Ford P6
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Die Modelle Ford 12m/15m der Baureihe P6 (= Projekt 6, d.h. das 6. Fahrzeug-Projekt von Ford seit dem Ende des 2. Weltkriegs) wurden von September 1966 bis August 1970 in 3 Serien in einer Stückzahl von ca. 670.000 Exemplaren (davon ca. 385.000 12m sowie ca. 285.000 15m) produziert.
Die 1. Serie lief bis August 1967 und erhielt ab September d.J. einige technische Veränderungen/Verbesserungen sowie eine Überarbeitung von Innenausstattung bzw. Armaturenträger. Diese nunmehr 2. Serie lief bis August 1968 und wurde dann nochmals in der Ausstattung modifiziert bzw. aufgewertet. Diese 3. Serie lief dann im August 1970 aus und wurde durch den Ford Taunus (TC), den sogenannten "Knudsen-Taunus", abgelöst.
Die Baureihe P6 selbst löste ab September 1966 den 12m der Baureihe Ford Taunus P4 (September 1962 bis August 1966) ab, von dem sie das technische Layout (V4-Motor, Frontantrieb) übernahm.
12m und 15m unterschieden sich äußerlich u.a. durch verschiedene Kühlergrills, sowie unterschiedliche Scheinwerfer (Rundscheinwerfer beim 12m, Rechteckscheinwerfer beim 15m) und Rückleuchten (Tropfenform beim 12m, Rechteckform beim 15m). Innen unterschieden sich die beiden Modelle durch eine Vielzahl von Ausstattungsdetails.
Dafür wurde die bisherige, vom jeweiligen Hubraum abhängige, Modellbezeichnung aufgegeben, so dass während des Produktionsverlaufs beispielsweise der 1,7-Liter-Motor auch für den 12m erhältlich war. Die Typenbezeichnung ließ also nicht mehr zwingend Rückschlüsse auf die Motorisierung zu.
Die V4-Motoren gab es in verschiedenen Ausführungen:
- 1,2 Liter 45 PS (LC- bzw. N-Motor - nur 1967-1968)
- 1,3 Liter 50 PS (LC- bzw. N-Motor)
- 1,3 Liter 53 PS (HC- bzw. S-Motor - nur 1967-1968)
- 1,5 Liter 55 PS (LC- bzw. N-Motor)
- 1,5 Liter 65 PS (HC- bzw. S-Motor)
- 1,7 Liter 70 PS (HC- bzw. S-Motor - 75 PS ab September 1968)
Es gab 2- und 4-türige Limousinen, einen 3-türigen Kombi "Turnier", einen 3-türigen Kastenwagen (nur 12m) und ein Coupé.
Das Topmodell der Baureihe P6 stellte der 15m RS (= Rallye Sport) dar der, so wie viele RS-Fahrzeuge aus dieser Zeit, bei Liebhabern heute die begehrteste Modellvariante darstellt (besonders als Coupé).
Zudem gelten diese, im Herbst 1967 auf dem Autosalon in Genf erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten, RS-Modelle als Urahn von Ford's heute noch immer existierender "Formel RS".
Die 15m RS-Modelle wurden (ausschließlich mit Mittelschaltung) ab März 1968 zum Kauf angeboten und ab September 1968 bis zum August 1970 durch die 2. RS-Serie ersetzt.
Die 1. RS-Serie wurde zunächst nur als zweitürige Limousine und Coupé gefertigt, die 2. RS-Serie war später auch als Viertürer erhältlich.
Die beiden RS-Serien unterschieden sich u.a. in der Anzahl der Rundinstrumente im Armaturenbrett (1. Serie = 2 Instrumente, 2. Serie = 3 Instrumente) oder beim Lenkrad (1. Serie = gelochtes Dreispeichen-Lenkrad mit kleiner ungepolsterter Nabe, 2. Serie = verkleidetes Dreispeichen-Lenkrad mit grossem Pralltopf).
Beide RS-Versionen besaßen jeweils einen Drehzahlmesser sowie 4 Zusatz-Rundinstrumente in der Mittelkonsole, 2 Halogen-Zusatzscheinwerfer im Kühlergrill und waren optional u.a. mit RECARO-Schalenruhesitzen oder verchromten (statt lackierten) Stahlfelgen erhältlich.
Die RS-Modelle wurden (für Deutschland) regulär nur in silbermetallic oder rot ausgeliefert und nur dann war, neben der kompletten Innenausstattung, auch der Fahrzeughimmel schwarz.
In Verbindung mit einer dieser beiden Lackfarben besaßen die Fahrzeuge im Regelfall die zeittypische "Rallye-Lackierung" in Form umlaufender schwarzer Streifen in den Vertiefungen (Sicken) der Fahrzeugflanken oder der schwarz lackierten Verstärkung auf der Motorhaube.
Alle RS-Modelle verfügten serienmäßig über den 1,7-Liter-Motor mit Bremskraftverstärker und zunächst 70 PS - ab September 1968 dann über 75 PS.
Ab 1967 wurde, wie bei der neuen Baureihe P7, auf die Typenbezeichnung "Taunus" verzichtet.
Die P6-Baureihe ist die einzige P-Baureihe von Ford, von der es nie einen Cabrio-Umbau gab.
Das "M" in der Modellbezeichnung steht (inoffiziell) für "Meisterstück".
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