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Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld
Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld

Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld (* 1. Mai 1892 in Königsberg; † 5. Februar 1929) war ein deutscher Flugpionier und Initiator des ersten Ost-West-Fluges über den Nordatlantik im Jahr 1928.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Werdegang

Auf dem linken Auge war Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld blind, und auf dem rechten Auge konnte er später nur mit Hilfe eines Monokels sehen. Als Kind war er mehrfach schwer krank, so dass seine Schulbildung von einigen Fehlzeiten beeinflusst war, was er aber später durch den Besuch von Vorlesungen an der Berliner Universität ausgleichen konnte.

Bereits während der Schulzeit begeisterte sich der junge Hünefeld für die Fliegerei auf dem nahen Flugplatz Johannisthal, auf dem viele der Flugpioniere der ersten Stunde ihre Werkstätten hatten und wo er auch eine erste fliegerische Ausbildung erhielt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete sich Hünefeld als Freiwilliger bei den Jagdfliegern, wurde aber aufgrund seiner schlechten Gesundheit ausgemustert. Da es jedoch ein Freiwilligen-Kraftfahrerkorps gab, das jeden Freiwilligen mit eigenem Kraftrad nahm, lieh er sich kurzentschlossen ein Motorrad und zog mit diesem als Meldegänger an die Westfront. Die Familie hat dem eigentlichen Besitzer später das Motorrad erstattet.

Bereits beim ersten Einsatz in Flandern im September 1914 wurde von Hünefeld schwer verwundet. Schrapnell-Verletzungen an beiden Beinen fesselten den jungen Mann beinahe ein Jahr ans Bett und führten zu einer bleibenden Gehbehinderung, da ein Bein mehrere Zentimeter verkürzt war. Wenig später ließ sich Hünefeld aus dem Oberschenkel des längeren Beines einen Teil des Knochens entfernen, um die Gehbehinderung zu mildern. Das entnommene Knochenstück diente ihm daraufhin als Knauf seines Gehstockes.

An eine weitere militärische Laufbahn war angesichts seiner Behinderung nun nicht mehr zu denken. Hünefeld bewarb sich darum um eine Stelle beim Außenministerium. Da er mit dem Kronprinzen befreundet gewesen war, wurde er auch dort prompt genommen. Nach Missionen in Sofia und Konstantinopel nahm er die Stelle des Kaiserlichen Vizekonsuls in Holland ein.

Für den kaisertreuen Hünefeld war es jedoch ein herber Schlag, den abgedankten Kaiser und den befreundeten Kronprinzen im Spätjahr 1918 offiziell im holländischen Exil begrüßen zu müssen. Er wandte sich infolge dessen beruflich von der Politik ab und versuchte nun, sein Hobby - die Fliegerei - zum Beruf zu machen und möglichst über eine Spitzenposition in der Wirtschaft weiterhin patriotisch tätig sein zu können. Für den gesundheitlich als Pilot völlig ungeeigneten Hünefeld war daher eine Stellung als Pressereferent des Norddeutschen Lloyd (NDL) Aufgabe und Ansporn zugleich. In den frühen 20er Jahren steckte die kommerzielle Fliegerei noch in den Kinderschuhen, und die Auflagen des Versailler Vertrages behinderten die technische Entwicklung im Deutschen Reich ungemein. Dennoch arbeiteten viele Firmen und Firmenverbünde (über Niederlassungen in der Schweiz, Italien oder Südamerika) am Aufbau von Fluglinien und an der Entwicklung leistungsstarker Flugzeuge.

Als Pressereferent hatte Hünefeld nun Kontakt zu vielen wichtigen Entwicklern und Entscheidungsträgern des damaligen Verkehrswesens und der Luftfahrt. Hünefeld hatte in den 20er Jahren insbesondere Visionen von der Steigerung der Langstreckenfähigkeit der Flugzeuge. Interessiert verfolgte er die Entwicklung der Technik auf diesem Gebiet. Die Öffentlichkeit nahm in diesen Jahren rege Teil an den Rekordflügen wagemutiger Flieger. Der Nordatlantik war dabei mehrfach von West nach Ost, also von Amerika nach Europa bezwungen worden. Besonders spektakulär war der Flug eines Flugboots Curtiss NC oder der von Charles Lindbergh im Jahr 1927. Ein Flug in umgekehrter Richtung, also von Europa nach Amerika, galt lange aufgrund der vorherrschenden Winde und Strömungen für unmöglich. Günther von Hünefeld war jedoch vom Gegenteil überzeugt!

[Bearbeiten] Transatlantikflug

Hünefeld kaufte 1927 bei den Junkers-Werken in Dessau zwei Maschinen des Typs Junkers W 33 und engagierte zwei Dauerflug-Rekordpiloten, Johann Risticz und Fritz Loose, um mit diesen Maschinen Testflüge und neue Entwicklungen zu machen. Die Flugzeuge wurden nach den NDL-Flaggschiffen, den Schnelldampfern "Bremen" und "Europa" benannt. Die Maschinen wurden umfassend modifiziert, um den Belastungen eines Atlantikfluges gewachsen zu sein. Als Test für einen Atlantikversuch stellten die Testpiloten mit der "Europa" zunächst den bis dahin geltenden Dauerflug-Weltrekord ein. Der erste Atlantik-Flugversuch im Jahr 1927 schlug allerdings aufgrund der ungünstigen Witterung fehl und beide Maschinen mussten umkehren.

Hünefelds Gesundheit wurde zusehends schlechter. Im Jahr 1926 war ihm bereits der halbe Magen entfernt worden, und obwohl er gerade 34 Jahre alt war, wusste er, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Mit Hochdruck arbeitete er an weiteren Nordatlantik-Flugplänen. Unterstützung erfuhr er von Hugo Junkers und von Hermann Köhl. Köhl war erfahrener Weltkriegsflieger und wurde bei Gründung der Luft Hansa im Jahr 1926 deren Nachtflugleiter. Er hat sich dort insbesondere um Blindflug und Navigationsflug verdient gemacht und war deswegen auch höchst interessiert an einem Atlantikflug, bei dem über weite Strecken bei Nacht und Wetter ebenfalls nicht auf Sicht geflogen werden kann und nur mit Hilfe des Kreiselkompass zu navigieren sei.

Da es sich in den Vorjahren gezeigt hatte, dass Rekordflüge durchaus gefährlich waren, hielten sich im Jahr 1928 die Luft Hansa und der NDL bereits wieder mit ihrer Unterstützung entsprechender Vorhaben zurück. Hünefeld musste einen weiteren Flugversuch über den Nordatlantik nun aus eigener Tasche finanzieren und die Planungen dazu vor seinem Arbeitgeber (dem NDL) verheimlichen. Und er wollte selbst beim Flug an Bord sein! Als Pilot für den erneuten Flugversuch hatte sich Lufthansa-Nachtflugleiter Hermann Köhl angeboten. Als Hünefeld und Köhl heimlich zum geplanten Startplatz in Irland aufbrachen, wurde Köhl deswegen von der Luft Hansa entlassen.

In Baldonnel in Irland fanden Hünefeld und Köhl mit dem dortigen Platzkommandanten James C. Fitzmaurice einen ebenso für die Sache begeisterten Co-Piloten. Ihr Flugzeug, die Junkers W 33 "Bremen" hob am 12. April 1928 in Baldonnel ab und landete nach einem aufregenden und gefährlichen Flug am 13. April 1928 auf Greenly Island, einer vor Kanada gelegenen Leuchtturminsel. Ihr eigentliches Ziel, New York, hatten die Flieger zwar um viele hunderte Kilometer verfehlt, dennoch war der Nordatlantik erstmals von einem Flugzeug in Ost-West-Richtung überquert worden

Die Flieger wurden wochenlang in USA, Kanada und Deutschland gefeiert. Hermann Köhl wurde von der Lufthansa rehabilitiert, die im Mai 1928 auch ihr größtes und neuestes Flugzeug nach ihm benannte.

[Bearbeiten] Weitere Leistungen

Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld unternahm im September 1928 noch einen weiteren Langstreckenflug, der ihn diesmal nach Ostasien führte. Doch bereits am 5. Februar 1929 starb er mit 37 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung. Die Stadt Bremen benannte 1931 eine Straße nach ihm (*), die Deutsche Post hat 2003 eine Briefmarke und ein Fachbuch zu Ehren der Atlantikflieger herausgegeben.

Idealismus und Wagemut haben Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld ausgezeichnet. Trotz vieler Rückschläge hat er sich ein beeindruckendes Charisma und einen erstaunlichen Feingeist bewahrt. Neben der Fliegerei war Hünefeld auch als Autor tätig, sein Drama "Die Furcht vor dem Glück" wurde 1928 in Dresden uraufgeführt. Hünefeld sah sein gesamtes Handeln auch als Ausdruck seiner vaterländisch- monarchistischen Gesinnung. Mit seinen Flügen hat er gerade in den Zeiten der damaligen Weltwirtschaftskrise den Glauben an deutsche Leistungen bestärkt und zur Zeit des aufkeimenden Nationalsozialismus ein Zeichen der Völkerverständigung gesetzt.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Walter: "Trutz Tod - Des jungen Hünefeld Werden und Weg", Ernte-Verlag Potsdam, 1929
  • Friedrich Walter: "Hünefeld - Ein Leben der Tat", Ernte-Verlag Potsdam, 1930
  • Michael Hofbauer, Dieter Leder, Peter Schmelzle: "Die Welt der Überflieger - 75 Jahre Nordatllantikflug Ost-West", Deutsche Post AG, 2003
Andere Sprachen
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