Vohenstrauß
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt a.d.Waldnaab | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 37′ N, 12° 20′ O49° 37′ N, 12° 20′ O | |
Höhe: | 450–650 m ü. NN | |
Fläche: | 74,07 km² | |
Einwohner: | 7715 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 92648 | |
Vorwahl: | 09651 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 162 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 9 92648 Vohenstrauß |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Josef Zilbauer (CSU) |
Vohenstrauß ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab.
Die Stadt liegt im Vorderen Oberpfälzer Wald etwa 17 Kilometer südöstlich von Weiden in der Oberpfalz. Im 16. Jahrhundert war Vohenstrauß Residenz des Pfalzgrafen von der Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein. Bis zur Kreisgebietsreform 1972 befand sich hier der Sitz des gleichnamigen Landkreises. Heute ist Vohenstrauß wirtschaftliches und schulisches Zentrum für den südöstlichen Landkreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die größte Stadt des Landkreises liegt ca. 20 km vor dem Grenzübergang zu Tschechien, unmittelbar an der Bundesautobahn A 6, Via Carolina).
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Norden an die Marktgemeinde Waldthurn, im Osten an die Stadt Pleystein sowie die Marktgemeinde Moosbach, im Süden an die Marktgemeinden Tännesberg und Leuchtenberg und im Westen an die Gemeinde Irchenrieth (alle Landkreis Neustadt an der Waldnaab) sowie an die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Nach Abschluss der Gemeindegebietsreform umfasst die Stadt Vohenstrauß seit dem 1. Juli 1972 neben dem Hauptort sechs weitere Ortsteile, die den ehemals selbständigen und 1972 eingegliederten Gemeinden entsprechen:
- Altenstadt bei Vohenstrauß
- Böhmischbruck
- Oberlind
- Kaimling
- Roggenstein
- Waldau
Insgesamt sind für das Stadtgebiet 48 amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen:
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[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahr 1124 weihte Bischof Otto von Bamberg die Kirche zu "Vohendreze", dem heutigen Altenstadt. In dieser Zeit gehörte Vohenstrauß mit Floß und Parkstein dem mächtigen Geschlecht der Grafen von Sulzbach. Nach dem Aussterben der Sulzbacher erwarben 1189 die Staufer deren Eigengüter und gründeten die neue Marktanlage vermutlich am Anfang des 13. Jahrhunderts, denn 1230 wird Altenstadt schon als "veteri (= altes) vohendrezz" bezeichnet. Zwischen 1378 und 1770 wird der Markt wiederholt auch als Stadt bezeichnet. Prinzregent Luitpold verlieh dem Markt 1912 die Bezeichnung Stadt.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden von der US-amerikanischen Militärregierung am 1. Januar 1946 die beiden Gemeinden Altenstadt bei Vohenstrauß und Oberlind in die Stadt Vohenstrauß eingegliedert. Am 26. Dezember 1947 votierten die beiden ehemaligen Gemeinden in einer Abstimmung für die Wiedererlangung ihrer politischen Selbständigkeit.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1968 die Gemeinden Altenstadt bei Vohenstrauß, Böhmischbruck, Döllnitz, Kaimling, Oberlind, Roggenstein und Waldau zunächst in den Standesamtbezirk Vohenstrauß eingegliedert. Mit Wirkung vom 1. Januar 1972 erfolgte die politische Eingemeindung von Kaimling, Oberlind, Roggenstein und Waldau, am 1. Juli 1972 die der Gemeinden Altenstadt b.Vohenstrauß und Böhmischbruck. Zum 1. Juli 1976 wurde die Gemeinde Döllnitz wieder aus dem Standesamtbezirk ausgegliedert.
Mit der Eingemeindung der sechs benachbarten Gemeinden vergrößerte sich die Fläche des Stadtgebiets um das Vierfache. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich. Vohenstrauß umfasst seit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform 48 amtlich benannte Gemeindeteile.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bürgermeister der Stadt ist seit 1994 Josef Zilbauer von der CSU. Zilbauer wurde bei den Kommunalwahlen 1996 und 2002 in seinem Amt bestätigt. Seine Vorgänger als Stadtoberhaupt waren:
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[Bearbeiten] Stadtrat
Die 22 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
[Bearbeiten] Wappen
Die offizielle Beschreibung des Wappens der Stadt Vohenstrauß lautet:
- In Blau ein linksgewendeter, golden bewehrter silberner Strauß mit goldenem Hufeisen im Schnabel, den ein roter Fuchs anspringt.
Die Darstellung nimmt Bezug auf den Namen der Stadt (vohe = Füchsin und Strauß). Das Motiv ist abgeleitet vom ältesten bekannten Ratssiegel aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Eine erste Städtepartnerschaft wurde 1992 mit der tschechischen Kleinstadt Stříbro geschlossen. Die beiden Städte liegen etwa 55 Kilometer auseinander. Eine weitere Partnerschaft wurde mit der Gemeinde Bernsbach in Sachsen vereinbart. Im September 2002 wurde die Partnerschaftsurkunde mit der französischen Gemeinde Moncoutant unterzeichnet.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Im Ort gibt es zwei Museen, das Edelsteinmuseum und das Heimatmuseum.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Schloss Friedrichsburg, das Vohenstraußer Wahrzeichen.
- Simultankirche St. Johannes Baptist
- Stadtpfarrkirche Mariä Unbefleckte Empfängnis
- Rathaus
[Bearbeiten] Denkmäler
[Bearbeiten] Kriegerdenkmal
Das Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz ist eine etwa fünf Meter hohe korinthische Säule aus rotem Sandstein. Auf dem Kapitell der Säule befindet sich ein zweites schlichter ausgeführtes, das als symbolisches Nest für die Bronzeplastik eines Reichsadlers dient.
Das Denkmal wurde am 12. Mai 1896 aus Anlass der Feiern zum 25. Jahrestag des Sieges der deutschen Truppen in der Schlacht von Sedan enthüllt. Es erinnert an die 42 aus Vohenstrauß stammenden Gefallenen und Vermissten des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Im Sockel der Säule sind deren Namen in Marmorplatten eingraviert.
Angeregt wurde die Errichtung der Gedenkstätte durch den 1876 von Freiherr von Tucher gegründeten Kriegerverein des Ortes.
[Bearbeiten] Steinkreuz an der Straße nach Waldau in Altenstadt bei Vohenstrauß
Das Steinkreuz ist ein denkmalgeschütztes aus Granit gearbeitetes Wegkreuz in Altenstadt bei Vohenstrauß. Das Kreuz ist 65 cm hoch, 40 cm breit und 20 cm dick. Es stammt aus nachmittelalterlicher Zeit und befindet sich am westlichen Ortsrand an der Verbindungsstraße nach Waldau an einem Feldweg, etwa 30 Meter von der Straße entfernt. Über die Jahrhunderte hinweg war der Granit starker Verwitterung ausgesetzt. Der rechte Arm des Kreuzes ist abgebrochen. An der Vorderseite ist eine Einritzung mit der Darstellung einer Gabel erkennbar.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Kreiskrankenhaus mit Chirurgischer und Innerer Abteilung
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Johann Pösl (1907-2003), Präsident des Oberpfälzer Bezirkstages, MdL
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Franz Volkmar Reinhard (1753-1812), evangelischer Theologe, Oberhofprediger an der Dresdner Sophienkirche
- Johann Nikolaus Reinhard, Fabrikant
- Georg Stephan Wiesand, Jurist
- Georg Christoph Franz Fembo (1781-1848), Kunst- und Landkartenhändler
- Heribert Illig (*1947), Germanist und Systemanalytiker
- Carl Friedrich Aichinger (1717-1782), Schriftsteller
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt Vohenstrauß
- Webseite des Kuratoriums Schloss Friedrichsburg
- Vohenstrauß : Historische Spurensuche - Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Vohenstrauß: Wappengeschichte vom HdBG
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