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Wegberg - Wikipedia

Wegberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Wegberg
Wegberg
Deutschlandkarte, Position von Wegberg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Heinsberg
Koordinaten: Koordinaten: 51° 8′ N, 6° 16′ O51° 8′ N, 6° 16′ O
Höhe: 61 m ü. NN
Fläche: 84 km²
Einwohner: 29.492 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte: 351 Einwohner je km²
Postleitzahl: 41844
Vorwahl: 02434
Kfz-Kennzeichen: HS
Gemeindeschlüssel: 05 3 70 040
Stadtgliederung: 40 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 25
41844 Wegberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hedwig Klein (CDU)

Wegberg ist eine Mittelstadt des Kreises Heinsberg im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Wegberg hat seit dem Jahr 1973 den Status mittlere kreisangehörige Stadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Lage

Wegberg liegt wenige Kilometer west-südwestlich von Mönchengladbach im Quellgebiet der Schwalm. Die höchste Stelle im Stadtgebiet liegt 88 m ü. NN, die niedrigste bei 49 m Höhe.

[Bearbeiten] Landschaft

Wegberg liegt auf der Schwalm-Nette-Platte, einer Teillandschaft des Niederrheinischen Tieflandes. Die Landschaft ist geprägt durch Äcker, Wälder und Bruchgebiete, die hier ständig wechseln. Die Umgebung der südlichen Gemeindegrenze stellt auch eine Landschaftsgrenze dar. Hier beginnt die Erkelenzer-Bördelandschaft der Niederrheinischen Bucht.

[Bearbeiten] Naturpark

Wegberg liegt im internationalen Naturpark Maas-Schwalm-Nette.

[Bearbeiten] Naturschutzgebiete

  • Helpensteiner Bachtal (1,76 km²)
  • Schaagbachtal (1,76 km²)
  • Schwalmquellen, Schwalmbruch, Mühlen- und Knippertzbachtal (4,88 km²)
  • Petersholz (2,00 km²)
  • Meinweg (2,67 km²)

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Die Gemeinde hat ihre größte Ausdehnung in NW-SO-Richtung, sie beträgt 16,7 km.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Durch die kommunale Neugliederung von 1972 wurde das Gemeindegebiet erweitert. Die Gemeinden Arsbeck und Wildenrath wurden aufgelöst und Wegberg zugeschlagen, dazu kam außerdem die Ortschaft Merbeck aus der Gemeinde Niederkrüchten.

Die Stadt Wegberg selbst besteht aus 40 Ortsteilen:
Arsbeck, Beeck, Beeckerheide, Berg, Bischofshütte, Bissen bei Beeck, Bissen bei Wegberg, Broich, Brunbeck, Busch, Dalheim-Rödgen, Ellinghoven, Felderhof, Flassenberg, Gerichhausen, Gripekoven, Harbeck, Holtmühle, Holtum, Isengraben, Kehrbusch, Kipshoven, Klinkum, Mehlbusch, Merbeck, Moorshoven, Petersholz, Rath-Anhoven, Rickelrath, Schönhausen, Schwaam, Tetelrath, Tüschenbroich, Uevekoven, Venheyde, Venn, Watern, Wegberg, Wildenrath.

[Bearbeiten] Geschichte

Unter dem Namen Berck wurde Wegberg erstmals in einer Urkunde Otto I. aus dem Jahre 966 erwähnt. Der heutige Name Wegberg entstand etwa im 14. Jahrhundert und erklärt sich aus der Lage des Ortes an einer alten Heerstraße, die hier die Schwalm überquerte.

Mitten durch den Ort Wegberg verlief, entlang der Schwalm zwischen Mühlenbach und Beeckbach, jahrhundertelang die Grenze zwischen dem Herzogtum Geldern und dem Herzogtum Jülich.

Von 1543 bis 1794 gehörte das ehemalige geldrische Wegberg, das im Oberquartier Roermond lag, zu den Habsburgischen Niederlanden. Seit 1713 lag die Stadt in Österreichisch Geldern.

Der jülichsche Teil Wegbergs lag in der Unterherrschaft Tüschenbroich, die seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Freiherren von Spiering war.

1794 eroberte Frankreich das Rheinland.

1797 verzichtete der habsburgische Kaiser im Frieden von Campo Formio auf seine linksrheinischen Gebiete, die nunmehr völkerrechtlich zu Frankreich gehörten. Das ehemalige geldrische Wegberg lag nun im Kanton Cruchten (Niederkrüchten), Département de la Meuse Inferieure (Nieder-Maas).

Nach 1794 wurde das jülichsche Wegberg mit Tüschenbroich zur einer Gemeinde zusammengefasst. Diese wurde 1801 durch den Frieden von Luneville offizieller Bestandteil Frankreichs und lag im Kanton Erkelenz, Département de la Roer.

1815 gelangten beide Ortsteile an Preußen, aber erst 1820 wurden sie zur Bürgermeisterei Wegberg vereint.

Von 1816 bis 1972 lag Wegberg im Landkreis Erkelenz, seither im Kreis Heinsberg.

Am 28. Juni 1973 wurden der Gemeinde Wegberg die Stadtrechte zuerkannt.

Turm der Kirche Peter und Paul u. Tor des Kreuzherrenklosters
Turm der Kirche Peter und Paul u. Tor des Kreuzherrenklosters

[Bearbeiten] Religionen

Die katholische Kirche St. Peter und Paul lag in dem jülichschen Teil von Wegberg. Der Pfarrbezirk erstreckte sich aber auch auf den geldrischen Teil des Ortes. Im 16. Jahrhundert hatten die Freiherren von Spiering das Patronatsrecht an der Kirche.

1639 übertrug Franz von Spiering die Kollatur an den Kreuzherrenorden, der bis 1675 in Wegberg ein Kloster errichtete. 1802 wurde das Kloster von den Franzosen aufgehoben.

Die evangelische Kirche wurde erst Ende 1953 fertiggestellt, nachdem fast 2000 Menschen, vor allem aus den deutschen Ostgebieten, zugezogen waren. [1]


[Bearbeiten] Einwohner

(ab 1998 jeweils zum 31. Dezember)

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

  • Flachsmuseum in Wegberg-Beeck
  • Museum für europäische Volkstrachten in Wegberg-Beeck
  • Schrofmühle bei Rickelrath
  • Dauerausstellung "Bionik-Zukunftstechnik lernt von der Natur" im Naturparkzentrum Wildenrath

[Bearbeiten] Wassermühlen

  • Am Mühlenbach:
    • Holtmühle
    • Buschmühle
    • Schrofmühle
  • An der Schwalm:
    • Bischofsmühle
    • Bockenmühle
    • Tüschenbroicher Mühle
    • Ölmühle
    • Molzmühle
  • Am Mühlbach
    • Ophover Mühle

[Bearbeiten] Bauwerke

[Bearbeiten] Naturschutzstation

In Wildenrath liegt die NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath.

[Bearbeiten] Sport

  • HSV Wegberg
  • Golfclub Wildenrath
  • Golf- und Landclub Schmitzhof
  • Nordic Walking Park
  • Hallenbad Wegberg
  • FC Wegberg-Beeck 1920 e.V.
  • Sportfreunde Uevekoven
  • SC Wegberg
  • SV Klinkum
  • SV Helpenstein
  • SV Merbeck
  • Viktoria Rath-Anhoven
  • Viktoria Wegberg
  • Budo-Club Wegberg e. V.
  • TTC Wegberg
  • TuS 1900 Wegberg e.V.
  • Tennisclub Grün-Weiss Arsbeck e.V.
  • TT Dalheim e.V.
  • TV 1924 Rath-Anhoven e.V.
  • Freie Schwimmer Wegberg

[Bearbeiten] Vereine

  • St. Antonius Schützenbruderschaft
  • Computer-Club im Kreis Heinsberg e. V.
  • WLAN - Bürgernetz Wegberg KaBeyWiFi e.V.
  • Chorgemeinschaft "Cäcilia" Rath-Anhoven
  • KG "Flöck op" 1878 Wegberg
  • Trommler- und Pfeifencorps Klinkum
  • Trommler- und Pfeifercorps Merbeck
  • Spielmannszug Büch e.V.
  • Trommlerkorps Arsbeck
  • Kirchenchor Beeck
  • Kulturförderkreis Opus 512 e.V.
  • Heimatverein Harbeck e.V.
  • Heimatverein Wegberg-Beeck e.V.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Flachsmarkt in Beeck. Der Heimatverein Wegberg-Beeck veranstaltet alljährlich einen großen Handwerkermarkt.
  • In Wegberg findet alle drei Jahre am Rosenmontag ein Karnevalsumzug statt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Schienenverkehr

Bahnhof Wegberg
Bahnhof Wegberg
 Der Dalheimer Bahnhof
Der Dalheimer Bahnhof

Wegberg liegt an der Bahnstrecke von Mönchengladbach nach Dalheim und Roermond in den Niederlanden. Der Streckenteil zwischen Dalheim und Roermond wird derzeit nicht von Zügen befahren, soll aber im Rahmen des Eisernen Rheins reaktiviert werden.

Die Strecke wird zur Zeit mit modernen so genannten RegioSprintern der Rurtalbahn im Stundentakt bedient.

Auf dem Stadtgebiet von Wegberg befinden sich drei Bahnstationen: der Bahnhof Dalheim, der Haltepunkt Arsbeck und der Bahnhof Wegberg. Somit ist Wegberg die Stadt mit den meisten Bahnstationen im Kreis Heinsberg. An der Blockstelle in Klinkum zweigt eine Stichstrecke zum Bahnprüfzentrum in Wegberg-Wildenrath und nach Brüggen ab.

Für die Stadt Wegberg hat der Schienenverkehr aufgrund des Bahnprüfzentrums in Wegberg-Wildenrath außerdem eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung.

siehe auch: Eisenbahn im Kreis Heinsberg

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Durch die Bundesstraßen 57 und 221, die im Osten und Westen das Stadtgebiet schneiden, und durch verschiedene Landstraßen ist Wegberg an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen.

Zu den einzelnen Ortsteilen und Nachbarstädten bestehen Busverbindungen.

[Bearbeiten] St.-Antonius-Klinik

Die St.-Antonius-Klinik in ist ein Krankenhaus der Grundversorgung. Es wurde am 26. September 1905 von Franziskanerinnen als „Bewahrschule“ eröffnet. Im Jahre 1964 wurde ein Neubau eingeweiht. 1978 war das Haus existenzgefährdet, die Unterstützung der Bürger und Verein im Ort sowie 13.000 Unterschriften verhinderten jedoch die Schließung.

Das Krankenhaus mit 105 Betten verfügt über Chirurgie, Innere Medizin, Anästhesie und HNO. Im Jahre 2004 versorgte man 3.028 Patienten stationär und 4.648 Patienten ambulant. Trägerin ist die Sankt-Antonius-Krankenhaus Wegberg GmbH.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten] Touristik

[Bearbeiten] Bildung

  • Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg
  • Edith-Stein-Realschule Wegberg
  • Gemeinschaftshauptschule Wegberg
  • Gemeinschaftsgrundschule "Am Beeckbach"

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Sonstiges

[Bearbeiten] Der Grenzlandring

Aktuelle Grenzlandring-Karte
Aktuelle Grenzlandring-Karte

Um die Stadt Wegberg herum führt mit dem Grenzlandring eine 9 km lange, birnen- oder eiförmige Ringstraße, die noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges mit einem Kostenaufwand von ca. 3,3 Millionen Reichsmark für den Westfeldzug gebaut wurde. Auf diesem damaligen Beton-Ovalkurs mit minimal überhöhten Kurven wurden zwischen 1948 und 1952 vor bis zu 300.000 Zuschauern fünf große Auto- und Motorradrennen ausgetragen, bis es am 31. August 1952 zu einem Unfall mit insgesamt mindestens 13 Toten (manche Quellen sprechen sogar von 14 Toten) und 42 Verletzten kam, als der Berliner Helmut Niedermayr ausgangs der Roermonder Kurve (etwa auf halbem Weg zwischen der Steinbrücke zum Friedhof und der heutigen T-Kreuzung, an der es rechts nach Klinkum geht) mit seinem Formel-2-Rennwagen aus nie geklärten Gründen mit annähernd 200 km/h von der Strecke geriet und die völlig ungeschützten Zuschauer niedermähte. Unmittelbar darauf sperrte man den Grenzlandring für alle weiteren Rennsport-Aktivitäten. Auch später wurde der Grenzlandring nie wieder für den Motorsport genutzt und seine tragische Sporthistorie geriet weitgehend in Vergessenheit. Heutzutage ist er asphaltiert und präsentiert sich dem Verkehrsteilnehmer, nach verschiedenen Umbauten in den Kurven, nicht mehr als in sich geschlossene Ringstraße.

[Bearbeiten] Militärflugplatz RAF Wildenrath

Von 1952 bis 1992 betrieb die Royal Air Force einen Flugplatz bei Wildenrath. Die Bauarbeiten begannen 1950 mit der Rodung von Waldparzellen. Es entstand eine Start- und Landebahn von 1.830 m Länge, diese wurde später noch einmal um 610 m verlängert. Neben dem Flugplatz wurde eine Wohnsiedlung mit 180 Gebäuden gebaut. 1970 wurden die Senkrechtstarter Harrier hier stationiert, 1976 die Phantom-Flugzeuge. Diese stellten bis zur deutschen Wiedervereinigung die Quick Reaction Alert-Bereitschaft für Nordwestdeutschland.

In den ersten Jahren nach Beendigung des Flugbetriebes wurde das riesige Areal des ehemaligen Flugplatzes als Musikfestivalgelände genutzt. 1993 fand darauf das dreitägige Rockkonzert Rock over Germany statt. In den folgenden zwei Jahren wurde hier Summerjam, ein Reggae-Festival veranstaltet.

Heute befindet sich auf dem Gelände, nach erfolgreicher Konversion, der Gewerbe- und Industriepark Wegberg-Wildenrath, u. a. mit dem Siemens-Prüfzentrum für Schienenfahrzeuge.

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.ek-wegberg.de/50%20Jahre/frame50.htm

[Bearbeiten] Weblinks

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