Flossenbürg
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt a.d.Waldnaab | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 44′ N, 12° 21′ O49° 44′ N, 12° 21′ O | |
Höhe: | 644 m ü. NN | |
Fläche: | 23,26 km² | |
Einwohner: | 1753 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 92696 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 122 | |
Gemeindegliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hohenstaufenstraße 24 92696 Flossenbürg |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Johann Kick (SPD) |
Flossenbürg ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt im Oberpfälzer Wald an der Grenze zu Tschechien, wo sich die Nachbargemeinde Lesná befindet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort wurde erstmals 948 urkundlich erwähnt. Die Burg Flossenbürg war eine Festung der Hohenstaufen. Flossenbürg im heutigen Bezirk Oberpfalz gehörte später zum Herzogtum Neuburg-Sulzbach und kam 1777 zum Landgericht Floß des Kurfürstentums Bayern. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Von 1938 bis 1945 existierte hier ein berüchtigtes nationalsozialistisches Konzentrationslager. Am 23. April 1945 erreichte die 90. Infanterie-Division der 3. US-Armee die Gemeinde und nahm sie kampflos ein[1].
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.071, 1987 dann 1.980 und im Jahr 2000 1.847 Einwohner gezählt.
[Bearbeiten] Politik
Bürgermeister ist Johann Kick (SPD). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Johann Werner (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 823 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 121 T€.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 558 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 89 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 695. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 4 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 12 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 138 ha, davon waren 44 ha Ackerfläche und 94 ha Dauergrünfläche.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Überregional bekannt ist die Grab- und Gedenkstätte des KZ Flossenbürg, der ein Forschungs- und Dokumentationszentrum angegliedert ist. Über die Gemeinde erhebt sich die Ruine der Burg Flossenbürg.
[Bearbeiten] Sonstiges
Flossenbürg ist bekannt für seine Granitvorkommen, deren Steinbrüche allemal einen Besuch wert sind. Die großen Mengen des härtesten Granits der Welt wurden im Nationalsozialismus von den KZ-Häftlingen abgebaut und für das Reichsparteitaggelände in Nürnberg genutzt, wo sie auch noch heute zu sehen sind. Für Wanderbegeisterte empfiehlt sich außerdem ein Besuch des Mittelpunkts Mitteleuropas im Nachbarort Hildweinsreuth, der ca. 3 km entfernt ist.
Des weiteren wurden im Konzentrationslager Flossenbürg hohe Persönlichkeiten des NS-Widerstandes hingerichtet. Neben Wilhelm Canaris und Hans Oster wurde der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer 14 Tage vor der Befreiung erhängt. Die Evangelische Jugend Oberfranken veranstaltet jährlich ein Internationales Jugendtreffen zu dem Jugendliche aus Europa zusammenkommen, um zusammen mit Häftlingen des ehemaligen KZ Flossenbürg der Toten zu gedenken und an die schrecklichen Ereignisse zu erinnern, aber auch um den Dialog mit den Zeitzeugen zu suchen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Flossenbürg: Wappengeschichte vom HdBG
- Internationales Jugendtreffen der Evangelischen Jugend Oberfranken
[Bearbeiten] Quellen
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