Bahnstrecke Beienheim–Schotten
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Die Bahnstrecke Beienheim-Schotten (auch Horlofftalbahn oder Niddatalbahn genannt) ist eine Bahnstrecke im Horlofftal im Wetteraukreis in Hessen.
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[Bearbeiten] Verlauf
Bahnstrecke Beienheim-Schotten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke: | 632 (193g alt) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 3741 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 33,4 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Strecke verläuft heute von Beienheim nach Nidda. Die Strecke verlief bis 1960 weiter bis Schotten, dieser Teil ist jedoch stillgelegt und abgebaut. Der Streckenabschnitt Reichelsheim–Grund-Schwalheim verläuft die Bahnstrecke parallel der Horloff. Ab Nidda folgt der Fluss Nidda der Bahnstrecke bis nach Schotten.
[Bearbeiten] Geschichte
Geplant und betrieben wurde die Strecke ursprünglich von den Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen / Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft. Baubeginn war am 20. September 1895. Geplant, aber nie realisiert, war der zweigleisige Ausbau der Strecke. Die Bahn wurde am 1. Oktober 1897 eröffnet.
Der Güterverkehr war früher bedeutend und speiste sich aus der Landwirtschaft der Wetterau. Besonders hinzuweisen ist hier auf die Zuckerrübenverladung zur Zuckerraffinerie in Friedberg (bis 1982). Darüber hinaus wurde zwischen 1804 und 1949 Braunkohle bei Geis-Nidda gefördert. Auch das Kraftwerk Wölfersheim und die Salzgewinnung in Bad Salzhausen brachten Verkehr auf die Bahn.
[Bearbeiten] Stilllegung Nidda–Schotten
Auf dem Abschnitt Nidda–Schotten wurde der Personenverkehr am 29.11.1959 eingestellt. Es ging dem Streckenabschnitt wie vielen anderen Bahnstrecke, die durch den Vogelsberg verlaufen. Beispiele hierzu sind die Niddertalbahn (Glauburg–Lauterbach) oder die Bahnstrecke Friedberg–Mücke. Der Güterverkehr wurde noch bis Februar 1960 betrieben, wegen mangelnder Nachfrage wurde auch er eingestellt und schließlich wurde die Strecke wenige Monat nach der kompletten Stilllegung demontiert.
[Bearbeiten] Betrieb heute
Die Strecke liegt im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Bis zum Fahrplanwechsel 2004/2005 wurde die Strecke im Nahverkehr von der Butzbach-Licher-Eisenbahngesellschaft bedient, seit dem Fahrplan 2005/2006 von der Hessischen Landesbahn, der Muttergesellschaft der Butzbach-Licher-Eisenbahngesellschaft. In der Hauptverkehrszeit verkehren auf der Strecke durchgehende Züge von und nach Frankfurt (Main) Hauptbahnhof. Diese Züge werden als RE-Zügen gefahren.
Der Güterverkehr spielt heute eine untergeordnete Rolle.
[Bearbeiten] Literatur
- Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
- Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände im Schuber, Bd. 2.2, S. 787ff (Strecke 070). ISBN 3-8062-1917-6