Infanterieregimenter der altpreußischen Armee 1644–1806

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Die Infanterie der altpreußischen Armee umfasste bei ihrem Höchststand 60 Regimenter. Die Aufstellung der ersten Regimenter erfolgte nach dem Beschluss des brandenburgisch-preußischen Geheimen Rates vom 5. Juni 1644, ein stehendes Heer aufzustellen. Dieses preußische Heer ging 1806 im Vierten Koalitionskrieg gegen das napoléonische Frankreich unter. Lediglich acht Regimenter wurden in das neue Heer übernommen, das von Historikern zur Unterscheidung als „neupreußische Armee“ bezeichnet wird.

Inhaltsverzeichnis

1 Aufgestellte Regimenter unter Kurfürst Friedrich Wilhelm I.
2 Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich I.
3 Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich Wilhelm I.
4 Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich II.
5 Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich Wilhelm II. und König Friedrich Wilhelm III.
6 Weblinks
7 Siehe auch
8 Literatur

[Bearbeiten] Aufgestellte Regimenter unter Kurfürst Friedrich Wilhelm I.

Infanterieregiment Nr. 1, Regiment zu Fuß (1657). „Kurfürstliches Leibregiment“, ab 1709 „Füsiliergarde“. Standort: Berlin.
Infanterieregiment Nr. 2, Regiment zu Fuß (1655). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Königsberg (Preußen).
Infanterieregiment Nr. 3, Regiment zu Fuß (1665). Standort: Magdeburg, ab 1717 Halle (Saale) (Hzm. Magdeburg).
Infanterieregiment Nr. 4, Regiment zu Fuß (1672). Standort: Preußisch Holland und Mühlhausen, ab 1773 Elbing (Ostpreußen).
Infanterieregiment Nr. 5, Regiment zu Fuß (1655), Standort: Magdeburg.
Infanterieregiment Nr. 6, Grenadiergarde (1674), „Regiment Kurprinz“, ab 1701 „Regiment Kronprinz“. Standort: Potsdam.
Infanterieregiment Nr. 7, Regiment zu Fuß (1676), „Leibregiment der Kurfürstin Dorothea“. Standort: Stettin (Hinterpommern).
Infanterieregiment Nr. 8, Regiment zu Fuß (1679). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Minden (Westfalen).
Infanterieregiment Nr. 9, Regiment zu Fuß (1680). „Pöllnitz’sche Eskadron“. Standorte: Hamm und Soest (Westfalen).
Infanterieregiment Nr. 10, Regiment zu Fuß (1683). „Regiment Kurland“. Standorte: ab 1714 Bielefeld und Herford (Westfalen).
Infanterieregiment Nr. 11, Regiment zu Fuß (1685). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: ab 1698 Königsberg, ab 1765 Rastenburg, Angerburg, Nordenburg und Drengfurt (Ostpreußen).
Infanterieregiment Nr. 12, Regiment zu Fuß (1685). Standort: Lebus, ab 1716 Prenzlau (Brandenburg, Uckermark).
Infanterieregiment Nr. 13, Regiment zu Fuß (1685). Standort: Soest (Westfalen), ab 1724 Benn (?).
Infanterieregiment Nr. 14, Regiment zu Fuß (1687). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment König Friedrich der Große (3. Ostpreußisches) Nr. 4 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Pillau, ab 1719 Bartenstein, Friedland und Schippenbeil (Ostpreußen).

[Bearbeiten] Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich I.

Regiment Garde Nr. 15, Leibgarde (1688). „Rotes Leibbataillon“. Nach der preußischen Heeresreform als 1. Garde-Regiment zu Fuß in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Wesel (Hzm. Kleve), ab 1733 Neuruppin und Nauen (Brandenburg, Mittelmark).
Infanterieregiment Nr. 16, Regiment zu Fuß (1689). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadierregiment König Friedrich I. (4. Ostpreußisches) Nr. 5 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: ab 1721 Königsberg, ab 1796 Braunsberg, Mühlhausen (Ostpreußen) und Preußisch Holland (Ostpreußen).
Infanterieregiment Nr. 17, Regiment zu Fuß (1695). Standorte: Köslin und Rügenwalde (Hinterpommern).
Infanterieregiment Nr. 18, Regiment zu Fuß (1703). Bezeichnung: „Weißes Grenadierbataillon“. Standort: Berlin, ab 1716 Bernau bei Berlin, Strausberg und Köpenick, ab 1763 Potsdam.
Infanterieregiment Nr. 19, Regiment zu Fuß (1702). Standort: Königsberg in der Neumark, ab 1737 Berlin-Friedrichstadt.
Infanterieregiment Nr. 20, Regiment zu Fuß (1689). Standort: Magdeburg.

[Bearbeiten] Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich Wilhelm I.

Infanterieregiment Nr. 21, Regiment zu Fuß (1713). Standorte: Halberstadt und Quedlinburg (später Provinz Sachsen).
Infanterieregiment Nr. 22, Regiment zu Fuß (1713). Standort: Stettin, ab 1746 Stargard in Pommern.
Infanterieregiment Nr. 23, Regiment zu Fuß (1713). Standort: Berlin (Königsvorstadt und Spandauer Vorstadt).
Infanterieregiment Nr. 24, Regiment zu Fuß (1715). Standort: Frankfurt (Oder) (Brandenburg, Mittelmark).
Infanterieregiment Nr. 25, Regiment zu Fuß (1715). Standort: Berlin-Friedrichstadt.
Infanterieregiment Nr. 26, Regiment zu Fuß (1715). Standort: Berlin.
Infanterieregiment Nr. 27, Regiment zu Fuß (1715). Schwedisch-Pommersches Regiment. Standorte: Stendal und Gardelegen (Brandenburg, Altmark).
Infanterieregiment Nr. 28, Regiment zu Fuß (1723). Als Füsilierregiment aufgestellt, später in Musketiere umgewandelt. Standort: Wesel (Westfalen), ab 1741 Brieg (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 29, Regiment zu Fuß (1723). Als Füsilierregiment aufgestellt, später in Musketiere umgewandelt. Standort: Wesel (Westfalen), ab 1742 Breslau (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 30, Regiment zu Fuß (1728). Als Füsilierregiment aufgestellt. Standort: Anklam (Vorpommern).
Infanterieregiment Nr. 31, Regiment zu Fuß (1729). Standort: Wesel (Westfalen), ab 1743 Breslau (Schlesien).

[Bearbeiten] Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich II.

Infanterieregiment Nr. 32, Regiment zu Fuß (1743). Standort: Neisse (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 33, Regiment zu Fuß (1740). Als Füsilierregiment aufgestellt. Standort: Glatz (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 34, Regiment zu Fuß (1740). Standort: Neuruppin (Brandenburg, Mittelmark).
Infanterieregiment Nr. 35, Füsilierregiment (1740). Standort: Potsdam, ab 1763 in Spandau, ab 1795 in Königsberg in der Neumark.
Infanterieregiment Nr. 36, Füsilierregiment (1740). Standort: Brandenburg an der Havel.
Infanterieregiment Nr. 37, Füsilierregiment (1740). Standort: Glogau (Schlesien), ab 1795 Fraustadt und Lissa („Südpreußen“).
Infanterieregiment Nr. 38, Füsilierregiment (1740). Standort: Breslau, ab 1782 Frankenstein, ab 1796 Neisse (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 39, Füsilierregiment (1740). Standort: Königsberg in der Neumark, ab 1795 Posen („Südpreußen“).
Infanterieregiment Nr. 40, Füsilierregiment (1740). Standort: Breslau, ab 1763 Schweidnitz (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 41, Füsilierregiment (1741). Zuvor württembergisches Regiment „Erbprinz“. Standort: Wesel, ab 1755 Minden (Westfalen).
Infanterieregiment Nr. 42, Füsilierregiment (1741). Standort: Frankenstein (Schlesien), ab 1796 Warschau („Neuostpreußen“.
Infanterieregiment Nr. 43, Füsilierregiment (1741). Standort: Schweidnitz, ab 1763 Liegnitz (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 44, Füsilierregiment (1742). Standort: Wesel (Westfalen).
Infanterieregiment Nr. 45, Füsilierregiment (1743). Standort: Wesel (Westfalen), ab 1792 Bayreuth (Fsm. Brandenburg-Bayreuth, heute Bayern]].
Infanterieregiment Nr. 46, Füsilierregiment (1743). Standort: Deutsch-Rixdorf und Berlin, Köpenicker Vorstadt, ab 1796 Warschau („Neuostpreußen“).
Infanterieregiment Nr. 47, Füsilierregiment (1743). Standort: Burg (Hzm. Magdeburg), ab 1789 Glatz (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 48, Füsilierregiment (1755). Standort: Wesel (Westfalen).
Infanterieregiment Nr. 49, Füsilierregiment (1742). Standort: Neisse (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 50, Bataillon zu Fuß (1773). Standort: Silberberg, ab 1800 Frankenstein (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 51, Füsilierregiment (1773). Standort: Marienburg (Ostpreußen), ab 1794 Danzig (Westpreußen).
Infanterieregiment Nr. 52, Füsilierregiment (1773). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreußisches) Nr. 6 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Preußisch Holland, ab 1800 Rastenburg (Ostpreußen).
Infanterieregiment Nr. 53, Füsilierregiment (1773). Standort: Braunsberg (Ostpreußen), ab 1795 Thorn („Südpreußen“).
Infanterieregiment Nr. 54, Füsilierregiment (1773). Standort: Graudenz (Westpreußen).
Infanterieregiment Nr. 55, Füsilierregiment (1774). Standort: Preußisch Stargard (Westpreußen), ab 1796 Bromberg und Gnesen („Südpreußen“).
Feldjäger-Regiment, (1786). Wurde bereits 1744 als „Korps Feldjäger zu Fuß“ aufgestellt. Nach der preußischen Heeresreform als Garde-Jäger-Bataillon in die neupreußische Armee übernommen.

[Bearbeiten] Aufgestellte Regimenter unter König Friedrich Wilhelm II. und König Friedrich Wilhelm III.

Infanterieregiment Nr. 56, (1794). Standort: Ansbach (Fsm. Brandenburg-Ansbach, heute Bayern).
Infanterieregiment Nr. 57, (1795). Standort: Glogau (Schlesien).
Infanterieregiment Nr. 58, (1797). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment König Wilhelm I. (2. Westpreußisches) Nr. 7 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Wartenstein (Hinterpommern).
Infanterieregiment Nr. 59, (1803). Standort: Erfurt.
Infanterieregiment Nr. 60, (1802). Nach der preußischen Heeresreform als Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm II. (1. Schlesisches) Nr. 10 in die neupreußische Armee übernommen. Standort: Warschau („Neuostpreußen“).

[Bearbeiten] Weblinks

Preussenweb – unter Anderem Überblick über alle alt- und neupreußischen Infanterie- und Kavallerieregimenter

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

Philip Haythornthwaite: Die Armee Friedrich des Großen – Infanterie & Kavallerie, Siegler Verlag, Sankt Augustin 2004, ISBN 3-87748-641-x

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Kategorie: Militär (Preußen)