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Die Betrogene - Wikipedia

Die Betrogene

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Thomas Mann in einem US-amerikanischen Rundfunkstudio
Thomas Mann in einem US-amerikanischen Rundfunkstudio

Die Betrogene ist die letzte abgeschlossene Erzählung von Thomas Mann. Sie entstand in den Jahren 1952 und 1953 und erzählt die Geschichte einer alternden Frau, der sich der Tod betrügerischerweise unter dem Deckmantel einer wundersamen Verjüngung nähert.

Die Betrogene wurde 1953 erstmals im Merkur 7, H. 63-65 veröffentlicht. Im selben Jahr kam auch die erste Buchausgabe bei Bermann Fischer auf den Markt. 1958 wurde die Erzählung in die Stockholmer Gesamtausgabe übernommen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Rosalie von Tümmler, seit langen Jahren Witwe, lebt mit ihrer Tochter Anna und ihrem Sohn Eduard in Düsseldorf. Während sie zu ihrem Sohn nur eine oberflächliche Beziehung hat, besteht gegenüber ihrer Tochter eine weitaus tiefere Bindung. Anna, bereits fast dreißig Jahre alt, hat Malerei studiert und ist eines Klumpfußes wegen unverheiratet geblieben. Ihre Mutter bedauert dies zwar, genießt es aber andererseits, die vertraute Gesprächspartnerin immer um sich zu haben, wenngleich die Ansichten von Mutter und Tochter öfters auseinandergehen: Während Rosalie eine leidenschaftliche Naturschwärmerin ist und insbesondere für alles, was das weibliche Geschlecht betrifft, einen unfehlbaren Instinkt hat – Schwangerschaften erkennt sie beispielsweise schon im frühesten Stadium – gibt sich Anna eher kühl und rationalistisch. Auch in ihrer Malerei – die Erzählung spielt in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts – hat sie sich den Tendenzen zur Abstraktion und dem Asketischen der Gestaltung verschrieben.

Rosalie erklärt sich diese Haltung ihrer Tochter aus deren Enttäuschung über ihren Lebensweg, kann sich aber nicht damit einverstanden finden, ja, sie versteigt sich sogar zu einer gewagten Theorie: „Ja, klug bist du und stehst mit der Natur nicht auf bestem Fuß, sondern musst sie ins Geistige übertragen, in Kubusse und Spiralen, und da wir schon davon sprechen, wie eins mit dem andern zu tun hat, so möchte ich wohl wissen, ob das nicht zusammenhängt, dein stolzes, geistreiches Verhalten zu der Natur – und dass sie gerade dir diese Leibschmerzen macht bei der Regel.“

Anna lacht über diese Idee, doch Rosalie, von den Wechseljahren geplagt, ist nicht rein zufällig auf dieses Thema gekommen: Sie leidet darunter, dass ihre Monatsblutung in letzter Zeit immer unregelmäßiger stattgefunden hat und nun schon seit zwei Monaten ganz ausgeblieben ist.

In dieser Phase ihres Lebens macht sie eine neue Bekanntschaft: Eduard, der sich auf sein Abitur vorbereitet und festgestellt hat, dass er auf seinem weiteren Lebensweg auch Englischkenntnisse benötigen wird, hat einen Privatlehrer engagiert, einen jungen Amerikaner namens Ken Keaton, der im Ersten Weltkrieg nach Europa gekommen und geblieben ist. Zu diesem jungen Mann fasst sie schnell eine mehr als nur mütterliche Zuneigung. Dies fällt schließlich nicht nur Anna, sondern auch Eduard auf, und peinlich berührt, aber ohne seine eigentlichen Beweggründe zu nennen, schlägt er seiner Mutter vor, fortan auf Keatons Dienste zu verzichten, eine Grundlage im Englischen habe er ja jetzt gewonnen. Doch Rosalie lehnt dies ab. Wenig später spricht sie sich mit Anna über ihre Liebe aus. Diese, unglücklich über die Qualen der Mutter und den unhaltbaren Zustand – Ken könnte seinen Jahren nach ja Rosalies Sohn sein – macht alle möglichen Vorschläge, wie man die Situation entschärfen und Ken entfernen könnte, doch Rosalie betont immer wieder, sie wolle davon nichts wissen. Bestätigt in ihrem Recht, den jungen Mann zu lieben, fühlt sie sich, als plötzlich ihre Periode wieder eintritt. Während sie dieses Geschehnis als Folge des Einflusses ihrer Seele auf den Körper ansieht, bleibt Anna nach wie vor eher besorgt, da es an den äußeren Tatsachen nichts ändert und ihre Mutter außerdem körperlich eher geschwächt wirkt.

Das Schloss
Das Schloss

Als Ken aber einen Ausflug zum Rokokoschloss Holterhof (das in Schloss Benrath sein Vorbild hat) anregt, ist Frau von Tümmler voller Tatendrang. Man fährt zu Wasser an einem Sonntag nach Holterhof und ergeht sich zunächst im Park. Die exotischen Pflanzen dort widersprechen aber dem Natursinn Rosalies, nur das Füttern der schwarzen Schwäne interessiert sie vorläufig – zumal sie bei dieser Gelegenheit von dem alten Brot essen kann, das Ken für die Tiere mitgebracht hat und das seine Körperwärme gespeichert hat. Dann begibt man sich zum Schloss, um an einer Führung teilzunehmen. Der Kriegsversehrte, der die auswendig gelernten Beschreibungen herunterleiert, zeigt der Besuchergruppe auch eine Tapetentür, und als die übrigen Besucher weitergehen, schlüpfen Rosalie und Ken in die geheimen Räume. Rosalie fällt Ken in dem modrig riechenden Gang in die Arme; er führt sie weiter „in einen Alkoven [...], dessen Tapeten mit schnäbelnden Taubenpaaren durchwirkt waren. Eine Art Causeuse stand da, an der ein geschnitzter Amor mit verbundenen Augen in einer Hand ein Ding hielt wie eine Fackelleuchte.“ Rosalie bedauert es, ausgerechnet in dieser Totenluft Ken ihre Liebe zu gestehen, und vertröstet ihn, als er sie bedrängt, auf den anderen Tag oder den Abend, zumal sie ja auch zu ihrer Gruppe zurückkehren müssen. Also verlassen sie das „tote Lustgemach“, gelangen ins Freie und mischen sich wieder unter die Besucher des Schlosses.

Trauerschwäne
Trauerschwäne

Doch Rosalie kann ihr Versprechen, heimlich zu Ken zu kommen, nicht mehr wahrmachen. Am Abend wiederholt sich die Blutung in besorgniserregender Weise, der Arzt wird gerufen und schnell ist festgestellt, dass das vermeintliche Wiedererblühen der Weiblichkeit auf ein weit fortgeschrittenes Karzinom zurückzuführen ist. Aussicht auf Heilung oder auch nur Verlangsamung des Krankheitsprozesses besteht nicht mehr. Rosalie lebt noch einige Wochen und erwähnt in dieser Zeit öfters den schwarzen Schwan, der sie angezischt hat, als sie von Kens Brot aß. Doch kurz vor ihrem Tod hat sie noch einmal einen klaren Moment und sagt: „Anna, sprich nicht von Betrug und höhnischer Grausamkeit der Natur. Schmäle nicht mit ihr, wie ich es nicht tue. Ungern geh' ich dahin – von euch, vom Leben mit seinem Frühling. Aber wie wäre denn Frühling ohne den Tod? Ist ja doch der Tod ein großes Mittel des Lebens, und wenn er für mich die Gestalt lieh von Auferstehung und Liebeslust, so war das nicht Lug, sondern Güte und Gnade.“

[Bearbeiten] Der morbide Frühling

Untrennbar sind in der ganzen Erzählung die beiden Motive Frühling und Tod miteinander verbunden. Rosalie empfindet die Jahreszeit ihrer Geburt als kraft- und jugendspendend und traut der Natur besonders in dieser Zeit wahre Wunder zu. Die mehrfach erwähnte Idee vom Jungbrunnen und von der Lebensrute, mit der man beim Schmackostern geschlagen wird, gehört ebenso in diesen Zusammenhang wie Rosalies mehrmalige Distanzierung vom Unglauben der biblischen Sara, die aber mit ihrem pragmatischen Lachen über die Versicherung, sie werde im hohen Alter noch ein Kind bekommen, ein deutlich objektiveres Verhältnis zu den Vorgängen in der Natur beweist als Frau von Tümmler. Diese wird denn auch von ihrer Tochter als Romantikerin mit mystischen Ideen bezeichnet.

Doch während sowohl der Jungbrunnen als auch die Wirkung der Lebensrute – von Rosalie einmal eindeutig sexuell apostrophiert – in den Bereich der Phantasie gehören, manifestiert sich auch im Auftreten der realen Natur in der Erzählung häufig das Motiv der Vergänglichkeit. Die Eiche im Hofgarten, einem beliebten Ziel der Spaziergänge Frau von Tümmlers, ist bereits hohl und teilweise abgestorben, nur vereinzelte Zweige belauben sich im Frühling noch. Und das ambivalente Aussehen des Krokus beschreibt Rosalie so:

Frühlingskrokus und Herbstzeitlose
Frühlingskrokus und Herbstzeitlose

„Ist es nicht merkwürdig [...], wie sehr er der Herbstzeitlose gleicht? Es ist ja so gut wie dieselbe Blume! Ende und Anfang – man könnte sie verwechseln, so ähneln sie einander, – könnte sich in den Herbst zurückversetzt meinen beim Anblick des Krokus und an Frühling glauben, wenn man die Abschiedsblume sieht.“

Anna meint daraufhin, als sähe sie das Ende ihrer Mutter voraus, die Natur habe

„wohl überhaupt eine anmutige Neigung zur Zweideutigkeit und Mystifikation.“

Dies zeigt sich auch, als die Damen bei einem Spaziergang plötzlich Moschusduft wahrnehmen und gleich darauf feststellen müssen, dass die Quelle dieses oft als aphrodisierend empfundenen Geruchs ein widerwärtiges, von Schmeißfliegen umschwirrtes Häufchen verwesenden Unrats ist.

Nimmt man den Begriff Frühling im übertragenen Sinn, so lässt sich auch Ken Keaton selbst als Träger dieser ambivalenten Eigenschaften sehen. Äußerlich jung und in der Blüte seines Lebens befindlich, ist er doch infolge einer Kriegsverletzung bereits Inhaber einer kleinen Invalidenrente. Und zu seinen großen Leidenschaften gehören die alten Gebräuche des europäischen Kontinents – er ist es, der die Tümmlers über Schmackostern aufklärt – und die sehr frühen Geschichtszahlen. Vor der Schlossbesichtigung schwärmt er, dass es „so etwas in aristokratischer Grazie Bröckelndes“ in der Neuen Welt gar nicht gebe – ein Anwalt des Verfalls und der Vergänglichkeit also.

[Bearbeiten] Düfte und Gerüche

Düfte und Gerüche spielen schon in frühen Werken Thomas Manns eine gewichtige Rolle. Ist es in der Novelle Gefallen noch der duftende Fliederstrauß, der den Erzähler an sein Jugenderlebnis gemahnt, so empfinden sowohl der sensible Hanno Buddenbrook als auch Hans Castorp den von Blumenduft nicht völlig überdeckten Geruch von Leichen als etwas eigentümlich Vertrautes. In der Erzählung Die Betrogene wird dieses Motiv der zweideutigen Gerüche weiter ausgebaut. Rosalie von Tümmler ist ausgesprochen geruchssensitiv und verbindet vor allem mit den Düften, die ihr die Natur in den verschiedenen Jahreszeiten beschert, die verschiedensten Vorstellungen und Assoziationen. Den oben bereits erwähnten Moschusduft kann sie auch dann nicht leiden, wenn er weniger ekelhaften und offensichtlichen Ursprungs ist, wohingegen sie beispielsweise Rosengeruch nicht nur mit dem Mythos von Amor und Psyche in Verbindung bringt, sondern auch meint, das Himmelreich müsse so riechen. Doch im Moment größter Seligkeit, als sie Ken endlich umarmen darf, ist sie von Moderduft und Totenluft umgeben.

Ihrer malenden Tochter stellt sie einmal im Scherz die Aufgabe, Gerüche in Bilder zu übertragen, nachdem Anna einen kurz zuvor gemachten Vorschlag abgelehnt hat: Sie solle doch einmal etwas Herzerquickliches malen, hat Rosalie da gefordert, etwa einen Fliederstrauß, daneben zwei Meißner Porzellanfiguren, nämlich einen Herrn, der einer Dame eine Kusshand zuwerfe, und das Ganze müsse sich in der Tischplatte spiegeln. Die galante Szene soll also doppelt zu sehen sein – man kann hier wiederum an das Motiv des Vexierens und Täuschens, das die ganze Erzählung durchzieht, denken, aber auch an eine schattenhafte zweite Welt, die die spiegelnde Fläche zeigt, kurzum, an eine Unterwelt oder ein Totenreich.

[Bearbeiten] Spiegelung, Wasser und Sumpf

Nicht nur Rosalies Motivvorschlag für ein Gemälde enthält das Motiv der Spiegelung. Auch Schloss Holterhof begegnet den Ausflüglern gleich zweimal:

„Sie kamen zum Schloss, zu dem blanken, kreisrunden Weiher, in dem es sich spiegelte [...]“

Wird also zunächst auf dem imaginären Gemälde eine Annäherung zwischen Mann und Frau gleich doppelt gezeigt, so hier nun der bröckelnde und morbide Schauplatz der Umarmung zwischen Rosalie und Ken. Auch im Inneren des Schlosses setzt sich diese Erscheinung fort. Die Blankheit der Parkettböden, die man nur in kahnartigen Filzpantoffeln betreten darf, nimmt

„wie stilles Wasser die Schatten der Menschen [...] auf, während hohe Spiegel [...] noch immer die Illusion unabsehbarer Raumfluchten erwecken [...]“

Auch die erste verborgene Tür, die der Schlossführer den Besuchern zeigt – Rosalie und Ken nutzen erst die zweite – besteht aus einem Spiegel.

Je näher Rosalie also der Umarmung mit Ken und der unheilvollen Wendung der Erzählung kommt, desto häufiger taucht das Spiegelmotiv auf, und spätestens bei dem Wort „Schatten“ ist unbedingt an die antike Vorstellung vom Totenreich zu denken – zumal die Umarmungsszene kurz darauf ja in einem zumindest pseudoantiken Ambiente spielt.

Der Weiher auf der Rückseite des Schlosses
Der Weiher auf der Rückseite des Schlosses

Wasser, der natürliche „Spiegel“, der in der antiken Mythologie Narziss zum Verhängnis wird, tritt allerdings nicht nur in diesem Zusammenhang in der Erzählung auf. Auch der täuschende Jungbrunnen mag Wasser enthalten, auf alle Fälle aber ist zu bemerken, dass Rosalie es ablehnt, mit der Straßenbahn nach Holterhof zu fahren, sondern ein Privatboot mieten lässt, und dass sie vor dem Besuch des Schlosses hauptsächlich von den schwarzen Schwänen spricht, die im Wassergraben des Parks umherschwimmen. Auch dieses Motiv konzentriert sich also um den Höhepunkt der Erzählung und es ist sicher legitim, die erwähnten Gewässer etwa mit dem Fluss Styx, also dem Weg in die mythologische Unterwelt, in Verbindung zu bringen: In dem Augenblick, in dem Rosalie ihren Liebeswunsch fast erfüllt sieht, muss sie sich getäuscht sehen und Abschied nehmen.

War bislang nur von blanken, spiegelnden Gewässern die Rede, so sei noch auf das Motiv des Sumpfes und der Feuchtigkeit hingewiesen, das ebenfalls mehrfach in der Erzählung erscheint. Gleich zu Beginn ist von einer „Bodenfalte“ die Rede, aus der „an feucht-warmen [...] Junitagen“ Gerüche aufsteigen, die Rosalie kommentiert wie folgt:

„Das ist der Atem der Natur [...] sonnerhitzt und getränkt mit Feuchte, so weht er uns wonnig aus ihrem Schoße zu.“

Hier wird eine klare Assoziation mit der weiblichen Fruchtbarkeit gebildet, ebenso wie in dem Gespräch über die Windbestäubung der feuchtigkeitsliebenden Silberpappeln kurz zuvor. Diese Silberpappeln treten gewiss nicht zufällig gegen Ende der Erzählung wieder auf – sie stehen „am Rande des etwas schleimigen Gewässer“s, auf dem bildhaft die schwarzen Schwäne umhergleiten.

Die Gedankenverbindung zwischen dem Themenkomplex Feuchtigkeit, Sumpf, Schleim und weiblicher Sexualität ist unübersehbar – und seine Verknüpfung mit dem Todesmotiv desgleichen. In ähnlicher Funktion erscheint die Vision des feuchten, strotzenden Dschungels im Tod in Venedig. Die Verbindung tritt aber auch bei anderen Literaten auf, beispielsweise bei Gottfried Benn und in Max Frischs Roman Homo faber, der auch insofern mit Die Betrogene vergleichbar ist, als auch hier eine eigentlich „unmögliche“ und „verbotene“ Liebschaft thematisiert wird. Faber liebt ein junges Mädchen, das nicht nur den Jahren nach seine Tochter sein könnte – wie Ken der Sohn Rosalies sein könnte – sondern sich dann tatsächlich als sein leibliches Kind erweist. Und auch bei Frisch spielt von Anbeginn dieser tragisch und tödlich endenden Inzestgeschichte das Motiv des Sterbens und der Vergänglichkeit eine unübersehbare Rolle.

[Bearbeiten] Die „unmögliche Liebe“ bei Thomas Mann

Das Motiv der „unmöglichen“ Liebe, verbunden mit dem des Todes, taucht schon in frühester Zeit in Thomas Manns Werken auf. 1902 erkundigte er sich bei der Dresdenerin Hilde Distel nach den Einzelheiten eines Mordes, der ein Jahr zuvor dort vorgefallen war: Eine fast fünfzigjährige Frau hatte in der Straßenbahn den deutlich jüngeren Musiker und Komponisten Gustav Adolf Gunkel erschossen. Als Mann aber aus den Berichten, die Hilde Distel zusammentrug, entnehmen konnte, dass dies die Tat einer Geistesgestörten, nicht also einer „normalen“, aber eben „zu alten“ und deshalb chancenlosen eifersüchtigen Liebenden gewesen war, verlor er das Interesse an den beteiligten tatsächlichen Personen.

Der Mord in der Straßenbahn tauchte dessenungeachtet Jahrzehnte später im Doktor Faustus auf. Vordergründig trägt die Mörderin hier die Züge von Manns Schwester Julia und handelt aus Eifersucht. Hintergründig verkörpert sie wohl aber auch Thomas Manns eigene Sehnsucht nach dem jungen Paul Ehrenberg, dessen Züge das Mordopfer im Roman erhält. Hier, wie auch im sehr viel früher erschienenen Tod in Venedig, ist die Liebe also „unmöglich“, weil (wenn man die Figur der Ines Institoris als Personifikation der Sehnsüchte Thomas Manns sieht) gleichgeschlechtlich – Thomas Manns homophile Neigungen scheinen ja auch in zahlreichen anderen Stellen seiner Werke durch. Versteckt sind sie übrigens auch in Die Betrogene zu finden, wenn Rosalie philosophiert:

„Diesmal bin ich’s, die begehrt, von mir aus, auf eigene Hand, und habe mein Auge auf ihn geworfen wie ein Mann [...]“

Kurz darauf heißt es:

„Jugend ist weiblich und männlich das Verhältnis des Alters zu ihr, aber nicht froh und zuversichtlich in seinem Begehren, sondern voll Scham und Zagen vor ihr und der ganzen Natur, seiner Untauglichkeit wegen.“

Auch dies erinnert an die Liebesqualen des alternden Aschenbach und das Phaidrosmotiv im Tod in Venedig.

In anderen Werken ist die Liebe aus anderen Gründen „unmöglich“, z. B. hat der bucklige Johannes Friedemann wegen seines Äußeren keine Chance, Gerda von Rinnlingens Herz zu gewinnen.

Der Tod indes tritt meist nicht, wie in der vorliegenden Erzählung, im Gewande einer sanften Täuschung auf, sondern hat deutliche Züge von Selbstzerstörung. In Der kleine Herr Friedemann ertränkt sich der behinderte und damit hoffnungslose Liebende, nachdem er vom Objekt seiner Begierde zurückgestoßen worden ist, Aschenbach bleibt in Venedig, obwohl er sich der Gefahren durch die Choleraepidemie wohl bewusst ist, und stirbt schließlich angesichts des geliebten Tadzio, der herzkranke Paolo Hofmann stirbt beinahe noch in der Hochzeitsnacht selbst, weil der Wille zum Glück stärker war als die Vernunft, ja, auch den kindlichen Protagonisten in Wie Jappe und Do Escobar sich prügelten treibt es angesichts des mageren, mädchenhaften Johnny Bishop, sich ins Kampfgemenge zu stürzen, obwohl ihm sonst nichts ferner liegt als Gewalttätigkeiten und Gefährdung des eigenen Körpers. Auf die Spitze getrieben wird das Thema im bereits erwähnten Doktor Faustus. Hier wird dem Protagonisten Adrian Leverkühn explizit die Liebe zu menschlichen Wesen verboten, und er deutet den schrecklichen Tod etwa des kleinen Echo als Folge der Übertretung dieses Teufelspaktes. Im Vergleich zu diesen Beispielen kann man Rosalie von Tümmlers Tod tatsächlich als „einen milden“, wie es im letzten Satz der Erzählung heißt, sehen.

Am 2. April 1953 notierte Thomas Mann in seinem Tagebuch, nachdem er das Manuskript an die Verlage abgeschickt hatte:

„Eine gewisse Hochstimmung doch, dass es getan. Erikas Äußerungen darüber, wie sehr es in meinen ‚Ur-Kram‘ gehört. Erzählt von Klaus' Aufregung darüber, dass alle meine Liebesgeschichten dem Bereich des Verbotenen und Tötlichen [sic!] angehören, – wo ich doch ‚glücklicher Ehemann und sechsfacher Vater.‘ Ja, ja... Diese Geschichte, noch immer die nämliche, sei noch eine Übersteigerung. Also wenigstens nicht schwach.“

[Bearbeiten] Literarische Anspielungen und Luftbewegungen

Obwohl Rosalie von Tümmler laut Aussage ihrer Tochter nicht viel liest, ist sie es, nicht die kluge Anna, die mehrmals auf literarisch Überliefertes verweist. Unübersehbar ist die Bibelreminiszenz in den zahlreichen Hinweisen auf Sara, die sich Rosalie ausdrücklich nicht zum Vorbild nehmen will:

„Ich, ich will nicht gelacht haben. Ich will glauben an das Wunder [...]“

Schmeißfliegen – die Todesboten
Schmeißfliegen – die Todesboten

Aber nicht nur mit der Bibel ist Rosalie vertraut. Angesichts des stinkenden Unrathäufchens zitiert sie nahezu wortgetreu aus Schillers Kabale und Liebe – aber nicht etwa einen Satz, der auf der Bühne zu hören und Theaterbesuchern daher geläufig wäre, sondern vielmehr eine Regieanweisung:

„[...] so eine Schranze, höchst läppisch, von dem es heißt, dass er mit großem Gekreisch hereinkommt und einen Bisamgeruch über das ganze Parterre verbreitet. Wie habe ich immer lachen müssen über die Stelle!“

Muss ihre Kenntnis dieser Textstelle tatsächlich auf Lektüre des Schillertextes beruhen, so bleibt unklar, woher sie das ursprünglich griechische, aber in der Version von Apuleius überlieferte Märchen von Amor und Psyche kennt. Das Geschehen ist vielfach in Wort, Bild und musikalischer Bearbeitung gestaltet worden und mag zum Bildungsgut gehören. Jedenfalls kennt Rosalie eine Szene der Geschichte sehr genau: Psyche, die ihren Liebhaber nie gesehen hat, beugt sich eines Nachts, eine Öllampe in der Hand, über den Schlafenden, und stellt fest, dass es sich um Amor handelt. Bei Apuleius ist in aller Ausführlichkeit der optische Eindruck, den sie dabei empfängt, beschrieben. Rosalie dagegen geht gar nicht auf Amors sichtbare Schönheit ein, sondern meint,

„als Psyche sich mit der Lampe über den schlafenden Amor beugte, habe sein Hauch, hätten seine Locken und Wangen ihr Näschen gewiss mit [...] Wohlgeruch erfüllt [...]“

Amor und Psyche (Jacques Louis David)
Amor und Psyche (Jacques Louis David)

Hier interpretiert sie also, anders als bei dem Zitat aus Kabale und Liebe, ein Geruchserlebnis in einen Text oder einen Mythos hinein, in dem es ursprünglich nicht zu finden ist. Warum wird aber diese Verbindung zwischen Rosalies Schicksal und dem antiken Märchen gestiftet? Wer den Ausgang der Erzählung von Amor und Psyche kennt, weiß, dass es, nach mancherlei Verwicklungen, ein Happy End gibt und dass aus der schließlich geschlossenen Ehe eine Tochter hervorgeht: Voluptas, die Wollust – die Frau von Tümmler in der Beziehung zu Ken zum ersten Mal selbstständig zu erfahren gedenkt:

„Nun lässt der Gedanke an seine weckenden Rutenstreiche mein ganzes Inneres überströmt, überschwemmt sein von schamvoller Süßigkeit. Ich begehre ihn – habe ich denn je schon begehrt? Tümmler begehrte mich, als ich jung war, und ich ließ mir’s gefallen, willigte in sein Werben, nahm ihn zur Ehe in seiner Stattlichkeit, und wir pflegten der Wollust auf sein Begehren. Diesmal bin ich’s, die begehrt, von mir aus, auf eigene Hand [...]“

Aber nicht nur das Ende des Märchens hat einen Bezug zu Thomas Manns Erzählung. Liest man Apuleius’ Version genau, so stellt man fest, dass vor allem zwei dienstbare und willige, potenziell aber auch verderbenbringende Mächte immer wieder in Psyches Geschicke eingreifen: der Fluss – auch hier ist also das Wassermotiv verborgen – und Zephyros, der Westwind. Letzterer sorgt unter anderem dafür, dass Psyche in das schlossartige Gebäude gelangt, in dem sie ihr Liebesleben mit Amor beginnt.

Zephyros und Hyakinthos
Zephyros und Hyakinthos

Dieser Zephyros – einem anderen antiken Mythos nach übrigens der eifersüchtige Mörder des Hyakinthos – wird auch außerhalb kulturhistorischer Zusammenhänge einmal in Thomas Manns Erzählung erwähnt: Rosalie spricht

„auch gern von Windbestäubung, will sagen: vom Liebesdienste des Zephirs an den Kindern der Flur [...]“

Der Wind trägt für Rosalie also nicht nur Gerüche von Ort zu Ort, sondern hat auch eine eindeutig erotische Bedeutung.

Es sei nun daran erinnert, was sie auf der Bootsfahrt mit geschlossenen Augen vor sich hinsingt:

„O Wasserwind, ich liebe dich, liebst du mich auch, du Wasserwind?“

Hier verbinden sich also die beiden wichtigsten Motive der Erzählung, der Tod in Gestalt des täuschenden, spiegelnden, ins Jenseits führenden Wassers und die Liebe in Form des fruchtbarkeitsspendenden, den Liebenden dienstbaren Windes, in einem einzigen, von der Hauptperson geschaffenen Wort.

[Bearbeiten] Licht und Dunkelheit

Rosalies bei der Liebeserklärung an den „Wasserwind“ im hellen Vormittagslicht geschlossene Augen erinnern an die Amorstatue in dem Geheimkabinett des Schlosses. Diese hält zwar ein Leuchtmittel in der Hand, hat aber gleichzeitig verbundene Augen. Sie soll oder will also offenbar nicht sehen, was in dem versteckten Raum geschieht. Auch Psyche hält in der Überlieferung nach Apuleius die Lampe in der Hand, die Rosalie erwähnt. Aber bei Rosalie bedient sie sich dieser Lampe nicht. Sie sieht nicht, sie riecht nur. Genauso weigert sich Frau von Tümmler selbst, Annas Appell zu folgen und Ken wenigstens für einen Augenblick „nicht im verklärenden Licht“ ihrer „Liebe zu sehen“:

„[...] Unrecht tust du ihm mit deinem ‚Tageslicht‘, das ein so falsches, so gänzlich irreführendes Licht ist.“

Diese Weigerung zu sehen, im übertragenen wie auch im wortwörtlichen Sinn, wirkt fast wie das Gegenstück zu ihrem anfangs gegenüber der malenden Tochter ausgesprochenen Wunsch, sie möge sich bemühen,

„das unsichtbar Beglückende dem Augensinn zu überliefern [...] das Beseligende [...] als farbiges Glück [...]“

[Bearbeiten] Personennamen

Amors Ritt auf einem Delphin (Tümmler?) (Peter Paul Rubens)
Amors Ritt auf einem Delphin (Tümmler?) (Peter Paul Rubens)

Nicht von ungefähr heißt Frau von Tümmler, die Rosenliebhaberin, mit Vornamen Rosalie. Doch auch ihr Nachname ist nicht zufällig gewählt. Diesen Namen hat sie freilich von ihrem verstorbenen Mann, der sich zu Lebzeiten recht ungeniert auf dem Gebiet der Erotik getummelt hat. Denkt man an die wesentlichen Motive der Erzählung Die Betrogene, so findet man hier aber auch die Assoziation mit dem Wasser wieder, dem Lebensraum der Tümmler. Weniger geläufig ist vielen Menschen die Bezeichnung Tümmler für einen Hungerbrunnen – einen Spezialfall der Karstquelle, die für unregelmäßige, oft im Frühjahr verstärkt auftretende Schüttung nur wenig gereinigten Wassers aus unterirdischen Höhlen bekannt ist. Ein Vergleich mit Rosalies Krankheitssymptomen liegt hier nahe.

Ken verdankt seinen Nachnamen möglicherweise dem Filmschauspieler Buster Keaton, der ähnliche Qualitäten in athletics aufzuweisen hatte wie die literarische Figur, andererseits allerdings für seine stets versteinerte Miene bekannt war. Mann äußerte sich kurz vor Beendigung der Arbeit an der Erzählung in seinem Tagebuch bewundernd über Keaton. In äußeren Zügen ähnelt der Ken Keaton der Erzählung allerdings eher Golo Manns Bekanntem Ed Klotz, der auch in Thomas Manns Haus in Pacific Palisades verkehrte und dem vielleicht Eduard von Tümmler seinen Vornamen zu verdanken hat.

Eindeutig ist die Herkunft des Namens des Hausarztes Dr. Oberloskamp: So hieß der Düsseldorfer Jurist, von dem Thomas Mann das Merianheft zu Schloss Benrath und weitere Informationen erhalten hatte.

Professor Zumsteg, der den Blick für Annas Bilder haben soll, der Rosalie abgeht, trägt einen Namen, der vor allem in der Schweiz häufig auftritt. Eventuell hat Mann hier an den Zürcher Kunstsammler Gustav Zumsteg gedacht, der allerdings, ebenso wie seine Kronenhalle, in der er auch erst ab 1957 Bilder ausstellte, in Thomas Manns Tagebüchern aus der Entstehungszeit der Betrogenen nicht erwähnt wird.

[Bearbeiten] Thomas Manns Quellen

Thomas Manns Tagebüchern von 1952 und 1953 ist recht genau zu entnehmen, aus welchen Quellen die Erzählung gespeist wurde. Katia Mann erzählte ihrem Gatten eines Tages beim Frühstück von einer Münchner Aristokratin, der das gleiche medizinische Unheil – samt der Fehldeutung im Rahmen einer Liebesgeschichte mit dem Hauslehrer ihres Sohnes – widerfahren war wie Rosalie von Tümmler. Mann griff das Thema schnell auf und ließ sich, noch in Amerika, von dem Arzt Dr. Rosenthal hinsichtlich möglicher klinischer Befunde informieren. Über Düsseldorf und das Rheinland stand er u. a. in Korrespondenz mit Grete Nikisch, scheint sich dann aber, nach Europa zurückgekehrt, mehr auf die Angaben Dr. Oberloskamps verlassen zu haben. Im Thomas-Mann-Archiv befindet sich das Merianheft über Düsseldorf (Jg. 4, H. 5, Mai 1951), das Rudolf Oberloskamp ihm zugeschickt hatte. Nicht ganz gesichert, aber sehr wahrscheinlich ist außerdem die Verwendung des Buches 'Apuleius. Amor und Psyche' mit einem Kommentar von Erich Neumann: Eros und Psyche: Ein Beitrag zur seelischen Entwicklung des Weiblichen, Zürich 1952.

Die genaue Kenntnis von Buch und Musik der Traviata / der Kameliendame kann bei Mann vorausgesetzt werden. Es liegt nahe, dabei auch an Alma Mahler zu denken.

[Bearbeiten] Die Zeit der Entstehung und der ersten Verbreitung

Die Erzählung wurde mit einigen Unterbrechungen und unter äußeren Umständen, die Thomas Mann schwer belasteten, geschrieben. In die zehn Monate, über die sich seine Arbeitszeit an Die Betrogene erstreckte, fielen etwa der Beschluss und die Verwirklichung des Umzugs aus den USA zurück nach Europa, wo zunächst aber kein angemessenes Quartier zu finden war und sich Heimweh nach dem komfortablen Haus in Kalifornien, das verkauft werden musste, negativ auf die Stimmung des Autors auswirkte. Auch der Tod seines Schwiegersohnes Giuseppe Antonio Borgese brachte Unruhe in seinen gewohnten Arbeitsrhythmus, und Betrachtungen über sein eigenes Alter stimmten ihn nicht glücklicher. Mehrfach beklagte er in seinem Tagebuch die Arbeitsunlust, unter deren Einfluss er die Entstehung der Betrogenen streckenweise nur mühsam vorantrieb, zumal ihm, wie er einmal notierte, weder Ken noch Rosalie sonderlich am Herzen lagen. Gegen Ende der Arbeit, auch ermutigt durch seine Frau und die älteste Tochter Erika, denen er Ausschnitte aus seinem Werk vorlas, hob sich jedoch Thomas Manns Stimmung wieder, und insbesondere der rasche Absatz der ersten Auflagen und manches positive Echo, nachdem das Buch in Druck gegangen war, trugen zu dem „Hochgefühl“ bei, das er schon nach Beendigung der Arbeit an dem „Ur-Kram“ empfunden hatte. Hatte er zunächst Bedenken wegen des „krass clinisch“en Charakters, den die Beschäftigung mit seinem alten Thema Liebe und Tod diesmal angenommen hatte, gehegt, so konstatierte er zwar nun, dass nicht jeder Kritiker die Dialektik der Gespräche zwischen Anna und Frau von Tümmler gebührend würdigte und das Buch, trotz seiner vordergründig weiblichen Thematik, offenbar kein Frauenbuch sei, empfand diesen Schwanengesang aber offenbar dennoch als einen gewissen Höhepunkt und passenden Abschluss seines Lebenswerks. In der darauf folgenden Zeit litt er jedenfalls wieder unter mangelnder Arbeitsfreude und wünschte sich eine Perspektive, die ihm die Weiterarbeit am Felix Krull, dem Fragment aus seiner Jugendzeit, nicht wirklich geben konnte.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Einzelausgaben

[Bearbeiten] Sekundärliteratur

  • Theodor W. Adorno: Aus einem Brief über „Die Betrogene“. erstmals in: Akzente. Zeitschrift für Literatur. Hanser, München 2.1955, S.284-287. ISSN 0002-3957
  • James N. Bade: Die Betrogene aus neuer Sicht. Der autobiographische Hintergrund zu Thomas Manns letzter Erzählung. Fischer, Frankfurt M 1994, ISBN 3895010464
  • Reinhard Baumgart: Betrogene Betrüger. Zu Thomas Manns letzter Erzählung und ihrer Vorgeschichte. In: Heinz L. Arnold: Thomas Mann. Ed. Text und Kritik, München 1976, S.99-107, 1982, ISBN 3-921402-22-0, ISBN 3-88377-124-4
  • Cesare Cases: Thomas Mann. „Die Betrogene“. In: Cesare Cases: Stichworte zur deutschen Literatur. Kritische Notizen. Europa, Wien 1969, S.161-177.
  • Yahya Elsaghe: Geruch in Thomas Manns Spätwerk. Vom blinden Genuss betäubender Düfte. in: Unipress. Berichte über Forschung u. Wissenschaft an d. Universität Bern. Bern 113.2002 (online).
  • Yahya Elsaghe: Die imaginäre Nation. Thomas Mann und das „Deutsche“. Fink, München 2000, ISBN 3770534557
  • Volkmar Hansen: „Das Brot der schwarzen Schwäne“. Schloß Benrath und Düsseldorf in Thomas Manns Erzählung „Die Betrogene“. In: Bilanz Düsseldorf '45. Kultur und Gesellschaft von 1933 bis in die Nachkriegszeit. Hrsg. von G. Cepl-Kaufmann, W. Hartkopf und W. Meiszies unter Mitarbeit von M. Matzigkeit. Grupello, Düsseldorf 1992, S.381-392, ISBN 3928234064
  • Jörg Hausmann: 'Da is wat am Kommen. In: Neue Ruhr-Zeitung. Niederrhei. Zeitungsverlag, Essen 1981 (24. Dez.).
  • Titus Heydenreich: Eros in der Unterwelt. Der Holterhof-Ausflug in Thomas Manns Erzählung „Die Betrogene“. In: Eberhard Leube (Hrsg.): Interpretation und Vergleich. Festschrift für Walter Pabst. Schmidt, Berlin 1972, S.79-95.
  • Dirk Jürgens: Thomas Manns Novelle 'Die Betrogene' oder die Zurücknahme des 'Doktor Faustus'. In: Dirk Jürgens (Hrsg.): Mutual Exchanges. Sheffield-Münster Colloquium II. Lang, Frankfurt am Main 1999, S. 325-341.
  • Maria Kublitz: Thomas Manns Die Betrogene. In: Renate Berger, Monika Hengsbach, M. K. (Hrsg.): Frauen, Weiblichkeit, Schrift. Dokumentation der Tagung in Bielefeld vom Juni 1984. Literatur im historischen Prozeß. N. F. Bd 14. Argument-Sonderband. Bd 134. Berlin, Argument-Verlag 1985, S. 159-170, ISBN 3-88619-134-6
  • Jeffrey Meyers: The Black Swan. In: Jeffrey Meyers: Disease and the Novel 1880-1960. Macmillan, New York-London 1984, S. 83-92, ISBN 0-333-37555-6
  • Joseph Mileck: A Comparative Study of „Die Betrogene“ and „Der Tod in Venedig“. In: The modern language review. Maney & Son, Leeds 42.1957, S.124-129. ISSN 0026-7937
  • Johannes Pfeiffer: Über Thomas Manns Erzählung „Die Betrogene“. in: Wirkendes Wort. Schwann, Düsseldorf 8.1957, S.30-33. ISSN 0512-0152
  • William H. Rey: Rechtfertigung der Liebe in Thomas Manns Erzählung „Die Betrogene“. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. Metzler, Stuttgart 1960, S.428-448. ISSN 0012-0936
  • George C. Schoolfield: Thomas Manns „Die Betrogene“. In: The germanic Review. Washington D.C. 38.1963, S.91-120. ISSN 0016-8890
  • Margot Ulrich: '... diese kleine Mythe von Mutter Natur'. Zu Thomas Manns letzter Erzählung „Die Betrogene“ (1982). In: Rudolf Wolff (Hrsg.): Thomas Mann. Erzählungen und Novellen. Sammlung Profile. Bd 8. Bouvier, Bonn 1984, S.121-134


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