WASAG
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
WASAG AG (Westfälisch Anhaltinische Sprengstoff Actien-Gesellschaft) war ein bedeutendes deutsches Unternehmen für die Herstellung von Sprengstoffen, Explosivstoffen und Munition. Das Unternehmen wurde 1891 in Düsseldorf von einem Konsortium unter der Leitung von Dr. Max Bielefeldt gegründet, dem u. a. die Unternehmer Hugo Stinnes, Gustav Poensgen und Hugo von Gahlen angehörten. Zielsetzung war, das damalige Monopol der Pulverfabriken rund um die Dynamit AG aufzubrechen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten am Standort Coswig (Anhalt) – Teile der ursprünglich geplanten Produktionsanlagen mussten wegen Problemen mit den örtlichen Behörden 1894 nach Reinsdorf bei Wittenberg verlagert werden – entwickelte sich das Unternehmen rasch zu einem der wichtigsten Produzenten von Sprengmitteln für den zivilen und militärischen Bereich. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Unternehmen in den IG-Farben-Konzern integriert und wurde dort zum größten deutschen Sprengmittelhersteller.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Unternehmensbesitz von den Alliierten beschlagnahmt. Der Großteil der Produktionsanlagen befand sich in der sowjetischen Besatzungszone. Das Reinsdorfer Werk wurde vollständig demontiert. Zu Beginn der 1950 gelang es den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach vier Fünftel der Aktien des Unternehmens zu erwerben. Durch gezielte Unternehmenszukäufe entwickelte sich das Unternehmen wieder zum führenden Anbieter von Sprengmitteln. In den 1990er Jahren wurde eine Neuausrichtung des Unternehmens angestrebt. Der Rüstungsbereich wurde verkauft und eine Ausrichtung auf Kunststofftechnik vorgenommen. So wurde die WAFA Kunststofftechnik GmbH & Co. KG erworben, die jedoch 1997 Konkurs anmelden musste. Diese Aktivitäten brachten das Unternehmen an den Rand des Zusammenbruchs.
Das Unternehmen wurde 2001 von der Hansen & Rosenthal Unternehmensgruppe übernommen. Die neue Unternehmensgruppe firmiert heute unter H & R WASAG AG und ist im SDAX notiert.
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der H&R WASAG AG
- Das Sythener Werk der Wasag-Chemie AG (aus dem Dülmener Heimatblatt 1/2006)
Air Berlin PLC | ARQUES Industries AG | Balda AG | Bauer AG | BayWa | C.A.T. Oil | cash.life AG | CeWe Color | Colonia Real Estate | comdirect bank AG | CTS Eventim | Curanum AG | D+S Europe | DAB bank | Demag Cranes | Deutsche Beteiligungs AG | Deutsche Wohnen | DIC Asset AG | Dyckerhoff | elexis AG | ElringKlinger | EM.TV | Escada | Fielmann | Fuchs Petrolub | Gerry Weber | GfK AG | Gildemeister | Grammer AG | Grenkeleasing AG | H & R WASAG AG | HCI Capital AG | HORNBACH | Indus Holding | Interhyp AG | Jungheinrich | Klöckner-Werke | Koenig & Bauer | KWS SAAT AG | Loewe AG | Medion AG | MPC Capital | MVV Energie | Rational AG | Schwarz Pharma AG | Sixt AG | TAG Tegernsee Immobilien u. Beteiligungs AG | TAKKT AG | Thiel Logistik | Thielert AG | Vivacon AG |