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Eberstadt, Neckarsulm, Oedheim, Bad Friedrichshall, Neudenau, Hardthausen am Kocher und Langenbrettach (alle Landkreis Heilbronn). Mit Hardthausen am Kocher und Langenbrettach ist Neuenstadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in die Ortsteile Neuenstadt, Stein am Kocher, Kochertürn, Cleversulzbach und Bürg sowie die Weiler Brambacherhof (zu Kochertürn), Buchhof und Lobenbacher Hof (zu Stein).
[Bearbeiten] Geschichte
Muttersiedlung Neuenstadts ist die 797 erstmals erwähnte Siedlung Helmbund, die in der Aue der Brettach lag. Vermutlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde diese Siedlung auf den etwa einen Kilometer entfernten Höhenrücken zwischen Kocher und Brettach verlegt, die „neue Stadt“ Neuenstadt entstand. Helmbund besteht heute nicht mehr, die Ruine der gotischen Helmbundkirche ist einer der letzten Überreste. Neuenstadt war zunächst im Besitz der Herren von Weinsberg, wurde dann zunächst pfälzisch und 1504 württembergisch. Im 17. und 18. Jahrhundert residierte die Nebenlinie Württemberg-Neuenstadt in Neuenstadt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden bei Kämpfen im April 1945 etwa 80 % der Neuenstädter Innenstadt zerstört; diesen Kämpfen fiel auch die berühmte uralte Linde am Stadttor zum Opfer.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1. Januar 1972: Cleversulzbach
- 1. September 1972: Kochertürn
- 31. Dezember 1972: Stein am Kocher
- 1. Januar 1973: Bürg
[Bearbeiten] Religionen
Neuenstadt, wo die Reformation 1541 eingeführt wurde, ist Sitz eines Dekanats der Württembergischen Landeskirche. Die Evangelische Kirchengemeinde Neuenstadt, die auch Kochertürn, Stein und Bürg umfasst, hat etwa 2960 Mitglieder. In Cleversulzbach gibt es eine eigene Evangelische Kirchengemeinde. Die Katholische Kirchengemeinde in Kochertürn ist für den ganzen ehemals württembergischen Teil von Neuenstadt zuständig. In Neuenstadt selbst gibt es die katholische Kirche ,,Zum Guten Hirten". Stein hat eine eigene Kirchengemeinde, die zur Erzdiözese Freiburg gehört. Ebenfalls in Neuenstadt vertreten sind die Zeugen Jehovas sowie die Neuapostolische Kirche.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat und Ortschaftsräte
Der Gemeinderat Neuenstadts hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 19 Sitze (bisher 21). Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- CDU 44,2% (+3,9) - 9 Sitze (=)
- Bürgergemeinschaft (BG) 31,5% (-3,5) - 6 Sitze (-1)
- SPD 24,3% (-0,4) - 4 Sitze (-1)
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
In den vier Ortschaften Bürg (Neuenstadt am Kocher), Cleversulzbach, Kochertürn und Stein am Kocher gibt es zudem jeweils einen Ortschaftsrat. Auf seinen Vorschlag hin wählt der Gemeinderat für jede Ortschaft einen ehrenamtlichen Ortsvorsteher. Diese Gremien sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
Blasonierung: In Blau oben nebeneinander zwei silberne Schilde, darunter ein linksgekehrter silberner Kübelhelm.
Die Stadtfarben sind Weiß-Blau.
Das Wappen ist in einem Siegel aus dem späten dreizehnten Jahrhundert erstmals überliefert. Die Farben blieben seit 1535 unverändert. Die beiden Schilde sind dem Wappen der mutmaßlichen Stadtgründer, der Herren von Weinsberg entnommen, die als Wappen drei silberne Schilde in rotem Feld führten. Der Helm weist als redendes Zeichen auf den Ursprungs Neuenstadts als Neugründung der heute untergegangen Siedlung Helmbund hin.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Neuenstadt am Kocher ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa, mit 34 Mitgliedern in fünf Staaten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Im Neuenstadter Renaissanceschloss residierte von 1618 bis 1781 die württembergische Nebenlinie Württemberg-Neuenstadt. Das Schloss wurde 1559-65 auf den Grundmauern einer Burg der Herren von Weinsberg erbaut.
- Die evangelische Nikolauskirche stammt aus dem 16. Jahrhundert. Unter ihrem Chor befindet sich eine Gruft, in der zwischen 1650 und 1781 drei Herzöge von Württemberg-Neuenstadt bestattet sind.
- Schloss und Kirche bilden ein Ensemble mit dem Oberen Torturm, der 1300 errichtet und 1703 erneuert wurde. Seine heutige Gestalt hat er seit der Renovierung nach Brand 1831.
- In der Ortsmitte von Neuenstadt haben sich einige wenige historische Fachwerkbauten erhalten, darunter die Alte Apotheke mit Portal von 1801, ein Pfarramt von 1749 sowie das Alte Forstamt.
- In der Nähe des Schlosses, vor dem Oberen Torturm, stand bis April 1945 eine alte, angeblich tausendjährige Linde, die Neuenstadt den Beinamen an der Linde gab. Sie wurde umgeben von jüngeren Linden, deren Äste von ca. 100 Steinsäulen gestützt werden, die Adlige und Bürger seit dem Mittelalter gestiftet haben. Bei den Kämpfen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Linde zerstört. Die jüngeren Linden und Steinsäulen mit schmuckvollen Wappen blieben als beeindruckender Laubengang erhalten. Das Ensemble ist in Neuenstadt als Lindenanlage bekannt. Die historischen Steinsäulen wurden 1962 bis 1981 renoviert und zeigen u.a. die Wappen der Herrenhäuser Ehrenberg, Berlichingen und Gemmingen von 1557.
[Bearbeiten] Theater
Die Freilichtspiele Neuenstadt spielen seit 1958 jährlich im Juni und Juli im Schlossgraben des Neuenstädter Schlosses Klassiker und Volksstücke und verzeichnen bis zu 20.000 Zuschauer im Jahr.
[Bearbeiten] Museen
Das städtische Museum im Schafstall wurde 1991 eröffnet und bietet neben einer Gedenkstätte für die Familie Mörike sowie Exponaten zur Lokalgeschichte ganzjährig wechselnde Ausstellungen. Das Museum im Stadtturm umfasst die ehemalige Türmerwohnung und das ehemalige Stadtgefängnis und zeigt volkskundliche Exponate. In Cleversulzbach gibt es ein Mörike-Museum.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Neuenstadt liegt direkt an der Autobahn A81 (Würzburg–Gottmadingen) mit eigener Anschlussstelle (Ausfahrt 8). Von 1907 bis 1993 bestand über die Untere Kochertalbahn (Bad Friedrichshall–Ohrnberg) auch ein Anschluss an das Schienennetz.
[Bearbeiten] Medien
Über das Geschehen in Neuenstadt berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NO, Nord-Ost.
[Bearbeiten] Einrichtungen
Neuenstadt verfügt über ein Notariat und einen Polizeiposten.
[Bearbeiten] Bildung
In Neuenstadt gibt es die Grundschule Lindenschule, die Haupt- und Realschule Helmbundschule, das Eduard-Mörike-Gymnasium sowie eine Förderschule und eine Musikschule. In Stein am Kocher gibt es eine eigene Grundschule. Außerdem gibt es sechs städtische, zwei katholische (in Kochertürn und Stein) und einen evangelischen (in der Kernstadt) Kindergarten.
Eine Gemeindebücherei mit einem Bestand von ca. 4000 Medien wird von der Evangelischen Kirchengemeinde unterhalten.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Abraham Gumbel, Bankier
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Neuenstadt am Kocher“ im Open Directory Project
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