Fußball-Asienmeisterschaft
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Die Asienmeisterschaft (AFC Asian Cup oder engl.: Asian Nations Cup, chinesisch: 亚洲杯足球赛) ist das größte asiatische Fußball-Turnier und wird von der Asian Football Confederation (AFC) organisiert. Der Sieger der Asienmeisterschaft ist genauso wie der Weltmeister, der Gastgeber und die Sieger der anderen fünf kontinentalen Wettbewerbe (Afrikameisterschaft, Fußball-Europameisterschaft, Copa América, Gold-Cup und OFC-Nationen-Pokal) für den nächsten Konföderationen-Pokal qualifiziert.
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[Bearbeiten] Geschichte
Nachdem die AFC am 8. Mai 1954 gegründet wurde, beschlossen die 12 Gründerverbände die gleichzeitige Austragung eines asiatischen Fußballturniers. Dieses sollte alle Vier Jahre ausgetragen werden und den Asienmeister ermittlen. Zur Qualifikation zum ersten Turnier im März 1956 meldeten sich neun Mannschaften an, wobei sich drei Mannschaften (Israel, Südvietnam und Südkorea) neben Gastgeber Hong Kong für die Endrunde qualifizieren konnten. Am 1. September 1956 wurde in Hongkong offiziell das erste Spiel angepfiffen, damit war die Asienmeisterschaft nach der Copa América (ausgetragen seit 1916) und noch vor der Afrikameisterschaft (1957), der Europameisterschaft (1960), dem Ozeanischen Nationenpokal (1973, offiziell 1996) und dem Gold-Cup das zweitälteste Kontinentalwettbewerb der FIFA. Die Partie zwischen Hongkong und Israel endete mit einem 3:2-Sieg für die Israelis, wobei der Hongkonger Chang Chi Kong den ersten Treffer des Turniers erzielte.
Sieger der ersten Ausgabe wurde allerdings Südkorea, dass sich mit einem Punkt Vorsprung vor Israel den Titel sicherte. In der Qualifikationsphase zur Asienmeisterschaft 1960 spielten diesmal zehn Mannschaften um die drei Endrundenplätze. Die Südkoreaner konnten ihren Titel zuhuse verteidigen, den Gastgebern gelang es alle drei Spiele für sich zu entscheiden.
1964 endete allerdings die Dominanz der Südkoreaner, als Israel, das bei den beiden vorherigen Turnieren jeweils den zweiten Platz belegte, die dritten Asienmeisterschaft gewinnen konnte. Vor heimischem Publikum konnten die Israelis alle drei Gruppenspiele gewinnen und sicherten sich somit als zweite Nation den asiatischen Titel. Vier Jahre später konnte die Mannschaft ihren Titel allerdings nicht mehr verteidigen, im letzten Gruppenspiel unterlag Israel dem Gastgeber Iran mit 1:2 und musste den Persern den Vortritt lassen, etwas überraschend konnte sich Burma zwischen Iran und Israel auf den zweiten Rang platzieren.
Anfang der 70er Jahre traten viele arabische Verbände der AFC bei, weshalb das Teilnehmerfeld zur Asienmeisterschaft 1972 von vier auf nunmehr sechs Mannschaften erhöht wurde. Zudem wurde ein neuer Austragungsmodus festgelegt, nun wurde eine Gruppenphase mit anschließenden K.o.-Spielen ausgetragen. In Thailand sicherte sich der Iran erneut den Titel, nachdem die Mannschaft Südkorea mit 2:1 schlagen konnte. Diesen Erfolg wiederholten die Iraner 1976 erneut im eigenen Land, dort wurde Kuwait mit 1:0 besiegt. Damit schafften die Iraner als erste Mannschaft den Titel-Hattrick, außerdem sind sie bis heute als einzige Mannschaft drei Titel hintereinander gewinnen konnten.
Zur Asienmeisterschaft 1980 in Kuwait wurden nunmehr 10 Mannschaften zugelassen. Im Halbfinale beendeten die Gastgeber die 12 Jahre andauernde Vorherrschaft des Iran, als die Mannschaft den Titelverteidiger mit 2:1 besiegte und anschließlich durch einen 3:0-Sieg über die Südkoreanische Mannschaft Asienmeister wurde. 1984 gewann Saudi-Arabien als fünfte Mannschaft den Asien-Pokal, als die Mannschaft rund um China im Finale mit 2:0 bezwang, 1988 folgte ein weiterer Titel für die Saudis. Dieses mal gewann man gegen Südkorea im Elfmeterschießen.
1992 beendete Japan die 28-jährige Vorherrschaft der Vorderasiatischen Mannschaften, als der Gastgeber Saudi-Arabien mit 1:0 bezwang. Den Japanern gelang es allerdings nicht ihren Titel bei der darauffolgenden Asienmeisterschaft zu verteidigen, stattdessen gewann die Saudis 1996 ihren dritten Titel.
Die Japaner sicherten sich allerdings sowohl 2000 als auch 2004 den Titel und sind damit zusammen mit dem Iran und Saudi-Arabien die erfolgreichste Mannschaft dieses Turniers.
[Bearbeiten] Die Turniere
[Bearbeiten] Torschützenkönige
Genaue Daten erst seit 1984 bekannt.
Asienmeisterschaft | Toptorschütze | Tore |
---|---|---|
1984 Singapur | Jia Xiuquan (China) | 3 |
1988 Katar | Lee Tae-ho (Südkorea) | 3 |
1992 Japan | Fahd Al-Bishi (Saudi-Arabien) | 7 |
1996 VAE | Ali Daei (Iran) | 8 |
2000 Libanon | Lee Dong-gook (Südkorea) | 6 |
2004 China | Ali Karimi (Iran) A'ala Hubail (Bahrain) |
5 |
[Bearbeiten] Ewige Tabelle
Platz | Land | Teilnahmen | Spiele | Siege | Unentsch. | Niederlagen | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Iran | 10 | 50 | 29 | 14 | 7 | 103:41 | 102 |
2 | Südkorea | 10 | 44 | 22 | 10 | 12 | 76:50 | 76 |
3 | VR China | 8 | 41 | 15 | 11 | 15 | 65:44 | 56 |
4 | Kuwait | 8 | 36 | 15 | 10 | 11 | 45:38 | 55 |
5 | Saudi-Arabien | 6 | 32 | 14 | 12 | 6 | 45:26 | 54 |
3 | Japan | 5 | 25 | 16 | 5 | 4 | 47:24 | 51 |
7 | Ver. Arab. Emirate | 6 | 26 | 8 | 7 | 11 | 20:33 | 31 |
8 | Israel | 4 | 13 | 9 | 0 | 4 | 28:15 | 27 |
9 | Irak | 5 | 19 | 6 | 3 | 10 | 20:28 | 21 |
10 | Katar | 6 | 22 | 4 | 9 | 9 | 21:30 | 21 |
[Bearbeiten] Siehe auch
- Fußball-Weltmeisterschaft
- Kontinentale Fußball-Meisterschaften
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