Schellenberger Eishöhle
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Schellenberger Eishöhle | |
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Eingangsbereich der Eishöhle |
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Lage: | Alpen, Deutschland |
Typ: | Eishöhle |
Entdeckung: | 1800 |
Schauhöhle seit: | 1925 |
Beleuchtung: | Karbidlampe |
Gesamtlänge: | 3620 Meter |
Länge des Schau- höhlenbereiches: |
500 Meter |
Besonderheiten: | Einzige Eisschauhöhle in Deutschland |
Die Schellenberger Eishöhle im Untersberg ist die größte (und einzige) erschlossene deutsche Eishöhle.
Sie liegt in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land, auf einer Höhe von 1.570 m über dem Meeresspiegel. Die Höhle ist je nach Witterung von Mitte Mai bis Oktober zugänglich und auf einem gut angelegten, gefahrlosen Weg in einer Gehzeit von drei Stunden leicht zu erreichen.
Die Temperaturen liegen im Sommer im Führungsteil der Höhle zwischen −0,5 und +1 Grad Celsius. Sie schwanken im Verlauf des Jahres zwischen −8,8 und +0,5 Grad Celsius.
Das Eis der Höhle beginnt sein Wachstum bereits im Spätherbst. Würden Schneefall und Frost die Zuflüsse, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht zum Versiegen bringen, so würde das Eis den gesamten Winter hindurch wachsen.
Die eigentliche Haupteisbildung beginnt jedoch erst wieder im Februar und März, wenn durch die fortschreitende Erwärmung das Schmelzwasser durch die Klüfte und Spalten in das Innere der Höhle dringt.
Die Eismassen innerhalb der Höhle werden auf ca. 60.000 m³ geschätzt und haben stellenweise eine Dicke von bis zu 30 Metern und ein Alter von ca. 3.000 Jahren.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Schellenberger Eishöhle ist wahrscheinlich schon sehr lange bekannt. In einer Generalstabskarte aus dem Jahre 1826 ist sie bereits eingezeichnet.
1874 leitete als erster Forscher der Salzburger A. von Posselt-Czorich die Erforschung der Höhle ein.
1876 fertigte Prof. Eberhard Fugger den ersten Plan der Höhle an. Von diesem Zeitpunkt an wurde die Höhle in zunehmenden Maße von Forschern und Touristen besucht. Die Alpenvereinssektion Salzburg legte daraufhin 1879 zwei Wege zur Höhle an.
1923 gründete der Schellenberger Kaufmann Thomas Eder den Verein für Höhlenkunde Schellenberg. Ihm ist auch der Ausbau zur Schauhöhle zu verdanken.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblink
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