Rosenmontag
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Rosenmontag wird gemeinhin als Höhepunkt der Karnevalszeit, oft mit dem so genannten Rosenmontagszug, begangen. Er fällt auf den Tag nach dem kirchlichen Sonntag Estomihi; 48 Tage vor dem Ostersonntag. In so genannten Karnevalshochburgen wie u. a. Aachen, Alsdorf, Bonn, Düsseldorf, Eschweiler, Euskirchen, Herzogenrath, Koblenz, Köln, Mainz, Seligenstadt, Solingen oder Würselen geben am Rosenmontag als Brauchtumstag viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern zwar frei, einen gesetzlichen Feiertag stellt der Rosenmontag allerdings in keinem Bundesland dar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Namensgebung
Nachdem Napoleon karnevalistisches Treiben besonders im Rheinland rigoros unterbunden hatte, sollte nach dem Wiener Kongress 1815 der Karneval reformiert werden. Dazu gründete sich am 6. November 1822 in Köln das „Festordnende Comitee“, dessen jährliche Hauptversammlung am Montag nach dem vierten Fastensonntag, genannt „Laetare“, (also vier Wochen nach Karneval) stattfand. Der Sonntag „Laetare“ wird seit dem 11. Jahrhundert auch Rosensonntag genannt, da der Papst an diesem Tag eine goldene Rose weihte und einer verdienten Persönlichkeit überreichte. Nach seinem jährlichen Sitzungstermin nannte man das „Festordnende Comitee“ auch Rosenmontagsgesellschaft. Der Name „Rosenmontag“ bezeichnete also ursprünglich den Montag vier Wochen nach Karneval.
Eine andere Erklärung verfolgt das „Deutsche Wörterbuch“ von Jakob und Wilhelm Grimm. Hiernach sei die Bezeichnung „Rosenmontag“ aus dem Mittelhochdeutschen von „Rasenmontag“, dem „rasenden Montag“ abgeleitet.
[Bearbeiten] Geschichte des Rosenmontagszugs
Der erste organisierte Karnevalszug fand dann 1823 in Köln statt. Um 1830 herum übertrug man die Bezeichnung des Comitees evtl. auch auf den Umzug und nannte ihn Rosenmontagszug, zumindest bildete sich aus der Bezeichnung Rosensonntag (Laetare) für den Mittleren Fastensonntag, der Name Rosenmontag für den Mittleren Karnevalstag heraus. Von Köln aus verbreitete sich das Rosenmontagsdatum bald im gesamten deutschen Fastnachtsbrauchtum. Der erste Rosenmontagszug in Mainz 1838 wurde übrigens noch als „Maskenzug“ bezeichnet.
In der kleinen norddeutschen Stadt Damme (Landkreis Vechta) feiert man den Rosenmontag seit 1893 schon eine Woche früher. Dies hängt damit zusammen, dass das damalige Kirchspiel Damme zum Bistum Münster gehörte und die Kirche darauf bestand, dass die Dammer an den beiden Tagen vor Aschermittwoch zum vierzigstündigen Gebet ins Gotteshaus zu gehen hatten statt ausschweifend zu feiern.
[Bearbeiten] Termine von 1900 bis 2099
[Bearbeiten] Häufigkeit der Termine
Zwischen 1900 und 2099 fiel bzw. fällt der Rosenmontag jeweils neun mal auf den 11., 15., 23. oder 27. Februar.
Am seltensten, nämlich nur jeweils ein Mal, fiel bzw. fällt der Rosenmontag in dieser Zeit auf den 3. oder 4. Februar, gefolgt vom zweifachen Vorkommen des 7. und 8. März.
Selbst der Schalttag 29. Februar war mit zwei Vorkommnissen relativ häufig.