Biathlon-Weltmeisterschaft
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Die Biathlon-Weltmeisterschaften werden von der International Biathlon Union (IBU) veranstaltet. Die Sportler messen sich im Biathlon in den Bewerben Einzel, Sprint, Verfolgung, Massenstart und Staffellauf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Entwicklung
Biathlon-Weltmeisterschaften finden seit 1958 jedes Jahr, mit Ausnahme der Jahre mit Olympischen Winterspielen, statt. Von 1958 bis 1983 wurden die Weltmeisterschaften nur für Männer ausgeschrieben. Von 1984 bis 1988 fanden eigene Weltmeisterschaften für Frauen statt, die getrennt von denen der Männer an anderen Orten durchgeführt wurden. Seit 1989 tragen Männer und Frauen gemeinsame Weltmeisterschaften aus. Mit den Weltmeisterschaften 2007 in Antholz wurden bisher 41 Weltmeisterschaften ausgetragen. Die Weltmeisterschaften der Frauen werden laut Angaben der IBU in dieser Zählung nicht berücksichtigt.
[Bearbeiten] Wertung
In Jahren mit Olympischen Winterspielen werden Weltmeister nur in jenen Bewerben ermittelt, die nicht zum olympischen Programm gehören. Diese Veranstaltungen werden von der IBU mit Ausnahme der Bewerbe von 1992 als offizielle Weltmeisterschaften gezählt. Im Gegensatz zu den nordischen oder alpinen Skibewerben gelten die Olympiasieger bis 1980 nicht als Weltmeister.
Die Ergebnisse der Weltmeisterschaften zählen im Gegensatz zu vielen anderen Wintersportarten auch für den Biathlon-Weltcup, so dass die Athleten für ihre Platzierungen Weltcup-Punkte erhalten.
[Bearbeiten] Weitere Weltmeisterschaften
2005 richtete die IBU im russischen Chanty-Mansijsk versuchsweise erstmals eine eigene, als Mixed-Relay-Championships bezeichnete, Weltmeisterschaft für gemischte Staffeln aus. 2006 wurde der Wettbewerb nach den Olympischen Spielen von Turin im Rahmen des Weltcups im slowenischen Pokljuka erneut eigenständig ausgetragen. In Antholz wurde die Mixed-Staffel 2007 erstmals ins Wettkampfprogramm der Weltmeisterschaften integriert.
Seit 1996 veranstaltet die IBU regelmäßig Biathlon-Sommerweltmeisterschaften. Startberechtigt sind die Athleten des regulären Biathlon-Weltcups. Gelaufen wird dabei auf Rollskiern. Die Regeln entsprechen jenen der Winterbewerbe.
Junioren-Weltmeisterschaften werden seit 1967 für Männer und seit 1989 für Frauen durchgeführt. Der erste Austragungsort war das ostdeutsche Altenberg (damals DDR). Die Altersgrenze der teilnehmender Sportler beträgt dabei 20 Jahre. Im Jahr 2000 entschied die IBU, jährlich im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften auch Jugendweltmeisterschaften durchzuführen.
[Bearbeiten] Ergebnisse der Biathlon-Weltmeisterschaften
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[Bearbeiten] Ergebnisse der Mixed-Relay-Weltmeisterschaften
[Bearbeiten] Wettbewerbe
Mit Einzel, Sprint, Verfolgung, Massenstart, Staffel und Gemischter Staffel besteht das momentane Weltmeisterschaftsprogramm aus sechs Disziplinen. Das Einzelrennen ist seit der ersten Biathlon-Weltmeisterschaft 1958 im Programm. Bis 1965 wurden nur für diese Disziplin Medaillen vergeben, da der Staffellauf kein offizieller Bestandteil der Biathlon-Weltmeisterschaften war. Es handelte sich dabei von 1958 bis 1963 nur um eine Mannschaftswertung der vier (1958) bzw. der drei besten (1959-1963) Sportler jeder Nation aus dem Einzelbewerb über 20 km. Berechnet wurde die Zeit durch die Addition der Individualzeiten der einzelnen Athleten. 1965 wurde erstmals ein Staffellauf über 3 x 7,5 km ausgetragen. 1966 wurde der Staffellauf mit der heutigen Streckenlänge von 4 x 7,5 km offiziell eingeführt.
Der Sprint wurde erstmals 1974 bei Weltmeisterschaften ausgetragen und stellte damit neben dem Einzel die zweite Individualdisziplin dar. Seit Ende der 1980er-Jahre wird das Programm kontinuierlich erweitert. 1989 wurde der Mannschaftswettkampf hinzugefügt, der jedoch bereits 1998 wieder gestrichen wurde. Das Verfolgungsrennen ist seit 1997 fester Bestandteil von Weltmeisterschaften, der Massenstart seit 1999. Bei der Biathlon-WM 2007 wurde die Gemischte Staffel zum ersten Mal in das Wettkampfprogramm integriert. Dieser Wettbewerb war 2005 und 2006 noch jeweils als eigenständige Mixed-Relay-Weltmeisterschaft ausgetragen worden. Nach den neuen Regeln werden in der gemischten Staffel zunächst zwei Frauen über 6 km starten, danach zwei Männer über 7,5 km.
[Bearbeiten] Austragungsorte
Zeichenerklärung:
- * = Weltmeisterschaften mit mehreren Austragungsorten
- ** = Olympiajahr; es wurden nur nichtolympische Bewerbe ausgetragen
- (F) = Weltmeisterschaften der Frauen
- (MR) = Mixed-Relay-Weltmeisterschaft
[Bearbeiten] Medaillenspiegel
Nach 41 ausgetragenen Weltmeisterschaften | |||||
Platz | Land | Gold | Silber | Bronze | Total |
---|---|---|---|---|---|
1 | Russland (mit GUS und UdSSR) | 65 | 60 | 35 | 160 |
2 | Deutschland | 58 | 45 | 39 | 142 |
davon DDR | 19 | 12 | 10 | 41 | |
3 | Norwegen | 38 | 45 | 42 | 125 |
4 | Frankreich | 16 | 13 | 22 | 51 |
5 | Schweden | 10 | 8 | 14 | 32 |
6 | Finnland | 9 | 9 | 12 | 30 |
7 | Italien | 6 | 3 | 7 | 16 |
8 | Ukraine | 4 | 7 | 9 | 20 |
9 | Weißrussland | 4 | 5 | 12 | 21 |
10 | Tschechien (mit Tschechoslowakei) | 3 | 3 | 6 | 12 |
11 | Polen | 1 | 4 | 5 | 10 |
12 | Österreich | 1 | 2 | 5 | 8 |
13 | Kanada | 1 | 1 | 0 | 2 |
14 | Bulgarien | 0 | 3 | 4 | 7 |
15 | China | 0 | 3 | 0 | 3 |
16 | Vereinigte Staaten | 0 | 1 | 1 | 2 |
17 | Rumänien | 0 | 1 | 0 | 1 |
Slowakei | 0 | 1 | 0 | 1 | |
19 | Lettland | 0 | 0 | 2 | 2 |
20 | Estland | 0 | 0 | 1 | 1 |
[Bearbeiten] Siehe auch
Saalfelden 1958 | Courmayeur 1959 | Umea 1961 | Hämeenlinna 1962 | Seefeld 1963 | Elverum 1965 | Garmisch-Partenkirchen 1966 | Altenberg 1967 | Zakopane 1969 | Östersund 1970 | Hämeenlinna 1971 | Lake Placid 1973 | Minsk 1974 | Antholz 1975 | Antholz 1976 | Vingrom 1977 | Hochfilzen 1978 | Ruhpolding 1979 | Lahti 1981 | Minsk 1982 | Antholz 1983 | Chamonix 1984 | Egg am Etzl/Ruhpolding 1985 | Falun/Oslo 1986 | Lahti/Lake Placid 1987 | Chamonix 1988 | Feistritz 1989 | Minsk/Oslo/Kontiolahti 1990 | Lahti 1991 | Novosibirsk 1992 | Borovec 1993 | Canmore 1994 | Antholz 1995 | Ruhpolding 1996 | Brezno-Osrblie 1997 | Pokljuka/Hochfilzen 1998 | Kontiolahti/Oslo 1999 | Oslo/Lahti 2000 | Pokljuka 2001 | Oslo 2002 | Chanty-Mansijsk 2003 | Oberhof 2004 | Hochfilzen 2005 | Antholz 2007 | Östersund 2008 | Pyeongchang 2009 | Chanty-Mansijsk 2011
Mixed-Relay-Weltmeisterschaften
Chanty-Mansijsk 2005 | Pokljuka 2006