AvtoVaz
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AvtoVaz (russ. AвтоВAЗ/AwtoWAS – auf dt. „Wolga-Automobil-Werk“), dem größten Hersteller von Personenkraftwagen in Russland und Osteuropa. AvtoVaz ist eine im RTS Index gelistete Aktiengesellschaft.
Lada ist der Markenname vom Unternehmen AvtoVAZ
Der Name war lange Zeit lediglich für Exportversionen gebräuchlich, der Markenname für den russischen Markt bis zur Modellreihe VAZ-2107 war Shiguli.
Der Konzern hat einen Anteil von ca. 1% am Bruttosozialprodukt Russlands. Das Hauptwerk befindet sich in Togliatti in der Oblast Samara, am Mittellauf der Wolga. Ladas werden unter Lizenz in der Ukraine, in Kasachstan, in Ägypten, in Ecuador und in Uruguay gefertigt.
AvtoVAZ produziert Fahrzeuge weit unterhalb vom aktuellen Stand der Technik. Die Firma steht in Deutschland für einfache Technik, minimalen Komfort, und sehr niedrigen Neuwagenverkaufspreis. Allerdings ist Lada in Deutschland kaum bekannt und Fahrzeuge dieser Marke sind auch nur sehr selten zu sehen. Nicht umsonst wählte man den Werbeslogan "Lada verspricht nicht, Lada garantiert". Um die mangelhafte Verarbeitung für den deutschen Exportmarkt zu verbessern, wurden die Fahrzeuge vom deutschen Importeur aufwendig optimiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1966 beschloss die Regierung der Sowjetunion den Bau eines staatlichen Automobilwerks. Für das technische Know-how benötigte man einen internationalen Partner. Die Wahl fiel auf den italienischen Automobilkonzern Fiat, in dem die Kommunistische Partei Italiens eine starke Position hatte. Die Bauarbeiten begannen im folgenden Jahr in der Stadt Stawropol, die in Togliatti umbenannt wurde - nach dem 1964 verstorbenen Vorsitzenden der KPI, Palmiro Togliatti.
Bei Fiat hatte man im Jahre 1966 mit dem Fiat 124 einen modernen Wagen der unteren Mittelklasse (Hubraum 1200 ccm) auf den Markt gebracht, der von internationalen Automobil-Journalisten zum Auto des Jahres gewählt wurde. Gründe dafür waren unter anderem die ungewöhnlich gute Raumausnutzung und die für die Hubraumklasse guten Fahrleistungen. Dieser wurde den russischen Verhältnissen angepasst, erhielt eine verstärkte Karosserie und Heizung. Zudem wurde das Fahrwerk mit einer größeren Bodenfreiheit (längere Federn) und einer weicheren Stoßdämpferabstimmung den schlechteren Wegstrecken angepasst. Der Motor wurde mit einem neuen Zylinderkopf mit obenliegender Nockenwelle versehen (konstruktiv ähnlich den damaligen Mercedes-Benz-Benzinmotoren). Damit vertrug der Motor Normalbenzin (Fiat 124: Super), die Leistung betrug weiterhin 60 PS. Außerdem wurde der Nockenwellenantrieb vom verschleißanfälligen und regelmäßig austauschbedürftigen Kunststoff-Zahnriemen auf die robustere Steuerkette umgestellt. So war der erste "Shiguli" geboren, das Modell 2101. Im ersten Produktionsjahr, 1971, betrug die Jahresproduktion bereits 200.000 Fahrzeuge, im Jahr 1973 dann 600.000. Als Bezahlung lieferte Russland Stahl, aus dem ab 1971 alle Wagen von Fiat gefertigt wurden. Da dieser qualitativ minderwertig war, hatten Fiat-Modelle in den 70er Jahren erhebliche Probleme mit Korrosion, manchmal scheiterten Fahrzeuge schon am zweiten Tüv-Termin.
[Bearbeiten] Markenname
Der Name Lada stammt aus einer Namensauschreibung unter den Mitarbeitern Anfang der 1970er. Gesucht wurde ein Name, mit dem der VAZ im Ausland gut vermarktet werden konnte. Ein pfiffiger Autowerker kam auf den Namen Lada, der im russischen als weiblicher Kosename gilt und soviel bedeutet wie "die Geliebte".
Das Markenlogo geht auf den ursprünglichen Namen der Autos zurück, Shiguli, nach den kleinen Wolgasegelbooten. Auch die in der Nähe der Stadt gelegenen Berge tragen diesen Namen. So bezieht sich das in Form eines kyrillischen W geformte Schiff auf die Wolga und ihre Segelboote und nicht, wie fälschlich angenommen, auf einen russischen Lastkahn namens Ladia. Dies ist auch zweifelhaft, da der Name Shiguli und das Schiffslogo schon seit Ende der 60er benutzt werden, das Wort Lada hingegen erst seit den 1970er Jahren.
[Bearbeiten] Aktuelle Modelle
Die aktuellen Modelle der Mittelklasse sind der Lada 110 (seit 1996) mit Stufenheck, Der Kombi Lada 111 (seit 1998) und der Lada 112 mit Fließheck (seit 2000). Dank der einfachen Ausstattung gehören diese Fahrzeuge auf dem deutschen Markt zu den günstigsten ihrer Klasse.
Der Niva (Modell 2121) ist ein Geländewagen, der technisch vom Shiguli abgeleitet ist und seit 1977 weitgehend unverändert produziert und bis heute in Deutschland angeboten wird. Motor und viele andere Teile stammen vom Shiguli, lediglich eine moderne Benzineinspritzung wurde hinzugefügt, mit der der Wagen aktuelle Abgasnormen erreicht. Moderne Technik wie ABS ist nicht im Programm. Dieser geländegängige und robuste Wagen ist das günstigste allradgetriebene Fahrzeug auf dem deutschen Markt und findet z.B. in der Forstwirtschaft Verwendung. Auch beim Bau des Eurotunnel wurde eine Flotte von Nivas eingesetzt. Für den heimische Markt wurden und werden außer dem zweitürigen Grundmodell eine Reihe modifizierter Versionen mit verlängerter, auch viertüriger Karosserie hergestellt.
Der Kleinwagen Kalina (Modelle 1117, 1118, 1119) wird seit 2004 produziert. Seit September 2006 ist die Stufenheckvariante 1118 in Deutschland erhältlich. In Westeuropa nicht anzutreffen sind der Van 2120 "Nadeschda" (seit 1998) und der Kleinwagen Samara 2 (Modell 2113-2115). Der Lada Kalina ist ein vom russischen Autohersteller Lada im Jahr 2005 der Öffentlichkeit vorgestellter Kleinwagen.
Der Kalina wird in zwei Motorvarianten (60 kW/82 PS, 66kW/90 PS, beide mit 1,6 l Hubraum) ausgeliefert. Es existieren die Typen 1117 (Kombi), 1118 (Stufenheck), 1119 (Fließheck). Den westlichen Markt erobern will Lada durch das neue Modell vor allem mit einem zu Vergleichsmodellen günstigen Preis bei umfangreicher Ausstattung. Ein Versuchsfahrzeug gibt es auch mit Brennstoffzellen-Antrieb. Seit September 2006 wird der Kalina auch in Deutschland verkauft.
[Bearbeiten] Zukünftige Modelle
Lada plant sein Design deutlich zu ändern und zeigt beim Autosalon in Genf 2007 die Studie Lada C.
[Bearbeiten] Historische Modelle
Die vom Fiat 124 abgeleiteten Typen wurden als Shiguli bekannt. Auf die Modelle 2101 (im Export "Lada 1200") und 2103 ("Lada 1500") folgten die Modelle 21011 ("Lada 1300"), der Kombi 2102,das Spitzenmodell 2106 ("Lada 1600"),mit der Karosserie des "Lada 1600" der 21061 ("Lada 1500s") und der 21063 ("Lada 1300s"), alle basierend auf dem vom Fiat 124 abgeleiteten Shiguli, jedoch innen und außen modifiziert und mit hubraumvergrößerten Motoren versehen.
Die ursprünglichen Shigulis wurden abgelöst von der Limousine 2105 ("Lada 1300S", seit 1979) und dem Kombi 2104 (seit 1984). 1982 erschien das Spitzenmodell 2107 ("Lada 1500S"), seit 1994 auch mit 1700er Einspritzmotor. Die Modelle 2104 und 2105 wurden in Deutschland als Lada Nova, im englischen Sprachraum als Lada 'Riva' vertrieben. Der 2107 erhielt in Deutschland zeitweise die Verkaufsbezeichnung "Toscana". Der Samara (Modelle 2108, 2109 und 21099) ist ein PKW, der von 1984 bis 2005 bei AwtoWAS hergestellt wurde. Es handelte sich um eine komplette Neukonstruktion; der Wagen hatte Frontantrieb und Einzelradaufhängung rundum. In geringen Stückzahlen werden die Modelle 2109 und 21099 in russischen (RosLada, Sysran) und ukrainischen Betrieben (LuAS, Luzk) heute noch montiert. Obwohl er nicht wesentlich weniger Platz bietet als die Shiguli, hatten sich mittlerweile die Maßstäbe für Mittelklassewagen verschoben, so dass der Samara nur noch als Kleinwagen galt. Er wurde in Kooperation mit Porsche (Motor) entwickelt und in Deutschland bis ins Jahr 2004 angeboten. Nachfolger sind die Modelle 2113, 2114 und 2115 (Samara-2) welche in Deutschland nicht verkauft werden. 1992 kam der Lada Aleko, eigentlich ein Moskwitsch nach Deutschland.
Der größere "neue Niva" (auch "Chevy Niva", Modell 2123) wird in Kooperation mit General Motors seit 2003 produziert, das Fahrzeug ist bis jetzt nur in den GUS- Ländern unter dem Markennamen "Chevrolet" zu kaufen. Der Oka (Modell 1111) ist ein Kleinstwagen, der von 1988 bis 1991 in Izhevsk produziert wurde und seit dem in den Automobilfabriken SeAS (Serpuchow) und KamAS (Miass) hergestellt wird. Für den Oka existiert bereits ein moderner Nachfolger (1121) der aber derzeit noch nicht in Serie gebaut wird.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Lada – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- http://www.lada-madeinrussia.com/ - Seite von Lada Deutschland
- Links zum Thema „Lada“ im Open Directory Project
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