Morgan Freeman
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Morgan Freeman (* 1. Juni 1937 in Memphis, Tennessee, USA) ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
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[Bearbeiten] Biografie
[Bearbeiten] Jugend und erste Auftritte
Freeman wuchs in Chicago auf. Nach dem Besuch des Los Angeles Community College, diente er ab 1955 vier Jahre als Mechaniker bei der US-Luftwaffe.
Erste Erfahrungen als Schauspieler sammelte er am Pasadena Playhouse-Theater, wo er Anfang der 1960er in dem Stück The Niggerlovers sein Bühnendebüt gab. Kurze Zeit später war er in einer afroamerikanischen Version des Erfolgs-Musicals Hello, Dolly! zu sehen. Landesweit bekannt wurde Freeman 1971 mit der TV-Sendung The Electric Company, in der er bis 1977 die Rolle des Easy Rider spielte.
Für seine darstellerischen Leistungen in den Bühnenstücken Mutter Courage und ihre Kinder, The Gospel at Colonus, Corialanus und Miss Daisy und ihr Chauffeur, erhielt er in den 1980er Jahren vier Obie-Awards. Das Broadway-Musical The Mighty Gents brachte ihm einen Drama Desk Award und eine Tony-Nominierung ein.
1980 war er in Stuart Rosenbergs Brubaker, Peter Yates' Der Augenzeuge und als Malcolm X in Der Tod eines Propheten zu sehen. Für den Film Glitzernder Asphalt erhielt er 1987 eine Oscar-Nominierung.
[Bearbeiten] Der Charakter-Star
1989 gelang Morgan Freeman mit Miss Daisy und ihr Chauffeur der internationale Durchbruch. Die Rolle des Chauffeurs der alten Miss Daisy, die ihm erneut eine Oscar-Nominierung einbrachte, hatte er zuvor bereits am Theater gespielt.
In den Folgejahren wirkte Freeman in zahlreichen Erfolgsfilmen mit, darunter das Bürgerkriegsdrama Glory, Fegefeuer der Eitelkeiten von Brian De Palma, Robin Hood: König der Diebe mit Kevin Costner, Mary Elizabeth Mastrantonio, Alan Rickman und Erbarmungslos von Clint Eastwood. 1993 war er erstmals als Regisseur tätig und drehte den Film Bopha!, der sich mit der Apartheid in Südafrika beschäftigt.
1994 war Freeman neben Tim Robbins in der Stephen King-Verfilmung Die Verurteilten zu sehen und erhielt seine dritte Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller. Ein Jahr später übernahm er Rollen in Wolfgang Petersens Outbreak - Lautlose Killer und dem Thriller Sieben von David Fincher. 1997 drehte er unter der Regie von Steven Spielberg das Drama Amistad und den Katastrophenfilm Deep Impact.
Zu seinen jüngeren Erfolgen zählen Der Anschlag, Dreamcatcher und die Komödie Bruce Allmächtig, in der er als Gott zu sehen ist. Für Clint Eastwoods Film Million Dollar Baby wurde er 2005 mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Morgan Freeman ist in zweiter Ehe mit Myrna Colley-Lee verheiratet und hat vier Kinder. Aufgrund seiner charakteristischen Stimme war er im Laufe seiner Karriere immer wieder als Sprecher und Erzähler tätig. Ein häufig wiederkehrendes Thema seiner Filme sind die Rechte der Schwarzen und deren Unterdrückung (u.a. Der Tod eines Propheten, Miss Daisy und ihr Chauffeur, Bopha!, Amistad).
[Bearbeiten] Filmografie
[Bearbeiten] Filme als Darsteller
- 1979 - Attica – Revolte hinter Gittern (Attica) - Regie: Marvin J. Chomsky
- 1981 - Liebe ist meine stärkste Waffe (The Marva Collins Story) - Regie: Peter Levin
- 1984 - Harry & Sohn (Harry & Son) - Regie: Paul Newman
- 1985 - Marie – Eine wahre Geschichte (Marie: A true story) - Regie: Roger Donaldson
- 1985 - Protokoll einer Hinrichtung (The execution of Raymond Graham) - Regie: Daniel Petrie
- 1986 - Letzte Ruhe (Resting Place) - Regie: John Korty
- 1987 - An einem Freitagabend (Fight for live) - Regie: Elliot Silverstein
- 1987 - Glitzernder Asphalt (Street smart) - Regie: Jerry Schatzberg
- 1988 - Johnny Handsome – Der schöne Johnny (Johnny Handsome) - Regie: Walter Hill
- 1988 - Süchtig (Clean and sober) - Regie: Glenn Gordon Caron
- 1988 - Tropic War (Blood money) - Regie: Jerry Schatzberg
- 1989 - Miss Daisy und ihr Chauffeur (Driving Miss Daisy) - Regie: Bruce Beresford - mit Jessica Tandy, Dan Aykroyd
- 1989 - Glory - Regie: Edward Zwick
- 1989 - Der knallharte Prinzipal (Lean on me) - Regie: John G. Avildsen
- 1990 - Fegefeuer der Eitelkeiten (The bonfire of the vanities) - Regie: Brian de Palma
- 1991 - Robin Hood: König der Diebe (Robin Hood: prince of the thieves) - Regie: Kevin Reynolds - mit Kevin Costner, Alan Rickman, Mary Elizabeth Mastrantonio
- 1992 - Im Glanz der Sonne (The power of one) - Regie: John G. Avildsen - mit Stephen Dorff, Armin Mueller-Stahl, John Gielgud
- 1992 - Erbarmungslos (Unforgiven) - mit Clint Eastwood (auch Regie), Gene Hackman, Richard Harris
- 1994 - Die Verurteilten (The shawshank redemption) - Regie: Frank Darabont - mit Tim Robbins, Bob Gunton,
- 1995 - Outbreak - Lautlose Killer (Outbreak) - Regie: Wolfgang Petersen - mit Dustin Hoffman, Rene Russo, Donald Sutherland
- 1995 - Sieben (Seven) - Regie: David Fincher - mit Brad Pitt, Gwyneth Paltrow, Kevin Spacey
- 1995 - Moll Flanders - Hure wider Willen - Regie: Pen Densham - mit Robin Wright Penn
- 1996 - Außer Kontrolle (Chain reaction) - Regie: Andrew Davis
- 1997 - Amistad - Regie: Steven Spielberg - mit Anthony Hopkins, Matthew McConaughey, Anna Paquin
- 1997 - ...denn zum Küssen sind sie da (Kiss the girls) - Regie: Gary Fleder
- 1998 - Deep Impact - Regie: Mimi Leder
- 1998 - Hard Rain - Regie: Mikael Salomon
- 1998 - Studio 54 (54)
- 2000 - Nurse Betty - Regie: Neil LaBute
- 2000 - Under Suspicion - Mörderisches Spiel (Under Suspicion) - Regie: Stephen Hopkins
- 2001 - Im Netz der Spinne (Along came a spider) - Regie: Lee Tamahori
- 2002 - High Crimes – Im Netz der Lügen (High Crimes) - Regie: Carl Franklin
- 2002 - Der Anschlag (The sum of all fears) - Regie: Phil Alden Robinson
- 2003 - Bruce Allmächtig (Bruce Allmighty) - Regie: Tom Shadyac
- 2003 - Levity
- 2003 - Dreamcatcher - Regie: Lawrence Kasdan - mit Thomas Jane, Jason Lee, Tom Sizemore
- 2004 - Million Dollar Baby - mit Clint Eastwood (auch Regie), Hilary Swank
- 2005 - Batman Begins - Regie: Christopher Nolan
- 2005 - Unleashed - Entfesselt (Danny the Dog)- Regie: Louis Leterrier
- 2005 - Sprechrolle als Erzähler in Die Reise der Pinguine (La marche de l’empereur) – Regie: Luc Jaquet
- 2005 - Edison - Regie: David J. Burke
- 2005 - Ein ungezähmtes Leben (An unfinished life) - Regie: Lasse Hallström
- 2006 - Lucky Number Slevin
- 2006 - The Contract
- 2007 - Evan Allmächtig (Evan Almighty)
[Bearbeiten] Regie
- 1993 - Bopha! - Kampf um Freiheit (Bopha!)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1987: Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller für Glitzernder Asphalt
- 1989: Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Miss Daisy und ihr Chauffeur
- Berlinale 1990: Silberner Bär als bester Darsteller für Miss Daisy und ihr Chauffeur
- 1994: Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für Die Verurteilten
- 2004: Oscar als Bester Nebendarsteller für Million Dollar Baby
[Bearbeiten] Weblinks
- Morgan Freeman in der Internet Movie Database
- Morgan Freeman TV-Sendeterimine bei prisma-online
- Morgan Freeman Biografie bei WHO'S WHO
- Morgan Freeman Interview im SZ-Magazin vom 20. Oktober 2000
Personendaten | |
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NAME | Freeman, Morgan |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 1. Juni 1937 |
GEBURTSORT | Memphis, Tennessee, USA |