Oberdrauburg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Kärnten |
Bezirk: | Spittal an der Drau (SP) |
Fläche: | 69,91 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 46° 44' N, 12° 58' O46° 44' N, 12° 58' O |
Höhe: | 632 m ü. A. |
Einwohner: | 1.334 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 9781 |
Vorwahl: | 0 47 10 |
Gemeindekennziffer: | 2 06 25 |
Gemeindeamt: | Marktplatz 1 9781 Oberdrauburg |
Offizielle Website: | www.oberdrauburg.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Hubert Schnedl (SPÖ) |
Gemeinderat (2003) 15 Mitglieder |
6 ÖVP, 7 SPÖ, 2 FPÖ |
Oberdrauburg ist eine Gemeinde im Bezirk Spittal in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Das Ortszentrum liegt links der Drau, etwa 20 km östlich von Lienz. In Oberdauburg zweigt die Straße zum Gailbergsattel ins Gailtal ab. Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Lienzer Dolomiten und die Kreuzeckgruppe.
Der Ort liegt unterhalb des Kärntner Tores an der Stelle, wo die Drau Kärnten betritt. Kärnten in den Grenzen vor dem ersten Weltkrieg verließ die Drau bei Unterdrauburg.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Oberdrauburg ist in die Katastralgemeinden Flaschberg, Oberdrauburg und Zwickenberg gegliedert, das Gemeindegebiet umfasst folgende 10 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
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[Bearbeiten] Geschichte
Eine Besiedelung des Gemeindegebietes ist bereits aus der Zeit der Kelten und Römer nachweisbar. 1240 wurde das Schloss Oberdrauburg erstmals schriftlich als Traburch castrum erwähnt; es gehörte Herzog Bernhard von Kärnten. Auch erwähnt ist ein Zwicko von Oberdrauburg von dem der Name Zwickenberg stammen dürfte.
1292 kommt Oberdrauburg zur Herrschaft Görz und 1308 wird der Ort als Salzburger Lehen geführt. 1325 erhält Oberdrauburg das Marktrecht mit Mautrecht. Oberdrauburg profitierte von seiner verkehrsgünstigen Lage als Schnittpunkt von Drautal und der Straße über den Gailberg, und konnte große Mauteinnahmen erzielen.
1364 sind die Grafen Meinhard VI. Und VII. von Görz als Besitzer erwähnt, 1385 kam Oberdrauburg in den Besitz der Grafen von Ortenburg und 1418 an den Grafen Hermann von Cilli, anschließend 1456 an die Habsburger, was einen Erbschaftskrieg mit der Herrschaft Görz auslöste. Nach dem Tod des letzten Grafen von Görz fiel Oberdrauburg 1500 mit der ganzen Grafschaft Görz den Habsburgern zu. Von 1524 bis 1639 wird Oberdrauburg als Lehen der Grafen Salamanker-Ortenburg geführt. 1625 wurde Oberdrauburg das Markt-Wappen verliehen. 1640 wurde ein herrschaftliches Spitalhaus angeführt. Die Familie Widmann aus Villach erwarb die Landschaft Oberdrauburg mit dem Grafentitel „Von Ortenburg“. 1643 erwarben die neuen Besitzer auch die Herrschaft „Flaschberg“ und 1655 wurde die Kriminaljurisdiktion bewilligt.
1662 kaufte Fürst Johann Portia von den Grafen Widmann die Grafschaft Ortenburg. 1664 entließ der Pfarrer von Irschen die Kirche St. Oswald von Oberdrauburg aus seiner Obhut. St. Oswald wurde 1513 erstmals erkundlich erwähnt.
Zwischen 1721 und 1733 wurde eine Nachbarschaftshilfe bei Schäden aus Feuerbrünsten, Drau- und Wildbachüberschwemmungen eingerichtet, die noch heute als „Nachbarschaft“ bekannt ist. 1747 wurde Oberdrauburg von einer verheerenden Feuerbrunst heimgesucht. Als Folge wurde das Wallfahrtsgelöbnis nach Maria-Luggau ausgesprochen.
Während der Franzosenkriege 1797-1814 erschien Oberdrauburg mehrmals von Napoleon okkupiert und muss schwere Tributzahlungen leisten. 1809 kam Oberkärnten Durch Frieden von Schönbrunn zum Königreich Illyrien, das 1813 wieder mit Österreich vereinigt wurde. 1835 erhielt Oberdrauburg die geleisteten französischen Requisitionsgelder zurück, diese blieben der Marktkommune als Stammkapital.
- 1851 Eingabe beim kaiserliche Hofamt um staatliche Beihilfe zur Drau- und Wildbachregulierung für Oberkärnten, der weitgehendst stattgegeben wurde. Ein Landgesetz wird 1884 beschlossen, wonach 9/15 der Staat, 4/15 das Land und 2/15 die angrenzende Gemeinde zu zahlen hat.
- 1863-1871 wurde die Südbahnstrecke Marburg – Franzensfeste errichtet.
- 1870 Am 24.-25. September vernichtet ein Grossbrand den größten Teil des Marktes.
- 1914-1918 Erster Weltkrieg: Oberdrauburg wurde 1915 Etappenort für die italienische Front.
- 1923 Die Marktkommune baut in Simmerlach ein E-Werk.
- 1930 Baron Klinger erwarb die Herrschaft, aber er konnte es nicht halten. Die Landschaftsgüter wurden aufgeteilt und einzeln verkauft.
- 1938-1945 Hitlerzeit: Der Besitz der Marktkommune wurde 1938 an die Gemeinde abgegeben
- 1939-1945 Zweiter Weltkrieg: Oberdrauburg hat viel von Fliegerangriffen gelitten. Ganz schwer war der letzte am 24. April 1945, wo im unteren Marktteil die Burg und viele Häuser zerstört wurden.
- 1946 Wiedereinführung der Marktkommune als ‘Nachbarschaft’.
1965 und 1966 kam es innerhalb von 14 Monaten zu drei Hochwasserkatastrophen (September 1965, August 1966 und November 1966), die schwere Schäden verursachen. 1967 wurde mit der Verlegung des Draubetts begonnen.
In den Jahren 1978 und 1979 kam die Ortsumgehung zustande.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Oberdrauburg 1.334 Einwohner, davon besitzen 98,1 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 94,8 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 2,3 % zur evangelischen Kirche, 1,6 % der Bevölkerung sind ohne religiöses Bekenntnis.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Hohenburg, das Wahrzeichen der Gemeinde
- Burg Flaschberg
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Trögerwandhöhlen
- Silberfall
- Hochstadl - der östliche Gipfel der Lienzer Dolomiten
Feuchtgebiet:
- Lisgen - Feuchtgebiet im Osten des Gemeindegebietes
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Josef Ferdinand Fromiller (1693-1760), Maler
- Roland Schwarzl (*1980), Leichtathlet
[Bearbeiten] Weblinks
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