Landkreis Uckermark
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Verwaltungssitz: | Prenzlau |
Fläche: | 3.058,08 km² |
Einwohner: | 139.326 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 12 0 73 |
Kfz-Kennzeichen: | UM |
Kreisgliederung: | 34 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Karl-Marx-Straße 1 17291 Prenzlau |
Website: | www.uckermark.de |
Landrat: | Klemens Schmitz (parteilos, bis 2006 SPD) |
Karte | |
Der brandenburgische Landkreis Uckermark ist flächenmäßig der größte Landkreis in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Uckermark liegt im äußersten Nordosten des Landes Brandenburg an der Grenze zur Republik Polen. Das Gebiet des Landkreises deckt den überwiegenden Teil der Region Uckermark ab, der kleinere nördliche Teil der Landschaft Uckermark dagegen gehört zu Mecklenburg-Vorpommern (Landkreise Mecklenburg-Strelitz und Uecker-Randow). Mit dem Amt Gartz (Oder) gehören ehemals vorpommersche Gebiete wiederum zum brandenburgischen Landkreis Uckermark.
Nachbarn sind im Norden die mecklenburg-vorpommerischen Landkreise Mecklenburg-Strelitz und Uecker-Randow, im Süden der Landkreis Barnim und im Westen der Landkreis Oberhavel. Im Osten grenzt der Landkreis entlang der Oder an Polen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Uckermark gehörte als eine sich über mehrere Landkreise erstreckende historische Region jahrhundertelang bis 1945 zur preussischen Provinz Brandenburg, deren Gebiet westlich der Oder-Neiße-Grenze als Land innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone neukonstituiiert wurde. Im Zuge der Auflösung der Länder in der 1949 gegründeten DDR im Jahre 1952 kam die Uckermark mit den Landkreisen Prenzlau, Strasburg und Templin zum Bezirk Neubrandenburg, der Kreis Angermünde wurde dem Bezirk Frankfurt (Oder) zugeordnet. Die Stadt Schwedt/Oder wurde kreisfreie Stadt im Bezirk Frankfurt (Oder).
Mit der Länderneubildung 1990 kam die Uckermark mit Ausnahme der bei Mecklenburg-Vorpommern verbleibenden Stadt Strasburg zum Land Brandenburg. Aufgrund von Bürgerbefragungen in den Landkreisen Prenzlau und Templin ergab sich ein sehr eindeutiges Votum für die Zugehörigkeit zum Land Brandenburg. Bei einem Bürgerentscheid entschieden sich die Bürger der Stadt Brüssow und 15 weiterer Gemeinden der Landkreise Pasewalk und Strasburg für den Wechsel nach Brandenburg.
Am 6. Dezember 1993 wurde der Landkreis Uckermark mit der Kreisstadt Prenzlau aus den ehemaligen Landkreisen Angermünde, Prenzlau, Templin sowie der vormals kreisfreien Stadt Schwedt/Oder gebildet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung des Landkreises Uckermark (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 jeweils 31. Dezember des Jahres). Alle Angaben sind nach dem jeweiligen Gebietsstand (1990 bis 1992 Gebietsstand 5. Dezember 1993).
|
|
Quelle: Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Kreistag
Die 50 Sitze im Kreistag, der am 26. Oktober 2003 gewählt wurde, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen, die jeweils eine Fraktion bilden:
CDU | 14 Sitze |
SPD | 13 Sitze |
Linkspartei | 10 Sitze |
Bürgergemeinschaft RETTET DIE UCKERMARK | 5 Sitze |
FDP | 4 Sitze |
Bauernverband Uckermark | 3 Sitze |
Bündnis 90/Grüne | 2 Sitze |
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: "In Gold ein mit zwei silbernen Fäden belegter, mehrfach gekerbter blauer Balken, überdeckt von einem gotischen, mit silbernen Putzflächen belegten, mit offenem Torbogen versehenen, roten Backsteinturm mit gezinnten Mauerflügeln; das Mauerwerk belegt mit zwei auswärts gelehnten silbernen Spitzschilden, darin rechts ein golden bewehrter, roter Adler, mit goldenen Kleestengeln auf den Flügeln, links ein aufrechter, golden bewehrter roter Greif."
Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Uckermark.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Ein Wachstumskern mit brandenburgweiter Ausstrahlung hat sich um das größte erschlossene Gewerbegebiet im Landkreis auf 850 ha Fläche rund um die PCK Raffinerie und um die Papierwerke in Schwedt/Oder gebildet. Weiter wichtige Stützen der Wirtschaft sind die Landwirtschaft, die Erzeugung regenerativer Energien (Solarmanufaktur (Herstellung von Solarzellen) in Prenzlau, Biogas-Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben und durch Windkraftanlagen im ganzen Kreisgebiet) sowie der Tourismus. Durch die 3 Großschutzgebiete (Nationalpark Unteres Odertal, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und den Naturpark Uckermärkische Seen) kommen immer mehr Besucher in die Region.
In der Uckermark sind 6200 Unternehmen bei der IHK und Handwerkskammer registriert.
58 % (176.549 ha) der Region sind landwirtschaftliche Nutzflächen, wovon z.B. auf 75 ha Tabak angebaut wird.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet verlaufen die Eisenbahnlinien von Berlin nach Stralsund, nach Stettin (Stettin) und nach Schwedt/Oder. Bereits im Jahre 1842 begann die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft das heutige Kreisgebiet in ihr Netz einzubeziehen. Als erste entstand die Verbindung von Berlin nach Angermünde, die schon im folgenden Jahr bis Stettin verlängert wurde. 1863 wurde die Strecke Angermünde - Prenzlau - Pasewalk bis nach Anklam in Vorpommern gebaut.
1873 wurde Schwedt an der Oder von Angermünde aus durch die Angermünde-Schwedter Eisenbahn-Gesellschaft an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Dem folgte 1877 eine Querverbindung nach Bad Freienwalde (Richtung Küstrin) durch die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft.
Die Preußische Staatsbahn erschloß 1888 von Löwenberg an der Berliner Nordbahn den Altkreis Templin mit einer Strecke, die 1899 bis Prenzlau durchgeführt wurde und errichtete in den Jahren 1898/99 eine Strecke von Fürstenberg nach Eberswalde. Durch die beiden Strecken wurde Templin zu einem lokalen Knotenpunkt.
Im Jahre 1898 wurden die Strecken von Prenzlau nach Strasburg und Damme - Brüssow fertiggestellt. In den folgenden Jahren wuchs das Netz um Verlängerungen und Abzweigungen und zwar 1902 nach Fürstenwerder, Löcknitz und Klockow sowie 1906 durch die Angermünder Kreisbahn von Damme nach Schönermark an der Stettiner Bahn. Von Klockow führte seit 1908 die schmalspurige Kleinbahn Klockow-Pasewalk nach Norden weiter; jedoch bis in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nur für den Güterverkehr.
Auch die Preußische Staatsbahn ergänzte das Bahnnetz noch 1913 um die Strecken:
- Templin - Fürstenwerder DR und
- Tantow - Gartz
Die AG Kleinbahn Casekow-Penkun-Oder betrieb seit 1899 eine Schmalspurbahn zwischen Oder und Randow-Bruch, die bis in die Vororte von Stettin führte.
Die Oder ist ein Binnenschifffahrtsweg. Durch das Kreisgebiet verlaufen außerdem die Bundesautobahn 11 und die Bundesautobahn 20.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Nach Abschluss der Gemeindestrukturreform 2003 gibt es im Landkreis Uckermark 34 Gemeinden, darunter 7 Städte.
(Einwohner am 31. Dezember 2005)
Städte
|
Ämter und zugehörige Gemeinden
|
[Bearbeiten] Sonstiges
Im Kreisgebiet wird gelegentlich noch ostniederdeutsches Platt gesprochen.
Die vier flächenmäßig größten Kommunen des Landkreises sind Templin (377 km²), Angermünde (326 km²), Nordwestuckermark (253 km²) und Boitzenburger Land (216 km²).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Uckermark – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Barnim | Brandenburg an der Havel | Cottbus | Dahme-Spreewald | Elbe-Elster | Frankfurt (Oder) | Havelland | Märkisch-Oderland | Oberhavel | Oberspreewald-Lausitz | Oder-Spree | Ostprignitz-Ruppin | Potsdam | Potsdam-Mittelmark | Prignitz | Spree-Neiße | Teltow-Fläming | Uckermark