Landkreis Uecker-Randow
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Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Verwaltungssitz: | Pasewalk |
Fläche: | 1.624 km² |
Einwohner: | 76.805 (30. Juni 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 13 0 62 |
Kfz-Kennzeichen: | UER |
Kreisgliederung: | 54 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | An der Kürassierkaserne 9 17309 Pasewalk |
Landrat: | Dr. Volker Böhning (parteilos) |
Karte | |
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Der Landkreis Uecker-Randow ist ein Landkreis im Südosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Nachbarkreise sind im Süden der brandenburgische Landkreis Uckermark, im Westen der Landkreis Mecklenburg-Strelitz und im Nordwesten der Landkreis Ostvorpommern. Im Norden hat der Landkreis eine Küste am Stettiner Haff und im Osten grenzt er an die Republik Polen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Uecker-Randow hat seinen Namen von den beiden größten Gewässern des Kreisgebiets, den Flüssen Uecker und Randow. Im Norden hat der Landkreis eine Küstenlinie entlang des Stettiner Haffs inklusive der Bucht des Neuwarper Sees an der Grenze zur Republik Polen. Die nördliche Hälfte des Kreisgebietes wird von der Ueckermünder Heide eingenommen, einer waldreichen Tiefebene. Im Westen hat der Landkreis Anteil am Endmoränenzug Brohmer Berge. Hier liegt auch die mit 133 m ü. NN höchste Erhebung (Ziegler Berg). Der Südteil liegt im einem hügeligen Gebiet östlich der Randow.
[Bearbeiten] Vorgeschichte und Geschichte
Im Tal der Randow bei Wollschow zeugen ein Anzahl von Großsteingräbern und Steinkisten davon, dass die neolithische Trichterbecherkultur den Raum besiedelte. Das so genannte Walfischgrab ist eine Steinkiste. Sie verdankt ihren Namen der Form des Decksteins. Wenige 100 Meter entfernt liegt die eine der ursprünglich zwei kleinen Kammern in einem Hünengrab. In der nur 0,8 x 0,5m messenden Kammer wurden drei Kinderskelette in Hockerstellung (angezogene Beine) und eine Keramikschale gefunden. Ein Schalenstein und ein slawischer Burgwall sind Denkmäler aus jüngerer Zeit.
Der Landkreis entstand am 12. Juni 1994. Der ehemalige Landkreis Pasewalk (PW) wurde komplett eingegliedert, der ehemalige Landkreis Ueckermünde (UEM) zu über 90 %, nur die Gemeinden Neuendorf A und Wietstock kamen an den Landkreis Ostvorpommern. Aus dem ehemaligen Kreis Strasburg (SBG) wurde die Stadt Strasburg sowie die Gemeinden Blumenhagen, Groß Luckow und Klein Luckow in den neuen Landkreis übernommen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Uecker-Randow besteht aus 47 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:
Partei | Sitze |
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CDU | 18 |
SPD | 7 |
Linkspartei.PDS | 10 |
FDP | 2 |
BB UER | 6 |
Bv-Ländlicher Raum | 2 |
F-UER | 2 |
Der Landkreis (Wahlkreisnummer 62) besteht aus 117 Wahlbezirken mit 68.061 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 33.020 die 5.158 ungültige und 91.083 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 48,5% (alle Daten aus 2004).
Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Silber ein aus blauem, mit zwei silbernen Wellenbalken belegtem Wellenschildfuß hervorkommender, sich nach oben verjüngender, gezinnter roter Backsteinrundturm mit abgeflachtem Spitzdach und zwei balkenweise angeordneten schwarzen Fenstern, begleitet: rechts von einem goldbewehrten roten Greif, links von einem goldbewehrten roten Adler.“
Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Uecker-Randow.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Der Landkreis Uecker-Randow unterhält Partnerschaften
- zur Woiwodschaft Westpommern in Polen
- zur Provinz Jõgeva in Estland
- zu Biały Bór in Polen
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Das Gebiet des Landkreises ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und zählt zu den strukturschwächeren, dünnbesiedelten Regionen. Mit 26,6 % Arbeitslosigkeit (Quelle:Arbeitsagentur,Stand:08/2006) hat der Landkreis die höchste Arbeitslosenquote in ganz Deutschland. Es gibt Potenziale im Tourismus, besonders an den Stränden des Stettiner Haffs. Der östliche Teil befindet sich nur wenige Kilometer von der polnischen Großstadt Stettin (Szczecin) entfernt.
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
- Durch den Süden des Landkreises Uecker-Randow führen die Bundesautobahnen 20 und 11.
- Die Bundesstraßen 104, 109 und 113 erschließen das Kreisgebiet im West- Mittel- und Südteil.
- Durch den Landkreis verlaufen die Eisenbahnlinien Berlin – Pasewalk – Stralsund und Schwerin – Pasewalk – Stettin (Szczecin).
- Straßen-Grenzübergänge nach Polen befinden sich in
- Pomellen, ein Ortsteil der Gemeinde Nadrensee (A 11)
- Linken, ein Ortsteil der Gemeinde Ramin (B 104)
- Schwennenz, Ortsteil der Gemeinde Grambow (nur für Fußgänger)
- Blankensee (nur für Fußgänger)
- Ein Flugplatz (für kleinere Maschinen) befindet sich westlich von Pasewalk.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2006) - Quelle: Statistisches Landesamt
- Pasewalk, Stadt * (11.959)
- Strasburg (Uckermark), Stadt (6.034)
- Ueckermünde, Stadt (10.419)
Ämter mit amtsangehörigen Städten und Gemeinden
Sitz der Amtsverwaltung *
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[Bearbeiten] Gebietsänderungen
In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Uecker-Randow wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.
Aus den ursprünglich 5 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 4 Ämter. Die Städte Torgelow und Eggesin verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 65 auf 54.
[Bearbeiten] Ämterfusionen
- Fusion der Ämter Penkun und Löcknitz zum neuen Amt Löcknitz-Penkun (1. Juli 2004)
- Fusion der Stadt Eggesin mit dem Amt Ueckermünde-Land zum neuen Amt Am Stettiner Haff (1. Januar 2005)
- Fusion der Stadt Torgelow mit dem Amt Ferdinandshof zum neuen Amt Torgelow-Ferdinandshof (1. Januar 2005)
[Bearbeiten] Wechsel von Gemeinden über Landkreisgrenzen
- Wechsel der Gemeinde Lübs aus dem Landkreis Ostvorpommern in den Landkreis Uecker-Randow (1. Januar 1998)
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- Auflösung der Gemeinde Rieth - Eingemeindung nach Luckow (31. Dezember 1997)
- Auflösung der Gemeinden Grünz, Sommersdorf, Storkow und Wollin b. Penkun - Eingemeindung nach Penkun (1. Januar 1999)
- Auflösung der Gemeinde Glashütte - Eingemeindung nach Rothenklempenow (31. Dezember 1999)
- Auflösung der Gemeinde Belling - Eingemeindung nach Jatznick (1. Januar 2001)
- Auflösung der Gemeinde Marienthal - Eingemeindung nach Viereck (1. Januar 2002)
- Auflösung der Gemeinde Bismark - Eingemeindung nach Ramin (1. Januar 2004)
- Auflösung der Gemeinde Pampow - Eingemeindung nach Blankensee (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Lebehn - Eingemeindung nach Krackow (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Mewegen - Eingemeindung nach Rothenklempenow (1. Januar 2005)
[Bearbeiten] Namensänderungen
- von Stadt Strasburg zu Stadt Strasburg (Uckermark) (1. März 1995)
- von Gemeinde Vogelsang zu Gemeinde Vogelsang-Warsin (9. Dezember 1995)
[Bearbeiten] Weblinks
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