Georg Milbradt
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Georg Milbradt (* 23. Februar 1945 in Eslohe (Sauerland)), CDU, ist seit 2002 als Nachfolger Kurt Biedenkopfs Ministerpräsident des Freistaats Sachsen. Er wurde im September 2004 trotz beträchtlicher Stimmverluste bei den Landtagswahlen in Sachsen im Amt bestätigt und bildete eine Koalition mit der SPD. Er ist verheiratet mit Angelika Meeth-Milbradt und hat zwei Söhne.
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[Bearbeiten] Biographie
Seine Familie stammt aus Wongrowitz (ehemals Posen), siedelte aber nach Dortmund um, wo er 1964 das Abitur ablegte. Von 1964 bis 1968 studierte er Volkswirtschaft, Jura und Mathematik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, die er mit dem Diplom als Volkswirt verließ.
Von 1970 bis 1980 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent am Institut für Finanzwissenschaft der Universität Münster. 1973 promovierte zum Dr. rer. pol. ("summa cum laude"). 1980 folgte die Habilitation und der Erwerb der Lehrbefugnis für Volkswirtschaft. Von 1980 bis 1983 vertrat er einen Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Volkswirtschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. 1985 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ernannt.
Milbradt ist seit 1973 Mitglied der CDU. Von 1983 bis 1990 war er Finanzdezernent der Stadt Münster. Von 1990 bis Januar 2001 war er sächsischer Staatsminister der Finanzen. Aufgrund der von ihm angestoßenen Nachfolgediskussion wurde er vom damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf aus dem Kabinett entlassen. Seit 1991 ist er im Landesvorstand der sächsischen CDU und seit 1994 Mitglied des Sächsischen Landtages. Zur Zeit ist er direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 53 (Kamenz I). Er wurde 1999 stellvertretender Landesvorsitzender des CDU-Landesverbandes Sachsen und 2001 Vorsitzender. Am 18. April 2002 wurde er gegen den ausdrücklichen Willen seines Vorgängers Biedenkopf zum Ministerpräsident von Sachsen gewählt. Anfangs Chef einer CDU-Alleinregierung, führt er seit den Landtagswahlen vom 19. September 2004 eine Regierung aus CDU und SPD. Am 10. November 2004 wurde er - allerdings erst im zweiten Wahlgang - im Amt bestätigt.
[Bearbeiten] Gesellschaftliche Ämter
Georg Milbradt ist Schirmherr der Initiative Schüler Helfen Leben.
[Bearbeiten] Werke
- Die demographische Herausforderung. Sachsens Zukunft gestalten, von Georg Milbradt und Johannes Meier, Bertelsmann Stiftung, 2004, ISBN 3892047936
- Kraft der Visionen, von Georg Milbradt und Thomas Rietzschel, Kiepenheuer, 2003, ISBN 3378010657
[Bearbeiten] Literatur
- Mühlbradt, Max: Das Geschlecht Milbradt (Milbrandt, Mildebrath, Milbrath, Milbrod, Mühlbrecht, Mühlbradt). Nachfahrentafeln. Landsberg an der Warthe: Selbstverlag des Verfassers 1934.
- Ulrich Brümmer: Parteien und Wahlen in Sachsen, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14835-4
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Georg Milbradt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.georg-milbradt.de
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Personendaten | |
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NAME | Milbradt, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | CDU, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1945 |
GEBURTSORT | Eslohe (Sauerland) |