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Fellbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Fellbach
Fellbach
Deutschlandkarte, Position von Fellbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Koordinaten: Koordinaten: 48° 49′ N, 9° 17′ O48° 49′ N, 9° 17′ O
Höhe: 287 m ü. NN
Fläche: 27,70 km²
Einwohner: 44.054 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 1590 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 70701–70736 (alt: 7012)
Vorwahl: 0711
Kfz-Kennzeichen: WN
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 020
Stadtgliederung: Kernstadt und 2 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
70734 Fellbach
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Christoph Palm

Fellbach ist eine Stadt in Baden-Württemberg, an der nordöstlichen Stadtgrenze Stuttgarts. Sie ist nach der Kreisstadt Waiblingen die zweitgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und bildet zusammen mit Waiblingen ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Die Einwohnerzahl Fellbachs überschritt Anfang der 1950er Jahre die Grenze von 20.000, so dass die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 den Status einer Großen Kreisstadt erhielt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Fellbach liegt im Süden des Neckarbeckens auf einer Hochfläche zwischen Neckar und Remstal an den nördlichen Ausläufern des Schurwaldes, dessen Erhebungen hier der Kappelberg (449 m) und der Kernen (513,2 m) bilden. Das Stadtgebiet dehnt sich nördlich in das so genannte „Schmidener Feld“ aus.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Fellbach. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Waiblingen und Kernen im Remstal (beide Rems-Murr-Kreis), Stuttgart (Stadtkreis) und Remseck am Neckar (Landkreis Ludwigsburg)

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Fellbachs besteht aus der Kernstadt und den beiden Stadtteilen Schmiden (am 1. Januar 1973 eingegliedert) und Oeffingen (am 1. April 1974 eingegliedert), die vorher selbständige Gemeinden waren und heute fast nahtlos ineinander übergehen. Innerhalb der einzelnen Stadtteile werden zum Teil Wohngebiete mit besonderem Namen unterschieden, die jedoch meist nicht genau abgrenzbar sind. Hierzu gehört zum Beispiel das Lindle und der früher zu Oeffingen gehörende Tennhof.

[Bearbeiten] Raumplanung

Zusammen mit der Nachbarstadt Waiblingen bildet Fellbach ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Waiblingen/Fellbach gehören noch die Städte und Gemeinden im Südwesten des Rems-Murr-Kreises, und zwar Berglen, Kernen im Remstal, Korb, Leutenbach, Schwaikheim, Weinstadt und Winnenden.

[Bearbeiten] Geschichte

Schmiden um 1900
Schmiden um 1900

1121 wurde Fellbach erstmals urkundlich erwähnt als „Velbach“. 1357 tauchte der Name „Velebach“ und um 1800 „Fehlbach“ auf. Die Bedeutung des Namens ist nicht ganz geklärt, sie könnte aber von der „Felbe“ = Weidenbaum stammen. Über die Erbschaft mit Cannstatt kam der Ort an die Welfen, 1191 an die Staufer und wohl bereits 1199 an die Grafen von Grüningen, die 1291 von den Grafen von Württemberg abgelöst wurden. Mehrere Grundherren hatten in Fellbach Besitz, den das Haus Württemberg Zug um Zug aufkauft. Zunächst gehörte die Gemeinde zum Oberamt Cannstatt. Nach dessen Auflösung 1923 kam Fellbach zum Oberamt Waiblingen, aus dem 1938 der Landkreis Waiblingen hervorging. Nachdem Fellbach zum größten württembergischen Dorf angewachsen war, wurde die Gemeinde am 14. Oktober 1933 zur Stadt erhoben. Nach dem 2. Weltkrieg überschritt die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze. Daher wurde Fellbach am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt im Landkreis Waiblingen ernannt.

[Bearbeiten] Stadtteile

Schmiden
Schmiden
  • Schmiden wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt als „Smidheim“. Der Ort kam schon früh an Württemberg, doch hatten auch hier mehrere Grundherren Besitzungen. Im Gegensatz zu Fellbach gehörte Schmiden zunächst zum Oberamt Waiblingen und kam erst 1718 zum Oberamt Cannstatt. Nach dessen Auflösung 1923 kam es erneut zum Oberamt Waiblingen, später Landkreis Waiblingen.
Oeffingen
Oeffingen
  • Oeffingen wurde bereits 789 erstmals urkundlich erwähnt als Villa Uffingen im Neckargau. Im 13. Jahrhundert war der Ort wohl württembergisch, doch tauschten die Grafen 1389 zusammen mit den Orten Hofen und Mühlhausen an die Herren von Neuhausen auf den Fildern. Da diese die Reformation nicht einführten, blieb Oeffingen katholisch. 1618 wurde Oeffingen an das Domkapitel Augsburg verkauft und kam nach der Säkularisation 1803 an das Königreich Bayern. Durch einen Staatsvertrag wurde der Ort schließlich 1810 Württemberg angegliedert und dem Oberamt Cannstatt zugeordnet. Nach dessen Auflösung 1923 kam es zum Oberamt Waiblingen, später Landkreis Waiblingen. Am 19. August 1957 wurde die Schreibweise des Ortes von Öffingen in Oeffingen geändert.

[Bearbeiten] Religionen

Fellbach gehörte schon früh zu Württemberg und wurde ursprünglich von der Uffkirche in Cannstatt aus betreut. 1534 wurde mit Württemberg die Reformation eingeführt. Im Mittelalter wurde Fellbach eine eigene Pfarrei. Die Kirche war ursprünglich St. Maria und später St. Gallus geweiht. Die heutige Kirche der Stadt ist die Lutherkirche, die im Wesentlichen im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Neben der Lutherkirche gibt es noch die Pauluskirche (erbaut 1927) und die Melanchthonkirche (erbaut 1964). Auch im Stadtteil Schmiden wurde durch Württemberg die Reformation eingeführt. Auch hier gibt es eine alte evangelische Kirche. In Oeffingen gibt es erst seit 1970 eine eigene evangelische Kirche und Pfarrei. Alle Protestanten der Stadt Fellbach gehörten zunächst zum Dekanat Cannstatt, heute zum Dekanat Waiblingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Die Katholiken Fellbachs gehörten vor der Reformation zum Bistum Konstanz und waren dem Archidiakonat „ante nemus“, Kapitel Grunbach, zugeordnet. Nach der Reformation gab es keine Katholiken mehr. Erst im 19. Jahrhundert zogen wieder Katholiken zu, die ab 1923 eine eigene Kirche (St. Johannes) erbauten. Sie wurde 1949 neu erbaut. 1967 wurde eine zweite Kirche, die Maria-Regina-Kirche erbaut. In Schmiden wurde infolge Zuzugs von Katholiken 1958 eine eigene katholische Kirche (Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit) erbaut. Seit 1961 ist Schmiden eigene Pfarrei. Oeffingen war im evangelischen Württemberg eine katholische Enklave. Es war erst im Besitz der Ritter von Neuhausen und wurde 1619 an das Domkapitel Augsburg verkauft. Um 1800 gab es kurze Zeit auch ein Franziskanerkloster in Oeffingen. In Oeffingen bestand eine alte katholische Kirche am Ortsrand, die im 2. Weltkrieg durch einen Fliegerangriff stark beschädigt wurde. Die heutige Kirche Christus König wurde 1968 erbaut. Alle drei Pfarrgemeinden der Stadt Fellbach bilden zusammen mit der 2003 gegründeten italienisch-sprachigen Gemeinde Maria-Regina die Seelsorgeeinheit Fellbach innerhalb des Dekanats Rems-Murr des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Fellbach auch eine Griechisch-orthodoxe Gemeinde sowie einige Freikirchen, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, eine Mennonitengemeinde und die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Fellbach vertreten.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden nach Fellbach eingemeindet:

  • 1. Januar 1973 Schmiden
  • 1. April 1974 Oeffingen

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1540 ca. 1.000
1803 2.355
1810 2.401
1843 2.813
1861 3.023
1. Dezember 1871 3.181
1. Dezember 1880 ¹ 3.512
1. Dezember 1890 ¹ 3.816
1. Dezember 1900 ¹ 4.300
1. Dezember 1910 ¹ 6.780
16. Juni 1925 ¹ 8.500
16. Juni 1933 ¹ 11.291
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 14.988
1946 16.890
13. September 1950 ¹ 19.314
6. Juni 1961 ¹ 26.040
27. Mai 1970 ¹ 28.962
31. Dezember 1975 42.501
31. Dezember 1980 41.383
27. Mai 1987 ¹ 39.140
31. Dezember 1990 40.930
31. Dezember 1995 42.554
31. Dezember 2000 42.946
31. Dezember 2005 44.054

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Die Sitzverteilung im Gemeinderat zeigt die folgende Tabelle:

Gruppierung 1999 2004
CDU 17 14
SPD 10 8
FW/FD 10 10
Grüne 3 4

Der Gemeinderat wurde 2004 von 40 auf 36 Sitze verkleinert. Zur nächsten Wahl 2009 wird der Rat nochmals auf dann 32 Sitze reduziert.

[Bearbeiten] Bürgermeister

An der Spitze der Gemeinde Fellbach stand ein Schultheiß, der seit 1930 die Amtsbezeichnung Bürgermeister und seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. April 1956 die Bezeichnung Oberbürgermeister führt. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf 8 Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister und der 2. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Gemeinde und Stadtoberhäupter seit 1800:

  • 1800–1845: Philipp Heinrich Friz, Amtmann und Gerichtsschreiber
  • 1845–1849: Johannes Sayler, Schultheiß
  • 1850–1877: Jakob Friedrich Lipp, Schultheiß
  • 1878–1908: Ernst Albert Friz, Schultheiß
  • 1908–1931: Friedrich August Brändle, Schultheiß
  • 1932–1937: Dr. Max Graser
  • 1938–1945: Emil Adelhelm
  • 1945: Alfons Meyer
  • 1945–1948: Heinrich Schnaitmann
  • 1948–1966: Dr. Max Graser
  • 1966–1976: Dr. Guntram Palm (FDP)
  • 1976–2000: Friedrich-Wilhelm Kiel (FDP)
  • 2000–heute: Christoph Palm (CDU)

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Fellbach zeigt in Rot drei gestürzte silberne Wolfsangeln übereinander. Die Stadtflagge ist Weiß-Rot.
Das Wappen zeigt das Symbol des Fellbacher Ortsadels. Es wurde der Stadt am 13. März 1956 von der baden-württembergischen Landesregierung verliehen. Vorher führte Fellbach bis 1933 ein Wappen, das die Initiale F als Marksteinzeichen des Dorfes Fellbach zeigte. Dann erhielt sie ein Wappen mit einer blauen Traube als Symbol des Weinbaus mit dem silbernen F, bevor sie 1956 das heutige Wappen annahm.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Fellbach unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Fellbacher Weinberge im Herbst, Panorama
Fellbacher Weinberge im Herbst, Panorama

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Fellbach war vor der Industrialisierung vor allem eine Weinbaustadt. Später entwickelten sich die heutigen Stadtteile vorwiegend zu Pendlerwohngemeinden. Es gibt jedoch inzwischen auch eine große Zahl von klein- und mittelständischen Betrieben, vor allem im Metallbereich.

[Bearbeiten] Verkehr

Durch das südliche Stadtgebiet führt im 1.600 m langen Kappelbergtunnel (1992 eröffnet und 2006 nach einem schlechten Abschneiden beim ADAC-Tunneltest umgebaut) die B 14 (Schwäbisch Hall–Stuttgart), am östlichen Ortsrand von Fellbach beginnt die B 29 (Waiblingen/Fellbach–Schwäbisch GmündAalen). Weiterhin wird Fellbach von einem zweiten Tunnel untertunnelt. Seit 1997 gibt es den Fellbacher Stadttunnel (siehe auch unten unter Bauwerke). Dieser Tunnel leitet den Verkehr der alten B 14, der nicht durch den Kappelbergtunnel fährt, unter der Stadt hindurch in Richtung Stuttgart-Bad Cannstatt/Bereich Fellbach Höhenstraße bzw. in Richtung Waiblingen.

Fellbach ist gut an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeschlossen. Die Stadt ist Haltepunkt der S-Bahn-Linien S2 (SchorndorfStuttgartFlughafenFilderstadt) und S3 (Backnang–Stuttgart–Flughafen) der S-Bahn Stuttgart. An der Fellbacher Lutherkirche ist die Endhaltestelle der Stadtbahnlinie U1 (Fellbach Lutherkirche–Charlottenplatz–Vaihingen Bf) der Stuttgarter Straßenbahnen AG. Ferner wird das Stadtgebiet durch die Buslinien 58 (Sommerrain–Obere Ziegelei–Schmiden Rathaus), 60 (UntertürkheimLuginsland–Fellbach–Schmiden–Oeffingen), 67 (Fellbach Altenheim–Fellbach Bf), 207 (Fellbach Lutherkirche–Waiblingen Bf–Korber Höhe) und 212 (Stetten–Rommelshausen–Fellbach Bf) erschlossen. Alle Linien verkehren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS).

[Bearbeiten] Medien

In Fellbach (und in Kernen im Remstal) erscheint die Fellbacher Zeitung als Tageszeitung, die überregional mit den Stuttgarter Nachrichten identisch ist. Das Blatt enthält allerdings zusätzlich einen speziellen Lokalteil für Fellbach. Dieser besteht in der Regel aus sechs Seiten und enthält neben Politik und Stadtgeschehen auch einen eigenen Sportteil.

Die vom selben Verlag herausgegebene Stuttgarter Zeitung erscheint in Fellbach und Kernen im Remstal ebenfalls mit diesem eigens produzierten Lokalteil.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

In Fellbach befinden sich das Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg und das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart. Fellbach hat auch ein Notariat.

[Bearbeiten] Bildung

Fellbach hat 2 Gymnasien (Friedrich-Schiller-Gymnasium und Gustav-Stresemann-Gymnasium Schmiden), 2 Realschulen (Auberlen-Realschule und Hermann-Hesse-Realschule Schmiden), 2 Grund- und Hauptschulen (Zeppelinschule und Albert-Schweitzer-Schule Schmiden), 4 Grundschulen (Maicklerschule, Silcherschule, Anne-Frank-Schule Schmiden, Schillerschule Oeffingen) und 1 Förderschule (Wichernschule). Ferner befindet sich in Fellbach eine von 3 Schulen für Geistig- und Körperbehinderte des Rems-Murr-Kreises, die Fröbelschule mit Schulkindergarten. Außerdem gibt es eine städtische Musikschule und eine Jugendkunstschule.

Die Volkshochschule Unteres Remstal ist eine gemeinschaftliche Volkshochschule der Städte und Gemeinden Waiblingen, Fellbach, Weinstadt, Kernen und Korb[1].

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Theater

Die Schwabenlandhalle ist das Kultur- und Kongresszentrum von Fellbach mit 125.951 Besuchern bei 372 Veranstaltungen im Jahre 2003. Hier finden auch regelmäßig Theaterveranstaltungen von Tourneebühnen statt. Ebenso ist in Fellbach das „Theater im Polygon“ heimisch, das seinen Sitz im Jugendhaus Fellbach hat, und dort Stücke zur Aufführung bringt. Einmal jährlich im November findet die sogenannte „Bunte Bühne“ statt, ein internationales Jugendtheaterfestival, an dem Gruppen aus der ganzen Welt zusammenkommen.

[Bearbeiten] Museen

Im Fellbacher Stadtmuseum, das 1977 eröffnet wurde, wird die Stadtgeschichte anschaulich gezeigt. Das Museum befindet sich in einem Fachwerkbau aus dem Jahr 1680. Hier ist auch das Archiv Fellbach untergebracht.

Im Rathauskomplex wurde 1997 die Galerie der Stadt Fellbach eröffnet.

[Bearbeiten] Bauwerke

Fachwerkbau Alte Kelter
Fachwerkbau Alte Kelter
  • Die bedeutendste Sehenswürdigkeit und das Wahrzeichen der Stadt ist die Lutherkirche. Die Kirche lag ursprünglich in einer von einem Wassergraben umgebenen Ummauerung, die im 19. Jahrhundert abgetragen wurde. Turm und Chor der Kirche gehen auf den Neubau von 1519/24 zurück. Das Schiff stammt von 1779. Der Turm ist bekrönt durch ein Satteldach mit Staffelgiebeln. Die Pauluskirche wurde 1927 erbaut.
  • Die katholische Stadtkirche St. Johannes wurde 1923 erbaut. 1967 entstand die Kirche „Maria Regina“, die bei ihrer Einweihung als „modernster Kirchenbau Europas“ bezeichnet wurde.
  • Die Alte Kelter in Fellbach von 1906 (heute als Ausstellungs- und Veranstaltungssaal genutzt) ist in ihrer Dimension und Gestalt ein einzigartiges, imposantes Bauwerk. Als größter kommunaler Kelterbau Baden-Württembergs verbindet sich hier traditionelle Fachwerkbauweise mit den Größenvorstellungen industrieller Zweckbauten. Sehenswert ist die filigrane Dachkonstruktion aus Holz, die sich über 3000 Quadratmeter Grundfläche wölbt.
  • Durch den Bau des Straßentunnels der alten Bundesstraße 14 durch das Stadtzentrum wurden auch zwei Entlüftungstürme zu einem umstrittenen Bauwerk von Fellbach. Diese Doppeltürme überragen die meisten anderen Gebäude der Stadt und sind auch von weitem nachts durch Ihre grüne Beleuchtung zu erkennen.
  • Im Stadtteil Schmiden wurde die dortige evangelische Kirche zu den Heiligen Dionysius und Barbara ursprünglich als Chorturmkirche erbaut. Erhalten ist der veränderte Chorturm des 12. Jahrhunderts. Chor und Schiff stammen aus dem 15. Jahrhundert. Im Chor gibt es Wandmalereien von 1470/80.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Alle drei Jahre im Februar finden aus Anlass der Verleihung des Mörike-Preises Literaturtage statt, die sich mit dem Namenspatron des Preises und den jeweiligen Trägern befassen.
  • Am 30. April findet der „Fellbacher Hopf“ statt, an dem sich alle Kneipen und Gaststätten beteiligen. Traditionell backt der Fellbacher Oberbürgermeister dann morgens um 5 Uhr in der Neuen oder Alten Kelter Spiegeleier und Rühreier für die letzten Partygäste.
  • Am ersten Wochenende im Mai wird das Maikäferfest gefeiert.
  • Im Juli findet traditionell das „Fellbacher Open Air Kino“ im Rathhausinnenhof statt.
  • Immer am zweiten Wochenende im Oktober findet der Fellbacher Herbst (Weinfest) statt, bei dem, im Gegensatz zu vielen anderen Volksfesten, kein Bier ausgeschenkt wird.
  • Im Advent öffnet ein Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus.

[Bearbeiten] Tourismus

[Bearbeiten] Vereine

In Fellbach gibt es 29 verschiedene Sportvereine (Stand 2003), wobei der TSV Schmiden der Mitgliederstärkste ist. Weiterhin gibt es: 7 Musikvereine, 5 Gesangsvereine, 9 karitative Vereine und zahlreiche sonstige.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Stadt Fellbach hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1928 August Brändle, Schultheiß
  • 1966 Dr. Max Graser, Oberbürgermeister
  • 1991 Dr. Guntram Palm, Oberbürgermeister
  • 2000 Friedrich-Wilhelm Kiel, Oberbürgermeister

Die ehemalige Gemeinde Schmiden hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1958 Theodor Bürkle, Landwirt, Gemeinderat
  • 1962 Gotthilf Bayh, Bürgermeister und MdL

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

In Fellbach wurde am 24. Oktober 1789 der Lehrer Wilhelm Amandus Auberlen geboren. Er hat sich um den Gesangsunterricht in den württembergischen Volksschulen verdient gemacht. Er starb in Fellbach am 29. September 1874. Eine Querstraße der Bahnhofstraße und deren Parallelstraße, der Theodor-Heuss-Straße, ist nach Auberlen benannt.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Friedrich Silcher, Komponist, lebte von 1803 bis 1806 in Fellbach und bekam von Ferdinand Auberlen, einem Verwandten von Wilhelm Amandus Auberlen, Musikunterricht.
  • Eduard Mörike lebte 1873 in Fellbach.
  • Joschka Fischer lebte 1965 in Fellbach.
  • Magdalena Brzeska, deutsche Turnerin, war 6 Jahre lang beim TSV Schmiden, dem Sportverein des gleichnamigen Stadtteils.

[Bearbeiten] Literatur

  • Otto Borst: Fellbach. Eine schwäbische Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0594-9
  • Georg Eppinger: Fellbach. Beschreibung, Geschichte und Führer. Fellbach 1908 (Online-Ausgabe)
  • Hans-Volkmar Findeisen: Pietismus in Fellbach 1750 - 1820 zwischen sozialem Protest und bürgerlicher Anpassung. Zur historisch-sozialen Entwicklungsdynamik eines millenaristischen Krisenkults. Dissertation, Universität Tübingen 1985 (Online-Ausgabe)
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch; (= Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte; Bd. 4,2). Kohlhammer, Stuttgart 1962
  • Stadt Fellbach (Hrsg.): Fellbach. Heimatbuch der Großen Kreisstadt vor den Toren Stuttgarts. Stadtverwaltung, Fellbach 1958 (Online-Ausgabe)
  • Stadt Fellbach (Hrsg.): Geschichten zur Fellbacher Geschichte. Nachdruck der Studien zur Geschichte Fellbachs, Oeffingens und Schmidens von Georg Eppinger, Anton Plappert und Adolf Kofink. Stadtverwaltung, Fellbach 1993
  • Stadt Fellbach (Hrsg.): Fellbach-Einblicke. Eine Stadt stellt sich vor. Staatsanzeiger, Stuttgart 1996, ISBN 3-929981-15-7
  • Günther Willmann, Peter D. Hartung: Fellbach. Silberburg, Tübingen 2004, ISBN 3-87407-640-7 (Bildband)

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Fellbach – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. Selbstdarstellung der VHS Unteres Remstal
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