Tour de France 1994
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81. Tour de France 1994 - Endstand | |
Streckenlänge | 21 Etappen, 3978 km |
Toursieger | Miguel Induráin 103:38:38 h |
Zweiter | Piotr Ugrumow +5:39 min |
Dritter | Marco Pantani +7:19 min |
Vierter | Luc Leblanc +10:03 min |
Fünfter | Richard Virenque +10:10 min |
Grünes Trikot | Dschamolidin Abduschaparov 322 P. |
Zweiter | Silvio Martinello 273 P. |
Dritter | Jan Svorada 230 P. |
Bergtrikot | Richard Virenque 392 P. |
Zweiter | Marco Pantani 243 P. |
Dritter | Piotr Ugrumow 219 P. |
Die 81. Tour de France wurde 1994 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gefahren, was bedeutet, dass als erstes Hochgebirge die Pyrenäen und anschließend die Alpen im Etappenplan standen. Auch das Zentralmassiv stand auf dem Programm, die Etappe nach Carpentras führte über den berüchtigten Mont Ventoux. Die Tour gastierte für zwei Tage in England, dorthin gelangten die Fahrer mit dem Zug durch den neu erbauten Eurotunnel. Die Begeisterung auf der Insel war enorm, nach Schätzungen waren bis zu einer Million Zuschauer am Straßenrand. Außer dem Prolog waren zwei Zeitfahren vorgesehen, eines davon auf flacher Strecke und das zweite nach Avoriaz in den Bergen der Alpen. Des Weiteren fand ein Mannschaftszeitfahren statt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Favoriten
Neben dem Sieger der letzten drei Jahre, Miguel Induráin, gehörte Tony Rominger zu den großen Favoriten für das Rennen. Rominger fuhr 1993 eine großartige Tour, bei der er drei Etappen gewann. Er gewann direkt vor der Tour auch die Vuelta a España, die 1994 letztmalig im Frühjahr ausgetragen wurde. Seit 1995 findet die Vuelta im Herbst statt. Anwärter auf einen Podiumsplatz waren u. a. Alex Zülle und Pedro de las Cuevas. Der Sieger des Giro d’Italia 1994, Jewgeni Bersin, nahm nicht teil.
[Bearbeiten] Rennverlauf
Die Zielgerade der ersten Etappe nach Armentières wurde zum Schauplatz eines fürchterlichen Sturzes. Am Straßenrand stand ein Streckenpolizist, der für ein Foto einen kleinen Schritt auf die Straße machte. Der Däne Wilfried Nelissen prallte mit fast 70 km/h auf den Ordnungshüter, am schwersten verletzte sich Laurent Jalabert, der über den Dänen stürzte. Daraufhin musste er mehrere Stunden am Gesicht operiert werden, Jalabert verzichtete in seiner weiteren Karriere auf Massensprints und entwickelte sich zum Allrounder.
Die Stunde der Favoriten schlug wie erwartet beim ersten Zeitfahren nach Bergerac, welches Induráin eindrucksvoll gewinnen konnte. Er distanzierte Rominger um bereits zwei Minuten. Daraufhin übernahm der Spanier auch die Führung in der Gesamtwertung. Die erste Etappe in den Bergen begann im flachen Terrain des Pyrenäen-Vorlandes. Einzige Schwierigkeit war der Schlussanstieg nach Lourdes-Hautacam (1560 m). Induráin schlug bei diesem Anstieg ein gleichmäßiges, sehr hohes Tempo an, dem nur noch Luc Leblanc folgen konnte, der diese Etappe auch gewann. Rominger, durch eine Magenverstimmung geschwächt, verlor über zwei Minuten und auf der folgenden Etappe nach Luz-Ardiden sogar über drei auf den Spanier. Auf der anschließenden Etappe schied er aus dem Rennen aus. Damit war der Weg für Induráin vierten Toursieg in Folge frei. Als einziger halbwegs ernsthafter Konkurrent erwies sich Piotr Ugrumow, insbesondere in den Alpen. Dort konnte er drei Tage in Folge auf Induráin Zeit gewinnen, was ihn auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung brachte. Induráin siegte bei dieser Tour mit einem Vorsprung von 5:39 Minuten.
Die Etappe nach L'Alpe d'Huez beendete Udo Bölts als Dritter; dies war die bis dahin beste Platzierung eines Deutschen an diesem Zielort. 1997 wurde Jan Ullrich bei seinem Toursieg Zweiter am berühmten "Berg der Holländer".
[Bearbeiten] Die Etappen
[Bearbeiten] Weblinks
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