Kreis Wittgenstein
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Wappen (1966-1974) | |
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Basisdaten 1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Verwaltungssitz: | Bad Berleburg |
Fläche: | 487,57 km² (31. Juni 1974) |
Einwohner: | 42.504 (1959) |
Bevölkerungsdichte: | 87 (1959) |
Vorwahl: | 02751, 02752, 02753, 02754, 02755, 02758, 02759, 02750 |
Kfz-Kennzeichen: | BLB (Berleburg) |
heutige Kreiszugehörigkeit: | Kreis Siegen-Wittgenstein; Hochsauerlandkreis |
Website: | http://www.siegen-wittgenstein.de/, http://www.stadt.winterberg.de/ |
Karte für den Kreis Siegen-Wittgenstein | |
Der Kreis Wittgenstein war ein von 1816 bis 1974 bestehender Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Westfalen, ab 1946 schließlich zum deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Von 1939 bis 1969 hieß die Verwaltungseinheit Landkreis Wittgenstein. Kreisstadt war Berleburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Heute verteilt sich das ehemalige Kreisgebiet im wesentlichen auf die Städte Bad Berleburg, Bad Laasphe und die Gemeinde Erndtebrück, gelegen im nordöstlichen Kreis Siegen-Wittgenstein, zu kleinen Teilen auch auf die Stadt Winterberg im Hochsauerlandkreis.
Gegenwärtig leben in dem Gebiet rund 45.000 Menschen (30. Juni 2002: 44678), was bei einer Fläche von 487,57 km² (1974) eine Bevölkerungsdichte von 92 Einwohner pro km² bedeutet.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Wittgensteiner Land war im späteren Mittelalter und in der Frühneuzeit Teil der Grafschaft Wittgenstein und als solche zuletzt geteilt unter den Linien Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Im Jahre 1806 fielen die mittlerweile gefürsteten Gebiete zunächst an Hessen-Darmstadt. In dieser Zeit mussten die Einwohner der beiden Gebiete die Steuerabgaben unverändert an die alten Herrschaften abführen und zusätzlich die Steuern der neuen Herrschaft Hessen-Darmstadt aufwenden, was zu einer deutlichen Verarmung der ohnehin schon niedrigen Wirtschaftskraft der Bevölkerung führte.
Die Proteste der Bevölkerung gegen diesen Sachverhalt war u.a. ein Punkt, der dafür sorgte, dass bei der Neuordnung des Deutschen Bundes die beiden Gebiete durch einen Vertrag zwischen Österreich, Preußen und Hessen-Darmstadt vom 30. Juni 1816 an Preußen fielen. Beide Länder wurden daraufhin von der neuen Herrschaft zum Kreis Wittgenstein zusammengefasst und eine Zuordnung zum Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein erwogen.
Bei einer Neuordnung der Provinz Westfalen unter Ludwig von Vincke wurde der Kreis durch die königliche Kabinettsorder vom 23. Februar 1817 dem Regierungsbezirk Arnsberg zugeordnet. Dabei trat ein Problem der Infrastruktur des Kreises auf: Der Kreis besaß nur sehr wenig Straßen und Wege in das benachbarte Sauerland und Preußen musste sehr hohe Kosten in Kauf nehmen, um die Anbindung Wittgensteins an Westfalen zu realisieren. Die Übernahme des Gebietes durch Preußen ermöglichte aber auch eine Steigerung der schlechten Lebensverhältnisse der Bevölkerung.
Seit der Gründung des Kreises Wittgenstein 1816 bis in das Jahr 1975 blieb die Kreisfläche nahezu unverändert.
Am 1. Januar 1975 wurde er aufgrund des Sauerland-Paderborn-Gesetzes mit dem Kreis Siegen vereinigt. Gleichzeitig wurde ein kleinerer Teil des Altkreises, nämlich die Anfang des 18. Jahrhunderts gegründeten Wittgensteiner Höhendörfer Neuastenberg, Langewiese, Mollseifen und Hoheleye, in den neugeschaffenen Hochsauerlandkreis eingegliedert. Außerdem erhielten die Gemeinden ihren heutigen Zuschnitt.
Die geäußerte Unzufriedenheit der Bevölkerung im Altkreis Wittgenstein mit dem als einseitig empfundenen neuen Kreisnamen Kreis Siegen führte am 1. Januar 1984 zu dessen Umbenennung in „Kreis Siegen-Wittgenstein“.
[Bearbeiten] Wappen
Vom 6. April 1966 bis zur Auflösung des Kreises 1974 trug der Kreis Wittgenstein das Wappen der im Jahre 1360 ausgestorbenen Grafen zu Wittgenstein. Dieses Wappen wurde am 1. Oktober 1999 in das Wappen des Kreises Siegen-Wittgenstein übernommen.
[Bearbeiten] Weblinks
- mein-wittgenstein.de (Online Portal für alle Wittgensteiner)
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