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Wiener Neustädter Kanal - Wikipedia

Wiener Neustädter Kanal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Wiener Neustädter Kanal war ein von 1797 bis 1811 errichteter 63 km langer künstlicher Wasserlauf auf dem vor allem Holz und Kohle aus dem Raum Ödenburg (Sopron) und Wiener Neustadt nach Wien transportiert wurde. Die Kanalschifffahrt wurde ab 1803 betrieben und wurde 1879 aufgrund der Konkurrenz durch die Bahn eingestellt. Der Wasserlauf wurde in den Jahren danach auf 35 km verkürzt und der industriellen und gewerblichen Nutzung zugeführt. Durch die Anlage von Rad- und Fußwegen hat zuletzt der Stellenwert des Kanals als Erholungslandschaft an Bedeutung gewonnen.

Karte der geplanten Trassenführung des Wiener Neustädter Kanals. Im Kasten links oben der realisierte Abschnitt. (aus den Mittheilungen der k.k. geographischen Gesellschaft, 1894)
Karte der geplanten Trassenführung des Wiener Neustädter Kanals. Im Kasten links oben der realisierte Abschnitt. (aus den Mittheilungen der k.k. geographischen Gesellschaft, 1894)

Inhaltsverzeichnis



[Bearbeiten] Vorgeschichte

Der Wiener Neustädter Kanal und Wien im Jahr 1832 (Der Kanal ist blau hervorgehoben, Süden ist auf dieser Karte oben !)
Der Wiener Neustädter Kanal und Wien im Jahr 1832 (Der Kanal ist blau hervorgehoben, Süden ist auf dieser Karte oben !)

Im Jahr 1761 wurde in Nordwest-England der 23 Kilometer lange Bridgewaterkanal eröffnet, der die Kohlengrube des Sir Francis Egerton mit Manchester verband. Innerhalb kurzer Zeit sank der Kohlepreis in Manchester um fast 2/3 und beflügelte die örtliche industrielle Entwicklung derart, dass die Stadt eine Beispielfunktion erhielt, die als "Manchesterliberalismus" auch Schattenseiten zeigen sollte.

In dem von permanenten Kriegen erschütterten Kaiserreich Österreich ließ die industrielle Revolution noch auf sich warten. In den 1770er Jahren hatte man gerade erst begonnen, den Verlust der im Siebenjährigen Krieg an Preußen gefallenen schlesischen Industriegebiete durch Förderung des Ausbaues der Industrie im südlichen Niederösterreich zu kompensieren. Erst 1812 wird der Schriftsteller Gottlob Heinrich Heinse 1812 feststellen,

„dass in dem österreichischen Kreise Unter-Wiener-Wald mehr Fabriken und Industrie zu treffen ist, als in irgendeinem Flächenraum von gleicher Größe auf dem ganzen festen Lande in Europa.“[1]

Die Kehrseite dieser Entwicklung zum aktuellen Industrieviertel war der hohe Energiebedarf, der auch noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts neben der Wasserkraft fast ausschließlich durch Holz bzw. durch Holzkohle gedeckt wurde. Die Bedarfsdeckung führte zum Raubbau an den Wäldern, dem anfänglich noch keine gesetzlichen Schranken gesetzt waren. So schrieb 1803 der Reiseschriftsteller Joseph August Schultes in einem seiner Wanderberichte über die vor ihm liegende Hügelkette im Voralpenbereich:

Die Schleuse 2 in Wien im Jahr 1812 (vor dem Bau der Tierärztlichen Hochschule
Die Schleuse 2 in Wien im Jahr 1812 (vor dem Bau der Tierärztlichen Hochschule
„Abgeholzt sind sie vom Gipfel bis zum Fuß, kein Stamm blieb von der mörderischen Axt unverschont, um dem Wald Gelegenheit zu geben sich selbst zu verjüngen. Welch ein Forstskandal, Berge ganz abzutreiben... Diese traurige Perspektive in die Zukunft findet man beinahe durchaus in allen Gebirgen Unterösterreichs in herrschaftlichen Wäldern.“[2]

Die Versuche, dem englischen Beispiel folgend die Mineralkohle als Hauptenergieträger zu etablieren blieb zunächst erfolglos. Die Wiener liebten sie nicht. Man bemängelte den Geruch, den notwendigen Umbau von Heizanlagen und den geringen Preisvorteil. Von der Zukunft der Kohle dennoch überzeugt, gründeten der Bürgermeister von Wiener Neustadt, Michael Joseph de Roy, hohe Magistratsbeamte der Statutarstadt und Geschäftsleute im Oktober des Jahres 1791 die „Wiener Neustädter Steinkohlengewerkschaft“. Man pachtete die kaiserliche Kohlengrube am Brennberg bei Ödenburg und begann mit Förderung und Handel, ab 1792 erwarb man weitere Schürfrechte im Schwöllgraben bei Dreistetten sowie bei Bad Fischau-Starhemberg und in der Gegend von Klingfurth, 1793 kam noch die Kohlengrube auf der Schauerleithen bei Walpersbach dazu. Man fand zwar Abnehmer im lokalen Bereich, in Wien konnte man jedoch angesichts der hohen Kosten des Transports durch Pferdefuhrwerke auf der schlechten, überlasteten Triester Reichsstraße (heute Wiener Neustädter Straße, B17) keine nennenswerten Erfolge erzielen. Einer der „Gewerkschafter“, der Großhändler Bernhard Edler von Tschoffen brachte nun den Vorschlag den Transport nach englischem Vorbild durch die Errichtung eines Kanales rationeller zu gestalten. Als die „Gewerkschaft“ diesen Plan 1794 Kaiser Franz II. vorlegte, konnte man an jene Denkschrift anknüpfen, die der belgische Ingenieur Jean-Joseph LeMaire bereits 1786 dessen Vorgänger Joseph II. präsentiert hatte. In ihr schlug LeMaire Wien als Mittelpunkt eines Kanalsystems vor das zu allen Meeren führen sollte. Kaiser Franz II. zeigte sich interessiert und schickte einen seiner Offiziere und zwar den Ingenieur-Oberstleutnant Sebastian von Maillard gemeinsam mit Bernhard von Tschoffen und drei weiteren Begleitern nach England um dort das Kanalwesen zu studieren. Die Kommission erstattete dem Kaiser einen positiven Bericht, in dem neben dem finanziellen Nutzen für Kunden und Betreiber vor allem das Faktum Interesse weckte, dass die nur von einem Pferd gezogenen britischen Narrowboats in der Lage waren bis zu 30 Tonnen Güter zu befördern, während auf der Strasse zwei Pferde lediglich zwei Tonnen bewegen konnten. Der Kaiser erteilte im Juli 1796 per Hofdekret die Genehmigung zur Errichtung eines Schifffahrtkanals bis zur Adria. [3] Es kam zur Gründung der „k.k. privilegierte Steinkohlen-& Canalbau A.G.“ , die sich zunächst aber nur den Ausbau des Kanals bis Ödenburg zum Ziel setzte. Da die für die Errichtung des Kanals und den Aufbau der Infrastruktur veranschlagten 2 Millionen Gulden von den „Gewerkschaftern“ und durch Aktienverkäufe nicht aufgebracht werden konnten, beteiligte sich der Kaiser mit 500.000 Gulden aus der Privatschatulle am Unternehmen. Die Gesellschaft beauftragte nun Maillard mit der Erstellung der Pläne und der Bauleitung. Der Bau konnte beginnen.

[Bearbeiten] Der Bau des Kanals (1797 – 1803)

Die Schleuse 2 in Wien 1826 (mit Tierärztlicher Hochschule)
Die Schleuse 2 in Wien 1826 (mit Tierärztlicher Hochschule)

Nach der Trassierung, den Grundstücksankäufen, der Pacht von Steinbrüchen, Ziegel- und Kalkbrennereien im Raum Guntramsdorf sowie einer Eisenschmelze in Pitten begannen am 19. Juni 1797 48 kroatische Ziegelarbeiter bei Guntramsdorf mit den eigentlichen Bauarbeiten. Da diese mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren blieben sie nicht lange und wurden durch 100, später 200 Soldaten ersetzt. Als der Kaiser am 26. Oktober den Bau persönlich inspizierte, zeigte er sich unzufrieden über den Baufortschritt und ließ im Folgejahr 1.260 Soldaten für die Kanalarbeiten abstellen. Als diese ein Jahr später im Zuge der napoleonischen Kriege abgezogen wurden, ersetzte man sie durch Sträflinge. Da sich darunter auch Mörder und andere Schwerverbrecher befanden, die nicht selten – so wie der Vater des berüchtigten Räubers Johann Georg Grasel - entflohen, kam es zu Protesten der Anwohner, worauf die Sträflinge nur mehr in den Steinbrüchen am Eichkogel bei Guntramsdorf zum Einsatz kamen, wo sie dem Blickfeld der Bevölkerung entzogen waren. Dieser permanente Mangel und die hohe Fluktuation bei den Arbeitskräften waren aber nur zwei von mehreren Gründe für die Bauverzögerungen und die stetig steigenden Baukosten. Es hatte auch an Weitsicht beim Erwerb der Grundstücke gefehlt, was die Bodenspekulationen begünstigte. Dies wurde Maillard ebenso angelastet, wie das Fehlen eines Generalplanes und die damit verbundenen chaotischen und kostentreibenden Zustände auf den zahlreichen Baustellen. Die Summe dieser Faktoren führte dazu, dass die von Maillard errechneten Baukosten von 2 auf 3,7 und schließlich auf 11 Millionen Gulden anstiegen. Da dies die Finanzkraft der „Gewerkschaft“ sehr bald überstieg, wurde die Gesellschaft im Jahr 1799 von der kaiserlichen Domänenverwaltung übernommen. Maillard erhielt sein Entlassungsdekret, als Nachfolger nominierte man den für das ,Land unter der Enns' (Niederösterreich) zuständigen Landesbau-Direktor Josef Schemerl von Leytenbach.

Unter diesen Umständen fanden die archäologischen Funde beim Kanalaushub nur wenig Beachtung. Dazu Franz Anton de Paula Gaheis:

„Um der österreichischen Altertumskunde willen ist zu bedauern, dass nicht jemand alles gesammelt und beschrieben hat, was man bei der Grabung des Kanals entdeckte. Man stieß auf Gemäuer und Grundfesten, die ihre Existenz gewiß aus den älteren Zeiten herleiten. Ja, es sind Gewölbe mit Gängen und Eisengittern und Türen, Aschenkrüge und Urnen, Münzen, Stücke von Statuen und Säulen, welche das graueste Altertum verraten, gefunden worden.“[4]

1801 wurde mit den Prüfungen des Kanals begonnen, wobei zunächst nur Wasser der Piesting eingeleitet wurde. Aufgrund unzureichender Wasserdichte des Kanalbettes versickerte das Wasser bereits nach wenigen Kilometern, allerdings nicht ohne Schaden anzurichten. Es versumpfte anliegende Felder und Wiesen, drang in Keller ein und verunreinigte Ortsbrunnen. Um die Dichtheit des Gerinnes zu erhöhen (zu „podeln“), brachte man nun in jenen Bereichen, wo wasserdurchlässige Kieselschichten vorherrschten, ein Gemisch von einem Drittel Kiesel und zwei Drittel Erde ein, das durch Bereiten der Kanalsohle verdichtet wurde. Dieses vom Briten Brindley entwickelte Verfahren hatte den Vorteil, dass das Dichtmaterial billiger und einfacher zu bearbeiten war als Lehm. Bei den Versuchen im Folgejahr traten ähnliche Probleme bei den bislang noch nicht gefluteten Kanalabschnitten auf. So kam es bei Simmering zu einem Dammbruch, weitere Keller wurden überflutet und in der Gruft der Franziskaner in Maria Lanzendorf schwammen die Särge.[5] Der Kaiser, der die Kostensteigerungen bislang selbst getragen hatte, verlor nun das Vertrauen in die Rentabilität seiner Investitionen und übertrug am 13. April 1802 den Kanal ins Staatseigentum.

Wiener Neustädter Kanal bei Sankt Marx um 1860
Wiener Neustädter Kanal bei Sankt Marx um 1860

Da die Probleme mit der Abdichtung des Kanals auch zum Zeitpunkt der Aufnahme des regulären Schifffahrtsbetriebes zwischen Wien und Wr. Neustadt im Jahre 1803 noch nicht als behoben gelten konnte, befüllte man den Kanal zur Verminderung des Wasserdruckes mit einer geringeren Wassermenge als vorgesehen, wobei der verminderten Wassertiefe wegen die Kähne nur mit 20 statt mit 30 Tonnen beladen werden konnten. Das generelle Dichtheitsproblem konnte letztendlich erst der mit den Jahren eingebrachte Schlamm lösen, wozu ein gutes Jahrzehnt nötig war.

1811 wurde das Teilstück bis Pöttsching an der Grenze zu Ungarn angeschlossen. Die für die Rentabilität des Kanals so wichtige Verlängerung bis zu den Kohlengruben bei Ödenburg scheiterte am Widerstand der ungarischen Großgrundbesitzer, den auch eine persönliche Intervention des Kaisers nicht brechen konnte. Die Magnaten fürchteten einerseits Absatzeinbußen bei ihren Pferdezuchten (immerhin waren täglich 40.000 Pferde zwischen Wien und Triest unterwegs), anderseits sah man den Absatz der eigenen landwirtschaftlichen Produkte durch Billigimporte nach Ungarn gefährdet. Damit waren auch die Pläne einer Fortsetzung des Kanals über Ödenburg bis Raab und Triest als gescheitert zu betrachten. Immerhin hatte Maillard gemeinsam mit dem Baudirektor des Herzogtums Krain [6] die Strecke bis Oberlaibach (Vrhnika) bereits „nivelliert“ (vermessen). Die Bauzeit hatte man mit 84 Jahren berechnet – die Kähne hätten 850 Schleusen passieren müssen.

[Bearbeiten] Der Betrieb (1803 – 1879)

Der Kehrbach in Wiener Neustadt mit Kleinkraftwerk und Einlaufbauwerk in den Wiener Neustädter Kanal. Der aktuelle Kanalbeginn ist ganz rechts zu erkennen.
Der Kehrbach in Wiener Neustadt mit Kleinkraftwerk und Einlaufbauwerk in den Wiener Neustädter Kanal. Der aktuelle Kanalbeginn ist ganz rechts zu erkennen.

Die „Kanalbau-Hofkommission“ unternahm 1803 die erste Befahrung der Gesamtstrecke. Sie dauerte vom 19. bis zum Abend des 20. April und wurde in der Presse als „Wasserschneckenfahrt“ bezeichnet. Am geringen Tempo war vor allem die Begeisterung der Bevölkerung und die Begrüßungsadressen der Honoratioren der anliegenden Gemeinden verantwortlich. Der Frachtbetrieb lief schleppend an, da man wegen Lieferverzögerungen bei den Kähnen nicht wie geplant 16, sondern nur 4 Kähne zum Einsatz bringen konnte. Im Frühjahr 1804 lief der Betrieb bereits mit 55 Frachtkähnen. Diese Wasserfahrzeuge hatten eine Länge von 22,8 m und eine Breite von 2,05 m. Nachdem die Schleusen im Zuge der jährlichen Reparaturen zwischen 1820 und 1850 erneuert und um 32 cm verbreitert worden waren und die Verfestigung der Dämme eine Anhebung des Wasserspiegels gestattete, konnten die Kähne entsprechend verbreitert und die Beladekapazität auf 52 Tonnen gesteigert werden. Bei Holztransporten kam man aufgrund des großen Volumens nicht über 30 Tonnen hinaus. Die Kähne wurden in Wiener Neustadt und Passau hergestellt und waren Nachbauten der britischen Narrowboats, deren Pläne das Erkundungsteam unter Maillard aus England mitgebracht hatte. Sie waren symmetrisch gebaut, mussten daher am Zielpunkt nicht

Der Kanal in Wiener Neustadt zwischen "Triangel" und Kehrbach.
Der Kanal in Wiener Neustadt zwischen "Triangel" und Kehrbach.

gewendet werden; es wurde lediglich das Ruder und die Stange für den Seilzug umgesteckt. Die von einem Steuermann gelenkten Boote wurden von einem Pferd gezogen, das von einem Pferdeführer entlang des Treppelweges geführt wurde, der entlang des Ostufers und unterhalb der Brücken verlief. Die Treidelgeschwindigkeit betrug knapp vier Kilometer pro Stunde. Getreidelt wurde im Gegenverkehr, auszuweichen hatte das leere bzw. das bergab fahrende Schiff. Aufgrund der geringen Strömung mussten die Fuhren in beiden Richtungen gezogen werden. Für die Strecke von Wien bis Wiener Neustadt benötigte man im Schnitt eineinhalb Tage.

Der Kanal in Wiener Neustadt zwischen "Triangel" und der "Warmen Fischa"
Der Kanal in Wiener Neustadt zwischen "Triangel" und der "Warmen Fischa"

1805 wurden mit 2.103 Fahrten 42.000 Tonnen Fracht befördert. Trotz der Intentionen der Wiener Neustädter Steinkohlengewerkschaft wurde allerdings mehr Holz als Kohle transportiert. Dies lag daran, dass die Gruben am Brennberg zu abgelegen waren und sich die im Raum Wiener Neustadt gepachteten Vorkommen als unergiebig erwiesen. Die Kanalbetreiber konnten daher am Siegeszug der Kohle in Österreich nur wenig profitieren. Dieser begann erst mit dem Eisenbahnboom in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am Durchbruch der Kohle hatte sie Bahn einen mehrfachen Anteil. Sie selber kurbelte durch Eigenbedarf die Kohleförderung an, sie machte Dampfmaschinen generell populär und sie schaffte den erforderlichen Brennstoff auch selbst herbei. Hohe, rauchende Fabriksschlote wurden zum Markenzeichen für Fortschritt und Erfolg. Als der Kohleverbrauch der Wiener von 50.000 Tonnen auf 200.000 Tonnen im Jahr 1870 anstieg, da konnte der Kanal nur wenig profitieren. Den Bedarf deckten die Wiener nur zu einem kleinen Teil mit Kohle aus dem Raum Wiener Neustadt, sie kam vorwiegend aus Böhmen, Mähren und Schlesien. [7] Deshalb stand bei den zu transportierenden Gütern Brenn-, Bau- und Werkholz bis zuletzt im Vordergrund. Das Holz stammte vor allem aus den Wäldern der Region um Rax und Schneeberg, die sich teilweise in kaiserlichem, vorwiegend jedoch im Besitz der Grafen von Hoyos befanden. Die Holzstämme wurden über die Schwarza und den Kehrbach nach Wiener Neustadt getriftet und dort auf die Kähne verfrachtet. Zwischen 1808 und 1827 wurden auf diese Art jährlich 28.000 m³ Holz nach Wien verbracht. Bei einem jährlichen Holzbedarf der Wiener von 900.000 m³, war man jedoch keine ernsthafte Konkurrenz zur Donau, auf der das Holz der an den Strom angrenzenden Wälder teilweise billiger herangeschafft werden konnte. Neben Holz und Kohle wurden Steine, Mauer- und Dachziegel, Kalk und Roheisen, sowie Harze und Tonwaren Richtung Wien transportiert. In die Gegenrichtung fuhr man mit Eisenwaren, Tonerde, Graphit, Schwerspat, Salz, Zucker, Wein und Mauthausener Granit, mit dem die Strassen von Wr. Neustadt gepflastert wurden. Hauptabnehmer des Holzes aus dem südlichen Niederösterreich war die Ziegelindustrie, die sich aufgrund der ergiebigen Lehmgruben vor allem am Südrand von Wien angesiedelt hatte. Da der Holzbedarf der Ziegelwerke enorm war, wurden sie schließlich im Sinne der Erhaltung der Wälder, um die besonders Josef Schöffel kämpfte, verpflichtet, den Betrieb auf Kohle umzustellen.[8]

Der Kanal quert in Wiener Neustadt die "Warme Fischa". Dieses 1909 neu errichtete Aquädukt zählt zu den sieben „Wundern von Wiener Neustadt“
Der Kanal quert in Wiener Neustadt die "Warme Fischa". Dieses 1909 neu errichtete Aquädukt zählt zu den sieben „Wundern von Wiener Neustadt“

Die Frachtpreise waren nach Gewicht und Ladegut und Distanz gestaffelt. 1868 kostete beispielsweise der Transport einer Schiffsladung Brennholz von der Schleuse Leobersdorf (Nr. 34) bis nach Wien 24 Gulden. Für einen Zentner (ca. 56 kg) heikler Fracht hatte man auf der gleichen Strecke 7 Kreuzer (1 Gulden = 100 Kreuzer) zu erlegen, was bei einer Schiffsladung (30 Tonnen) 38 Gulden bedeutete.

Neben Gütern wurden auch Personen transportiert. So verkehrte dreimal in der Woche ein „Lustschiff“ von Wien nach Laxenburg, das bis zu 80 Personen transportieren konnte. In Laxenburg befand sich die Franzensburg des Kaisers und ein großer Park.

Nach den auch finanziell erfolgreichen Betriebsjahren vom Ende der napoleonischen Kriege (1815) bis 1848 machte sich die Konkurrenz der Eisenbahn in Form der Südbahn bemerkbar. Das Ende der Kanalschiffahrt war abzusehen. Was jenes Konsortium bewog, dem Staat 1871 den Kanal abzukaufen und die Erste Österreichische Schiffahrtskanal A.G. zu gründen, hatte deshalb weniger mit Schifffahrt als mit Eisenbahnbau zu tun. Mit der Kanaltrasse im Eigentum hatte man dafür vor allem im Raum Wien beste Voraussetzungen. Als man mit der belgischen Eisenbahngesellschaft einen potenten Partner gefunden hatte, suchte man um eine Eisenbahnlizenz an, erhielt sie 1877, stellte 1879 den Schifffahrtsbetrieb ein und begann 1880 mit Bauarbeiten für die neue Bahnlinie, die ursprünglich bis Saloniki reichen sollte.[9]

[Bearbeiten] Der Kanal nach Einstellung des Schifffahrtsbetriebes (1879 -2000)

Brücke über den Kanal bei Theresienfeld
Brücke über den Kanal bei Theresienfeld

Nach der Eröffnung der Aspangbahn im Jahr 1881 wurde am Südende des Kanals der Pöttschinger Ast trocken gelegt. Ein Rückbau erfolgte nur zum Teil, die Masse der Dämme wurde erst 1964 beseitigt, wobei 20 Hektar Ackerland gewonnen wurde. [10] Mit dem Zuschütten des Hafens in Wiener Neustadt in den Jahren 1926/1927 wurde der Kanal um weitere 500m verkürzt und endet nun am Nordostrand von Wr. Neustadt an der Einspeisestelle des Kehrbaches. Am Nordende des Kanals wurde im Zuge des Baues der Aspangbahn nicht nur der Kanalhafen, sondern auch der Kanalabschnitt bis zum Krottenbach trocken gelegt und bis nach Kledering als Bahntrasse genutzt.

Brücke über den Wiener Neustädter Kanal bei Sollenau
Brücke über den Wiener Neustädter Kanal bei Sollenau

Bereits ab 1803 hatte man vom Kanal gespeiste Nutzwasserleitungen und Mühlen angelegt. Bald danach entschloss man sich auch zur Versteigerung der Gefälle an Industriebetriebe. Dadurch kam es im Zuge der allgemeinen Industrialisierung der Region zwischen Wien und Wiener Neustadt zur Ansiedelung von 19 Betrieben mit Kanalbezug, deren Spektrum von Mühlen über Holz- und Metallverarbeitung, bis zur Chemie- und Lebensmittelbranche reichte und die teilweise auch heute noch in Betrieb sind.

In der Zwischenkriegszeit erweiterte sich das industrielle Nutzungsspektrum. So wurden 1935/1936 im Rahmen eines Arbeitsbeschaffungsprogramms der Regierung an 13 aufgelassenen Schleusen vollautomatische Kleinkraftwerke errichtet, deren Strom in das Netz von Wien eingespeist wurde.

Der Wiener Neustädter Kanal bei Leobersdorf (2006)
Der Wiener Neustädter Kanal bei Leobersdorf (2006)

Im zweiten Weltkrieg erlitt der Kanal schwere Schäden. Aufgrund der Tatsache, dass die „Alpen- und Donaureichsgaue“ (Österreich) bis Mitte 1943 von Luftangriffen verschont blieben, wurden zahlreiche Industriebetriebe aus dem „Altreich“ hierher ausgelagert, wobei die Kanalnähe vor allem aufgrund des Löschwasserangebotes gesucht wurde. Der größte Industriebetrieb am Kanal, die Flugmotorenwerke Ostmark, deren Areal mit dem heutigen Industriezentrum Niederösterreich Süd identisch ist, erwarb sogar ein Teilstück des Kanals und zwar jenes zwischen dem Krottenbach und dem Kanalstück 300m nördlich des Haidbachablasses. Am 13.August 1943 begann mit einem schweren Luftangriff auf Wiener Neustadt der Bombenkrieg auch über Österreich, der 1944 mit voller Wucht zunächst die Luftfahrtindustrie traf und damit auch eine Reihe von Betrieben in unmittelbarer Nähe des Kanals. Auch der Kanal wurde dabei mehrmals getroffen und zeitweilig trocken gelegt. Weitere Zerstörungen folgten im Zuge der Erdkämpfe in den ersten Apriltagen 1945 zwischen Teilen der deutschen 6. Panzerarmee und der sowjetischen 3. Ukrainischen Front. Dabei wurden mehrere Brücken gesprengt, Schleusenanlagen und Kleinkraftwerke zerstört und Industriebetriebe mit Kanalbezug devastiert. Als man im August 1945 nach ersten Reparaturen wieder Wasser zuführte, versickerte es zunächst. Da die Generalsanierung in keiner Relation zu den möglichen Einnahmen stand, entschloss sich die „Austro-Belgische“ den Kanal still zu legen und zuzuschütten. Knapp davor sprang auf Intervention einiger am Erhalt interessierter Kammermitglieder die Handelskammer Niederösterreich ein, kaufte die Aktien der „Austro-Belgischen“ auf und gründete die „Wiener Neustädter Kanal - Aktiengesellschaft“. Auch diese war allerdings nicht in der Lage die Anlage zu erhalten und beschloss die Auflösung der Gesellschaft. Nun griff das Land Niederösterreich ein und erwarb den Südteil des Kanals, der Kaufvertrag wurde am 12. Juli 1956 abgeschlossen.

Jenes Teilstück, das sich im Besitz der Flugmotorenwerke befand, lag auch nach der Teilsanierung des südlichen Kanalabschnittes trocken, da das Kanalwasser im Bereich der Gemeindegrenze Guntramsdorf - Laxenburg beim sogenannten „Haidbachablaß“ in den hier nahen Haidbach (Badener Mühlbach) umgeleitet wurde. Nachdem die Eigentumsrechte der Flugmotorenwerke an die „Industriezentrum Niederösterreich Süd GmbH“ übergegangen waren, wurde die im ursprünglichen Kaufvertrag verankerte Verpflichtung zur Erhaltung des Kanals eingemahnt. Angesichts der massiven Zerstörungen vor allem im Nordteil kam es nach längeren Verhandlungen zu einem Kompromiss. Der Kanal wurde Anfang der 1970er Jahre (?) bis zum Mödlingbach saniert, der Abschnitt bis zum Krottenbach jedoch endgültig stillgelegt. Dabei spielten auch wasserwirtschaftliche Erwägungen eine Rolle, da der Mödlingbach mit einer Hochwassermenge von 50.000 Litern/sec die durchschnittliche Wassermenge des Kanals mit 1500 Litern/sec besser aufnehmen konnte, als der wesentlich kleinere Krottenbach. [11] Der „Haidbachablass“ blieb (mit einer Schleuse versehen) erhalten. 2007 befindet sich dieser Kanalteil im Besitz der „ECO-Plus Betriebsansiedelungsgesellschaft“.

[Bearbeiten] Der Kanal im 21. Jahrhundert

[Bearbeiten] Die Funktionen des Kanals

Der Kanal als Wassersportrevier
Der Kanal als Wassersportrevier
Der Kanal als Revier für den Radsportler
Der Kanal als Revier für den Radsportler
Ökologische Funktion

Der Kanal prägt mit seinen Pappelreihen (bei Baden als Naturdenkmal ausgewiesen) und Kunstbauten die Landschaft. Obwohl die Kanalböschungen regelmäßig gemäht werden, so stellt der Kanalbereich dennoch ein Refugium für nicht wenige teilweise seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten dar. [12]Der Kanalbereich steht auch im Biotopenverbund mit den angrenzenden Lebensräumen, unter denen sich vor allem im Bereich Kottingbrunn einige interessante Nassbereiche und bei Gross-Mittel ausgedehnte Trockenbereiche befinden. An Bäumen sind Pappeln vorherrschend, die Weide ist seltener. Bei den kleineren Pflanzen sind in Wassernähe die Sumpfdotterblume, die attraktive Wasserschwertlilie sowie Schilf, der Große Ampfer oder Fluss-Ampfer, das Bandgras, das Wasser-Süßgras mit seinen großen Rispen und das Rohrglanzgras zu nennen. Auch Sumpf-Segge, Blutweiderich, Mädesüß und Beinwell sind vertreten. In den höheren Böschungs-,Damm- und Uferwegbereichen herrschen Pflanzenarten der Trockenwiesen vor. Zu nennen sind u.a. Wiesenbocksbart,Wundklee und andere Kleesorten, Salbei, Thymian, Sonnenröschen, Ackersteinsame und die Aufrechte Trespe. Mit der Brennessel, dem Löwenzahn und dem Beifuß sind auch Mitglieder der Ruderalgesellschaft vertreten. An Tierarten sind neben den Fischen vor allem Wasservögel wie die Stockente, dass Blässhuhn und das Teichhuhn zu nennen.

Wasserwirtschaftliche Funktionen

Dem Kanal wird Wasser zur Bewässerung, für Fischteicheinspeisungen (Schönau an der Triesting, Guntramsdorf) sowie für industrielle Zwecke entnommen. Die Funktion als Löschwasserquelle darf nicht unterschätzt werden. Bei Schneeschmelze und starken Gewitterregen nimmt der Kanal zwischen Baden und Guntramsdorf einige Bachläufe wie den Thallernbach in Gumpoldskirchen auf, er dient auch als Vorfluter für das gereinigte Abwasser der Kläranlage Bad Vöslau, von der die Abwässer aller Gemeinden des Triestingtales aufbereitet werden.

Von den 1935 und 1936 errichteten 13 Kleinkraftwerken wurde ca. die Hälfte im Krieg zerstört bzw. devastiert. Heute betreibt das Land Niederösterreich 7 Anlagen, die im Schnitt jährlich 600.000 Kilowattstunden in das Netz der Wiener Stadtwerke (Wien-Strom) einspeisen. Man findet diese Kraftwerke bei den Schleusenkammern 18, 20, 21, 22, 24, 27 und 32. Bei der Schleuse 13 produziert die Casinos Austria AG Strom für den Eigenbedarf ihres Zentrallagers, bei der Schleuse 9 im Raum Pfaffstätten steht seit März 2006 als Pilotprojekt des Wiener Erfinders Adolf Brinnich eine Staudruckmaschine in Betrieb, von der man sich eine höhere Effizienz im Kleinkraftwerksbereich erwartet.

Nutzung für Fischereizwecke

Die Fischereiberechtigten (Land Niederösterreich, ECO-Plus) haben die Fischerreichrechte an die Sportfischereiverbände Baden und Guntramsdorf verpachtet. Der Verein aus Baden nutzt die Reviere Wiener Neustädter Kanal DI/1 und DI/2, die Reviere DI/3 und DI/4 (ECO-Plus) jener aus Guntramsdorf. [13] Ausgesetzt und gefangen werden Zander, Forelle, Hecht, Karpfen und Weißfische. Mit Rücksicht auf die Fischerei wird der Kanal bei der jährlichen ,Abkehr' nicht vollständig trocken gelegt, ein Fischen im dann sehr eingeengten Lebensraum ist allerdings untersagt.

Nutzung als Erholungsgebiet

Der milden Winter und der Strömung wegen steht auch nicht mehr der Eislaufsport im Vordergrund. Interessant ist der Rudersport, der der vielen Schleusen wegen aber lediglich im schleusenfreien Bereich zwischen Wr. Neustadt und Sollenau interessant ist. Ein Bootsverleih befindet sich am "Triangel". Den größten Anklang findet der Wasserweg heute bei Wanderern und Radsportlern. Letztere finden auf dem nun asphaltierten Treppelweg ideale Bedingungen vor. Sowohl der Thermenradweg [14] als auch der EuroVelo Nummer 9 nutzen dies.

[Bearbeiten] Die Instandhaltung des Kanals

Der Kanal wird von der Niederösterreichischen Landesregierung in gutem Zustand erhalten. Dies bedeutet, dass der Kanal einmal im Jahr trockengelegt und von größeren Schlamm und Schottermengen befreit wird, die vor allem im Zuge von Hochwässern und Unwettern ins Kanalbett gelangen. Dazu kommt das Mähen der Kanalböschungen. Finanziell aufwendig ist vor allem die Instandhaltung der sieben Kanalbrücken sowie der Brücken über den Kanal. Dafür stehen 2 "Flußwärter" zur Verfügung, die bei ihren Kontrollgängen vom Kehrbachursprung bis Biedermannsdorf auch die Turbinen der Kleinkraftwerke warten und bei Eisbildung eingreifen. Die Ausgaben trägt das Land, sie werden vermindert durch freiwillige Beiträge des Bundes, der Gemeinden und der Wirtschaft, durch Einnahmen aus Gestattungen (Servituts- und Grundpachtzinse, Fischereipacht etc.) sowie der Einnahme aus der Stromerzeugung von sieben Kleinkraftwerken. Auch die ECO-Plus Betriebsansiedelungsgesellschaft hält einen ähnlichen Standard der Wartung.

[Bearbeiten] Spuren in den aufgelassenen Bereichen

Spuren: Gedenkstein bei der ehemaligen Kriegsfleckbrücke des Pöttschinger Astes zwischen Lichtenwörth und Neudörfl
Spuren: Gedenkstein bei der ehemaligen Kriegsfleckbrücke des Pöttschinger Astes zwischen Lichtenwörth und Neudörfl
Spuren:Alter Kanaldamm in der Hauslisse zwischen Lichtenwörth und Neudörfl
Spuren:Alter Kanaldamm in der Hauslisse zwischen Lichtenwörth und Neudörfl

In Wien erinnern Verkehrsflächen wie „Hafengasse“ und „Am Kanal“ unmittelbar an das einst örtlich vorhanden gewesene Gewässer. Der letztgenannte Straßenzug begleitet zwischen dem ehemaligen Aspangbahnhof und Kledering mehrere Kilometer lang die Bahntrasse, die von der Bahnstation Wien-Mitte bis Kledering im Kanalbett verlegt wurde. Städtebaulich hat der Kanal nachhaltige Spuren hinterlassen. Auf dem Kataster Franz I. von 1823 ist der Wasserweg bereits als städtebauliche Leitlinie des Gebietes erkennbar.[15] Monumentale öffentliche Bauten wie die Veterinärmedizinische Universität (siehe Bild), deren Areal zurzeit von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien genützt wird, sowie die großbürgerlichen Zinshäuser am Nordufer richteten sich am Kanal aus. Im Bereich zwischen Rennweg und dem Heumarkt stellt der Kanal auch die Begrenzung des sogenannten „Diplomatenviertels“ dar, das hier zu Ende des 19. Jahrhunderts entstand und zumindest bis Ende des 1.Weltkrieges auch eine soziale Trennlinie zu den eher (klein)bürgerlichen Bereichen am anderen Ufer darstellte. Auch die drei Brücken, die zwischen dem Wienfluss und dem Aspangbahnhof über die heutige Bahntrasse führen (Beatrixgasse, Neulinggasse und Rennweg) sind lediglich der leistungsfähigere Ersatz für alte Kanalbrücken.

Südlich von Kledering findet man im Gemeindegebiet von Biedermannsdorf Spuren. Im Anschluss an den bestehenden Kanal sind hier noch Teile der alten Dämme, eine Schleuse sowie der Schleppkanal zu den ehemaligen Ziegelwerken erhalten. Am südlichen Ende des Kanals erinnert neben der bereits erwähnten Gedenktafel in der Wiener Neustädter Ungargasse die Gasse Am Kanal an den Wasserlauf zwischen Hafen und Kehrbach. Folgt man ihrer Verlängerung, der Rechten Kanalzeile, die den aktuellen Kanal begleitet, dann zweigt bei dessen scharfer Linksbiegung die Gasse Am Triangel ab, die die Bezeichnung der Einmündung des zugeschütteten Pöttschinger Astes trägt. Dieser Ast verlief in Verlängerung der „Rechten Kanalzeile“ . Anfangs trifft man dort auf Kleingärten, die im Kanalbett errichtet wurden, die Dammstruktur ist hier klar erkennbar. In den Feldern nach der Siedlung fehlen solche Spuren. Hier erinnert lediglich ein Stein zwischen zwei Bäumen an den Kanal (siehe Bild), er trägt die Inschrift:

„Dieser Stein stammt von der ehemaligen Kriegsfleckbrücke die über den Wiener Neustädter Kanal führte. Nach einer mündlichen Überlieferung wurde diese Brücke deshalb so genannt, weil in der umliegenden Gegend im Jahr 1246 die Schlacht an der Leitha gegen den Ungarnkönig Béla IV. stattfand, bei welcher der am 15.6.1211 geborene und von 1230-1246 regierende letzte Babenberger, Herzog von Österreich und Steiermark, „Friedrich der Streitbare“ den Tod fand. Mit ihm starb das Geschlecht der Babenberger aus und in der Folge regierten ab 1246 in Österreich die Habsburger.“

Folgt man der der von der "Rechten Kanalzeile" vorgegebenen Linie bis zum Waldstück Hauslisse, so stößt man unmittelbar am Waldrand auf ein gut erhaltenes, allerdings verwachsenes Kanalstück (siehe Bild), das nach einem schlechter erhaltenen Abschnitt zu der ersten Kanalbiegung nach dem „Triangel“ führt. Folgt man dem hier wieder gut erhaltenen Damm, so gelangt man nach wenigen hundert Metern zum (meist trockenen) Leithabett, das damals mittels einer hölzernen Trogkonstruktion überwunden wurde. Von ihr ist ebenso wenig erhalten geblieben, wie vom weiteren Kanal.

[Bearbeiten] Die Betreiber

  • 1803–1822: Staatliche Leitung. Das Kanalunternehmen bilanzierte passiv.
  • 1822–1829: Bankhaus Fries (jährlicher Pachtschilling 6.000 Gulden)
  • 1829–1834: Matthias Feldmüller aus Persenbeug. Feldmüller hatte bereits 1926 den Kanal aus der Konkursmasse des Bankhauses Fries übernommen und als Unterpächter geführt. Den Wasserweg übernahm er 1829 nach Abwicklung des Konkurses unter gleichen Konditionen wie das Bankhaus Fries. Feldmüller war nebenbei Eigentümer von 1.225 Donauschiffen und zog den ersten Gewinn aus dem Kanalbetrieb.
  • 1834–1846: Freiherr Simon von Sina. Simon von Sina war Bankier und erzielte trotz der Erhöhung des Pachtschillings auf 13.085 Gulden beträchtliche Gewinne.
  • 1846–1857:Alois Miesbach. Miesbach war als Eigentümer von 30 Bergwerken, 9 Ziegeleien und einer Terrakottafabrik) der Begründer des heute weltweit agierenden Baustoffkonzerns Wienerberger. Auch die Herrschaft Inzersdorf befand sich in seinem Eigentum. Der Pachtschilling für den Kanal betrug 15.551 Gulden.
  • 1857–1871: Heinrich von Drasche-Wartinberg. Er übernahm nach dem Tod seines Onkels Alois Miesbach den Konzern und auch die Pacht des Kanals.
  • 1871–1878: Erste Österreichische Schiffahrtskanal A.G. Sie kaufte den Kanal am 15. Mai 1871 zum Betrag von 350.000 Gulden vom Staat. 1877 sicherte sie sich mit der Belgischen Eisenbahngesellschaft einen potenten Partner und erhielt am 28. November 1877 die Konzession zum Bau der Aspangbahn.
  • 1878–1950er Jahre: Austro-Belgische Eisenbahngesellschaft. Diese Gesellschaft entstand aus der Fusion der Ersten Österreichischen Schiffahrtskanal A.G. mit der Belgischen Eisenbahngesellschaft nach Erhalt der Konzession zur Errichtung der Aspangbahn. Die „Austro-Belgische“ stellte den Schifffahrtsbetrieb 1879 still.
  • Nordteil: In den Jahren 1941/1942 verkaufte die "Austro-Belgische" den Kanalabschnitt von der Gemeindegrenze Guntramsdorf - Laxenburg bis zum Krottenbach an die „Flugzeugmotorenwerke Ostmark Ges.m.b.H.“ Deren Rechte gingen nach dem Krieg an die „Industriezentrum Niederösterreich Süd Ges.m.b.H“ über und befinden sich heute im Besitz der „ECO-Plus Betriebsansiedelungsgesellschaft“. Diese Gesellschaft ist zur Erhaltung des Kanals von der genannten Gemeindegrenze bis zum Mödlingbach vertraglich verpflichtet.
  • Südteil: 1950er Jahre bis 1956: Handelskammer Niederösterreich. Da die "Austro-Belgische" finanziell nicht in der Lage war, die Kriegsschäden zu sanieren, entschloss man sich zur Trockenlegung des gesamten Kanals und zum Verkauf der Teilabschnitte. Um dies im Sinne der niederösterreichischen Wirtschaft zu verhindern, entschloss man sich zum Ankauf, musste aber angesichts der hohen Kosten ebenfalls kapitulieren.
  • Südteil: Ab 1956: Das Land Niederösterreich.

[Bearbeiten] Technische Angaben

[Bearbeiten] Verlauf

Schleusentor bei Kottingbrunn
Schleusentor bei Kottingbrunn

Der Kanal führte 1803 über die Gemeindegebiete folgender Orte: Wien, Simmering, Kledering, Rannersdorf, Lanzendorf, Biedermannsdorf, Laxenburg, Guntramsdorf, Gumpoldskirchen, Pfaffstätten, Tribuswinkel, Bad Vöslau, Kottingbrunn, Leobersdorf, Schönau an der Triesting, Sollenau, Theresienfeld und Wiener Neustadt.

Heute sind die Gemeindegebiete von Wien, Simmering, Kledering, Rannersdorf und Lanzendorf weggefallen.

Der "Haidbachablass" an der Gemeindegrenze Guntramsdorf-Laxenburg
Der "Haidbachablass" an der Gemeindegrenze Guntramsdorf-Laxenburg

Der Kanal wird heute vom „Triangel“ (Y-förmige Abzweigung des heute zugeschütteten Pöttschinger Astes) am Nordostrand von Wiener Neustadt bis zur Kreuzung mit der Pottendorferstraße in einem Damm und danach in einer schwachen Aufdämmung bis zur Kreuzung mit der Bahnlinie Wien-Pottendorf geführt. Ab dort wird der Kanal entweder in schwachen Einschnitten oder in einem normalen Graben geführt.

Die Aquädukt über die Schwechat. Das Wasser läuft in einem Holztrog auf Stahlträgern. Der Schieber dient der Ableitung des Kanalwassers in die Schwechat.
Die Aquädukt über die Schwechat. Das Wasser läuft in einem Holztrog auf Stahlträgern. Der Schieber dient der Ableitung des Kanalwassers in die Schwechat.

[Bearbeiten] Kanaldaten

Der Kanal wird durch die hölzernen Schleusen in verschiedene Abschnitte unterteilt, die auch „Haltungen“ genannt werden. Die „Haltungen“ weisen nur ein geringes Gefälle auf. Die Schleusen haben im Schnitt ein Gefälle von zwei Metern. Grundsätzlich handelte es sich um Einfachschleusen. Lediglich vier waren -der größeren örtlichen Niveauunterschiede wegen- mit zwei Kammern, jene bei Guntramsdorf mit drei Schleusenkammern unmittelbar hintereinander ausgestattet. Die Schleusen sind von Wiener Neustadt aus Richtung Wien durchnummeriert, jene von Guntramsdorf bis zum Hafen in Wien tragen/trugen den Namen des Standortes.

Kanalende:Die Einmündung in den Mödlingbach bei Biedermannsdorf
Kanalende:Die Einmündung in den Mödlingbach bei Biedermannsdorf

Der Schifffahrtsbetrieb lief von Anfang April bis Ende Oktober. Die verbleibende frostfreie Zeit wurde für Wartungs- und Reparaturarbeiten genützt. Zu diesem Zweck wird der Kanal zur Kanalabkehr auch heute noch im Herbst kurzfristig trocken gelegt.

Die schiffbare Länge des Kanals betrug/beträgt:

  • 1803: 56 Kilometer (Hafen Wien bis Hafen Wr. Neustadt)
    Der Höhenunterschied betrug 93 Meter, der 46 „Haltungen“ (Strecken zwischen den Schleusen) beinhaltete.
  • 1811: 63 Kilometer (Hafen Wien bis Pöttsching)
    Der Höhenunterschied betrug 103 Meter bei 50 Haltungen.
  • 2007: 36 Kilometer (Biedermannsdorf - Wiener Neustadt Nordost)
    Der Höhenunterschied beträgt 86 Meter, die Anzahl der Schleusen 38.

Zur Zeit der Inbetriebnahme führten 54 Brücken über den Kanal.

Die Spiegelbreite des Kanals (Breite am Wasserspiegel gemessen) betrug bis zu 11 m, die Sohlenbreite durchschnittlich 5,7 m. Wegen des geringen Tiefgangs der Kähne reichte eine Wassertiefe von 1,6 – 1,9 m aus.

Der am rechten Ufer geführte Treppelweg hatte eine Breite von 2,5 Metern.

[Bearbeiten] Wassereinspeisung

Der Kanal wird hauptsächlich vom Kehrbach gespeist. Der Kehrbach, der bereits im 12. Jahrhundert Erwähnung findet, wird beim „Peischinger Landwehr“ nahe des Ortes Peisching (östlich von Neunkirchen) von der Schwarza abgeleitet, wobei bis zu 7000 Liter/sec und damit im Regelfall das gesamte Wasser der Schwarza entnommen wird. In Wiener Neustadt fließen mindestens 1.000 bis maximal 1.440 Liter in der Sekunde in den Kanal, der Rest fließt in die Warme Fischa.

Eine weitere Wasserquelle stellt die Leitha dar. Die Leitha hat mit der Schwarza und der aus dem Wechselgebiet kommenden Pitten zwei Quellflüsse, die bei Haderswörth, dem „Leitha-Ursprung“ zusammenfließen. Von der Pitten wird knapp vor dem Leitha-Ursprung der ,Lanzenkirchner Werkkanal' abgeleitet, der vor Katzelsdorf in die Leitha mündet. Knapp danach speist die Leitha das Katzelsdorfer Zuleitungsgerinne (auch Katzelsdorfer Mühlbach genannt) im Jahresschnitt mit 3.000 Liter/sec. Das Gerinne fließt im Park der Theresianischen Militärakademie in den Kehrbach. Zur Zeit des Schifffahrtsbetriebes wurde auch noch Wasser der Triesting, der Piesting, des Kalten Ganges und der Hirm zugeführt.

[Bearbeiten] Gewässerquerungen

Kleinere Gerinne werden mit Durchlässen (1803 waren es 26) unter dem Kanal durchgeführt. Größere Wasserläufe überquert der Kanal mit Hilfe von Aquädukten. Von diesen 16 Bauwerken der Endausbaustufe 1911 sind noch sieben erhalten und in Betrieb. Es sind dies die Aquädukte über den Kehrbach, die Warme Fischa, die Piesting, die Triesting, den Triestinger Hochwassergraben, die Schwechat und über den Badener Mühlbach. Das Wasser floss in Trögen aus Holz, die bereits vor dem zweiten Weltkrieg durch Betontröge ersetzt wurden. Bei längeren Strecken wurde es teilweise über Brücken aus Ziegelmauerwerk geleitet, die durch Stahl- bzw. Betonkonstruktionen ersetzt wurden.

[Bearbeiten] Brücken

Die Brücken über den Kanal wurden generell als Ziegelgewölbebrücken ausgebaut. Da sie nur für die Belastung mit Pferdefuhrwerken ausgelegt waren, wurden sie mit der Motorisierung durch tragfähigere Konstruktionen aus anderen Baumaterialen ersetzt. Lediglich im Bereich der Feldwege blieben die alten Brückenkonstruktionen erhalten und wurden bzw. werden in einem kostenaufwändigen Verfahren unter Wahrung des Denkmalcharakters durch Einziehen einer Stahlbetonplatte den aktuellen Verkehrserfordernissen angepasst.

[Bearbeiten] Häfen und Verladestellen

Der Hafen am Wiener Ende lag zunächst nahe der Einmündung des Wienflusses in den heutigen Donaukanal (heute Bahnhof Wien Mitte), wurde aber 1847 knappe zwei Kilometer nach Süden an jene Stelle verlegt, wo später der Aspangbahnhof errichtet wurde. In Wiener Neustadt lag der Hafen bei der Ungargasse, woran ein Gedenkstein erinnert. Entlang des Kanals gab es insgesamt zehn weiter Verladestationen mit Lagermöglichkeiten, Gaststätten für die Schiffsmannschaften, Unterkünften für das Betriebspersonal (Schleusenwärter etc.) sowie Stallungen und Futterstellen für die Zugpferde.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Michael Rosecker: Neue Zeiten - neue Wege. Das historische Umfeld der Anfänge des Wiener Neustädter Schiffahrtskanales, in: Industrieviertel Museum (Hg.): 200 Jahre Wiener Neustädter Kanal (Wiener Neustadt 1997). Seite 7
  2. Rosecker 1997, Seite 7 und 8
  3. Hermann Mayrhofer: Kanal für Leser, in: Industrieviertel-Museum: 200 Jahre Wiener Neustädter Kanal (Wiener Neustadt 1997) Seite 35
  4. Franz Gaheis:Wanderungen und Spazierfahrten in die Gegenden Wiens (Wien 1798-1807) Band 4 Seite 265
  5. Josef Knoll: Heimatbuch Guntramsdorf (1977) Seite 67
  6. Entspricht – vermehrt durch Teile der Steiermark – weitgehend dem heutigen Staatsgebiet von Slowenien
  7. Alois Brusatti (HG.): Die Habsburgermonarchie 1848-1918 Band 1 Die wirtschaftliche Entwicklung (Wien 1973) Seite151
  8. Knoll: Heimatbuch Guntramsdorf. Seite 69
  9. Bezirksmuseum Landstraße - Der Aspangbahnhof und die Wien-Saloniki-Bahn
  10. Hermann Mayrhofer: Kanal für Leser, in: Industrieviertel-Museum: 200 Jahre Wiener Neustädter Kanal (Wiener Neustadt 1997) Seiten 35-37
  11. Hans Rosmann: Vom Schiffahrtskanal zum Kanal, in:Industrievierrtel - Museum Wiener Neustadt (Hg.): 200 Jahre Wiener Neustädter Kanal. Seiten 26-34
  12. Jutta Edelbauer: Wiener Neustädter Kanal -Fauna und Flora, in: Industrieviertel-Museum: 200 Jahre Wiener Neustädter Kanal (Wiener Neustadt 1997) Seiten 15-17
  13. Das Revier DI/1 reicht vom Kanalende in Wiener Neustadt bis Schleuse 35 an der Landesstraße Sollenau-Schönau, das Revier DI/2 bis zur Schleuse 13 nahe der Landesstraße Pfaffstätten - Traiskirchen, das Revier DI/3 bis zur Gemeindegrenze Guntramsdorf -Laxenburg, das Revier DI/4 bis zum Mödlingbach.
  14. http://www.fahr-radwege.com/Thermenradweg.htm
  15. Podbrecky. Seite 8

[Bearbeiten] Literatur

  • Feigl, Helmut / Kusternig, Andreas (Hg.): „Die Anfänge der Industrialisierung in Niederösterreich“ (Wien 1982)
  • Gerhartl, Gertrud: „Wiener Neustadt. Geschichte, Kultur, Wirtschaft“ (Wien 1993)
  • Gutkas, Karl (Hg.): „Landeschronik Niederösterreich. 3000 Jahre in Daten , Dokumenten und Bildern“ (Wien/München 1994)
  • Hahn, Silvia / Flanner, Karl (Hg.) „Die Wienerische Neustadt. Handwerk, Handel und Militär in der Steinfeldstadt“ (Wien/Köln/Weimar 1994)
  • Hock, Rudolf: Sollenauer Geschichte(n). „Der Wiener Neustädter Schiffskanal“, in: Nachrichten der Marktgemeinde Sollenau. Heft 3-4 (Sollenau 1982)
  • Industrieviertel-Museum (Hrsg): „200 Jahre Wiener Neustädter Kanal“ (Wiener Neustadt 1997)
  • Katzer, Ernst: „Die "Wiener Neustädter Steinkohlen Gewerkschaft"“, in: Unser Neustadt. 26.Jahrgang, Folgen 2-4 und 27.Jahrgang, Folge 1 (Wiener Neustadt 1982/1983)
  • Knoll, Josef: „Heimatbuch Guntramsdorf“ (Guntramsdorf 1977)
  • Kusternig, Andreas: „Bergbau in Niederösterreich“ (Wien 1987)
  • Lange, Fritz: „Von Wien zur Adria - Der Wiener Neustädter Kanal“(2003) Sutton Verlag ISBN 3-8970-2621-X
  • Maillard, Sebastian von: „Anleitung zu dem Entwurf und der Ausführung Schiffbarer Kanäle“ (Pest 1817)
  • Podbrecky, Inge: „Der Wiener Neustädter Kanal“, in: Denkmalpflege in Niederösterreich Band 10 Verkehrsbauten
  • Riebe, Valerie Else: „Der Wiener Neustädter Schiffahrtskanal“ (Wien 1936) Eigenverlag
  • Rupp, Felix Rupp: „Umgestaltungsmöglichkeiten am Wiener Neustädter Kanal“ (Wien 1996)
  • Schultes, Josef August: „Ausflüge nach dem Schneeberge in Unterösterreich“ (Wien 1803), herausgegeben vom Rotary-Club Wiener Neustadt 1982
  • Slezak, Paul/Friedrich, Josef Otto: „Vom Schiffskanal zur Eisenbahn. Wiener Neustädter Kanal und Aspangbahn“ (Wien 1981) ISBN 3-9001-3472-3
  • Slezak, Paul/Friedrich, Josef Otto: „Kanal Nostalgie Aspangbahn“. Ergänzungsband (Wien 1990) ISBN 3-8541-6153-0
  • Umlauft, Friedrich: „Der Wiener Neustädter Canal“, in: Mittheilungen der k.k. Geographischen Gesellschaft in Wien (Wien 1894)
  • Varga, Ludwig / Schwan, Robert / Vytopil, Davor: „Der Wiener Neustädter Kanal. Geschichte, Beschreibung, Inventarisation.“ Ü(Wien 1989) Übungsarbeit des Instituts für Denkmalpflege der TU Wien
  • Verwaltung der k.k.n.ö. Schiffahrts-Kanals (Hg.) Bestimmungen für die Frachtaufnahme am k.k.n.ö. Schiffahrts-Kanal (Wien 1866)

[Bearbeiten] Weblinks

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