Subway (Schnellrestaurant)
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Subway |
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Unternehmensform | Franchisekette |
Gegründet | 1965 in Bridgeport, Connecticut, USA |
Unternehmenssitz | Milford, Connecticut, USA |
Unternehmensleitung | Fred De Luca, Präsident |
Branche | Restaurant |
Geschäftsfelder | |
Umsatz | $9,08 Milliarden USD (2005) |
Mitarbeiter | 150 000 (2003) |
Webseite | http://www.subway.com/ |
Subway ist eine 1965 von Fred De Luca gegründete amerikanische Franchisekette im Fast-Food-Bereich. Die Produktpalette umfasst in erster Linie Sandwiches, Wraps und Salate. Die Sandwiches werden vor den Augen des Gastes nach dessen Wünschen zubereitet.
Inhaltsverzeichnis |
Name
Die Firma bezieht ihren Namen aus dem englischen Wort „sub“, einer Abkürzung für „Submarine Sandwich“, welche wegen ihrer länglichen Form so genannt werden (submarine englisch für U-Boot). Die Brote sind entweder weich oder knusprig getoastet. Das erste Subway-Restaurant wurde 1965 in Bridgeport, Connecticut (USA) unter den Namen „Pete's Super Submarines“ eröffnet.
Franchisesystem
Der Franchisegeber für alle Subway-Restaurants weltweit ist Doctor's Associates Inc. (DAI), ein privat geführtes Unternehmen, dessen Präsident der Gründer Fred DeLuca ist. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Milford, Connecticut, und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Weltweit arbeiten rund 150.000 Mitarbeiter in diesem System.
Restaurant
International
Mitte März 2007 gab es weltweit 27291 Filialen, Subway-Franchisenehmer operieren in insgesamt 86 Ländern. In den USA, Kanada und Australien hat Subway – was die Zahl der Filialen betrifft – inzwischen McDonald's den Rang abgelaufen und ist in diesen Ländern zum Marktführer aufgestiegen. Anzumerken ist allerdings, dass es für Subway weitaus günstiger ist, eine neue Filiale zu eröffnen (kaum Sitzplätze, geringer Platzbedarf, wenig Küchengeräte) als für McDonald's oder andere Burgerketten. Auch die Kosten für den laufenden Betrieb sind niedriger. Somit rechnen sich Subway-Filialen auch an kleinen Orten, an denen sich kein McDonald's-Restaurant rentieren würde, und das schnelle Wachstum Subways wird verständlicher.
Deutschland
In Deutschland gibt es 422 Filialen[1] die von rund 300 verschiedenen Lizenznehmern[2] betrieben werden. Im europäischen Vergleich gibt es in Deutschland damit die zweitmeisten Filialen. Die erste Filiale in Deutschland wurde am 13.6.1999 in Berlin am Kurfürstendamm eröffnet, die 300. Filiale am 12.1.2006.[3] Mittlerweile sind in Berlin 26 Filialen. Bis 2011 plant das Unternehmen, eine Zielmarke von 1500 Filialen in Deutschland zu erreichen, und damit den Marktführer McDonald's mit seinen derzeit 1276 Filialen zu übertreffen. In Lübeck eröffnete im September 2006 die erste deutsche Filiale mit Drive-in-Angebot und in Würzburg das erste Autobahnrestaurant.
Das Magazin Der Spiegel berichtet in der Ausgabe vom 12.3.2007 kritisch über den Wachstum der Kette in Deutschland und die Stimmung unter den Franchisenehmern.[4] Der Bericht zitiert den Präsidenten des Deutschen Franchisenehmer Verbands (DFNV) Bernd Faßbender, nach dessen Vermutung „bei vorsichtiger Schätzung [...] 30 Prozent der Subway-Stores am Existenzminimum“ kratzten. Manche Franchisenehmer könnten die vertraglichen Abgaben von 12,5% des Umsatzes an Subway daher nicht mehr zahlen, andere schlossen sich zusammen und arbeiten eine Sammelklage gegen Subway aus. Die Auswahl der neuen Franchisenehmer sei umstritten. Weiter wird berichtet, sei umstritten, dass für Neulinge zur Aufnahme in das System eine 14-tägige Schulung sowie die Zahlung einer Franchisegebühr von 10.000 Dollar hinreichen, während bei McDonald's ein anderthalbjähriges Traineeprogramm durchlaufen werden müsse.
Österreich
In Österreich eröffnete 1995 am Wiener Ring das erste Subway-Restaurant Europas. Seit November 2005 schlossen bis auf zwei alle Filialen in Österreich wegen Zahlungsunfähigkeit des Franchisenehmers. Die österreichische Website ist mittlerweile nicht mehr verfügbar, neben einer Filiale in Wien hat nur noch eine in Wörgl (Tirol) geöffnet (Stand Oktober 2006).
Schweiz
In der Schweiz gibt es zurzeit (2006) kein Subway-Restaurant mehr. In der Zeit des Jahrtausendwechsels existierten noch etwa fünf Restaurants, unter anderem in Lausanne, Luzern und Genf und Zürich. Für das Frühjahr 2007 ist die Eröffnung eines ersten Subways in Zürich geplant. Subway will langfristig die in der Schweiz weit verbreitete Fast-Food-Kette McDonald's überholen.
Zusammensetzung der Speisekarte
(Dieser Abschnitt stellt die Situation in Deutschland dar, geringe Abweichungen sind in anderen Ländern möglich!)
Grundsätzlich sind folgende Sorten erhältlich:
- Veggie Delite (ohne Fleisch)
- Veggie Patty (Gemüsebratling)
- Beef (Rindfleisch)
- Chicken Fajita (warme Hühnchenbrust, mexikanisch mariniert)
- Chicken Teriyaki (warme Hühnchenbrust, asiatisch mariniert)
- Chicken Pizzaiola (Hühnchenbruststreifen und Salami mit würziger Tomatensauce)
- Italian B.M.T. (steht für biggest, meatiest, tastiest; urspr. Brooklyn Manhattan Transit)
- Meatball (Hackfleischklößchen)
- Roasted Chicken Breast (Hühnchenbrustfilet)
- Steak and Cheese (Steakstreifen und Käse)
- Tuna (Thunfisch)
- Turkey and Ham (Truthahnbrust und Schinken)
- Turkey Breast (kalter Truthahnbrustaufschnitt)
- Turkey, Ham and Bacon Melt (Truthahnbrust, Schinken, Speckstreifen und Käse)
- Turkey, Ham and Beef (Truthahnbrust, Schinken und Rindfleisch) (in USA: Subway Club)
- BBQ Rib (Schweinerippchenfleisch mit Barbecue-Sauce)
Auf der Speisekarte stehen sechs verschiedene Brotsorten (Italian White (Weißbrot) Wheat (Weizen), Honey Oat (Weizen mit Honig und Haferflocken), Parmesan Oregano (Weißbrot mit Parmesan und Oregano), Sesam (nicht in allen Restaurants) und Spicy White (Weißbrot mit scharfen Kräutern, nicht in allen Restaurants), die nach den oben genannten Varianten belegt werden können, dazu kann kombiniert werden mit verschiedenem Käse, Salat, Tomaten, frischen Gurken, eingelegten Gurken, Paprika, Oliven, Zwiebeln, Jalapenos und abschließend einer von vier Saucen (Sweet Onion, Asiago Caesar, Chipotle Southwest oder Honey Mustard), außerdem nach Wunsch noch Mayonnaise, Senf oder Essig/Öl. Je nach Wunsch können alle Zutaten weggelassen oder zusätzlich bestellt werden. Alternativ ist jedes Sandwich auch als Salat oder Wrap erhältlich. Weiterhin stehen den Gästen noch Cookies, Chips, Muffins, Donuts und Ben & Jerrys Eiskrem in unterschiedlichen Varianten zur Auswahl.
Das Getränkeangebot besteht in der Regel aus den üblichen Softgetränken im Getränkebecher zum Selbstzapfen (meist free refill, d.h. Nachschenken ohne Limit) oder in 0,5l-Flaschen. Regional gibt es noch andere Softgetränke, z.B. Dr. Pepper und Mountain Dew, Fruchtsäfte oder auch Bier. An Heißgetränken werden verschiedene Kaffee- und Teesorten sowie Kakao angeboten.
Kundenbindung
Sub Club Kundenkarte
Subway bietet ein Sub Club genanntes Bonusprogramm. Beim Kauf eines halben Subs erhält der Kunde – häufig erst auf ausdrücklichen Wunsch – eine gummierte Marke („Subway Stamp“), beim Kauf eines ganzen Subs zwei Marken. Diese Marken sind auf die Sub Club Kundenkarte zu kleben, die jeweils Platz für acht Marken bieten. Beim Kauf eines Softdrinks erhält der Kunde gegen eine vollständig beklebte Kundenkarte kostenlos ein wahlweise belegtes halbes, gegen zwei Kundenkarten ein ganzes Sub. Ein rechtlicher Anspruch soll laut Aufdruck angeblich nicht entstehen, was nach deutschem Recht jedoch zweifelhaft ist.
Die Karten gelten laut Aufdruck weltweit in allen teilnehmenden Filialen innerhalb von sechs Monaten nach Ausgabe. Da der Karte das Ausgabedatum jedoch nicht ablesbar ist, ist ihre zeitliche Gültigkeit praktisch unbegrenzt.
Die nicht beklebte Seite der Karte enthält ein Formular für personenbezogene Daten des Kunden wie Name, Anschrift, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse und Telefonnummern. Einige Filialen bedingen für die Annahme der Karte, dass der Kunde das Formular ausfüllt. Der Kunde erklärt sich laut Aufdruck mit Abgabe der Karte widerruflich damit einverstanden, Informationen über Angebote per SMS und E-Mail zu erhalten. Die Richtigkeit der angegebenen Daten ist nicht erforderlich.
In einigen Ländern wie z.B. den USA, Großbritannien und Australien wurde Sub Club eingestellt. Als inoffizielles Motiv wird der Schaden durch den zunehmend verbreiteten Handel mit Bonusmarken über Online-Marktplätze wie eBay vermutet. Dieser Austausch von Bonusmarken widerspricht den Teilnahmebedingungen des Bonusprogrammes, kann aber nicht wirksam eingedämmt werden. Auch in Deutschland nimmt dieser Handel mit den Marken zu, wodurch auch dort einige Filialen nicht mehr am Programm teilnehmen.
Sonstige Rabattaktionen
Regelmäßig verbreiten Lizenznehmer Bögen mit zeitlich begrenzt gültigen Rabattgutscheinen für unterschiedliche Speiseangebote, die in Ihren Filialen eingelöst werden können.
Quellen
- ↑ http://www.subway-sandwiches.de/ vom 28.3.2007
- ↑ Der Spiegel Nr. 11/12.3.2007, „Verdruss im Stullenreich“, S. 88 f. (engl. Übersetzung bei Spiegel Online International)
- ↑ http://www.subway-sandwiches.de/index.php?id=531 vom 20.3.2007
- ↑ Der Spiegel Nr. 11/12.3.2007, „Verdruss im Stullenreich“, S. 88 f. (engl. Übersetzung bei Spiegel Online International)