Hans Krüger
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Hans Krüger ( * 6. Juli 1902 in Neustettin / Hinterpommern; † 3. November 1971 in Bonn) war ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1963 bis 1964 Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur absolvierte Krüger, der evangelischen Glaubens war, ab 1922 ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Jena, Greifswald und Bonn, welches er 1927 mit dem ersten und 1931 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Anschließend war er als Richter in Pommern tätig. 1938 erfolgte seine Ernennung zum Landgerichtsrat in Stargard und 1940 die zum Oberamtsrichter in Konitz / Westpreußen. In dieser Funktion hat er im Rahmen von Sondergerichten an der Verhängung zahlreicher Todesstrafen mitgewirkt. Von 1943 bis 1945 nahm er als Offizier am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Krüger als Heimatvertriebener nach Olpe in Westfalen. 1948 wurde er dort Kreisgeschäftsführer des Bundes der vertriebenen Deutschen. Nachdem er 1950 Kreisvorsitzender und 1954 stellvertretender Landesvorsitzender für Nordrhein-Westfalen geworden war, war er von 1958 bis 1964 Präsident des Bundes der Vertriebenen.
Seit 1957 war er in Olpe als Rechtsanwalt und Notar tätig.
[Bearbeiten] Partei
1923 nahm Krüger am Hitlerputsch in München teil. Krüger war dann Mitglied der NSDAP und zahlreicher weiterer NS-Organisation, so z.B. dem Reichsbund Deutscher Beamter, dem NS-Rechtswahrerbund und dem Volksbund für das Deutschtum im Ausland. 1943 war er auch NSDAP-Ortsgruppenleiter in Konitz.
Nach dem Krieg wurde Krüger Mitglied der CDU.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Krüger gehörte seit 1952 dem Kreistag im Kreis Olpe an. Von 1957 bis 1965 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1961 bis 1963 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Heimatvertriebene.
Hans Krüger ist stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Am 17. Oktober 1963 wurde er als Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in die von Bundeskanzler Ludwig Erhard geführte Bundesregierung berufen. Nachdem schon Anfang Dezember 1963 vom Chefideologen der SED, Albert Norden, schwere Vorwürfe wegen Krügers NS-Vergangenheit laut geworden waren und sich Krüger dazu nur ausweichend und bagatellisierend verhielt, war er als Minister nicht mehr zu halten. Am 17. Januar 1964 wurde er auf eigenen Wunsch suspendiert, am 31. Januar reichte er seinen Rücktritt ein und wurde schließlich am 7. Februar 1964 als Bundesminister entlassen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Hans Lukaschek | Theodor Oberländer | Hans-Joachim von Merkatz | Wolfgang Mischnick | Hans Krüger | Ernst Lemmer | Johann Baptist Gradl | Kai-Uwe von Hassel | Heinrich Windelen |
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Personendaten | |
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NAME | Krüger, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU). |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1902 |
GEBURTSORT | Neustettin / Hinterpommern |
STERBEDATUM | 3. November 1971 |
STERBEORT | Bonn |