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Marxistische Wirtschaftstheorie

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Die marxistische Wirtschaftstheorie bildet sowohl ihrem Umfang als auch ihrem Inhalt nach den Hauptteil der Marx'schen Theorie. Sie folgt unmittelbar aus der im historischen Materialismus gewonnenen Ansicht von der historisch durch die Entwicklung der Produktivkräfte und die ihnen entsprechenden Produktionsverhältnisse bedingten zeitlichen Begrenztheit der Gesellschaftsformen. Ihr Inhalt ist die Untersuchung der ökonomischen Funktionsweise der bürgerlichen, „kapitalistischen“ Gesellschaft. Sie knüpft dabei im Sinne einer auf Erkenntnis bedachten Wirtschaftstheorie bewusst und kritisch an die Arbeiten der klassischen bürgerlichen Ökonomen vor ihr an und entwickelt sie weiter. Dabei grenzt sie sich gleichzeitig von einer von Marx so genannten bürgerlichen „vulgären Ökonomie“ ab.

Die marxistische Wirtschaftstheorie weist jedoch in der von Marx auf uns gekommenen Form einige Fehler und Schwächen auf, die nicht verschwiegen werden dürfen. Im Interesse einer fließenden und korrekten Darstellung des Gegenstandes wurde an den konkreten Punkten, wo Marx korrigiert wurde, dies ausdrücklich angeführt und die Gründe dafür, soweit sie nicht offensichtlich sind, dargelegt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] „Kritik der politischen Ökonomie“

Der erste Band der Trilogie Das Kapital
Der erste Band der Trilogie Das Kapital

In seinem Hauptwerk: Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie beschreibt und kritisiert Marx die kapitalistische Produktionsweise und die damit verbundenen Wirtschaftswissenschaften. Im besonderen beschäftigt sich Marx mit Vertretern der Klassischen Nationalökonomie (auch Politische Ökonomie), wie Adam Smith und David Ricardo, von denen er viele Ansätze aufgreift um sie nach seinen eigenen theoretischen Annahmen weiter zu entwicklen, neu zu interpretieren oder umzuformulieren. Von dieser „klassischen Ökonomie“, die auf die Erkenntnis der Zusammenhänge gerichtet sei, unterscheidet er die „vulgäre Ökonomie“ [= gewöhnliche Ökonomie], die auf das Vertuschen der Zusammenhänge bedacht sei.

Nach dem Übergang von der feudalen zur kapitalistischen Produktionsweise - von Feudalbauern, welche Feudalherren unterstanden und teilweise Leibeigene waren, zu „freien Lohnarbeitern“ (dem Proletariat), die ihre Arbeitskraft an Personen verkaufen, denen die gesellschaftlichen Produktionsmittel gehören (dem Bürgertum, der Bourgeoisie [1]) - änderte sich laut Marx an der grundlegenden Herrschaftsstruktur der Gesellschaft wenig.

„Die aus dem Untergang der feudalen Gesellschaft hervorgegangene moderne bürgerliche Gesellschaft hat die Klassengegensätze nicht aufgehoben. Sie hat nur neue Klassen, neue Bedingungen der Unterdrückung, neue Gestaltungen des Kampfes an die Stelle der alten gesetzt. – Unsere Epoche, die Epoche der Bourgeoisie zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Klassengegensätze vereinfacht hat. Die ganze Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr in zwei große feindliche Lager, in zwei große, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie und Proletariat.“ - Marx; Engels, Kommunistisches Manifest, MEW 4, 463. 1848.

Nachdem sich im Mittelalter schon im 14. und 15. Jahrhundert erste Ansätze der kapitalistischen Produktionsweise zeigten, ermöglichten die globale Durchsetzung des Kapitalismus - unter der Führung der Bourgeoisie - und die vor allem durch die Industrialisierung damit verbundene Steigerung der Produktivkräfte mit der Zeit eine massive Produktivitätssteigerung, die Erschließung neuer Märkte und die fortschreitende Konzentration von Kapital. Dies geschah jedoch auf Kosten des Proletariats, das nur im notwendigsten Maße entlohnt wurde. Für die Angehörigen des Proletariats waren demnach Urbanisierung, Armut, Krankheit und ein Gefühl der Entfremdung die Folgen. Gleichzeitig verminderte sich - aufgrund der Konkurrenz innerhalb der Bourgeoisie - die Zahl der Kapitalisten immer mehr, sodass das Proletariat zahlenmäßig wuchs.

Außerdem werden laut Marx kapitalistische Gesellschaften zu großen Teilen von einem Warenfetisch bestimmt. Analog zur Projektionstheorie ist damit der Umstand gemeint, dass historische und durch gesellschaftliche Umstände geschaffene Kategorien wie Ware und (Tausch-)Wert als natürliche und unabänderliche Tatsachen erscheinen.

Anknüpfend an die Analyse der ökonomischen Verhältnisse richtet sich die Kritik auch gegen die politische Herrschaft, welche die kapitalistische Produktionsweise durch „Recht und Ordnung“ absichert und die Interessen der Kapitalisten möglichst gut bedient. In diesen Fällen tritt der bürgerliche Staat als scheinbar neutrale Instanz, in Wirklichkeit aber nur zur Herstellung gleicher Bedingungen für alle Teile der Bourgeoisie auf.

„Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet.“ [2]

Soziale Änderungen kommen daher in der „Gründerzeit“ nur zustande, wenn unmittelbare Interessen der ganzen bürgerlichen Klasse berührt sind, etwa die Rekruten der Armee zu schwächlich sind.

„Was könnte die kapitalistische Produktionsweise besser charakterisieren als die Notwendigkeit, ihr durch Zwangsgesetz von Staats wegen die einfachsten Reinlichkeits- und Gesundheitsvorrichtungen aufzuherrschen?“ - Marx, Das Kapital, Band 1, MEW 23, S. 505. 1867.

Der bürgerliche Staat sichert die kapitalistische Produktionsweise aber nicht nur nach innen, sondern auch nach aussen, damit die nationale Bourgeoisie in der Konkurrenz zu den anderen kapitalistischen Staaten bestehen kann. Dies kann dabei immer nur auf Kosten des Proletariats geschehen, das im einen Fall mit Verarmung und einem wachsenden Heer von Arbeitslosen (der „industriellen Reservearmee“), im anderen Fall mit den Toten auf den Schlachtfeldern der imperialistischen Kriege bezahlt.

„Die Bourgeoisie befindet sich in fortwährendem Kampfe:
  • anfangs gegen die Aristokratie;
  • später gegen die Teile der Bourgeoisie selbst, deren Interessen mit dem Fortschritt der Industrie in Widerspruch geraten;
  • stets gegen die Bourgeoisie aller auswärtigen Länder.
In allen diesen Kämpfen sieht sie sich genötigt,
  • an das Proletariat zu appellieren,
  • seine Hilfe in Anspruch zu nehmen
und es so in die politische Bewegung hineinzureissen.“ [3]

.

[Bearbeiten] Wert- und Geldtheorie

Adam Smith war Moralphilosoph und Begründer der Klassischen Nationalökonomie.
Adam Smith war Moralphilosoph und Begründer der Klassischen Nationalökonomie.

[Bearbeiten] Tauschwert und Gebrauchswert

In seinem Werk „Das Kapital“ stellt Marx sehr detaillierte Theorien zum Wert einer Ware und dessen Zusammenhang mit Geld auf. Dabei unterscheidet er zunächst zwischen dem Gebrauchswert und dem Tauschwert einer Ware, eine Unterscheidung, die sich historisch zuerst schon bei PlatonsDer Staat“ 346 findet:

„Also nicht von eines jeden eigener Kunst“ [= Beruf] „kommt ihm dieser Nutzen, der Empfang des Lohnes, sondern wenn man es genau erwägen will, bewirkt die Heilkunst die Gesundheit“ [= die konkrete Arbeit den Gebrauchswert], „und die lohndienerische Kunst den Lohn“ [= die abstrakte Arbeit den Tauschwert], „die Baukunst das Haus, und die sie begleitende lohndienerische Kunst den Lohn“ [4]

Während der Gebrauchswert die besondere Brauchbarkeit des stofflichen Körpers der Ware betrifft, die bestimmte Bedürfnisse befriedigen kann („Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert“ [5]), ist der Tauschwert ein abstrakter Wert, der erst im (Tausch-) Handel Bedeutung erlangt. So hat eine Ware einen bestimmten Wert, der es, kommt es zu einem Handel, ermöglicht, sie auch gegen eine andere Ware aus völlig anderem Material auszutauschen (Ware X tauscht sich in soundsoviel Ware Y). Diesen gleichartigen Wert jeder Ware sah Marx in der abstrakten Arbeit - gemessen in der Arbeitszeit, die gesellschaftlich zur Herstellung jeder bestimmten Ware durchschnittlich benötigt wird - begründet, wobei er dabei an ältere britische Untersuchungen anknüpft:

„Der Tauschwert von ihnen“ [= „notwendigen Dingen des Lebens“ = Gebrauchsgegenständen] „ist, sobald sie einer gegen einen anderen ausgetauscht werden, durch die Masse der zu ihrer Produktion unverzichtbar erforderlichen und gesellschaftlich“ {oder: gemeinhin, wörtlich: „commonly“} „angewandten Arbeit reguliert“ (Anonym) [6]

Marx analysierte in diesem Zusammenhang in „Das Kapital“ Band I vier wichtige Unterscheidungen:

  1. Wertschöpfer = die Arbeitskraft
  2. Wertsubstanz = die Arbeit
  3. Wertmaß = die Arbeitszeit und
  4. Wertausdruck = Geld.

[Bearbeiten] Die Produktionsmittel

[Bearbeiten] Die technische Zusammensetzung des Kapitals

Die vergangene abstrakte Arbeit, die zur Produktion einer Ware notwendig ist, ist nun konkret in verschiedenen Gegenständen verkörpert, die zusammengenommen als „Produktionsmittel“ bezeichnet werden. Sie bilden innerhalb der Produktion eine Seite der „technischen Zusammensetzung des Kapitals“, die besteht aus

Technische Zusammensetzung des Kapitals:

  1. Produktionsmittel,
  2. Arbeitskraft.

[Bearbeiten] Die wertmässige Zusammensetzung des Kapitals

Ihr steht die wertmässige Zusammensetzung des Kapitals gegenüber, die besteht aus

Wertmässige Zusammensetzung des Kapitals:

  1. Konstantes Kapital,
  2. Variables Kapital

[Bearbeiten] Die stoffliche Zusammensetzung der Produktionsmittel

Die Produktionsmittel gehören also zur technischen Zusammensetzung und als Wertbestandteil des Kapitals zum konstanten Kapital. Sie setzen sich nun aber stofflich aus unterschiedlichen Dingen zusammen:

  • Landbesitz, Bauten, Maschinen und hochwertigen Ersatzteilen einerseits und
  • Rohmaterial und Hilfsstoffen andererseits.

[Bearbeiten] Das unterschiedliche Verhalten des Wertes der Produktionsmittel

Der Wert dieser Bestandteile des konstanten Kapitals verhält sich jedoch innerhalb der Zirkulation unterschiedlich (siehe unten unter Kapitalteile nach ihrem Verhalten in der Wertzirkulation), weshalb schon Adam Smith ihn unterteilte in

  1. Fixes Kapital“ und
  2. Zirkulierendes Kapital“.

Der wesentliche Unterschied zwischen beiden besteht aber darin, dass das zirkulierende Kapital seinen Wert sofort und als ganzes innerhalb eines Kapitalumschlages auf die produzierte Ware überträgt, das fixe Kapital den seinen aber innerhalb der Abschreibungszeit anteilsmäßig auf die einzelne produzierte Ware. Aus diesem Grund gehört zum zirkulierenden Kapital

  • nicht nur der Teil des konstanten Kapitals, der in Rohmaterial und Hilfsstoffen besteht,
  • sondern auch das variable Kapital, das in Arbeitslohn besteht, und der Mehrwert als vorenthaltener Lohn, denn variables Kapital und Mehrwert übertragen ihren Wert auch sofort und vollständig auf die produzierte Ware.

Das zirkulierende Kapital besteht also anders als das fixe Kapital nicht nur aus Produktionsmitteln. Daraus ergibt sich aber,

  • dass sich der fixe und der zirkulierende Teil des konstanten Kapitals unterschiedlich verhalten, also getrennt betrachtet werden müssen (siehe unten),
  • dass das konstante und variable Kapital in fixe und zirkulierende Bestandteile aufgeteilt werden muss.

[Bearbeiten] Der Neuwert

Alle Waren setzen sich wertmässig zusammen aus:

Werden einige Waren also nicht privat, sondern in der Produktion konsumiert, um etwas neues zu produzieren (siehe unter Produktionsmittel), so wird dem bereits bestehenden Wert dieser Waren ein Neuwert (auch „Wertprodukt“ genannt) hinzugefügt, der sich zusammensetzt aus:

  1. der gesellschaftlich durchschnittlich zu ihrer Produktion notwendigen Arbeitszeit, ausgedrückt im Lohn der Arbeiter, dem variablen Kapital v, und
  2. der unbezahlten Mehrarbeit der Arbeiter (siehe unten unter Mehrwert), dem „Gewinn“ des Unternehmers, ausgedrückt im Mehrwert m.

Dies wird in Bezug auf die Gesamtmasse des Neuwerts während eines Kapitalumschlages in der Formel dargestellt:

Neuwert = V + M.

[Bearbeiten] Kapitalteile nach ihrem Verhalten in der Produktion

[Bearbeiten] Ursprünglich angelegtes Kapital

Das „ursprünglich angelegte Kapital“ ist das Kapital, das beim Beginn eines Unternehmens angelegt wird. Es umfasst

  1. den Gesamtpreis des etwa gekauften Baugrundes, der Gebäude und Maschinen einerseits und
  2. des Rohmaterial [= Rohstoffe und/oder Halbfertigwaren]- und Hilfsstoffvorrates [= Schmiermittel, Kleinersatzteile, Büromaterial] andererseits,

also das gesamte fixe und zirkulierende konstante Kapital (siehe dazu unten unter Kapitalteile nach ihrem Verhalten in der Zirkulation).

Das variable Kapital wird heutzutage nicht mehr im Voraus angelegt, weil die Arbeiter ja erstmal arbeiten müssen und dabei die Waren produzieren, aus deren Verkauf dann ihr Lohn gezahlt wird, siehe dazu schon Adam Smith [7] :

„Obgleich der Manufakturist“ [der Manufakturarbeiter] „seinen Lohn von seinem Meister vorgeschossen erhält, kostet er diesen doch in der Wirklichkeit nichts, da in der Regel der Wert dieses Lohnes, zusammen mit einem Profit, in dem vermehrten Wert des Gegenstandes, auf den seine Arbeit verwandt wurde, bewahrt [reserved] wird.“

Das „vorgeschossen“ im Zitat bezieht sich nicht etwa auf den Beginn des Geschäfts (dann wäre die im Zitat folgende Aussage unsinnig), sondern auf den bereits laufenden Prozess sich ständig wiederholender Umschläge des Kapitals, wo allein der Eindruck entstehen kann, der Unternehmer habe den Lohn „vorgeschossen“. Freilich verlagert diese Praxis das sogenannte „Betriebsrisiko“ (eine der Begründungen für den Profit, siehe unten) zu Lasten der Arbeiter, was beim Konkurs des Unternehmens oft genug zu Lohnverlusten der Arbeiter führte.

Das „ursprünglich angelegte Kapital“ bleibt zahlenmäßig immer gleich groß, soweit sich der Rohmaterial- und Hilfsstoffvorrat nicht ändert und keine größeren Reparaturen oder Investitionen stattfinden, die ihren Wert dann innerhalb ihrer Abschreibungszeit auf die Waren übertragen. Es macht also Sinn, dabei zu unterscheiden zwischen:

  • ursprünglich angelegtem fixem konstantem Kapital,
  • ursprünglich angelegtem zirkulierendem konstantem Kapital und, - soweit vorhanden - ,
  • ursprünglich angelegtem zirkulierendem und fixem variablem Kapital

Änderungen am fixen konstanten Kapital sind dann als Zuschusskapital zu behandeln und nicht einfach dem bestehenden hinzuzuzählen.

[Bearbeiten] Angelegtes Kapital

Das „angelegte Kapital“ (bei Marx „vorgeschossenes Kapital“ obwohl dies bei ihm auch oft für das „angewandte Kapital“ verwendet wird) umfasst den Teil des Kapitals, der während eines Kapitalumschlages angelegt ist, aber nicht angewandt wird. Das betrifft

  1. den Teil des Landbesitzes, der Bauten und Maschinen, also des fixen konstanten Kapitals einerseits, der noch nicht amortisiert ist (siehe unten unter amortisiertes Kapital), aber auch nicht gerade angewandt wird, und
  2. den Wert des Rohmaterial- und Hilfsstofflagers, also den angelegten Teil des zirkulierenden konstanten Kapitals andererseits.

Der erstere Teil wird also im Verlauf der Abschreibungszeit immer kleiner, weil ein immer größerer Teil des Werts des Landes, der Bauten und Mschinen im Verlauf der Abschreibungszeit amortisiert wird, das heisst, auf die produzierte Ware übertragen und durch den Verkauf wieder in die ursprüngliche Geldform umgewandelt wurde. Der Teil des Rohmaterial- und Hilfsstofflagers bleibt dagegen im wesentlichen gleich groß.

Zusätzlich gehört zum angelegten Kapital aber auch der Teil des Kapitals, der bei einem Auseinanderklaffen von „Arbeitszeit“ und „Produktionszeit“, - etwa der „Reifezeit“ in der Käseproduktion - ,notwendig wird, um die Produktion kontinuierlich fortsetzen zu können. Die Höhe dieses Zuschusskapitals richtet sich nach dem Verhältnis der „Reifezeit“ zur „Arbeitszeit“ [8], also:


C_{ Zu1} = \frac{ t_{ Reif}}{t_{ Arb}} \cdot C_{ angew}

Dabei ist:

CZu1 = Zuschusskapital 1
tReif = Reifezeit
tArb = Arbeitszeit
Cangew = angewandtes Kapital


Ähnlich verhält es sich mit dem Zuschusskapital, das notwendig ist, um die Produktion während der „Zirkulationszeit“ [9] kontinuierlich aufrechtzuerhalten. Die Größe dieses Zuschusskapitals verhält sich zum angewandten Kapital [10] wie die „Zirkulationszeit“ zur „Produktionszeit“ [11], also:


C_{ Zu2} = \frac{ t_{ Zirk} }{t_{ Prod}} \cdot C_{angew}

Dabei ist:

CZu2 = Zuschusskapital 2
tZirk = Zirkulationszeit
tProd = Produktionszeit
Cangew = angewandtes Kapital


Das „angelegte Kapital“ wird also innerhalb der Abschreibungszeit immer kleiner, denn es verringert sich um den abgeschriebenen Teil des Wertes des Landbesitzes, der Bauten und Maschinen, während Hinzufügungen zum ursprünglich angelegten Kapital (größere Reparaturen oder anderweitige Investitionen) diesen Wert wieder erhöhen.

[Bearbeiten] Angewandtes Kapital

Das „angewandte Kapital“ umfasst den Wert der Teile des Kapitals, die tatsächlich in der Produktion angewandt werden, also

  1. den Teil des Wertes des Landbesitzes, der Bauten und Maschinen (also des fixen konstanten Kapitals), der in dem betreffenden Zeitraum anteilsmäßig auf die produzierten Waren übertragen wird,
  2. den Teil des Wertes des Rohmaterials [= Rohstoffe und/oder Halbfertigwaren] und der Hilfsstoffe [= Schmiermittel, Kleinersatzteile, Büromaterial](also des zirkulierenden konstanten Kapitals), der tatsächlich in der Produktion verbraucht wird und
  3. den Teil des Wertes der Arbeitskraft (also des zirkulierenden und fixen variablen Kapitals, siehe dazu unten unter das fixe Kapital)), der tatsächlich in der Produktion angewandt wird. Bei Schichtbetrieben ist dies natürlich nur der Wert des variablen Kapitals einer Schicht plus (des Wertes des variablen Kapitals der Normalschicht dividiert durch die Anzahl der Schichten; Klammerrechnung!) oder einfach: das variable Kapital aller Arbeiter und Angestellten des Unternehmens dividiert durch die Anzahl der Produktionsschichten (diese dann ohne die Normalschicht), während der Wert des Lohnes der gerade nicht arbeitenden Schichten zum angelegten Kapital gehört (auch dies wurde von Marx nicht untersucht).

Das „angewandte Kapital“ bleibt in der Regel (soweit keine größeren Reparaturen oder sonstige Änderungen auftreten) innerhalb der Abschreibungszeit gleich groß.

[Bearbeiten] Amortisiertes Kapital

Das „amortisierte Kapital“ beschreibt den Teil des Wertes des Landbesitzes, der Bauten und Maschinen, - also des fixen konstanten Kapitals - ,der innerhalb der verflossenen Abschreibungszeit auf die produzierte Ware übertragen wurde und durch den Verkauf und die Wertzirkulation dem Unternehmer wieder in Geldform zur Verfügung steht. Dieser Teil des Kapitals ist also ein innerhalb der Abschreibungszeit immer größer werdender „Schatz“ [12], siehe Marx im Band II des „Kapital“ [13]:

„Die Form des Schatzes ist nur die Form von nicht in <der> Wertzirkulation befindlichem Geld, von Geld, das in seiner Wertzirkulation unterbrochen ist und deshalb in seiner Geldform aufbewahrt wird. Was den Prozess der Schatzbildung selbst betrifft, so ist er Teil jeder Warenproduktion und spielt nur in den unentwickelten vorkapitalistischen Formen derselben als Selbstzweck eine Rolle.“

Der erste Satz des Zitates gilt auch für das „Akkumulationskapital“ (siehe unten unter Die erweiterte Reproduktion des Kapitals).

Dieser Schatz kann vom Unternehmer

  1. zur einfachen Reproduktion des Kapitals (siehe unten) oder
  2. neben dem Akkumulationskapital als zusätzliches Kapital zur erweiterten Reproduktion des Kapitals (siehe unten) oder
  3. zu anderen, auch privaten Zwecken verwendet werden.

Der Teil des amortisierten Kapitals, der den Wert gekauften Landes darstellt, kann zu Extraprofit (siehe unten) werden, wenn der Kaufpreis des Landes schon vollständig amortisiert ist und die Waren weiter zum selben Preis verkauft werden.

[Bearbeiten] Kapitalteile nach ihrem Verhalten in der Wertzirkulation

[Bearbeiten] Das fixe Kapital

Das fixe Kapital besteht aus:

1. Landbesitz [14] (anders als gepachtetes Land, das zum zirkulierenden Kapital gehört),
2. Bauten,
3. Maschinen, Werkzeuge und vernünftiger Weise höherwertige Ersatzteile.
Dieser fixe konstante Teil des Kapitals wird beim Beginn des Unternehmens (oder bei einer Investition eines bestehenden Unternehmens) einmal angelegt und überträgt dann seinen Wert innerhalb seiner Abschreibungszeit anteilsmäßig auf die einzelne Ware. Karl Marx (und ihm folgend Rosa Luxemburg) hatte bei seiner Darstellung diesen Teil des Kapitals als „Verschleiß“ aufgefasst, was dann aber genauer als „ideeller Verschleiß“ bezeichnet werden muss, weil sich die Maschine mit dem Ende der Abschreibungszeit nicht verschlissen in Luft auflöst, und als Baugrund genutztes Land überhaupt nicht verschleißt. Der „ideelle Verschleiß“ bildet einen kontinuierlichen Prozess der Wertübertragung auf die produzierte Ware und darf daher nicht mit dem einmaligen Akt des „moralischen Verschleißes“ durch verbesserte Maschinen oder Verfahren, die die alten Maschinen oder Verfahren entwerten [15], verwechselt werden. Einfacher ist es daher, diesen fixen Teil des konstanten Kapitals als „angewandtes fixes konstantes Kapital“ aufzufassen (siehe oben unter Angewandtes Kapital), da er seinen Wert innerhalb seiner Abschreibungszeit kontinuierlich im Produktionsprozess auf die produzierte Ware überträgt.
  • Es gibt aber auch einen fixen Teil des variablen Kapitals, nämlich die Arbeitslosen- und Rentenversicherung, denn auch diese überträgt einen Wert anteilsmäßig bis zum Eintreten der Arbeitslosigkeit bzw. dem Ende des Arbeitslebens (auch wenn man darauf keine Zinsen kriegt, sondern mit Kürzungen dafür bezahlen muss). Dies betrifft allerdings nur den sogenannten „Arbeitgeberanteil“, - der jedoch über den Preis an die Verbraucher weitergegeben wird - ,denn nur dieser ist Bestandteil des Kapitals.

[Bearbeiten] Das zirkulierende Kapital

Zum zirkulierenden Kapital gehören

  1. der Teil des konstanten Kapitals, der in Rohmaterial und Hilfsstoffen (einschließlich Elektrizität und Pacht als „ideellen [= nicht stofflichen] Hilfsstoffen“) besteht, sowie
  2. das variable Kapital, das den Arbeitslohn umfasst und
  3. der Mehrwert, denn dieser besteht aus vorenthaltenem Lohn (siehe unten unter Mehrwert).

Die Besonderheit des Mehrwerts besteht darin, dass dieser nicht vorher angelegt wird, sondern in der Produktion durch die Anwendung der Arbeitskraft entsteht, also zunächst in stofflicher Form in der Ware enthalten ist. Erst durch den Verkauf der Ware nimmt er die Geldform an und kehrt in dieser zum Unternehmer zurück. Dies führte teilweise [16] in der klassischen Ökonomie dazu, den Mehrwert nicht aus der Produktion abzuleiten, sondern aus der Wertzirkulation, genauer: dem Verkauf.

Die Zusammensetzung des zirkulierenden Kapitals führte bei Marx dazu, dass er die sich eigentlich zwingend daraus ergebende Aufteilung des konstanten und variablen Kapitals in zirkulierende und fixe Bestandteile ablehnte, weil dadurch seiner Meinung nach die Entstehung des Mehrwerts verschleiert werden würde:

„... über die Gleichheit der Form, die <das> variable Kapital und der zirkulierende Bestandteil des konstanten Kapitals im Umschlag haben, <wird> der wesentliche Unterschied derselben im Verwertungsprozess und die Bildung des Mehrwerts versteckt, also das ganze Geheimnis der kapitalistischen Produktion noch mehr verdunkelt; durch die gemeinsame Bezeichnung: zirkulierendes Kapital wird dieser wesentliche Unterschied aufgehoben ...“ [17]

Und danach noch einmal:

„Man begreift daher, warum die bürgerliche politische Ökonomie A.Smith’s Verwirrung der Kategorien konstantes- und variables Kapital mit den Kategorien fixes- und zirkulierendes Kapital instinktmäßig festhielt und ein Jahrhundert hindurch kritiklos von Generation zu Generation nachplapperte. Der im Arbeitslohn angelegte <zirkulierende variable> Kapitalteil unterscheidet sich bei ihr gar nicht mehr von dem in Rohmaterial angelegten <zirkulierenden konstanten> Kapitalteil und unterscheidet sich nur formell, - ob er stückweise- oder ganz durch die Ware zirkuliert wird - ,vom <fixen> konstanten Kapital. Damit ist die Grundlage für das Verständnis der wirklichen Bewegung der kapitalistischen Produktion- und daher der kapitalistischen Ausbeutung mit einem Schlage verschüttet. Es handelt sich nur <noch> um das Wiedererscheinen angelegter Tauschwerte“ [18]

Marx folgt mit seiner Kritik Ricardo, der die Unterteilung in fixes- und zirkulierendes Kapital auch schon kritisierte:

„Eine unwesentliche Einteilung, in welcher zudem die Scheidelinie“ [= zwischen konstantem und variablem Kapital] „nicht genau gezogen werden kann“ [19]

Diese Aufteilung ist aber zwingend erforderlich, wenn man korrekte Werte berechnen und nicht nur Verhältnisse darstellen will, wie es Marx tat (siehe zum Beispiel unten unter Organische Zusammensetzung des Kapitals). Das Verdienst, die besondere Unterscheidung von fixem- und zirkulierendem konstantem Kapital entdeckt zu haben, kommt Rosa Luxemburg zu, sie schrieb bereits 1913 in ihrem Werk „Die Akkumulation des Kapitals“ [20]:

„Das angegebene konstante Kapital ... ist in Wirklichkeit nur ein Teil des von der Gesellschaft angewandten konstanten Kapitals. Letzteres zerfällt in fixes <konstantes Kapital>, - Baulichkeiten, Werkzeuge, Arbeitstiere - ,das in mehreren Produktionsperioden mitwirkt, aber in jeder nur mit einem Teil seines Wertes, - im Verhältnis zum eigenen <ideellen, siehe unten> Verschleiß - ,in das Produkt eingeht, und in zirkulierendes <konstantes Kapital>, - Rohstoffe, Hilfsstoffe (Heizungs- und Beleuchtungsstoffe) - ,das in jeder Produktionsperiode mit seinem Wert ganz in die neue Ware eingeht.“

Weshalb Adam Smith den winzigen Schritt zur Aufteilung des konstanten und variablen Kapitals in fixe und zirkulierende Bestandteile nicht gemacht hat, obwohl er die Pacht an einer Stelle als zirkulierendes konstantes Kapital darstellte (siehe Kritik (Artikel Adam Smith)), ist nicht geklärt.

[Bearbeiten] Das Zirkulationskapital

Der Begriff stammt von Marx, siehe Band II des „Kapital“ [21]:

„Was A.Smith hier als zirkulierendes Kapital bestimmt, ist das, was ich Zirkulationskapital nennen will, Kapital in der dem Zirkulationsprozess, - dem Formwechsel vermittelst des Austausches (Stoffwechsel und Händewechsel) - ,angehörigen Form, - also Warenkapital und Geldkapital - ,im Gegensatz zu seiner dem Produktionsprozess angehörigen Form, - der des produktiven Kapitals.“

Der Unterschied von „zirkulierendem Kapital“ und „Zirkulationskapital“ besteht darin, dass der Mehrwert anders als der Wert des Arbeitslohns, des Rohmaterials und der Hilfsstoffe in der Wertzirkulation keinen ganzen Kreislauf vollführt. Das Zirkulationskapital umfasst daher allein:

  1. das angewandte zirkulierende konstante Kapital,
  2. das angewandte zirkulierende variable Kapital (ohne den Mehrwert) und
  3. das angewandte fixe variable Kapital (zu diesem siehe den letzten Absatz unter Das fixe Kapital)

Das Zirkulationskapital wird

  • in der Produktion angewandt,
  • geht mit der produzierten Ware in den Umlauf,
  • wandelt im Verkauf seinen Tauschwert in die Geldform um,
  • in der es in der Wertzirkulation zum Unternehmer zurückkehrt,
  • der es erneut in der Produktion anwendet (siehe oben) usw.usf.

Es vollführt also innerhalb der Abschreibungszeit des fixen konstanten Kapitals (die den Umschlag des Gesamtkapitals regelt) in jedem Kapitalumschlag eine einfache Reproduktion (siehe unten).

[Bearbeiten] Mehrwert

Der Mehrwert entsteht nun innerhalb der Produktion durch die Anwendung lebendiger Arbeitskraft, denn nur diese kann mehr Wert erzeugen, als sie zu ihrer Erhaltung braucht. Nehmen wir an, ein Unternehmer sucht sich einen Arbeitslosen, um sich von ihm eine Arbeit ausführen zu lassen. Er zahlt ihm für diese Arbeit soviel, dass der Arbeitslose davon einen Tag überleben kann, nicht mehr, denn er will, dass dieser auch am nächsten Tag für ihn arbeiten muss, um zu überleben. Der Unternehmer lässt sich von seinem Kunden aber für diesen einen Tag den Wert von zwei Arbeitstagen seines Arbeiters bezahlen. Dann arbeitet der Arbeiter einen halben Tag zur Produktion seines eigenen Lohnes, also bezahlte, „notwendige Arbeit“. Die andere Hälfte des Tages arbeitet er dann „unbezahlte Mehrarbeit“ für das Einkommen des Unternehmers. Den Wert dieser unbezahlten Mehrarbeit nennt man „Mehrwert“. Seine Rate wird durch das Verhältnis von unbezahlter Mehrarbeit zu notwendiger Arbeit oder von Mehrwert zum angewandtem variablem Kapital errechnet. Im obigen Beispiel wären es 100%.

Der Wechsel vom Tagelohn zum heute üblichen Stundenlohn führte dazu, dass die Entstehung des Mehrwerts verschleiert wird. Durch den Stundenlohn entsteht der Eindruck, als würden alle Arbeitsstunden des Arbeiters bezahlt und es gäbe keine „unbezahlte Mehrarbeit“. Aber abgesehen davon, dass man dieses Verhältnis von (zur Produktion des Lohnes) „notwendiger-“ und (zur Produktion des Einkommens des Unternehmers) „unbezahlter Mehrarbeit“ genauso auf die einzelne Arbeitsstunde anwenden kann (im Beispiel: der Arbeiter arbeitet 30 Minuten für seinen Lohn und 30 Minuten für das Einkommen des Unternehmers), wird auch der Stundenlohn auf der Grundlage des für den Arbeiter zum Überleben täglich notwendigen Bedarfs durch Teilung errechnet. Heute geschieht die Berechnung des für den Arbeiter notwendigen Bedarfs in der BRD mit Hilfe statistischer Warenkörbe, die vom statistischen Bundesamt herausgegeben werden.

[Bearbeiten] Profit und Profitarten

[Bearbeiten] Der allgemeine Profit

Der Mehrwert ist zwar die eigentliche Grundlage, aber unter den gegebenen Verhältnissen ein abstrakter Wert. Der Unternehmer interessiert sich nicht dafür, dass allein die lebendige Arbeitskraft sein Einkommen produziert. Er betrachtet es als ein „verdientes Entgelt“ für das „Geschäftsrisiko“ und als „Zinsen“ auf sein angelegtes (nicht: angewandtes!) Kapital. Daher bezieht er den Mehrwert nicht auf den gezahlten Lohn, sondern auf sein „angelegtes-“ oder wahrscheinlicher sogar auf sein „ursprünglich angelegtes Kapital“:

„Der Kapitalist erwartet gleichen Vorteil“ [= Profit] „auf alle Teile des Kapitals, die er vorstreckt“ [= anlegt]. [22]

Das drückt natürlich die prozentuale Rate hinunter, sodass die Annahme einer Mehrwertrate von 100% eher geschmeichelt als übertrieben ist. Während die klassische Ökonomie durchgängig Mehrwert und Profit als gleichbedeutend ansah und daher nur von „Profit“ sprach, unterschied Marx diese beiden Begriffe konsequent:

„Mehrwert“ bezeichnet nach Marx den Gewinn auf den gezahlten Lohn bezogen,
„Profit“ diesen gleichen Gewinn auf das gesamte angewandte Kapital bezogen.

[Bearbeiten] Der besondere Profit (Kapitalprofit)

Der Profit im engeren Sinne bezeichnet den Profit eines Geschäftskapitals beliebiger Art:

  • Landwirtschaft,
  • Gewerbe,
  • Handel,
  • Dienstleistungen,
  • Industrie,
  • Banken,

(bei letzteren soweit es ihren Gesamtprofit betrifft). Der besondere Profit (Kapitalprofit) unterscheidet sich von den anderen Profitarten dadurch, dass er von dem jeweiligen Geschäftskapital produziert wird, während die anderen Profitarten eigentlich nur Abzüge von ihm sind. Deshalb wird er von Sir James Steuart als „positiver Profit“ bezeichnet [23].

[Bearbeiten] Der Handelsprofit

Marx hatte den Profit des Handelskapitals als Abzug vom Profit des produzierenden Kapitals aufgefasst:

„Das Kaufmannskapital schafft daher weder Wert noch Mehrwert, das heißt nicht direkt“ [sondern erhöht nur indirekt den Mehrwert des produzierenden Kapitals]. [24]

Was Marx hier meint, ist die Tatsache, dass das „Kaufmannskapital“ keine Waren produziert und daher dem gesellschaftlichen Reichtum nichts hinzufügt. Dies bedeutet aber nicht, dass es gar keinen Mehrwert erzeugt, wie er im folgenden behauptet:

„Da das Kaufmannskapital selbst keinen Mehrwert erzeugt, ist klar, daß der Mehrwert, der in der Form des Durchschnittsprofits auf es entfällt, einen Teil des von dem gesamten produzierenden Kapital erzeugten Mehrwerts bildet“. [25]

Diese Leugnung der Produktion von Mehrwert beim Handelskapital durch Marx ist umso unverständlicher, als er der Dienstleistung des zwischen Produktion und Handel stattfindenden Transports ausdrücklich die Hinzufügung von Neuwert zu den Waren zuerkannte:

„Aber der Gebrauchswert von Waren verwirklicht sich nur in ihrer Konsumtion, und ihre Konsumtion mag ihre Ortsveränderung nötig machen, also den zusätzlichen Produktionsprozeß“ [!der wie beim Handelskapital eigentlich in einer Dienstleistung besteht!] „der Transportindustrie. Das in dieser angelegte produktive Kapital setzt also den transportierten Waren teils durch <die> Wertübertragung von den Transportmitteln, teils durch <den> Wertzusatz vermittelst der Transportarbeit Wert <zum Tauschwert> hinzu. Dieser letztere Wertzusatz zerfällt, - wie bei aller kapitalistischen Produktion - ,in <den> Ersatz von Arbeitslohn und in <den> Mehrwert”. [26]

Dem Handelskapital abzusprechen, was er dem Transportkapital zugestand, ist aber grundsätzlich falsch, weil auch das Handelskapital ein eigenständiges Kapital ist, dessen Angestellte genauso Mehrwert produzieren wie die Arbeiter im produzierenden Gewerbe oder der Industrie, siehe schon S.P. Newman:

„Bei den bestehenden wirtschaftlichen Einrichtungen der Gesellschaft ist die eigentliche Verrichtung des Kaufmanns … eine Transaktion“ [= ein Geschäft], „die sowohl den ökonomischen Prozeß der Gemeinschaft erleichtert als auch den Waren, mit denen sie vollzogen wird, Wert zusetzt. … denn dieselben Waren sind in den Händen der Konsumenten mehr wert als in den Händen der Produzenten“ [gemeint ist: sie sind für den Konsumenten teurer, als sie der Produzent dem Händler verkauft, weil dieser ihnen Neuwert hinzufügt, was Marx anders auffasste] [27]

Der Handelsprofit zählt also zum besonderen Profit (Kapitalprofit).

[Bearbeiten] Die Pacht/Bodenrente

Die Pacht, - von Seiten des Verpächters Bodenrente - ,bezeichnet eine Abgabe, die dem Besitzer eines Grundstückes für dessen Nutzung gezahlt werden muss. Sie war ursprünglich ein Abzug vom Profit des pachtenden Unternehmens, wie noch Ricardo meinte,der sie als einen

„parasitären Abzug vom gesellschaftlichen Gesamtprodukt zu Lasten des Profits“ [28]

beklagte. Jedoch hatte bereits Adam Smith bei seiner Untersuchung der Verhältnisse der Kapitalteile festgestellt, dass die Pacht zumindest teilweise als „ideeller Hilfsstoff“ dem zirkulierenden konstanten Kapital hinzugefügt wurde (siehe Adam Smith Abschnitt Kritik, woraus J.B. Say wahrscheinlich später seine „Produktionsfaktorentheorie“ entwickelte.

In diesem Zusammenhang ist interessant, dass offenbar auch in der Sowjetunion unter Stalin die Pacht als Teil des angewandten Kapitals und nicht als Abzug vom Profit betrachtet wurde, siehe J.W.Stalin in der Prawda Nr.60 vom 02.03.1930 [29]:

„Im landwirtschaftlichen Artel sind die wichtigsten Produktionsmittel, hauptsächlich die der Getreidewirtschaft, vergesellschaftet: Arbeit [30] Bodennutzung“ [= Pacht] „Maschinen und sonstiges Inventar, Arbeitsvieh, Wirtschaftsgebäude.“

Inwieweit die Pacht im konkreten Fall dem zirkulierenden konstanten Kapital zugerechnet werden kann, richtet sich danach, inwieweit sich dadurch der Warenpreis (siehe unten) gegenüber der Konkurrenz erhöhen würde, was zum Verlust von Marktanteilen und zum Unterliegen in der Konkurrenz führen könnte. In diesem Fall müsste die Pacht immer noch als Abzug vom Profit behandelt und zu den „Umlaufkosten“ [31] gezählt werden.

[Bearbeiten] Der Zins

Der Zins bezeichnet den Profit auf geliehenes Geld. Er bildet also im wesentlichen einen Teil des Gesamtprofits der Banken. Leiht sich ein Kapital Geld, um gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil zu erlangen, so kann es [32] die Zinsen nur in dem Maße dem zirkulierenden konstanten Kapital zuschlagen, wie es damit seine Ware nicht gegenüber der Konkurrenz verteuert, andernfalls müssen sie den Umlaufkosten zugeschlagen und vom eigenen Profit abgezogen werden (siehe oben zur Pacht).

[Bearbeiten] Der Extraprofit

Außer dem „normalen“ Profit kann ein Unternehmen auch einen „Extraprofit“ erzielen. So heißt es im Artikel Preis (Wirtschaft) im Abschnitt „Kosten (Minimum) und Begehrtheit (Maximum)“:

„Für den Umsatz sind die Kosten aber nicht alles. Dazu kommt noch die Begehrtheit eines Gutes, um Gewinne zu erzielen, die über die kalkulatorischen Zinsen (!) und den Unternehmerlohn (!) (Bestandteile des Selbstkostenpreises (!)) hinausgehen.“ [33]

Der Unternehmer soll also den bis dahin zweifachen Profit („kalkulatorische Zinsen“ und „Unternehmerlohn“) auch noch als Kosten betrachten, die er sich bezahlen müsse. Auf diesen zweifachen Profit soll dann der Gewinn aus dem Verkauf der Ware zum ideellen Wert (nach ihrer „Begehrtheit“) kommen, der an dieser Stelle als Aufschlag auf den „Selbstkostenpreis“, also als Extraprofit dargestellt wird.

Der Extraprofit kann nun auf manigfaltige Ursachen zurückzuführen sein:

  1. Dadurch, dass Rohmaterial und Hilfsstoffe besonders günstig eingekauft werden können.
  2. Dadurch, dass die Umschlagszeit des Kapitals besonders kurz ist, das Kapital also in der selben Zeit öfter umschlägt, als das der Konkurrenten. Dies kann geschehen:
  • durch das Verkürzen der zur Herstellung einer Ware notwendigen Produktionszeit, z.B. durch technische Änderungen der Maschinerie oder des Produktionsverfahrens,
  • durch das Verkürzen der Reifezeit der Ware, z.B. durch technische Änderungen der Maschinerie oder des Verfahrens,
  • durch das Verkürzen der Umlaufzeit der produzierten Ware, z.B. durch kürzere Transportwege (Autobahnen, Umgehungsstrassen) oder schnellere Transportmittel (Flugzeuge),
  • durch das Verkürzen der „Verkaufszeit“ [= Wertzirkulationszeit] des Verkaufspreises der verkauften Waren (z.B. durch kürzere Zahlungsfristen, bessere „Zahlungsmoral“ der Kunden oder Banküberweisungen in Echtzeit).

Das Folgende ist so nicht bei Marx zu finden:

  • Dadurch, dass
  1. weniger Arbeitskräfte benötigt werden, als bei der Konkurrenz oder
  2. den Arbeitern Zugeständnisse abgenötigt werden (Lohnverzicht oder dergleichen) oder
  3. in „Billiglohnländern“ produziert wird.
In diesen Fällen handelt es sich um einen Extramehrwert.
  1. Dadurch, dass die Maschinerie in der selben Zeit mehr Waren produziert, als die der Konkurrenz (z.B. durch Schichtarbeit).
  2. Dadurch, dass die Maschinerie bereits abgeschrieben ist (in diesem Fall ist die Höhe des angewandten fixen konstanten Kapitals Extraprofit).
  3. Dadurch, dass das Rohmaterial-, Hilfsstoff- und Kleinersatzteillager und/oder das Großersatzteillager unterdurchschnittlich klein ist (z.B. durch Ausgliederung aus dem Unternehmen, wie es heute vornehmlich geschieht).
  4. Dadurch, dass das Unternehmen keine Pacht zahlen muss und der Preis des Grundstückes bereits abgeschrieben ist.
  5. Dadurch, dass das Unternehmen eine Monopolstellung (gleich: ständigen Extraprofit) besitzt oder mehrere Großunternehmen ein Kartell bilden (z.B. Ölkonzerne).
  6. Dadurch, dass das Unternehmen besonders niedrige Umlaufkosten (= Fertigwarenlager, Schwund, Werbung, Transport, Kreditzinsen) hat.
  7. Dadurch, dass auf den Tauschwert ein ideeller Wert aufgeschlagen wird, das heißt, es wird durch Meinungsforschung untersucht, was eine bestimmte Ware einer „Zielgruppe“ wert ist. Dann wird die Ware zu einem Preis verkauft, der über dem Produktionspreis und über dem Marktpreis liegt. Dadurch verschwindet der Tauschwert praktisch unter dem ideellen Wert und die „Wertsubstanz“ und das „Wertmaß“ (siehe oben unter Tauschwert und Gebrauchswert) können geleugnet werden. Dies wird insbesondere durch die subjektivistische [= auf den Käufer, nicht auf die Ware bezogene] Wertlehre der „Grenznutzentheorie“ gefördert.

siehe auch: Allgemeine Profitrate, Profitrate

[Bearbeiten] Organische Zusammensetzung des Kapitals

Da der Mehrwert einer Ware allein durch die in der Produktion verausgabte Arbeit bestimmt wird, entwickelte Karl Marx im Anschluss an David Ricardo sein Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate. Dieses besagt, dass im kapitalistischen Produktionsprozess durch die Gewinnorientierung die Arbeitsproduktivität unter anderem durch den Einsatz von Maschinen erhöht wird, also weniger Menschen für die Produktion benötigt werden (eine andere Methode wäre die Erhöhung der „Arbeitsintensität“. Dieses Verhältnis wird als „organische Zusammensetzung des Kapitals“ bezeichnet und durch die Formel dargestellt:

Organische Zusammensetzung des Kapitals = \frac{konstantes Kapital}{variables Kapital}

Diese Formel zeigt zugleich den Wirkungsgrad der menschlichen Arbeit (auch als „Produktivkraft der Arbeit“ bezeichnet) an, dies allerdings nur sehr eingeschränkt. Da sich das konstante Kapital je nach der konkreten Art des Unternehmens zusammensetzen kann aus

  • mehr zirkulierendem konstantem Kapital oder
  • mehr fixem konstantem Kapital und dieses selbst wiederum aus
  1. mehr Land oder
  2. mehr Bauten oder
  3. mehr Maschinen,
sagt die Formel in der von Marx gebotenen Form kaum etwas über den tatsächlichen Wirkungsgrad der menschlichen Arbeit aus: Ein Wohnungsbauunternehmen hat z.B. ein sehr großes konstantes Kapital und ein sehr geringes variables Kapital, dennoch ist die Produktivkraft der Arbeit bei ihm sehr gering im Vergleich etwa zu einem Automobilhersteller. Auch an diesem Punkt zeigt sich die unverzichtbare Wichtigkeit der Unterteilung des konstanten (und variablen) Kapitals in fixe und zirkulierende Bestandteile und sogar der weiteren Unterteilung des fixen konstanten Kapitals.

[Bearbeiten] Tendenzieller Fall der Profitrate

Nun kann aber nach der Arbeitswertlehre nur Lohn-Arbeit entsprechend ihrer Arbeitszeit Wert (nämlich Gebrauchswert und Tauschwert) einschließlich Mehrwert schaffen. Rohmaterial und Hilfsstoffe einerseits und Landbesitz, Bauten und Maschinen andererseits übertragen nur ihren Wert auf die Ware. Wenn nun Maschinen Lohnarbeiter verdrängen, wird im Verhältnis zum Wert der eingesetzten Maschinen insgesamt weniger Wert der Arbeitskraft angewandt und dadurch auch anteilsmäßig weniger Mehrwert geschaffen. Daraus schließt Marx im Anschluss an Ricardo, dass auf lange Sicht gesamtwirtschaftlich der Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (die „Profitrate“) „tendenziell“ fallen müsse, daher der Begriff „tendenzieller Fall der Profitrate“. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Unternehmen durch bessere Maschinen seinen Gewinn steigert (siehe unter Verkaufspreis), da dieser Extraprofit dann (zumindest teilweise) zu Lasten der Konkurrenz geht (soweit ihr nämlich Marktanteile abgerungen werden) und sich insofern an der grundsätzlichen Tendenz nichts ändert.

[Bearbeiten] Verkauf der Ware

Wird der Tauschwert einer Ware in Geld ausgedrückt (Ware X tauscht sich in soundsoviel Geldeinheiten), so stellt er den Preis dar. Im Verkauf trennt sich der Tauschwert der produzierten Ware in der Hand des Verkäufers dann von deren Gebrauchswert, der zum Verbrauch in den Umlauf, das heißt in die Hand des Käufers übergeht [34], während der Tauschwert zum Ausgangspunkt beim Verkäufer zurück zirkuliert und ein neuer Kapitalumschlag beginnt. Der Unterschied zwischen Zirkulation und Umlauf besteht darin, dass nur die Tauschwerte zirkulieren und Materie immer in den Umlauf geht. Gleichzeitig wandelt das Geld, das als „Maßstab der Preise“ (siehe unten) in der Hand des Käufers „Umlaufmittel“ und „Zahlungsmittel“ war (siehe unten), im Verkauf seine Funktion in der Hand des Verkäufers zum „Wertausdruck“ als „Wertzirkulationsmittel“ und mögliches „Kaufmittel“ (siehe unten), siehe Marx im Band III des „Kapital“ [35]:

„Allerdings wird bei der Betrachtung des Geldes als Wertzirkulationsmittel unterstellt, dass nicht nur eine Metamorphose“ [= Verwandlung] „einer Ware vorgeht. Es wird vielmehr die gesellschaftliche Verschlingung dieser Metamorphosen betrachtet. Nur so kommen wir zum Umlauf des Geldes und zur Entwicklung seiner Funktion als Wertzirkulationsmittel. Aber so wichtig dieser Zusammenhang für den Übergang des Geldes <aus der Funktion des Umlaufmittels und Zahlungsmittels> in die Funktion des Wertzirkulationsmittels und für seine daraus folgende veränderte Gestalt <ist>, so gleichgülig ist er für das Geschäft“ (bei Marx: „die Transaktion“) „zwischen den einzelnen Käufern und Verkäufern.“

[Bearbeiten] Der Selbstkostenpreis

Nimmt man allein das anteilsmäßige angewandte Kapital dividiert durch die produzierten bzw. verkauften Waren, so erhält man den „Selbstkostenpreis“ (bei Marx „Kostpreis“). Er berechnet sich:


Sp = \frac{ C_{ angew}} {n_{ W_{2}}}

Dabei ist

Sp = Selbstkostenpreis
Cangew = angewandtes Kapital
n_{ W_{ 2}} = Menge bzw. Masse der in der betrachteten Zeit produzierten bzw. (beim Handelskapital) verkauften Waren

Das angewandte Kapital setzt sich zusammen aus:

Cangew = FKangew + ZKangew + ZVangew + FVangew


FKangew = angewandter fixer Teil des konstanten Kapitals
ZKangew = angewandter zirkulierender Teil des konstanten Kapitals
ZVangew = angewandter zirkulierender Teil des variablen Kapitals
FVangew = angewandter fixer Teil des variablen Kapitals (dies gilt natürlich nur, soweit es den sogenannten „Arbeitgeberanteil“ der Sozialversicherung betrifft, der aber in Wahrheit von den Verbrauchern bezahlt wird)


Die Formel gilt auch für das Handelskapital, der Unterschied zum produzierenden Kapital besteht nur darin, dass die angewandten Kapitalteile eben vom Händler in seinem Geschäft angewandt werden und er die Ware weder stofflich verändert noch eine neue produziert, sondern

  • nur bereits produzierte Waren W2 kauft,
  • sie damit als W1(Pm) [= zur produktiven Konsumtion bestimmte Waren] seinem zirkulierenden Teil des konstanten Kapitals einverleibt,
  • ihnen durch die Anwendung der Arbeitskraft Neuwert hinzufügt
  • und sie schliesslich wieder als W2 teurer verkauft.

[Bearbeiten] Der Produktionspreis

Der Preis einer Ware ist nun (unter der Voraussetzung, dass er mit dem Tauschwert gleich ist, was keineswegs sein muss) aus dem anteilsmäßigen angewandten Kapital und Mehrwert zusammengesetzt. Diesen Preis nennt Marx im Anschluss an Ricardo den „Produktionspreis“ Der „Produktionspreis“ von Marx war

Dabei führt Marx aber nicht den Mehrwert, sondern den für diese Ware durchschnittlichen Profit an. Diese Festlegung erfolgt aber vor Beginn der Produktion, denn die Höhe des Durchschnittsprofits entscheidet darüber, in welchem Wirtschaftszweig, - bei Marx: „Produktionsphären“ oder (im Band II des „Kapital“) „Abteilungen der Produktion“ - ,Kapital angelegt wird, nämlich in dem Bereich mit höherem Durchschnittsprofit, siehe Engels' zustimmende Angabe der Ausführungen von Dr. Conrad Schmidt im Vorwort zu „Das Kapital“ Band III [36]:

„... dass es die Konkurrenz ist, die die Durchschnittsprofitrate herstellt, indem sie Kapital aus Produktionszweigen mit Unterprofit in andere, wo Überprofit gemacht wird, auszuwandern zwingt“ (wörtlich: „auswandern macht“). [37]. Daher regelt der Durchschnittsprofit die Höhe des Mehrwerts in dem vom Unternehmer für seine Kapitalanlage gewählten Produktionsbereich. Das Marx teilweise vorgeworfene „Problem“ der Mehrwertberechnung ist also sehr leicht (und sogar auf verschiedene Weisen) zu lösen.

Der Produktionspreis berechnet sich:


Pp = \frac{C_{ angew} + M} {n_{ W_{ 2}}}

Dabei ist:

Pp = Produktionspreis
Cangew = angewandtes Kapital (zu diesem siehe oben unter Selbstkostenpreis)
M = Mehrwert
n_{ W_{ 2}} = Menge bzw. Masse der in dem betrachteten Zeitraum produzierten bzw. (beim Handelskapital) verkauften Waren

[Bearbeiten] Der Marktpreis

Der „Marktpreis“ (auch „Durchschnittspreis“ genannt) zeigt an, zu welchem Preis eine bestimmte Ware durchschnittlich gehandelt wird. Dies richtet sich zum einen nach dem Produktionspreis (siehe oben), zum anderen nach dem Verhältnis von Nachfrage und Angebot, also

Mp = \frac{Nachfrage}{Angebot} \cdot Pp

Besteht ein wesentlich höheres Angebot als Nachfrage, so tobt um die Marktanteile dieser Ware ein Kampf, der sich für den Verbraucher als „Preiskampf“ darstellt. In diesem Fall kann der Preis zeitweilig selbst unter den Selbstkostenpreis (siehe oben) fallen. Dann spricht man von „Preisdumping“. Ist dagegen die Nachfrage höher als das Angebot, so steigt der Preis proportional. Es ist dieser Mechanismus, der gelegentlich zu einer bewussten Verknappung von Waren führt, um den Preis künstlich hochzutreiben.

Als Durchschnittspreis errechnet sich der Marktpreis durch


Dp = \frac{Vp_{ 1} + Vp_{ 2} + ...}{n_{ Vp}}


Dabei ist:

Dp = Durchschnittspreis
Vp1 = Verkaufspreis 1
Vp2 = Verkaufspreis 2
... = die weiter in die Rechnung einbezogenen Verkaufspreise (siehe unten)
nVp = die Anzahl der in die Rechnung einbezogenen Verkaufspreise

Betrachtet man aber die einzelnen Bestandteile dieses Preises, so ergibt sich als Rechnung


Dp = \frac{C_{ angew}\; ^\cup + M^\cup}{n_{ W_{ 2}}\; ^\cup}


Dabei ist:

Dp = Durchschnittspreis
C_{ angew}\; ^\cup = (gesellschaftlich) durchschnittlich angewandte Kapitalteile
M^\cup = (gesellschaftlich) durchschnittlicher Mehrwert
n_{ W_{ 2}}\; ^\cup = Menge bzw. Masse der (gesellschaftlich) durchschnittlich produzierten bzw. (beim Handelskapital) verkauften Waren


(Siehe auch Punkt 7 unter Der Extraprofit).

[Bearbeiten] Der Verkaufspreis

Schließlich gibt es http://de.wikipedia.org/skins-1.5/common/images/button_sig.png noch den „Verkaufspreis“. Er kann über dem Produktionspreis und unter dem Marktpreis (das nennt man „Preisspanne“) oder sogar über dem Produktionspreis und über dem Marktpreis liegen. In beiden Fällen hat der Unternehmer einen „Extraprofit“ erzielt (siehe oben), indem er

  • im ersten Fall über seinem eigenen „Produktionspreis“ (siehe oben), aber unter dem der Konkurrenz verkauft, wodurch die Waren billiger werden und das Unternehmen dennoch mehr Gewinn macht, zusätzlich aber der Konkurrenz auch Marktanteile abnimmt. Dieser Extraprofit geht dann (zumindest teilweise) zu Lasten der Konkurrenz (soweit ihr nämlich Marktanteile abgerungen werden).
  • Der zweite Fall kann nur auf der Grundlage des ideellen Wertes eintreten, indem durch Meinungsforschung ermittelt wird, was eine Ware mit bestimmten Eigenschaften (die durch das Patentrecht geschützt sind) der damit angesprochenen Käufergruppe wert ist. Dann kann diese Ware über dem Marktpreis vergleichbarer Waren verkauft werden.

Der „Verkaufspreis“ berechnet sich

Vp = \frac{C_{angew} + M \lbrace+ {P_{extra}\rbrace}}{n_{ W_{ 2}}}

Dabei ist:

Vp = Verkaufspreis
Cangew = angewandtes Kapital
M = Mehrwert
{Pextra} = möglicher Extraprofit
n_{ W_{ 2}} = Menge bzw. Masse der produzierten bzw. (beim Handelskapital) verkauften Waren

[Bearbeiten] Die Geldfunktionen

Der Analyse der Geldfunktionen widmet Marx im ersten Band des „Kapital“ relativ breiten Raum und betrat mit ihrer systematischen Darstellung innerhalb der Ökonomie Neuland. Allerdings unterliefen ihm dabei einige Fehler, die diesen Teil seiner Arbeit besonders schwierig machen. So fasste er die Punkte „Wertausdruck“ (bei ihm an dieser Stelle [38] falsch: „Wertmaß“, richtig dagegen im Band III des „Kapital“ [39]), „Maßstab der Preise“ und „selbständige Wertform“ als selbständige Funktionen, statt als Kategorien auf, die jeweils zwei Unterfunktionen beinhalten usw. Im Interesse einer knappen Darstellung werden die Geldfunktionen im Folgenden in einer aus der Marx'schen Darstellung abgeleiteten, aber korrigierten tabellarischen Form dargestellt. Die Geldfunktionen sind:

[Bearbeiten] Kapital

(bei Marx nicht als Geldfunktion aufgeführt, aber als solche dargestellt)

  1. (Tausch-)wertproduktionsmittel
  2. Mehrwertproduktionsmittel (sich verwertender Wert)

[Bearbeiten] Wertausdruck

(bei Marx falsch: Wertmaß, das Wertmaß ist aber bei ihm sonst durchgängig die Arbeitszeit)

  1. (Wert-)zirkulationsmittel (Werte zirkulieren, Materie geht immer in den Umlauf; von Marx in Bezug auf Waren gesagt)
  2. Der Möglichkeit nach Kaufmittel (Kredit; die Funktionen von Kauf- und Zahlungsmittel hatte Marx verwechselt)

[Bearbeiten] Maßstab der Preise

  1. Zahlungsmittel (Geld; siehe oben zu Kaufmittel)
  2. Umlaufmittel (Münze)

[Bearbeiten] Selbständige Wertform

  1. Allgemeines Äquivalent/Weltgeld (als Edelmetall)
  2. Der Möglichkeit nach Schatz

Die Kategorien „Kapital“ und „Wertausdruck“ sind dabei reine Kapitalfunktionen, die Kategorien „Massstab der Preise“ und „Selbständige Wertform“ reine Konsumentenfunktionen. Allerdings gibt es eine Ausnahme: es gibt innerhalb der Kapitalfunktionen eine Schatzbildung, nämlich das „amortisierte“ fixe konstante Kapital, das heißt der Wert des Landbesitzes, der Bauten und Maschinen, der bereits auf die produzierte Ware übertragen wurde. Dieser Teil des Kapitals wächst innerhalb der Abschreibungszeit kontinuierlich als „Schatz“ an (siehe oben unter „Amortisiertes Kapital“).

[Bearbeiten] Die Reproduktion des Kapitals

[Bearbeiten] Die einfache Reproduktion des Kapitals

Das „Amortisierte Kapital“ ermöglicht es dem Unternehmer, sein Geschäft am Ende der Abschreibungszeit durch Ankauf der gleichen Gebäude und Maschinen auf der gleichen Entwicklungsstufe wie bisher zu betreiben und den gesamten Mehrwert bzw. Profit privat zu verbrauchen. Dies nennt Marx die „einfache Reproduktion des Kapitals“. In Bezug auf ein Gesamtkapital sah er sie allerdings bestenfalls als Ausnahme an, siehe seine Aussage im Band II des „Kapital“ [40]:

„Die einfache Reproduktion auf gleichbleibender Entwicklungsstufe erscheint insofern als eine Abstraktion, als
  • einerseits auf <der> Grundlage <der> kapitalistischen <Produktion> <die> Abwesenheit aller Akkumulation oder Reproduktion auf <einer> erhöhten Entwicklungsstufe [41] eine befremdliche Annahme ist,
  • andererseits die Verhältnisse, unter denen produziert wird, in verschiedenen Jahren nicht absolut gleichbleiben (und dies ist <bei der einfachen Reproduktion> vorausgesetzt).“

So fasste auch Rosa Luxemburg die einfache Reproduktion auf, indem sie schrieb [42]:

„Das Mangelhafte des Schemas der einfachen Reproduktion liegt auf der Hand: Es legt die Gesetze einer Reproduktionsform dar, die unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen nur als gelegentliche Ausnahme stattfinden kann.“

Beide übersahen dabei jedoch, dass die einfache Reproduktion nicht nur das Gesamtkapital betrifft (in diesem Zusammenhang ist sie in der Marktwirtschaft tatsächlich die Ausnahme), sondern auch die Kapitalteile des fixen konstanten Kapitals und des Zirkulationskapitals. Ersteres scheint Marx zumindest anzudeuten, wenn er schreibt [43]:

„Indes bildet die einfache Reproduktion, soweit <eine> Akkumulation stattfindet, stets einen Teil derselben, kann also für sich betrachtet werden und ist ein realer Faktor der Akkumulation.“

Die Rolle der einfachen Reproduktion für das Zirkulationskapital übersah dagegen Rosa Luxemburg, denn sie schrieb [44]:

„Für den Einzelkapitalisten ergibt sich aus der Betrachtung der Geldzirkulation, dass er sein Geldkapital nie zum vollen Betrag in Produktionsmittel verwandeln kann, vielmehr stets einen gewissen Kapitalteil in Geldform zu Zwecken des variablen Kapitals, - für Löhne - ,übriglassen und ferner im Verlaufe der Produktionsperiode Kapitalreserven für <den> fortlaufenden Ankauf von Produktionsmitteln zurücklegen muss.“

Genau dies muss er aber nur, soweit sein Rohmaterial Preisschwankungen unterliegt, ansonsten findet genau in diesem Bereich des Zirkulationskapitals eine ständige einfache Reproduktion statt.

[Bearbeiten] Die erweiterte Reproduktion des Kapitals

Von ihr unterscheidet Marx die „erweiterte Reproduktion des Kapitals“, das heißt: Das Kapital wird auf eine höhere Entwicklungsstufe gehoben, indem

  1. der Unternehmer einen Teil des Mehrwerts bzw. Profits nicht zum privaten Verbrauch verwendet, sondern zur Erweiterung seines Geschäfts. Diesen Teil des nicht zum privaten Verbrauch bestimmten Mehrwerts bzw. Profits nennt Marx „Akkumulationskapital“. Es bildet die erste Stufe der Akkumulation [= Anhäufung, in diesem Fall: Ansparen], die Akkumulation von Mehrwert bzw. Profit.
  2. Die zweite Stufe ist die Akkumulation von Kapital zur Erweiterung des Geschäfts.

In der, die erweiterte Reproduktion des Kapitals vorbereitenden Warenproduktion

„... erscheint der Schatz als Form des Geldkapitals und die Schatzbildung als ein Prozess, der die Akkumulation des Kapitals vorübergehend begleitet,
  • weil und sofern das Geld hier als latentes Geldkapital wirkt;
  • weil die Schatzbildung, - der Schatzzustand des in Geldform vorhandenen Mehrwerts - ,ein ausserhalb des Umschlags des Kapitals vorgehendes, zweckbestimmtes Vorbereitungsstadium für die Verwandlung des Mehrwerts in wirklich fungierendes Kapital ist“ [45]

Dabei unterscheidet Marx grundsätzlich zwei Formen dieser Erweiterung der Reproduktion des Kapitals:

[Bearbeiten] Die Konzentration des Kapitals

Die „Konzentration“ bezeichnet die Vergrößerung des eigenen Firmenkapitals C durch das Akkumulationskapital c zum akkumulierten Kapital C', also C + c = C'. Die Konzentration kann sich in zwei verschiedenen Erscheinungen zeigen:

  1. als Erhöhung der technischen Entwicklungsstufe eines vorhandenen Kapitals („Rationalisierungsinvestition“) und/oder
  2. als Ausdehnung im Umfang der Produktion („Erweiterungsinvestition“).

Die erste Form ist dabei die Regel, die zweite die Ausnahme.

  • Die erste Form entscheidet über das Überleben in der Konkurrenz,
  • die zweite über die Höhe des Profits und die schnellste Akkumulation, in Ausnahmefällen auch über Marktanteile.

[Bearbeiten] Die Zentralisation des Kapitals

Die „Zentralisation“ bezeichnet allgemein gesagt das Anwachsen eines Kapitals durch den Zusammenschluss mit einem oder mehreren anderen Kapitalen. Zu unterscheiden sind dabei zwei Formen:

  1. die Unterwerfung anderer, bereits vorhandener Kapitale (die sogenannte „feindliche Übernahme“). In diesem Fall wird das Akkumulationskapital zum Ankauf anderer, bereits vorhandener Kapitale angewandt, also C1 + C2 + ... = C, wobei hier das Kapital C2 und die folgenden durch das Akkumulationskapital c gekauft wird.
  2. die freiwillige Vereinigung zweier oder mehrerer Unternehmen im gegenseitigen Einverständnis (die „Fusion“). In diesem Fall muss kein Kapital dafür aufgewendet werden, denn es handelt sich in der Regel um den Zusammenschluss zweier in der Konkurrenz unterlegener Unternehmen, die so länger überleben wollen.

Die Zentralisation führt praktisch immer zu Rationalisierungen, die den Konzern dann noch überlebensfähiger machen. In jedem Fall ist die Zentralisation

  • am Anfang der Schritt vom einzelnen Unternehmen zum „Konzern“,
  • bei bestehenden Konzernen der Schritt zum globalen Konzern
  • mit dem letztendlichen Ziel eines einzigen Weltkonzerns [daher: „Imperialismus“ = Streben nach Weltherrschaft [46]].

Diese Akkumulationsformen des Kapitals entsprechen ihrem Wesen nach den drei Kategorien, die Sir James Steuart bereits rund 10 Jahre vor Adam Smith etwas missverständlich als „Profitarten“ unterschied (besser wäre „Investitionsarten“, also Verwendungsarten des Profits). Deren beide erste Arten nannte er „positiver Profit“ und „relativer Profit“ und schrieb:

„Positiver Profit bedeutet für niemanden einen Verlust; er entspringt aus einer Vermehrung der Arbeit, Industrie oder Geschicklichkeit und hat den Effekt, den gesellschaftlichen Reichtum zu vermehren oder anzuschwellen.“ [47]

Das entspricht der Konzentration, der Erweiterung der Produktion

Im Gegensatz dazu sagt er aber vom relativen Profit:

„Relativer Profit bedeutet für irgend jemanden einen Verlust; er zeigt ein Schwanken im Gleichgewicht des Reichtums zwischen den Beteiligten an, schließt aber keinen Zuwachs zum Gesamtfonds“ [= des gesellschaftlichen Reichtums] „ein.“ [48]

Das entspricht der Zentralisation. Marx schreibt über die Zentralisation:

„Dies ist nicht mehr <die> einfache-, mit der Akkumulation identische Konzentration von Produktionsmitteln und <des> Kommandos über <die> Arbeit. Es ist <die> Konzentration bereits gebildeter Kapitale, -<die> Aufhebung ihrer individuellen Selbständigkeit, -<die> Enteignung von Kapitalisten durch Kapitalisten, -<die> Verwandlung vieler kleiner- in wenige größere Kapitale. Dieser Prozeß unterscheidet sich von dem ersten dadurch, daß er nur <die> veränderte Verteilung der bereits vorhandenen- und funktionierenden Kapitale voraussetzt, sein Spielraum also nicht durch das absolute Wachstum des gesellschaftlichen Reichtums- oder die absoluten Grenzen der Akkumulation beschränkt ist. Das Kapital schwillt <dabei> hier in einer Hand zu großen Massen <an>, weil es dort in vielen Händen verlorengeht. Es ist die eigentliche Zentralisation im Unterschied zur Akkumulation und Konzentration.“ [49]

Zu diesen Marx’schen Ausführungen ist aber kritisch anzumerken, dass er die Zentralisation ansonsten [50] selbst nur als eine besondere Form der Akkumulation von Kapital darstellt, die insofern also auch mit ihr identisch ist, und dass diese zunächst (solange die Banken nicht in’s Spiel kommen) ihre Grenze ebenfalls im akkumulierten Mehrwert findet, spätestens aber in der Ausdehnung der Produktion und Verteilung der Waren auf den gesamten Weltmarkt.

Als dritte Form nennt Steuart noch die Mischung aus beiden Hauptformen, von denen er sagt, sie könnten „in ein und demselben Geschäft untrennbar vorhanden sein.“

  • Fasst man diese Aussage eng auf, so würde dies bedeuten, dass die Investitionen eines Unternehmens zum Beispiel gleichzeitig für die Modernisierung der eigenen Maschinerie- und die Übernahme in Konkurs gegangener- oder vom Konkurs bedrohter Konkurrenten verwendet werden.
  • Bei einer weiter gefassten Deutung würde sich die Aussage Steuarts auf den ständigen Wechsel von Konzentration und Zentralisation (siehe unten) beziehen.

Beide Deutungsarten sind möglich, doch bildet die erste wohl eher die Ausnahme von der in der zweiten Deutung dargestellten Regel.

Die Höhe des im Akkumulationsfonds aufgesparten Mehrwerts bzw. Profits (das heißt: der Anteil des für die Verwandlung in Kapital bestimmten Mehrwerts im Verhältnis zu dem für den persönlichen Konsum des Unternehmers bestimmten Mehrwert)- und seine Verwendungsart entscheiden darüber, ob ein Unternehmen in der Konkurrenz siegt oder unterliegt.

[Bearbeiten] Arten der Konkurrenz

Die Art der Verwendung des Akkumulationskapitals ist dabei von der Form der Konkurrenz selbst abhängig. Marx unterschied dabei zwei Grundformen der Konkurrenz:

  1. Die Konkurrenz innerhalb eines Produktionsbereiches (bei Marx noch: um Marktanteile, siehe aber unten), und
  2. die Konkurrenz zwischen den Produktionsbereichen um den profitabelsten Anlagebereich für das Kapital.

Diese erste Grundform teilt sich aber noch einmal in zwei Arten der Konkurrenz auf (siehe [51]), die den beiden Grundformen entsprechen, nämlich:

a) Die Konkurrenz innerhalb eines Produktionsbereiches um den höchsten Profit/die schnellste Akkumulation, siehe Marx, „Kapital“ Band III [52]:
„Die Konkurrenz kann nur auf die Profitrate wirken, soweit sie auf die Preise der Waren wirkt. Die Konkurrenz kann nur bewirken, dass Produzenten innerhalb derselben Produktionssphäre ihre Waren zu gleichen <Höchst-> Preisen verkaufen ...“
Die Konkurrenz regelt tatsächlich nur den gemeinsamen Höchstpreis für alle Anbieter einer bestimmten Ware, lässt aber Abweichungen nach unten nicht nur zu, sondern erzwingt sie geradezu, um der Konkurrenz höheren Profit, schnellere Akkumulation und Marktanteile abzunehmen, siehe Henryk Grossmann [53]:
„Wo infolge der Überproduktion kein genügender Lebensraum (Absatz) für alle Unternehmer vorhanden ist, dort entsteht für den einzelnen der Zwang, sich auf Kosten der anderen vor dem Untergang zu retten. Weit <davon> entfernt, bei sinkenden Preisen und Gewinnen die Produktion einzuschränken, versucht jeder Unternehmer, der über die notwendigen Mittel verfügt, durch Einführung einer besseren, billigeren“ [= billiger produzierenden] „Technik und durch Erhöhung der Entwicklungsstufe der Produktion billiger als seine Konkurrenten und doch mit Gewinn zu produzieren.“ (Siehe auch unter Verkaufspreis).
b) die Konkurrenz innerhalb eines Produktionsbereiches um Marktanteile, siehe Marx, „Kapital“ Band I [54]:
„Die Zeiten der Prosperität“ [= „Aufschwung“] „abgerechnet, rast zwischen den Kapitalisten <der> heftigste Kampf um ihren persönlichen“ (bei Marx: „individuellen“) „Raumanteil am Markt“ [= Marktanteil].
Vergleiche schon den französischen Sozialisten Jules Guesde:
„Es gibt andere Kriege ... , die jeden Tag entstehen, Kriege um die Absatzmärkte. ... Das ist der eigentliche kapitalistische Krieg, der Krieg um den Profit, geführt von den Kapitalisten aller Länder, ...“ [55]
  • Die „Konzentration des Kapitals“ entspricht dabei der ersten Art [= a)] der ersten Grundform des Konkurrenz [= 1.)],
  • die „Zentralisation” der zweiten Art [= b)] der ersten Grundform der Konkurrenz [= 1.)].

Die Konkurrenz der zweiten Grundform [= 2.)] führt aber zu einem Wechsel des Anlagebereiches des Kapitals hin zu dem Bereich mit größerer Durchschnittsprofitrate und damit auch zur Konzentration von Kapital in dem gewählten Anlagebereich. Dies führt innerhalb dieses Bereiches ebenfalls wiederum zum Kampf um Marktanteile und damit zur Zentralisation. Die Folge der Zentralisation ist dann zunächst wieder eine Konzentration, die wiederum zur Zentralisation führt usw. usf.

[Bearbeiten] Schematische Darstellung der Kapitalakkumulation

In ein Schema gebracht, stellt sich das folgendermaßen zusammenhängend dar:

I.) Erweiterte Reproduktion [= erweitertes Kapital (Akkumulation von M/P und C)]

  1. historisch als „ursprüngliche Akkumulation“ Beginn des Kapitalismus;
  2. in der Gegenwart gesellschaftlich Beginn eines Unternehmens;
  3. im laufenden Prozess Erweiterung eines Kapitals nach der Abschreibungszeit durch Reinvestition des „Amortisationskapitals“ (siehe unter Amortisationskapitals) und/oder Investition des „Akkumulationskapitals“ c (siehe unter Akkumulationskapitals).
A) Akkumulation von
1. Amortisationskapital, sowie
2. Mehrwert/Profit.
B) Akkumulation von Kapital
1. Konkurrenz innerhalb eines Produktionsbereiches (Durchschnittsprofitrate des Produktionsbereiches).
a) Konkurrenz um den höchsten Profit/die schnellste Akkumulation, Akkumulationsform des Kapitals: „Konzentration“ (siehe unter Konzentration).
b) Konkurrenz um Marktanteile, Akkumulationsform des Kapitals: „Zentralisation“ (siehe unter Zentralisation).
2. Konkurrenz um den profitabelsten Anlagebereich (Durchschnittsprofitraten der verschiedenen Produktionsbereiche).
a) Konkurrenz um den höchsten Profit/die schnellste Akkumulation, Akkumulationsform des Kapitals: „Konzentration“ (siehe unter Konzentration).
b) Konkurrenz um Marktanteile (innerhalb jedes Produktionsbereiches), Akkumulationsform des Kapitals: „Zentralisation“ (siehe unter Zentralisation).

II.) Einfache Reproduktion [= einfaches Kapital (gegebene Kapitalgröße)]

  1. historisch die vorkapitalistische feudalistische Produktionsweise in der Landwirtschaft;
  2. in der Gegenwart gesellschaftlich die Reproduktion eines Kapitals auf gegebener technischer Grundlage;
  3. im laufenden Prozess Reproduktion eines Kapitals
  • während eines Kapitalumschlages (nämlich Rohmaterial, Hilfsstoffe, Löhne),
  • während der Abschreibungszeit (nämlich Land, Bauten, Maschinen).
A) Akkumulation von „Amortisationskapital“ (siehe unter Amortisationskapital).
B) Reproduktion des abgeschriebenen Kapitals (siehe unter Die einfache Reproduktion des Kapitals) durch Reinvestition des „Amortisationskapitals“ aus dem Amortisationsfonds (siehe unter Amortisationskapital).

siehe auch: Arbeitswerttheorie, Wertgesetz

[Bearbeiten] Literatur

  • Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der kommunistischen Partei, (MEW 4) Dietz Verlag Berlin
  • Karl Marx: Das Kapital, Band I - III (MEW 23 - 25), Dietz Verlag Berlag Berlin 1975
  • Karl Marx: Theorien über den Mehrwert, Band I - III (MEW 26.1 - 26.3), Dietz Verlag Berlin 1965
  • Karl Marx / Friedrich Engels „Briefwechsel“, Band IV, Dietz Verlag Berlin 1950
  • Platon: Der Staat, (Werke Band III) Akademie Verlag Berlin 1987
  • Rosa Luxemburg: „Die Akkumulation des Kapitals“, (Gesammelte Werke V) Dietz Verlag Berlin 1975
  • Rosa Luxemburg: „Die Akkumulation des Kapitals oder was die Epigonen aus der Marxschen Theorie gemacht haben. Eine Antikritik“, (Gesammelte Werke V) Dietz Verlag Berlin 1975
  • Henryk Grossmann: „Das Akkumulations- und Zusammenbruchsgesetz des kapitalistischen Systems“, („archiv sozialistischer literatur“) Verlag Neue Kritik Frankfurt 1967
  • Henryk Grossmann: „Aufsätze zur Krisentheorie“ („archiv sozialistischer literatur“) Verlag Neue Kritik Frankfurt 1971
  • Henryk Grossmann: „Marx, die klassische Nationalökonomie und das Problem der Dynamik“ Europäische Verlagsanstalt Frankfurt, Europa Verlag Wien 1969
  • Politische Ökonomie Kapitalismus Sozialismus, Dietz Verlag Berlin 1977
  • Lenin: „Offener Brief an Boris Souvarine“, (LW 23) Dietz Verlag Berlin 1972
  • Stalin: „Fragen des Leninismus“, Verlag für fremdsprachige Literatur Moskau 1947

[Bearbeiten] Quellenverzeichnis und Anmerkungen

  1. Im Deutschen wird der Begriff „Bürger“ missverständlich für zwei unterschiedliche französische Bezeichnungen gebraucht:
    • „Bourgeois“ (wörtlich: Burgbewohner, im Sinne von: im Umkreis der Burg des Stadtherrn wohnend = Städter) bezeichnet im Französischen die Klasse des Bürgertums,
    • „Citoyen“ den einzelnen Staatsbürger.
  2. Karl Marx, Friedrich Engels „Manifest der kommunistischen Partei“, Ausgewählte Schriften I, Seite 40.
  3. Karl Marx, Friedrich Engels „Manifest der kommunistischen Partei“, Ausgewählte Schriften I, Seite 48, Text redigiert.
  4. Platon Werke Band III, Akademie-Verlag-Berlin 1987, Seite 69 - 70, Text redigiert. Wenn Marx also 1867 in Band 1 des „Kapital“ (MEW 23, Seite 56) schreibt:
    „Diese zweifache Natur der in der Ware enthaltenen Arbeit ist zuerst von mir kritisch nachgewiesen worden“ (Text redigiert)
    und in seinem Brief an Engels vom 08.01.1868 („Marx Engels Briefwechsel“ Band IV, Seite 9) diese Unterscheidung als zweites der „drei grundneuen Elemente des Buches“ [= des 1.Bandes des „Kapital“] bezeichnet, so ist das ein Irrtum. Da er aber im Band 1 des „Kapital“ (MEW 23 auf Seite 387 in Fussnote 80) aus Platons „Der Staat“ zitiert, wird man wohl doch eher ein zumindest unbewusstes Plagiat annehmen müssen.
  5. Marx, „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 50 1867.
  6. Anonym, „Some Thoughts on the Interest of Money in general, and particularly in the Public Funds etc.“ London, Seite 36f., etwa 1739/40 erschienen, zitiert nach: Karl Marx: „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 54, Fußnote 9 zur 2.Ausgabe, eigene Übersetzung
  7. Zitiert nach Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24) Seite 370 (Text redigiert, in eckigen Klammern Einfügungen im Original, Hervorhebung hinzugefügt)
  8. Marx hat zwar die Tatsache als solche im Band II des „Kapital“ beschrieben (siehe die Zitate im Artikel Kapitalumschlag), aber weder den Begriff der „Reifezeit“ daraus abgeleitet noch untersucht, inwieweit dadurch ein Zuschusskapital notwendig wird.
  9. Zirkulationszeit = die Zeit von der Fertigstellung der Ware bis zum Eintreffen des Geldes aus dem Verkauf auf dem Konto des Unternehmers; sie setzt sich aus der „Verkaufszeit“ [= der „Umlaufzeit“ der Ware bis zum Verkauf = Lager und Transport] und der „Kaufzeit“ [= der reinen „Wertzirkulationszeit“ = Zahlungsfristen und Überweisungsdauer] zusammen, siehe auch Kapitalumschlag
  10. Seine Größe richtet sich nach dem angewandten, seine Funktion gehört zum angelegten Kapital!
  11. Bei Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24), Seite 262 verhält sich das Gesamtkapital zum Zuschusskapital, wie die Umschlags- zur Zirkulationszeit (bei ihm „Umlaufzeit“).
  12. Für den der Unternehmer Zinsen kriegen kann, da er ja für die Abschreibungszeit festgelegt ist, siehe Henryk Grossmann: „Aufsätze zur Krisentheorie“, Seite 18:
    „Dieses freigesetzte Kapital wird der Unternehmer nicht untätig liegen lassen, sondern kurzfristig den Banken überlassen oder in leicht realisierbaren, festverzinslichen Papieren anlegen, und sich so den Genuss von Zinsen, also von Mehrwert sichern.“
  13. Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24), Seite 88, Text redigiert und Hervorhebung und in spitzen Klammern Einfügung hinzugefügt
  14. In diesem Abschnitt wird durchgängig von „Besitz“ und „Besitzer“ statt von „Eigentum“ und „Eigentümer“ gesprochen, weil das „Menschenrecht auf Eigentum“ nur aus einem „Rechtstitel“ besteht, der durch das „Gewaltmonopol des Staates“ garantiert wird, siehe Linguet gegen Montesquieu (zitiert nach: Karl Marx „Theorien über den Mehrwert“ Band I (MEW 26.1), Seite 320 und Endnote 105 auf Seite 471):
    „Ihr“ [= der Gesetze] „Geist ist, das Eigentum zu heiligen.“
  15. Daher inhaltlich = „technologischer Verschleiß“ im Gegensatz zum „wertmäßigen Verschleiß“ und beide zusammen im Gegensatz zum „stofflichen Verschleiß“
  16. Trotz der Auffassung der französischen Physiokraten über den Mehrwert als Naturgabe, siehe Marx in „Theorien über den Mehrwert“ Band I (MEW 26.1) auf Seite 19:
    „Die Möglichkeit der Mehrarbeit und des Mehrwertes geht daher von einer gegebenen Produktivkraft der Arbeit aus, einer Produktivkraft, die das Arbeitsvermögen befähigt, mehr als seinen eigenen Wert wiederzuerzeugen, -über die durch seinen Lebensprozeß gebotene Bedürftigkeit <hinaus> zu produzieren. Und zwar muß diese Produktivität, - diese Entwicklungsstufe der Produktivität , von der als Voraussetzung ausgegangen wird - ,zunächst ... in der landwirtschaftlichen Arbeit vorhanden sein, erscheint also als Naturgabe, -<als> Produktivkraft der Natur“ (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen).
  17. „Das Kapital“ Band II (MEW 24), Seite 200; Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen und Hervorhebung hinzugefügt.
  18. A.a.O., Seite 221; Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen
  19. A.a.O., Seite 225
  20. Rosa Luxemburg „Die Akkumulation des Kapitals“ (Gesammelte Werke V), Seite 59 ; Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen
  21. Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24), Seite 192 (siehe auch Seite 193), Text redigiert
  22. Marx „Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 46
  23. siehe das Zitat weiter unten
  24. „Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 291
  25. „Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 293; Text redigiert
  26. „Kapital“, Band II (MEW 24), Seite 151 ; Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen)
  27. S.P. Newman in „Elements of Pol. Ec.“ Seite 174; zitiert nach: Marx „Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 290, Fußnote 38; Text redigiert, Hervorhebung hinzugefügt)
  28. Nach: „Politische Ökonomie Kapitalismus Sozialismus“ Seite 221; der Satz ist dort allerdings nicht als Zitat gekennzeichnet, stellt aber auf jeden Fall inhaltlich Ricardos Haltung dar.
  29. Zitiert nach: J.Stalin „Fragen des Leninismus“ 1947, (andere Auflagen sind zum Teil unter dem Titel „Probleme des Leninismus“ erschienen) Seite 367
  30. „Arbeit“ als Produktionsmittel! Allerdings gehört das variable Kapital ebenso zum zirkulierenden Kapital, wie die Pacht, die von Stalin in diesem Zusammenhang auch genannt wird!
  31. Umlaufkosten = überdurchschnittliches Fertigwarenlager, überdurchschnittlich großer Schwund, überdurchschnittlich große Transportkosten, überdurchschnittliche Werbungskosten, überdurchschnittliche Zinszahlungen, etwaige Konventionalstrafen.
  32. Soweit es nicht um so große Beträge geht und der Wirtschaftszweig nicht so lukrativ ist, dass die Bank Einfluss auf die Geschäfte des Unternehmens nehmen will (siehe Relationship Banking), aus dem privaten Unternehmen eine Aktiengesellschaft wird und die Bank im Aufsichtsrat vertreten ist und die Firmenpolitik mitbestimmt.
  33. http://de.wikipedia.org/wiki/Preis_%28Wirtschaft%29#Kosten_.28Minimum.29_und_Begehrtheit_.28Maximum.29, Version vom 28.02.2007 (Hervorhebungen und eingeklammerte Ausrufungszeichen hinzugefügt).
  34. Umlauf = Entfernung vom Ausgangspunkt, ohne zurückzukehren.
  35. Karl Marx „Das Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 203 (Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügungen)
  36. Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 25), Seite 19f., Text redigiert
  37. Otto Bauer täuschte dagegen in seiner Kritik an Rosa Luxemburgs „Die Akkumulation des Kapitals“ (Gesammelte Werke Band V, siehe dort auch die „Antikritik“) sich und/oder das Publikum dadurch, dass er in seinem zur Widerlegung Rosa Luxemburgs entwickelten Schema (abgedruckt in: Henryk Grossmann: „Das Akkumulations- und Zusammenbruchsgesetz des kapitalistischen Systems“ erschienen in der Reihe „archiv sozialistischer literatur“ 8 im Verlag Neue Kritik KG Frankfurt 1967, Seite 101, Tabelle 1) davon ausging, dass das Kapital in einem Bereich mit niedrigerer Profitrate investieren würde und gab die Profitraten dabei einfach nicht an
  38. „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 109 - 118
  39. „Das Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 861, Fußnote 55
  40. Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24), Seite 391 f., Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügungen
  41. Bei Marx: „einerseits auf kapitalistischer Basis Abwesenheit aller Akkumulation oder Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter ...“
  42. Rosa Luxemburg „Die Akkumulation des Kapitals“ (Gesammelte Werke V), Seite 79
  43. Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24), Seite 394, Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügung.
  44. Rosa Luxemburg „Die Akkumulation des Kapitals“ (Gesammelte Werke V), Seite 71 f., Text redigiert und in spitzen Klammern Einfügung
  45. Karl Marx „Das Kapital“ Band II (MEW 24) Seite 88, Text redigiert, erste Hervorhebung von Marx, zweite hinzugefügt.
  46. Die Diskussion (siehe Rosa Luxemburg „Gesammelte Werke“ V, Vorwort Seite 8 - 12, besonders den 2.Absatz auf Seite 12) um die (ältere) Imperialismustheorie von Rosa Luxemburg, die von der Sättigung des „inneren Marktes“ und der daraus notwendig folgenden Hinwendung zum „äusseren Markt“ ausgeht, und der (neueren) von Lenin, die von der Verschmelzung des Industrie- und Bankkapitals zum Finanzkapital ausgeht, dreht sich um die Frage, wo man den Beginn des Imperialismus ansetzen soll. Lenin beantwortet diese Frage ungenau empirisch (siehe dazu Lenin „Der Imperialismus als höchstes Stadium im Kapitalismus“ in LAW I, Seite 780 f.), Rosa Luxemburg genau analytisch.
  47. Zitiert nach Marx, „Theorien über den Mehrwert“ Band I (MEW 26.1), Seite 7
  48. Zitiert nach Marx, „Theorien über den Mehrwert“ Band I (MEW 26.1), Seite 7
  49. „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 654 (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen)
  50. Z.B. in „Theorien über den Mehrwert“ Band III (MEW 26.3), Seite 309
  51. „Politische Ökonomie Kapitalismus Sozialismus“ Seite 180f.
  52. „Das Kapital“ Band III (MEW 25), Seite 872, in spitzen Klammern Einfügung
  53. Henryk Grossmann „Marx, die klassische Nationalökonomie und das Problem der Dynamik“, Seite 78 (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügung)
  54. „Das Kapital“ Band I (MEW 23), Seite 476 (Text redigiert, in spitzen Klammern Einfügungen)
  55. Guesde, „Auf der Wacht“ („En G),arde!“, 1911 Seite 175; zitiert nach: Lenin: „Offener Brief an Boris Souvarine“, LW 23, Seite 201
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