Landkreis Cloppenburg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Cloppenburg |
Fläche: | 1.418,18 km² |
Einwohner: | 155.642 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 109,7 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 03 4 53 |
Kfz-Kennzeichen: | CLP |
Kreisgliederung: | 13 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Eschstraße 29 49661 Cloppenburg |
Website: | www.landkreis-cloppenburg.de |
Politik | |
Landrat: | Hans Eveslage (CDU) |
Karte | |
Der Landkreis Cloppenburg ist ein Landkreis im westlichen Niedersachsen. Er grenzt im Westen an die Landkreise Emsland und Leer, im Norden an den Landkreis Ammerland, im Osten an die Landkreise Oldenburg und Vechta und im Süden an den Landkreis Osnabrück. Der Landkreis ist Bestandteil der Region Oldenburger Münsterland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Im Landkreis Cloppenburg im Oldenburger Land wechseln sich Geest- mit Moorböden ab (vgl. auch Landkreis Oldenburg).
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Temperatur
Zur Darstellung der Temperaturverhältnisse dienen die von Hoffmeister (1937) veröffentlichten Daten der von der Stadt Cloppenburg etwa 21 km entfernten Messstation in Löningen/Kreis Cloppenburg. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 8,4 °C. Das Maximum der Monatsmittel liegt bei 16,7 °C im Juli. Der Januar als kältester Monat hat eine mittlere Temperatur von 0,8 °C. Die mittlere Zahl von Tagen mit mehr als 5 °C beträgt 288, bei 10 °C sind es 155 Tage (Hoffmeister, 1937).
[Bearbeiten] Niederschlag
Grundlage für die Beschreibung des Niederschlages sind Daten des Wasserwirtschaftsamtes Cloppenburg (o.J.) aus dem Zeitraum 1951-1988.
Der mittlere Jahresniederschlag beträgt 785 mm Jahr für den Zeitraum von 1951-1980 und 801 mm Jahr für 1961-1988. Das Maximum wurde 1961 mit 1053 mm N/Jahr erreicht; der niedrigste Wert betrug 576 mm N/Jahr im Jahre 1969. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, fallen die höchsten Niederschläge des Jahres im Juni.
Im langjährigen Mittel sind es 81 mm N/Monat. Eine zweites Maximum besteht in den Wintermonaten, insbesondere im Dezember, in dem durchschnittlich 78 mm N/Monat fallen. Dem gegenüber stehen zwei Mininima im Februar und Oktober/September mit jeweils 49 und 58,4 mm N/Monat. Die Relative Variabilität der mittleren Monatsniederschläge beträgt im Durchschnitt 50 % der Mittelwerte. Während der Vegetationsperiode von April bis September fallen mit 403 mm N 50 % des Jahresniederschlags; in der Hauptvegetationsperiode von Mai bis Juli sind es mit 224 mm N 28%.
Die räumliche Verteilung des Niederschlages ist entscheidend von der Geesthochfläche bestimmt. Nach Norden in Richtung Leda-Jümme-Niederung nimmt der mittlere Jahresniederschlag um etwa 60 mm ab und beträgt 725 mm N/Jahr. Ebenso tritt dies im Süden im Bereich der Hase-Niederung ein. Bei Lohne im Kreis Vechta sinkt der mittlere Jahresniederschlag beispielsweise um 85 mm auf 700 mm/Jahr ab. Im Untersuchungsgebiet fällt nach der Niederschlagskarte ein mittlerer Jahresniederschlag von etwa 775 mm/Jahr
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Kreistag
Bei den letzten Wahlen zum Kreistag kam es zu folgenden Ergebnissen:
Partei | 10. Sept. 2006 | 9. Sept. 2001 | ||||
CDU | 67,9 % | 125.031 | 33 Sitze | 70,5 % | 136.516 | 36 Sitze |
SPD | 17,6 % | 32.423 | 8 Sitze | 18,3 % | 35.346 | 9 Sitze |
Grüne | 3,4 % | 6.331 | 2 Sitze | 3,0 % | 5.734 | 3 Sitze |
FDP | 5,2 % | 9.526 | 2 Sitze | 2,8 % | 5.451 | 1 Sitz |
BfB | 1,7 % | 3.049 | 1 Sitz | 0,9 % | 1.720 | 1 Sitz |
UWG | 2,2 % | 4.141 | 1 Sitz | 0,8 % | 1.626 | – |
UWG Saterl. | 1,1 % | 1.964 | 1 Sitz | 0,4 % | 691 | 1 Sitz |
WGL | 0,9 % | 1.715 | – | 1,2 % | 2.244 | – |
Wahlbeteiligung | 65.024 von 119.245 | 68.041 von 112.293 | ||||
54,5 % | 60,6 % |
[Bearbeiten] Wappen
Die Beschreibung des Wappens formulierte der Kreistag im Jahr 1959 folgendermaßen:
"Im quadrierten Schild in Feld 1 zwei rote Balken in Gold, in Feld 2 ein goldenes Steckkreuz in Blau, in Feld 3 drei rote Seerosenblätter (auch als ausgebrochene Lindenblätter bezeichnet) in Silber, in Feld 4 ein roter Balken in Gold."
Das Wappenschild deutet auf die geschichtliche Vergangenheit des Landkreises Cloppenburg hin. Im unteren Teil wird an die über 500 Jahre dauernde Zugehörigkeit zum Territorium der Tecklenburger Grafen erinnert, die vom Ende des 13. Jahrhunderts bis 1400 die Landesherrschaft ausübten. Von 1400 bis zum Jahre 1803 lag die Landesherrschaft anschließend bei den Bischöfen von Münster. Daher führt das Wappen die "ausgebrochenen Lindenblätter" der Tecklenburger Grafen und den "Balken des Bistums Münster". Der obere Teil des Wappens entspricht dem Oldenburgischen Landeswappen, da das vormals münstersche Amt Cloppenburg 1803 an das (Groß-)Herzogtum Oldenburg fiel.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Wirtschaft besteht v.a. aus Dienstleistungen und Landwirtschaft.
Branchenstruktur im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe
des Landkreises Cloppenburg (Stand 30. September 2001)
Wirtschaftsgruppe Betriebe Tätige Personen ------------------------------------------------------------------- absolut % absolut % ------------------------------------------------------------------- Ernährungsgewerbe 37 30,6 5.097 39,6 Textil- und Bekleidungsgewerbe 6 5,0 592 4,6 Papier-, Verlags- u. Druckgewerbe 5 4,1 317 2,5 Herstellung v. Gummi- u. 7 5,8 352 2,7 Kunststoffwaren Verarbeitung von Steinen und 12 9,9 458 3,6 Erden Herstellung von 16 13,2 1.083 8,4 Metallerzeugnissen Maschinenbau 15 12,4 1.433 11,1 Elektrotechnik, Büromasch.-, DV- 4 3,3 1.568 12,2 Geräte u. ä. Fahrzeugbau 6 5,0 809 6,3 Sonstige 12 10,4 1.132 9,6 · davon Bergbau/Gewinnung v. Steinen u. Erden 8 6,6 n.v. n.v. · davon Holzgewerbe 2 1,7 n.v. n.v. · davon Chemische Industrie 2 1,7 n.v. n.v. · davon Herst. v. Möbeln, 1 0,8 n.v. n.v. Schmuck..., Recycling Bergbau u. Verarbeitendes Gewerbe 121 100 12.855 100,0
* Betriebe im Bergbau u. Verarb. Gewerbe mit im allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten inkl. Handwerk. n.v. = aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht.
[Bearbeiten] Interkommunale Industrie- und Gewerbegebiete
- ecopark
- c-Port
[Bearbeiten] Verkehr
Bahnlinien
Der Landkreis Cloppenburg wird seit 1875 von der Strecke Oldenburg - Osnabrück der Oldenburgischen Staatsbahn durchzogen. Von ihr zweigte 1888 in Essen die Nebenbahn nach Löningen ab, die von dieser Gemeinde finanziert worden war; erst 1907 führte sie die Staatsbahn weiter bis zur Landesgrenze bei Lewinghausen, wo sie an die Meppen-Haselünner Eisenbahn anschloss.
Um die Jahrhundertwende wurde die Kreisstadt Cloppenburg zum lokalen Bahnknotenpunkt:
Der Landkreis und einige Gemeinden bildeten den Bahnverband Cloppenburg, der im Jahre 1900 die Schmalspurbahn über Lindern zur Landesgrenze eröffnete; der geplante Anschluss an die Hümmlinger Kreisbahn in Werlte kam jedoch nicht zustande.
Der Bahnverband Vechta-Cloppenburg stellte 1914 eine normalspurige Kleinbahn zur Nachbarkreisstadt Vechta her.
Die Oldenburgische Staatsbahn erschloss 1906-08 den Nordwesten des Kreises durch eine Nebenbahn über Friesoythe nach Ocholt, wo sie die Hauptbahn Oldenburg - Leer erreichte. Am äußersten Ostrand des Kreises berührte die 1885 eröffnete Strecke Ahlhorn - Vechta lediglich die Station Schneiderkrug.
Damit war ein Schienennetz von 170 km Länge entstanden. Innerhalb von zwanzig Jahren wurde der Personenverkehr auf eine 28 km lange Strecke mit zwei Stationen reduziert, die von der NordWestBahn GmbH betrieben wird, während die übrigen Strecken allenfalls noch Güter- und Museumszügen dienen:
- 1950: Bad Zwischenahn - Edewechterdamm 12 km
- 1952: Ahlhorn - Schneiderkrug - Vechta=Falkenrott 7 km, Vechta - Schwichteler - Cloppenburg 16 km, Cloppenburg - Lindern - Landesgrenze =750= 29 km (teilweise Güter- und Museumszüge);
- 1960/62: Lewinghausen - Löningen - Essen 21 km
- 1966: Meppen - Haselünne - Lewinghausen 1 km (Güter- und Museumsbahn)
- 1968: Cloppenburg - Friesoythe- Ocholt 56 km
Bundesautobahnen
Bundesstraßen
Schiffbare Gewässer
- Küstenkanal
- Barßeler Tief/Leda
- Elisabethfehn-Kanal
- Sagter Ems
Flug-/Landeplätze
- Flugplatz Varrelbusch
- Flugplatz Barßel
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005)
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[Bearbeiten] Institutionen
- Oldenburgische Landschaft, eingetragene Körperschaft des öffentlichen Rechts zur Pflege und Förderung kultureller und historischer Belange.
[Bearbeiten] Sonstiges
Im Saterland lebt eine sprachliche Minderheit: die Saterfriesen. Der Landkreis Cloppenburg hat die höchste Geburtenrate in ganz Deutschland. Mit einer Fertilitätsrate von 1,92 Kindern pro Frau liegt der Landkreis weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 1,37.
[Bearbeiten] Religionen
Der Landkreis Cloppenburg gehört wie der Landkreis Vechta, der Landkreis Emsland, die ehemaligen Stifte Osnabrück und Hildesheim und das Untereichsfeld zu den Regionen in Niedersachsen die - im Gegensatz zum Großteil des Landes - traditionell von der katholischen Kirche geprägt sind.
[Bearbeiten] Literatur
HOFFMEISTER, J, 1930: Das Klima Niedersachsens. Hannover. (= Veröffentlichungen der wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens. Reihe B, H.6).
HOFFMEISTER, J, 1937: Die Klimakreise Niedersachsens. Oldenburg i. O (= Veröffentlichungen der wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens Reihe B, H.16).
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