Cleebronn
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Heilbronn | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 3′ N, 9° 2′ O49° 3′ N, 9° 2′ O | |
Höhe: | 236 m ü. NN | |
Fläche: | 17,09 km² | |
Einwohner: | 2770 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 162 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 74389 | |
Vorwahl: | 07135 | |
Kfz-Kennzeichen: | HN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 017 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Keltergasse 2 74389 Cleebronn |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | www.cleebronn.de | |
Lage der Gemeinde Cleebronn im Landkreis Heilbronn | ||
Cleebronn ist eine Weinbaugemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Cleebronn liegt im Zabergäu im Süden des Landkreises Heilbronn im Tal eines Nebenbaches der Zaber, direkt nördlich des Strombergs in 220 bis 260 Meter Höhe. Die Landschaft ist geprägt vom Weinbau. Wahrzeichen der Gemeinde und des ganzen Zabergäus ist der Michaelsberg mit einer Höhe von 394 m Höhe ü. NN.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbarstädte Cleebronns sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): Güglingen, Brackenheim (beide Landkreis Heilbronn), Bönnigheim und Sachsenheim (beide Landkreis Ludwigsburg). Mit Brackenheim ist Cleebronn eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
[Bearbeiten] Geschichte
Cleebronn wurde unter dem Namen Kleberen erstmals im Jahre 1279 in einer Urkunde erwähnt. Im 13. Jahrhundert besaß das Erzbistum Mainz vom Kloster Lorsch übernommene Güter und Rechte rund um den Michaelsberg, die an die in Cleebronn ansässigen Herren von Magenheim verliehen waren.
Im 14. Jahrhundert (spätestens 1367) erwarb Württemberg etwa zwei Drittel des Ortes; das restliche Drittel verblieb bei Mainz. Die beiden Ortsteile wurden Alt-Cleebronn und Neu-Cleebronn genannt und waren durch einen Bachlauf voneinander getrennt. 1785 wurde der mainzische Ortsteil ebenfalls von Württemberg erworben.
[Bearbeiten] Religionen
In Cleebronn gibt es eine evangelische Kirchengemeinde. Die katholischen Christen gehören zur katholischen Kirchengemeinde in Güglingen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 ergab folgendes Ergebnis:
- FWV 42,2% (+2,3) - 5 Sitze (=)
- CDU 38,0% (-7,5) - 5 Sitze (-1)
- Arbeitsgemeinschaft Umwelt (AGU) 19,7% (+5,1) - 2 Sitze (+1)
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
Blasonierung: In Silber unter einem sechsspeichigen roten Rad ein dreiblättriges grünes Kleeblatt.
Die Flagge der Gemeinde ist Grün-Weiß.
Das Rad ist das Mainzer Rad von Kurmainz in umgekehrten Farben und erinnert an die jahrhundertelange Zugehörigkeit des Ortsteils Neu-Cleebronn zu Mainz. Das Kleeblatt entspricht einer volksetymologischen Deutung des Ortsnamens Cleebronn. Im 19. Jahrhundert wurde das Wappen mit Mainzer Rad und Kleeblatt zum Wappen der 1843 aus Alt- und Neu-Cleebronn vereinigten Gemeinde. Die Wappenfarben wurden 1919 von der württembergischen Archivdirektion festgelegt. Am 25. April 1956 hat der Cleebronner Gemeinderat die Flaggenfarben Grün-Weiß angenommen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Über dem Ort auf einer Anhöhe liegt das Schloss Magenheim, eine staufische Burganlage von ca. 1230/1250, der ehemalige Sitz der Herren von Magenheim. Auf dem Michaelsberg befindet sich eine spätromanische Kirche und ein Kapuziner-Hospiz von 1739 (heute katholisches Jugendhaus). Auf lokaler Gemarkung liegt der mit einer Höhe von 472 m über NN höchste, gleichzeitig aber namenlose Berg des Stromberg-Hauptrückens. Auf ihm wurde 1969 der zwischenzeitlich denkmalgeschützte, 125 m hohe Fernmeldeturm Brackenheim 1 errichtet.
[Bearbeiten] Freizeit
Am Fuße des Michaelsbergs befindet sich der Freizeitpark Erlebnispark Tripsdrill. Angeschlossen ist das Wildparadies Stromberg. Auf einer Fläche von 77 ha sind etwa 100 Attraktionen, zoologische Anlagen und Museen zu finden.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Weinbau
Am Michaelsberg wird seit über 1200 Jahren Weinbau betrieben. Die Lagen gehören zur Großlage Heuchelberg im Bereich Württembergisch-Unterland. Angebaut werden die für Württemberg typischen Rebsorten wie Lemberger, Trollinger, Riesling und Kerner. Die meisten Weingärtner sind der Weingärtnergenossenschaft Weingärtner Cleebronn-Güglingen eG angeschlossen.
[Bearbeiten] Verkehr
Anschlüsse an das Fernstraßennetz bestehen in Lauffen am Neckar und Kirchheim am Neckar (B 27). Der öffentliche Nahverkehr im Verkehrsverbund H3NV wird von Bussen gewährleistet. Anschluss an das Schienennetz besteht ebenfalls in Lauffen am Neckar und Kirchheim am Neckar (Frankenbahn). Die seit einiger Zeit stillgelegte Zabergäubahn (Lauffen (Neckar)–Leonbronn) besitzt eine Haltestelle im benachbarten Güglingen-Frauenzimmern. Nach derzeitiger Planung soll die Strecke bis 2011 wieder in Betrieb genommen werden, was nach einem Pressebericht vom Juli 2006 aber wieder fraglich ist.[1]
[Bearbeiten] Medien
Über das Geschehen in Cleebronn berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe SW, Süd-West.
[Bearbeiten] Bildung
Die Friedrich-Hölderlin-Grundschule in Cleebronn wird als zweizügige Grundschule betrieben. Weiterführende Schulen müssen in den Nachbarorten besucht werden. Daneben gibt es zwei Kindergärten in Trägerschaft der evangelischen Kirche. Cleebronn verfügt auch über eine kleine Bücherei im Bürgerhaus „Alte Schule“.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Maria Gottliebin Kummer ("Kummerin"), radikalpietistische Visionärin; sie beeinflusste Juliane Baronin Krüdener, geborene von Vietinghoff-Scheel, und trug wegen deren Beziehung zu Zar Alexander I. von Russland mittelbar etwas zum Zustandekommen der Heiligen Allianz bei.
- 1820, 14. Juli, Sigismund Wilhelm Koelle, † 18. Februar 1902 in London, deutscher Missionar und Sprachforscher.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Thomas Dorn: Die Stadtbahn ins Zabergäu ist derzeit nicht zu bezahlen. In: Heilbronner Stimme vom 11. Juli 2006, S. 30.
[Bearbeiten] Literatur
- Rolf Lippoth: Maria Gottliebin Kummer aus Cleebronn. Eine Prophetin im Umkreis der Frau von Krüdener. Redaktion: Reinhard Breymayer. In: Pietismus-Forschungen. Zu Philipp Jacob Spener und zum spiritualistisch-radikalpietistischen Umfeld. Hrsg. von Dietrich Blaufuß. Frankfurt am Main, Bern, New York: Peter Lang 1986 (Europäische Hochschulschriften, Reihe 23. Theologie, 290), S. 295-283
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Cleebronn – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Links zum Thema „Cleebronn“ im Open Directory Project
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