Prödel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Anhalt-Zerbst | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Elbe-Ehle-Nuthe | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 1′ N, 11° 55′ O52° 1′ N, 11° 55′ O | |
Höhe: | 71 m ü. NN | |
Fläche: | 5,31 km² | |
Einwohner: | 292 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 39264 | |
Vorwahl: | 039242 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZE | |
Gemeindeschlüssel: | 15 1 51 045 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Puschkinpromenade 2 39261 Zerbst |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Michalek (CDU) |
Prödel ist eine kleine Gemeinde zwischen den Städten Gommern und Zerbst, mit denen es durch die Bahnlinie Magdeburg - Dessau über einen eigenen Bahnhof verbunden ist. Die unmittelbaren Nachbarorte sind Leitzkau im Nordosten, Lübs im Süden und Dornburg im Westen. Die Bundesstraße 184 erreicht man über eine Kreisstraße nach drei Kilometern in Leitzkau. Das Umland fällt von Nordosten nach Südwesten in Richtung Elbe, die in Luftlinie drei Kilometer entfernt ist, rasch ab und hat für ostelbische Verhältnisse eine gute Bodenqualität. Ein Teil der Gemarkung Prödel liegt im Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe.
[Bearbeiten] Geschichte
Aus Bodenfunden geht hervor, dass in der Gegend um das heutige Prödel bereits in der Eisenzeit, also um 500 vor Christus, germanische Stämme siedelten. Tausend Jahre später folgten ihnen die Slawen, die Prödel auch seinen Namen gaben. Die erste urkundliche Erwähnung fand unter der Ortsbezeichnung „Predele“ im Jahre 1155 statt. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Prödel bereits zum Herzogtum Sachsen gehört haben. Diesem war es gelungen, durch Albrecht dem Bären auf dem Gebiet des Erzbistums Magdeburg eine Enklave um die Stadt Gommern zu bilden, zu der auch Prödel kam. Die sächsische Herrschaft dauert bis 1806, danach wurde das Amt Gommern dem französischen Königreich Westfalen überlassen, ehe es in den Befreiungskriegen 1813 von Preußen erobert wurde. Nach der preußischen Kreisreform von 1815 wurde Prödel in den Kreis Jerichow I eingegliedert, 1952 kam der Ort in der DDR-Kreis Burg und nach der deutschen Wiedervereinigung ab 1990 in den Landkreis Anhalt-Zerbst.
[Bearbeiten] Kommunale Selbstverwaltung
Prödel wird von einem achtköpfigen Gemeinderat geleitet. Der am 13. Mai 2001 gewählte Bürgermeister Jürgen Michalek ist Mitglied der CDU und erhielt als einziger Kandidat die Stimmen von 77,1 Prozent der wahlberechtigten Einwohner. Der Ort ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Ehle-Nuthe, die ihren Sitz in Zerbst hat.
[Bearbeiten] St.-Sebastian-Kirche
Die Anfänge des evangelischen Gotteshauses gehen bis in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Das romanische Kirchenschiff, aus Bruchsteinen errichtet, ist bis heute im Wesentlichen erhalten geblieben. Ihm wurde im 16. Jahrhundert im Osten in gleicher Breite der dreiseitige Altarraum angefügt. Ebenfalls aus Bruchsteinen wurde 1627 unter Nutzung eines schon vorhandenen Sockels der quadratische Westturm errichtet. Sein Grundriss fällt schmaler als die Breite des Kirchenschiffs aus. Im 18. Jahrhundert erhielt der Turm durch das Aufsetzen eines Fachwerkgeschosses mit Zeltdach sein heutiges Aussehen.
Während das Kirchenschiff mit einem Satteldachdach versehen ist, wird der Innenraum mit einer reich bemalten Holzbalkendecke geschlossen. An der Westwand ist eine Empore angebracht. Der Altar ist mit einem von dem Magdeburger Künstler Elias Dalheim 1609 geschnitzten Aufsatz geschmückt, der in einem farbigen Relief die Abendmahlszene zeigt. Von einem Taufstein aus spätromanischer Zeit ist noch das Oberteil erhalten geblieben. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die in der Kirche aufgestellten Epitaphien. 2002 wurde das Innere der Kirche gründlich renoviert.
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