Neudenau
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Heilbronn | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 17′ N, 9° 16′ O49° 17′ N, 9° 16′ O | |
Höhe: | 189 m ü. NN | |
Fläche: | 32,93 km² | |
Einwohner: | 5166 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 157 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 74861 (alt: 6956) | |
Vorwahlen: | 06264, 06298 | |
Kfz-Kennzeichen: | HN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 068 | |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 27 74861 Neudenau |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Manfred Hebeiß (CDU) | |
Lage der Stadt Neudenau im Landkreis Heilbronn | ||
Neudenau ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn in Deutschland. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Neudenau liegt im nordöstlichen Landkreis Heilbronn an der Jagst.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Neudenaus sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Billigheim (Neckar-Odenwald-Kreis), Möckmühl, Hardthausen am Kocher, Neuenstadt am Kocher, Bad Friedrichshall und Gundelsheim (alle Landkreis Heilbronn).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Neudenau gliedert sich in die Stadt Neudenau selber und die Ortsteile Herbolzheim, Kreßbach, Reichertshausen und Siglingen.
[Bearbeiten] Geschichte
Neudenau wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Dürn gegründet. 1364 wurde die Stadt kurmainzisch und blieb es bis 1802. 1803 kam Neudenau in den Besitz der Grafen von Leiningen-Neudenau und wurde schließlich 1806 badisch. Dort gehörte es zum Landkreis Mosbach
Herbolzheim existierte Grabungen zufolge bereits im 7. Jahrhundert und wurde im 9. Jahrhundert als Heribotesheim im Lorscher Codex erstmals erwähnt. Herbolzheim wurde 1361 kurmainzisch und erlebte die gleichen Herrschaftswechsel wie Neudenau.
Siglingen wurde in einer Urkunde aus dem späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert erstmals erwähnt. Um 800 war es im Besitz des Klosters Fulda und fiel vor 1308 an die Herren von Weinsberg. 1445 wurde der Ort kurpfälzisch, 1504 württembergisch. Siglingen wurde Teil des Oberamts Neckarsulm und später des Landkreises Heilbronn.
Seit 1973 gehören auch Neudenau und Herbolzheim zum Landkreis Heilbronn. Am 1. Januar 1975 vereinigte sich Neudenau mit den Gemeinden Herbolzheim und Siglingen (inklusive der Ortsteile Kreßbach und Reichertshausen) zur neuen Stadt Neudenau.
[Bearbeiten] Religionen
Die Einwohner Neudenaus und Herbolzheims sind überwiegend katholisch, es gibt die Katholischen Kirchengemeinden St. Laurentius in Neudenau selbst und St. Kilian in Herbolzheim. In Siglingen gibt es eine Evangelische Kirchengemeinde.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat und Ortschaftsrat
Der Gemeinderat Neudenaus hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 19 Sitze (zuvor 14). Die Wahl ergab folgendes Ergebnis:
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
In der Ortschaft Herbolzheim gibt es zudem einen Ortschaftsrat. Auf seinen Vorschlag hin wählt der Gemeinderat für Herbolzheim einen ehrenamtlichen Ortsvorsteher. Diese Gremien sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
Blasonierung: In Rot ein achtspeichiges silbernes Rad.
Die Stadtfarben sind Weiß-Rot.
Das Rad geht auf die lange kurmainzische Herrschaft in Neudenau zurück und ist eine Variante des Mainzer Rades mit acht statt sechs Speichen. Die älteste gesicherte Verwendung war in einem Neudenauer Siegel des 15. Jahrhunderts. 1803 bis 1806 verwendete Neudenau im Siegel die drei leiningenschen Adler der damaligen Ortsherrschaft. 1900 genehmigte das badische Innenministerium die Rückkehr zum Rad.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Der Neudenauer Marktplatz ist umringt von Fachwerkhäusern, darunter das Rathaus von 1587 und sein rechtes Nachbargebäude von 1631. Der Marktbrunnen wurde 1828 und 1991 renoviert.
Das Schloss Neudenau, ab dem 13. Jahrhundert erbaut, war bis 1802 Sitz des Mainzer Kellers, nach dem Kauf durch die Stadt 1872 bis 1961 Schulhaus und seit 1933 bis heute auch Museum. Die Pfarrkirche St. Laurentius wurde an Stelle einer älteren Kirche ab 1742 im spätbarocken Stil erbaut, wobei der Turm des gotischen Vorgängerbaues übernommen wurde.
Die gesamte Altstadt von Neudenau ist reich an historischen Fachwerkbauten bis zurück ins 16. Jahrhundert, ebenso sind Teile der mittelalterlichen Stadtmauer mit Wehrtürmen erhalten. Außerhalb des Ortes befindet sich die romanische Gangolfskapelle, zu der jährlich eine Pferdewallfahrt (Gangolfsritt) unternommen wird und deren Türen reich mit historischen Hufeisen geschmückt sind.
[Bearbeiten] Museen
Das Josefine-Weihrauch-Heimatmuseum im Schloss Neudenau zeigt Exponate aus der lokalen und regionalen Geschichte und im Sommer auch wechselnde Ausstellungen.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Regional bekannt ist Neudenau durch den so genannten Gangolfsritt, eine jährlich wiederkehrende Reiterprozession am zweiten Sonntag im Mai. Jedes Jahr findet Anfang Juni zudem das Trinkfest „Gässlesmarkt“ statt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Neudenau und seine Stadtteile sind Weinbauorte, deren Lagen zur Großlage Kocherberg im Bereich Kocher-Jagst-Tauber des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
[Bearbeiten] Verkehr
Neudenau liegt mit den Bahnhöfen Herbolzheim, Neudenau und Siglingen an der Eisenbahnstrecke von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg (Frankenbahn). Es gibt einen ungefähren Stundentakt in Richtung Heilbronn und in Richtung Osterburken mit RegionalBahnen. Die Anschlussstelle Möckmühl an der A 81 ist 8 km entfernt.
[Bearbeiten] Medien
Über das Geschehen in Neudenau berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NO, Nord-Ost.
[Bearbeiten] Bildung
Die Kurmainz-Schule in Neudenau ist eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Herbolzheim und Siglingen gibt es eigene Grundschulen. Außerdem gibt es eine Musikschule in Neudenau. Neben einem städtischen Kindergarten im Stadtteil Siglingen gibt es auch zwei katholische Kindergärten im Hauptort und in Herbolzheim.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1950, 17. April, Bernhard Lott, pfälzisch-fränkischer Mundartdichter
- 1899, 6. Juni, Carola Rosenberg-Blume, Gründerin und Leiterin einer Institution für Frauenbildung an der Volkshochschule Stuttgart
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Neudenau“ im Open Directory Project
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