Tunceli (Provinz)
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Amtssprache: | Türkisch |
Volkssprache: | überwiegend Zazaisch |
Hauptstadt: | Tunceli |
Einwohnerzahl: | 93.000 |
Fläche: | 7.774 km² |
Kfz-Kennzeichen: | 62 |
Tunceli (ehemals Dersim) ist die bevölkerungsmäßig kleinste Provinz der Türkei, mit der gleichnamigen Hauptstadt Tunceli.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Name
Der Name dieser Provinz war bis 1936, wie sie von der Bevölkerung weiterhin noch genannt wird, Dersim. Die türkischen Machthaber haben nach dem Massaker 1938, als 100.000 Einheimische ermordet und weitere 100.000 deportiert wurden, im Jahr 1937/38 den Namen der Provinz in Tunceli umgeändert (türk. "Bronzeland", in politischer Absicht auch als "Eiserne Faust" interpretiert, da el sowohl Land als auch Hand heißen kann).
[Bearbeiten] Geografie
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Der geographische Raum Tuncelis hat eine Fläche von ca. 7.800 km² und bezieht sich auf jenes Gebiet, in dem mehrheitlich Zazas, aber auch Kurden leben. Die meisten von ihnen sind Angehörige des Itikate-Dersim(Raa Haq)-Glaubens. Schätzungen gehen von 95 Prozent der Bevölkerung aus. Es leben auch vereinzelt Armenier und Turkmenen in diesem Gebiet. Früher waren Armenier hier auch ansässig, aber nach dem 1915 sind die meisten von ihnen vertrieben worden. 40.000 Armenier wurden damals von Alevitischen Zazas und Kurden aus Dersim gerettet.
Heute beträgt die Zivilbevölkerung in der Provinz gerade mal ca. 93.000 Menschen.
Tunceli liegt an einer Stelle, wo sich das anatolische Hochland, Ararathochland, Obermesopotamien und die Berge des Schwarzen Meeres treffen. Nord-nordwestlich von Dersim fließt der Fluss Euphrat von Osten kommend vorbei. Dann führt er an Dersim vorbei in Richtung Südwesten. Der Süden von Tunceli wird vom Fluss Murat abgegrenzt. Der Fluss Peri im Osten und der Berg Munzur (Koê Muzıri)(das Wahrzeichen von Tunceli) im Norden teilen das Land. Südwestlich von Tunceli ist der Keban-Staudamm errichtet, was zur Folge hat, dass der ganze Murat südlich von Tunceli in einen Stausee umgewandelt wurde.
Tunceli ist ein sehr bergiges Gebiet. Hier verlaufen die nördlichsten Ausläufer des Osttaurus-Gebirges von West nach Ost. Diese treffen hier die südlichen Ausläufer der Schwarzmeer-Berge. Tunceli hat im Norden die kaum bewaldete Bergkette Munzur/Mercan, mit einer Höhe von bis zu mehr als 3300 Metern. Die Gesteine haben einen metamorphen und vulkanischen Charakter. Felsen treten an besonders vielen Stellen hervor. In den höchsten Lagen liegt sogar im Sommer noch Schnee. Nach Süden hin werden die Berge zerklüfteter, niedriger und bewaldeter. Besonders in den Flusstälern ist der Waldbewuchs verbreitet. Ursprünglich war Tunceli viel bewaldeter als es heute der Fall ist. In Anatolien gehört Tunceli zu den bewaldetsten Regionen.
Die Provinzhauptstadt Tunceli befindet sich genau dort, wo der aus dem Nordwesten kommende Fluss Munzur und sein aus dem Nordosten kommender Nebenarm Harcik sich treffen. Der Munzur hat eine Gesamtlänge von etwa 144 km bis zur Mündung in den Keban-Stausee, der Harcik-Fluss dagegen ist etwa 69 km lang. Der Munzur ist ein relativ sauberer Fluss. Menschen holen sich in der Stadt Tunceli noch selbst Wasser aus dem Fluss, um es zu trinken.
In der Region Tunceli herrscht Festlandsklima. Die Sommer sind heiß und trocken, die Winter kalt und sehr schneereich. In Pertek und Mazgirt ist das Klima etwas milder, was auf den in den 50er Jahren gebauten Keban-Staudamm zurückzuführen ist. Die Jahreszeiten mit den meisten Niederschlägen sind Frühjahr und Winter. In den hohen Bergen beginnt es schon sehr früh zu schneien.
[Bearbeiten] Tier- und Pflanzenwelt
Auf den Gipfeln, an den Hängen und in den Tälern der Berge befindet sich eine der reichhaltigsten wildwachsenden Pflanzen- und Tierwelt des Nahen Osten. Bergziegen, Bergschafe, Bären, Wildschweine, Wölfe, Schlangen, Schakale, Füchse, Hasen, Steinmarder, Stinktiere, Dachse, graue Eichhörnchen, Igel, Kriechtiere jeder Art (Eidechsen, Schlangen usw.); Luchse, Fledermäuse, Wildforelle, Fischotter, Schildkröten, Frösche sind hier anzutreffen. An Vögeln gibt es Falken, Wanderfalken, Wachteln, Sperber, Geier, Adler, Eulen, Rebhühner, Kraniche, Störche, Tauben, Gänse, Papageien, Nachtigallen, Schwalben, Spechte, Wiedehopfe, Amseln und Raben.Und über 30 Vogel-,Baum-,Blumen- und Tirarten sind auch noch im Tunceli National Park zu finden.
Darüber hinaus sind die Berge mit hunderten verschiedenen Pflanzen und Blumenarten bedeckt: Tulpe, Hyazinthe, Narzisse, Schneeglöckchen, echte Kamille, Veilchen, wohlriechender Gänsefuß, Anafatma, Tragant, wilder Thymian usw. Hagebutte, wildwachsende Äpfel und Birnen, Pflaumen, Walnuss und Zeder gehören dazu.
Im Fluss Munzur gibt es seltene Arten von Fischen. Vor allem die Forellen, die rot gefleckt sind und die zu den schönsten ihrer Art auf der Welt gehören, sind hier zahlreich anzutreffen.
Folgende Baumarten wachsen in Dersim : Eiche, Buche, Weide, Pappel, Walloneneiche, Spitzahorn, Birke, Schwarzerle, Nussbaum usw.
[Bearbeiten] Landkreise
Landkreise sind:
- Çemişgezek
- Ovacık (Lirtike)
- Pülümür (Pulemoriye)
- Hozat
- Nazımiye (Kızılkilise)
- Pertek
- Mazgirt
- Tunceli-Mitte
[Bearbeiten] Staudammprojekte
Seit Jahren arbeitet die türkische Regierung daran, insgesamt acht Staudämme in Tunceli zu errichten, wovon zwei schon praktisch fertiggestellt sind und in Kürze in Betrieb genommen werden sollen. Von den anderen sechs Staudämmen sind zwei an ein internationales Konsortium vergeben worden. Die anderen vier Dämme sind noch im Masterplan, wobei der Bau durch einen Gerichtsenscheid im Juli 2006 vorest aufgehoben wurde.
Kritiker meinen, dass hierbei keine ökonomischen, sondern überwiegend politische Gründe zählen, denn es gäbe mit dem Bau auf lange Sicht weder für die Region noch für die türkische Wirtschaft einen wirklichen Nutzen. Die Staudaemme sollten nicht einmal 1% der Energiebilanz der Türkei ausmachen laut einer Studentengruppe.
Die Staudammprojekte würden bei ihrer Realisierung den natürlichen Reichtum Tuncelis zerstören. Sie betreffen vor allem ein Gebiet, welches 1971 durch den türkischen Staat als Nationalpark unter Schutz gestellt wurde und in dem solche Eingriffe eigentlich unzulässig sind. Für die Bevölkerung der Region hat der Fluss Munzur ebenso wie die Berge eine hohe kulturelle Bedeutung. Er wird vielfach als heilig verehrt, ist Ort und Gegenstand von Sagen und Mythen. Seine Vernichtung zielt direkt auf die Identität der in Tunceli lebenden oder von dort stammenden Menschen ab. Sie ist die Fortsetzung einer durch zwangsweise Assimilation, Ermordung, Vertreibung, Umbenennung und Vernichtung von Dörfern und Verbot der Sprachen Zazaisch und Kurdisch sowie religiöse Diskriminierung (Itikate Dersim).
[Bearbeiten] Bevölkerung
In der Neuzeit, vom Ende des 16. Jh. bis zum Ende des 19. Jh. fanden wesentliche Veränderungen im sozioökonomischen und religiösen Leben, in der Ideologie und Kultur der Dersimer statt. Tunceli, das von rückständigen Feudalgesellschaften umgeben war, bewahrte noch Mitte des 19. Jh. im wesentlichen die frühere patriarchalisch-feudale Ordnung. Für die erwähnte Periode war die vollständige oder teilweise Sesshaftwerdung und der Übergang zu Ackerbau und Viehzucht eines bedeutenden Teils der Dersimer die einzige ins Auge fallende Veränderung.
Die Hauptstadt hatte im Jahr 2000 ungefähr 86.000 Einwohner, derzeit (Stand 2004) leben nur noch rund 24.000 Menschen in Tunceli, da viele vom türkischen Militär vertrieben worden sind. Bereits im Jahr 2000 lebte die Mehrzahl der gezählten Einwohner (58%) in Städten und viele der Dörfer waren entvölkert. Dieses Verhältnis dürfte sich durch weitere Vertreibungen noch verschärft haben.
Die Bevölkerung spricht größtenteils Zazaisch (oder auch oft "Dersimki" oder "Kirmancki" genannt), welches speziell in Tunceli Verbreitung findet. In Pertek und Mazgirt wird auch viel Kurdisch (Kurmandschi) gesprochen. Trotz der sprachlichen Unterschiede sieht man sich aufgrund der selben Kultur sowie Abstammung als das selbe alevitische und Dersimer-Volk, da besonders bei den Aleviten die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht national, sondern konfessionell geprägt ist.
Für die Einheimischen ist der Glaube von größerer Wichtigkeit als die Ethnie, sie bezeichnen sich in der Gegenwart anderer Völker hinsichtlich ihrer religiösen Zugehörigkeit vielmals bloß als Aleviten, lokal nennt man sich "Kırmanc" oder "Kurmanc". Da Tunceli im Osmanischen Reich seine Autonomie bewahren konnte und die Dersimer sich teilweise von ihren Nachbarn sprachlich sowie religiös unterscheiden, hat sich ein starkes regionales Bewusstsein entwickelt, das noch heutzutage selbst im Ausland gepflegt wird.
Unzählige ehemalige Bewohner von Tunceli leben heute in Deutschland, davon allein fast 10.000 in Köln; sowie auch eine große Anzahl im Rhein-Main Gebiet. Mit ihren in Köln geborenen Kindern dürfte die Zahl dieser Vertriebenen etwa 20.000 bis 30.000 betragen. Auch in Österreich und in den Niederlanden gibt es eine größere Anzahl früherer Bewohner Tuncelis.
Für viele Armenier war Tunceli bis zu seiner Vernichtung ein wichtiges Exil. Noch heute leben Armenier dort. Die sehr toleranten Dersimer boten im Osmanischen Reich vielen bedrohten Völkern Unterschlupf. Damals war Tunceli die Hoffnung für unterdrückte Kulturen in Mesopotamien.
[Bearbeiten] Sprache
Ca. 70% der Bevölkerung in Tunceli sprich Zazaisch (Kirmancki), der andere Teil spricht die am weitesten verbreitete kurdische Sprache Kurmanci. Die letztere Sprache wird in den südlichen Gebieten Tuncelis benutzt: In ganz Pertek, in einem Teil von Hozat und Cemisgezek, in den meisten Gegenden von Mazgirt und in wenigen Dörfern von Nazmiye.
[Bearbeiten] Religion
Nahezu alle verbliebenen Eingeborenen Tuncelis (Schätzung: 99%) sind alevitischen Glaubens, das islamische Recht Scharia wird nicht anerkannt. Etymologisch ist „alevi“ vom arabischen „'Alawi“ علوي abgeleitet und umschreibt zum einen die unmittelbaren Nachkommen von Ali, zum anderen auch jene Gläubigen, die von jeher insistieren, allein dem 4. Kalifen Ali stehe rechtmäßig das Kalifat – die Nachfolge des Propheten – zu, weil er im Gegensatz zu den ihm vorausgegangenen drei Kalifen Mitglied des Ahl-ul Bait (Leute des Hauses) gewesen ist. Ahl-ul Bait meint die unmittelbaren Blutsverwandten des Propheten Mohammed, als da wären sein Cousin Ali, seine Tochter Fatma (zugleich Ehefrau Alis) und die beiden Enkelkinder Hasan und Hüseyin. Diesen bringen Schiiten und Aleviten dem Prinzip des „teberra“ (Liebe und Achtung gegenüber dem Ehl-i Beyt) folgend allerhöchste Achtung entgegen, während „tebella“ das Gegenteil bezweckt, nämlich die Loslösung von den Feinden des Hauses.
Die Religion der Dersimer ist beinahe ausschließlich alevitisch. In geringer Anzahl kann man im Süden auch Sunniten antreffen. Der Berg Düzgün Baba (Name eines der ersten Mystiker) ist heute der heiligste Ort der alevitischen Zazas und Kurden in Tunceli. Auf dem Berg befindet sich ein Cemevi (Alevitisches Glaubenshaus) welcher nach dem Berg selber benannt wurde. Die Menschen besuchten den Berg regelmäßig, bis es durch den Krieg nicht mehr oder nur schwer möglich wurde.
Die Religion der Dersimer hat dazu noch elemente aus dem Christentum und Zoroastrismus.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung der Provinz Tunceli:
1960: 140.048 |
1985: 151.906 |
Im gleichen Zeitraum wuchs die Bevölkerung der Türkei von 29 Millionen (1961) auf 69 Millionen (2004), das entspricht einem mittleren jährlichen Wachstum von etwa 2%. Diese Wachstumsrate würde einer hypothetischen Einwohnerzahl in der Provinz Tunceli von etwa 340.000 im Jahr 2004 entsprechen.
[Bearbeiten] Kultur
Vorislamische Praktiken haben großen Einfluss auf die Sitten genommen, und das lokale Gewohnheitsrecht (Adat) besitzt eine viel stärkere Bedeutung als anderswo. Die Schriftkunde hat einen eher geringen Anteil. Bemerkenswert ist, dass es auch eine Religiosität abseits vom Islam gibt. Hierbei glauben die Menschen an wichtige Naturelemente wie Feuer, Wasser und Erde. Außerdem verehrt die Bevölkerung für sie heilige Orte wie Düzgün Baba, Munzur Baba, Sultan Baba und Arap Kizi.
Der Fluss Munzur und sein Tal hat für die Region Tunceli eine überragende Bedeutung. Neben der Versorgung mit Wasser, Fischerei und anderen wirtschaftlichen Aspekten besitzt der Munzur in den Augen der Menschen einen „heiligen” Stellenwert. Er nahm und nimmt über Jahrhunderte hinweg eine herausragende Stellung im kulturell-religiösen Leben ein. Er wird mit fast allen Mythologien, Sagen und Überlieferungen in Tunceli in direkte Verbindung gebracht. Die Munzur-Sage gehört zusammen mit der Düzgün Baba Sage zu den bekanntesten Erzählungen.
[Bearbeiten] Feste
Das in Tunceli heimische Gağand-Fest (aus dem armenischen "Gałand" entlehnt, was Neujahr bedeutet, dies wieder vom Lateinischen 'Kalender' stammend) beginnt Ende Dezember und dauert bis Anfang Januar. In dieser Zeit fasten die Gläubigen mindestens drei Tage lang, sind dabei aber nicht so streng wie die Sunniten. Gağand ist ein Fest zum Jahreswechsel, dem Nikolausfest gleich. Dieses Fest war auch im ganzen Ostanatolien und gar im Kaukasus auf die selbe oder ähnliche Weise verbreitet, in den letzten Jahren erlitt es einen Rückgang.
Alljährlich findet im Sommer das schon traditionelle "MUNZUR-Festival" statt, wobei zig-tausende Dersimer, Freunde und Touristen aus allen Ländern der Welt anreisen, um die mehrtägige Veranstaltung in nahezu allen Regionen Tunceli mit bekannten Künstlern und Intellektuellen für den Erhalt der zazaischen, kurdischen und alewitischen Kultur, Sprache, Natur etc. in Vorträgen, Gesang und Tänzen zu feiern und gleichzeitig eine demonstrative Marke zu setzen.
[Bearbeiten] Sehenswertes
Hier ist eine Liste der Sehenswürdigkeiten in Tunceli.
Kulturzentren in Hozat:
- Ein Saal für Theater- und Konferenzaktivitäten etc. für 120 Personen
- Eine Bibliothek von 90 m² Größe
- Ein Ausstellungssaal von 42 m² Größe
- Ein Museum von 80 m² Größe
- Zwei Kunstateliers
Interessante Plätze:
- Der Munzur-Tal-Nationalpark
- Die Burgen von Pertek und Mazgirt
- Die Kirchen von Ulukale und Korluca (früher Tilköy)
- Die Moscheen von Elti Hatun, Yelmaniye, Ulukale und Sağman, Yukarıcami (die Baysungur-Moschee) und Aşağıcami (die Çelebi Ali-Moschee)
- Die Brücken von Çemişgezek und Sivdi
- Das Hamam-ı Atik (altes Badehaus)
- Die Mausoleen von Ferruh Şad Bey, Uzun Hasan und Çoban Baba
- Die Brunnen von Ulukale Meydan
- Düzgün Baba
[Bearbeiten] Geschichte
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Das heutige Tunceli stand bis 1500 v. Chr. unter dem Einfluss der Hethiter, die um 1800 v. Chr. ihr Reich gründeten. Es wurde von ihnen Issuva genannt. Als dann das Hurri-Mitanni-Reich entstand, geriet Tunceli mehr unter dessen Einfluss, blieb aber im Endeffekt immer unabhängig. In den Jahren 1400-1385 v. Chr. versuchten die Hethiter Tunceli zu erobern; doch wurden sie von der Bevölkerung von Issuva bis nach Meledi (Malatya) zurückgeschlagen.
Einige Zeit später hatten die Hethiter unter Suppiluliuma I. (1375-1335 v. Chr.) gemeinsam mit dem Hurri-Mitanni-Reich Nordsyrien den Krieg erklärt und dabei das Gebiet Issuva erobert. Kurze Zeit später schwächte sich die Vorherrschaft über Issuva wieder ab. 1335 wurde das jetzt Azzi-Hayasa genannte Gebiet vom Hethiter-Herrscher Mursili II. unter Kontrolle gebracht. Die Annalen dieses Herrschers berichten, dass die Bevölkerung dieses Landes in verstärkten Festungen wohnte, eine sehr gut ausgebildete Armee besaß und Pferdefuhrwerke für Kriegszwecke verwendete. Nachdem sich das Hethiterreich im 12. Jh. v. Chr. auflöste, begannen die Assyrer mit Eroberungszügen in Mesopotamien. Diese nannten die Menschen in Tunceli zur damaligen Zeit Muschki. Der Einfluss der Assyrer nahm um 1000 v. Chr. in der Region wieder ab.
Dann gewannen im 9. Jh. die Urartäer, welche die Nachfolger der Hurriter darstellten, im Ararat-Hochland an Stärke und gründeten um den Van-See ein Reich, das sich bis Erzincan erstreckte. Wie sehr Tunceli insgesamt unter deren Herrschaft geriet, ist nicht genau bekannt. Aber es wird von vielen Geschichtsforschern angenommen, dass die Urartäer, die eine der vielen Vorgänger der heutigen Armenier waren, eine direkte Verbindung zu den heutigen Dersimern besitzen.
Das Aufblühen des Urartu-Reiches währte nur kurz, dann wurden sie von den Assyrern auf ihr Kernland zurückgedrängt. Trotz eines langen Widerstandes gegen die Assyrer geriet die Region um das heutige Tunceli im 8. Jh. unter deren Herrschaft. Nach der Entstehung des medischen Reiches im Zagros-Gebirge 612 v. Chr. mit dem Sieg über das assyrische Reich, geriet alles bis zum mittelanatolischen Fluss Halys (Kizilirmak) unter die Herrschaft der Meder. Jetzt fand u.a. eine Annäherung zwischen den iranischen Völkern und Kulturen dieser Region, die im medischen Reich lagen, statt, aus der bekanntlich die Zazas und Kurden hervorgegangen sind.
In Tunceli haben die Meder unauslöschbare Spuren, vor allem im Bereich der Religion hinterlassen. In dieser Phase wurde die Bevölkerung Tuncelis von der verbreiteten Religion Zarathustras stark beeinflusst. So haben große Teile der Bevölkerung bis heute noch viele ihrer Eigentümlichkeiten bewahrt und die Traditionen lebendig gehalten.
Nachdem die Perser das Mederreich 550 v. Chr. stürzten, geriet ganz Kurdistan unter persische Herrschaft. So musste Tunceli ab diesem Zeitpunkt jedes Jahr 400 Talente Silber und 20.000 Pferde als Steuern an die Perser bezahlen. Tunceli lag in der Satrapie - das persische Reich wurde in Satrapien aufgeteilt - Medya, daneben gab es noch die medischen Satrapien Kappadokien und Mesopotamien.
Alexander der Große erringt durch einen Sieg 334 v. Chr. die Macht über das persische Reich. Es gelingt ihm aber nicht, eine dauerhafte Herrschaft durchzusetzen. Wegen neuer Eroberungen macht er sich auf den Weg Richtung Indien. Diese Gelegenheit wird vom Volk genutzt. Es kommt zu Aufständen, besonders in der Umgebung von Tunceli, die von Alexander dem Großen nicht niedergeschlagen werden können. Nach seinem Tod jedoch marschiert der von ihm eingesetzte Perdikkas mit seiner Armee in Tunceli ein, schlägt die Aufstände nieder und gliedert die Stadt Mazedonien ein. Im Jahre 301 v. Chr. wird Kappadokien gegründet, in dem Tunceli auch bis 230 v. Chr. eingegliedert wird.
Im Jahre 140 v. Chr. kommt Tunceli unter den Einfluss der aus dem Osten kommenden Parther. Die politischen Auseinandersetzungen in dieser Phase laufen sehr kompliziert und verworren ab. Abwechselnd herrschen mal die Parther, mal die Römer. Wegen dieses ständigen Hin und Hers kommt es zu keiner stabilen Herrschaft.
Die Erben des Parther-Staates, die Sassaniden, bekämpfen zunächst die ab 240 v. Chr. von Westen eindringenden Römer, die eine längere Zeit, von 50 v. Chr. bis 395 n. Chr., Tunceli (hier wird allerdings keine starke Herrschaft aufgebaut) und Nordwestkurdistan erobern und es beherrschen. Dann finden gegen die Nachfolger der Römer, die Byzantiner, Kämpfe statt. Auch in dieser Epoche kann keine Rede von Stabilität in der Region sein, bis die Sassaniden im Jahre 503 wieder die Herrschaft über Tunceli erlangen. Da Tunceli eine gebirgige Region ist, war es für die Sassaniden jedoch, genauso wie für alle Staaten während der Geschichte, ein schwer zu kontrollierendes Gebiet und daher blieb auch ihre Herrschaft instabil.
634-644 dehnten sich die arabisch-islamischen Eroberungszüge in Richtung Nordkurdistan nach Anatolien aus. Der armenische Gouverneur Sembat, der im byzantinischen Reich herrschte, unterlag den arabischen Eroberungszügen. Und somit wurden Tunceli und Erzincan zu einer Provinz der Araber. Zwischen 653 und 699 geriet Tunceli unter die Herrschaft der Byzantiner und wurde 699 vom Kalifen Abd al-Malik (685-705) wieder zurückerobert. In den Jahren 705-847 war Tunceli eine Pufferregion zwischen byzantinischen Herrschern und arabischen Kalifen. Ein 847 für Tunceli vom Kalifen ernannter Gouverneur wurde von Aufständischen in Tunceli getötet. Aufstände gegen die beiden ständig wechselnden Herrscher spielten eine sehr große Rolle. Diese richteten sich vor allem gegen die Araber, die zwar in den meisten Gebieten Kurdistans ihre Herrschaft im 8. Jh. errichten, aber in Nordwest-Kurdistan, dabei vor allem in Tunceli, nicht erfolgreich waren.
Gegen Mitte des 11. Jhs. fand eine massive Einwanderung der aus Mittelasien stammenden türkischen Stämme via Kurdistan nach Anatolien statt.
Ende des 14. Jh. wurde Tunceli vom türkischen Herrscher Tamerlan angegriffen und geplündert. Nach der Bezwingung des safawidischen Königs Schah Ismail I. 1514 durch die Osmanen im Caldiran-Krieg gewannen die osmanischen Eroberer einen erheblichen politischen und militärischen Einfluss im Gebiet Kurdistan und fingen an, militärische Stützpunkte, Gefängnisse, Moscheen, Bildungszentren (Medressen) und amtliche Gebäude zu errichten. Als die Aleviten diesen Etablierungsversuch der Osmanen ablehnten und gegen sie rebellierten, begann der militärische Konflikt zwischen beiden Seiten.
Für die Unterstützung der Osmanen gegen die Safawiden konnten die Kurden ihre Besitztümer als erbliches Lehen behalten. Das Fürstentum von Çemişgezek war auch eines dieser "Kürt hükümetleri" (Kurdische Regierungen).
Obwohl die Türken seit dem 11. Jh. mehrere Annexionsversuche des Gebietes unternahmen, stießen sie immer wieder auf die starke Verteidigungsbereitschaft der Dersimer. Es wurde gesagt, dass „der Feind nicht den Mut habe, das Volk in diesem steilen Gebirge anzugreifen”.
So gab es in der neueren Zeit militärische Auseinandersetzungen in den Jahren 1862-1866, 1877-1878, 1907, 1908, 1909, 1912, 1914 und 1916, von denen keine mit der Niederlage Tuncelis endete. Während des 1. Weltkrieges arbeiteten die Dersimer in gewissem Maße mit den bis Sewas (Sivas) vorgedrungenen Russen zusammen. Die Spannungen hielten auch danach an. So gab es einen Kampf des Dersim-Anführer Said Riza 1924 mit der türkischen Armee.
[Bearbeiten] Der Dersim-Aufstand
1937 und 1938 waren für Dersim Schicksaljahre. Es brach der größte und letzte Widerstand los, der mit großen Massakern und Deportationen endete. Die Zeit nach der Ausrufung der türkischen Republik 1923 bedeutete eine unruhige Zeit. Die Bevölkerung forderte die Rechte, die Atatürk ihnen versprach und nicht einhielt. So kam es zu Widerständen, von denen zwei in Bezug auf Dersim wichtig waren, nämlich der Aufstand von Koçgiri 1920 und der Scheich-Said-Aufstand 1925. Beide Aufstände spielten in unmittelbarer Nähe von Dersim, und Stämme aus Dersim unterstützen diese Aufstände materiell.
Auch nach der Niederschlagung des nach dem religiösen Anführer benannten Scheich-Said-Aufstandes 1925 in mehreren Regionen und der damit errungenen Kontrolle über weite Teile Südostanatoliens, war vor allem Dersim immer noch nicht beruhigt. Der Regierung in Ankara war klar, dass Dersim stets ein Unruheherd bleiben würde. Die dortige Kraft der Bevölkerung war noch nicht zerschlagen. Auch ein Vernichtungskrieg gegen die Bewohner des Südens von Dersim 1926 brachte nur einen sehr begrenzten Erfolg. 1930 wurden etwa 10.000 Menschen aus Nord-Dersim (Pilemori und Erzingan) in westliche Gebiete der Türkei deportiert. Ziel dieser Aktionen war es, Dersim Schritt für Schritt zu schwächen. Die Angst vor einer direkten Auseinandersetzung mit dieser Burg des Widerstandes war sehr groß.
So traf die Türkei Vorbereitungen, um die Stämme von Dersim zu entwaffnen und dort ihre militärische Präsenz aufzubauen. Nach dem Scheitern des Ararat-Aufstandes 1928-1932 wurde ein sorgfältig vorbereiteter Plan gegen Dersim entwickelt, der 1934 konkretisiert wurde, weil die bisherigen Handlungen kaum erfolgreich waren. Gegen die Bevölkerung wurde am 14. Juni 1934 das Gesetz Nr. 2510 (Tunceli Kanunu) herausgegeben, wonach die Bewohner Dersims zur Deportation freigegeben und den Kommandanten alle Rechte des Ministeriums übergeben wurden. Das Gesetz sah auch Regionen vor, die für türkischstämmige Neusiedler freigegeben werden sollten. Eine weitere Zone sollte vollständig evakuiert werden. Zur gleichen Zeit häuften sich die Überfälle der Armeeeinheiten auf die Dörfer in der Region Dersim. Unter dem Vorwand, Waffen zu suchen, wurden die Menschen zusammengetrieben, gefoltert, vertrieben und ihre Ernte vernichtet. Die Bevölkerung Dersims wehrte sich gegen die Türkisierung und die damit verbundenen ständigen Überfälle der türkischen Militäreinheiten auf ihre Frauen und Kinder.
Alle Verhandlungsversuche seitens der Stammesführer wurden von der türkischen Regierung abgelehnt. Die Einwohner ihrerseits bereiteten einen Aufstand vor, um die Pläne Ankaras zu verhindern. Allerdings waren nur wenige Stämme bereit für einen Widerstand. Einige andere stellten sich später auf die Seite der Türken. Zum Führer des Widerstandes wurde Said Riza, der ein angesehener Stammesführer und ein geistiger Führer war. Said Riza hatte schon vorher Kontakte zu Scheich Said und zum Führer des Koçgiri-Aufstandesam 21. März 1937.
Der Kampf begann mit einem Überfall von einigen Stämmen unter der Führung des zazasprachigen Yusufan (Usıvan)-Stammesführers Kamber Aga Ende 1936 kurz vor dem Winter. Infolgedessen wurden der türkischen Armee schwere Verluste zugefügt. Daraufhin wurde in der Türkei eine Mobilmachung ausgerufen und über 100.000 Soldaten nach Dersim verlegt. Mit dem Angriff der Aufständischen auf eine Polizeistation am 21. März 1937 brach der Widerstand aus. Im Frühling flammten schwere Kämpfe auf. Die ersten Invasionspläne scheiterten. Zerschlagen zog sich die Armee zum größten Teil für kurze Zeit nach Elazığ zurück, wo sie sich auf den neuen Feldzug vorbereitete.
Der Herbst 1937 war für die Einwohner Dersims sehr schwer. Mehrmalige Aufrufe der Widerstandsführer - unter ihnen war auch Alishêr und seine Frau Zarife, die am Widerstand 1921 in Kocgiri führend beteiligt waren - an die Weltorganisationen waren erfolglos. Said Riza schlug den türkischen Behörden wieder Neuverhandlungen vor, die vom türkischen Staat angenommen wurden. Als er für Verhandlungen nach Erzincan ging, wurde er festgenommen.
Noch im gleichen Jahr wurde er in Elazığ mit anderen Anführern gehängt. Seine letzten Worte lauteten: „Wir sind die Nachkommen von Kerbela, wir sind schuldlos. Das was ihr macht ist Mord, Unterdrückung und Schande!” Etwa zur gleichen Zeit wurde Alishêr durch einen Verrat des berühmtesten Verräters in Dersim, Raybero Qop, ebenfalls ermordet. Ohne Führung konnten die türkischen Truppen unter Einsatz der Luftwaffe gegen einen nicht koordinierten Widerstand vorgehen und Dersim vollständig zerstören. Die erste Kampfpilotin der Welt, Sabiha Gökçen, die gleichzeitig Atatürks Adoptivtochter gewesen ist, hat selbst Luftangriffe gegen Dersim siegreich durchgeführt und den Feind geschlagen, wie sie selbst auch später in ihrem Buch bezeugte. Jedoch lag zu dieser Zeit Atatürk schon im Sterben, so konnte bis zum heutigen Datum nicht wiederlegt werden, das es Atatürk war der den Befehl zur Zerstörung Dersims gab( es gibt evtl. einen Beweis und zwar auf dieser Seite eines türkischen Flugzeug Liebhabers: http://www.tayyareci.com/hvata/hvata.htm die relevanten Bilder sind ganz unten). Atatürks Nachfolger, hatten zu dieser Zeit schon die Regierungsgeschäfte übernommen und somit auch die Befehlgewallt über die Türkische Armee.
Zunächst war der Westen Dersims das Zentrum des Aufstandes, während der Osten sich relativ ruhig verhielt. Als der Völkermord auch den Osten erreichte, entstand dort ein Aufstand, der ebenfalls blutig niedergeschlagen wurde. 1938 erreichte der Genozid seinen Höhepunkt. Nun wurde auch in Zentral-Dersim systematisch Dorf für Dorf mit seinen Bewohnern vernichtet. Viele Menschen flüchteten in die hohen Berge und Höhlen. Auch hier wurden sie durch verschiedene Verräter ausgeliefert. Manche Höhlen wurden zugemauert, manche mit Giftgas in einen Ort des Sterbens verwandelt. Fliehende Menschen warfen sich in tiefe Täler, um nicht gefangen genommen zu werden. Besonders Frauen entkamen so einer Vergewaltigung. Das Tal Laç ist hier sehr berühmt. Hier floss so viel Blut in den Munzur-Fluss, dass dieser tagelang blutgetränkt war.
Nach wenigen Monaten war der Aufstand niedergeschlagen und das schwer zugängliche Territorium schließlich von den Türken unter General Abdullah Alpdoğan erobert. Über 1000 Menschen waren getötet und hundertausende in den Westen deportiert worden. Dieses Massaker hinterließ bei den Dersimern bis heute sehr einschneidende, deutliche Spuren. Nach 1938 lag eine Friedhofsruhe über Dersim, und wegen der Aufstände war es allen Journalisten verboten nach Dersim und zu den kurdischen Provinzen zu kommen. Nachdem die türkische Regierung sich Dersim einverleibt hatte, wurde die alte Provinzhauptstadt Hozat durch Tunceli (Stadt) ersetzt. Tunceli wurde in einer leicht zugänglichen Gegend gegründet. Dahinter lag auch die Überlegung, die Stadt im Falle eines erneuten Aufstandes mit der Armee schneller zu erreichen.
Eine Übersicht der Geschichte von Tunceli:
Vor Christus
- 1800 - 1200 Herrschaft der Hethiter (mit Unterbrechungen)
- 1200 - 612 Herrschaft der Muschki
- 612 - 550 Herrschaft der Meder
- 332 Herrschaft der Makedonen
Nach Christus
- 17 - 395 Herrschaft der Römer
- 395 Herrschaft der Byzantiner
- 639 Herrschaft der Araber
- 648 2. Herrschaft der Byzantiner
- 651 2. Herrschaft der Araber
- 699 3. Herrschaft der Byzantiner
- 1226 Herrschaft der Seldschuken
- 1243 Herrschaft der Mongolen
- 1373 Herrschaft der Osmanen
- März 1916 1. Widerstand in Dersim
- März 1921 Widerstand in Koçgiri
- März 1937 2. Widerstand in Dersim
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Provinz
- Ali Baran - Musiker
- Ahmet Aslan - Musiker
- Asik Nesimi - Musiker
- Bülent Polat - Schauspieler (- Avrupa Yakasi)
- Erdal Yildiz - Schauspieler
- Engin Dervis Düztas - Musiker, Schauspieler
- Ferhat Tunc - Musiker
- Hasan Dewran - Schriftsteller
- Haydar Işık - Schriftsteller
- Hawar Tornêcengi - Schriftsteller
- Hidir Eren Çelik - (* 1960), deutschsprachiger Schriftsteller, Soziologe und Journalist
- Hüseyin Çağlayan - Schriftsteller
- Kamer Genc - Politiker
- Kemal Burkay - Politiker und Schriftsteller
- Kemal Kahraman - Musiker
- Mansur Bildik - kurdischer Saz-Spieler
- Metin Kahraman - Musiker
- Mikail Aslan - Musiker
- Sinan Kaloglu - Fussballspieler
- Selçuk Şahin - Fußballspieler
- Sercan Güvenísík - Fußballspieler
- Sena - Musikerin
- Yıldız Tilbe - Musikerin
- Zelemele "Mem" - Musiker
- Can Mirzanli - Musiker
[Bearbeiten] Literatur
- Haydar Işık (2004): Die Vernichtung von Dersim. Historischer Roman - Edition arArat Bd. 3. ISBN 3-89771-852-9 Autor / Rezension SZ
- Dr. Hüseyin Çağlayan: 38 ra jü pelge, Tij Yayınları, 2000, Istanbul. Interview mit Zeitzeugen des Dersim-Widerstads und Genozids (Zazaisch).
- Halis Özkan (1992): Völker und Kulturen in Ostanatolien. Beiträge zur Geschichte und Ethnographie des Dorfes Muhundu in Ostanatolien, Regierungsbezirk Tunceli (ehemals Dérsim) ISBN 3-928258-05-2
[Bearbeiten] Weblinks
- Sehenswertes aus Dersim
- Dersim-Gesellschaft für den Wiederaufbau e.V.
- Offizielle Webseite der Provinz Tunceli
- Herkunftsland Dersim
- Bilder des Aufstandes 1938
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Koordinaten: 39° 12' 53" N, 39° 28' 17" O