Ole von Beust
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Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust (* 13. April 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (CDU) und seit 2001 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
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[Bearbeiten] Politischer Werdegang
Bereits 1971 trat von Beust in die CDU ein und wurde nach dem Abitur am Walddörfer-Gymnasium Hamburg 1973 Assistent der Hamburger Bürgerschaftsfraktion der CDU bis zu seinem Studienbeginn 1975. Während seines Studiums der Rechtswissenschaften übernahm er von 1977 bis 1983 den Landesvorsitz der Jungen Union. Seit 1978 ist von Beust Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. 1980 bestand er das erste und 1983 das zweite juristische Staatsexamen. Seitdem arbeitet er als selbständiger Rechtsanwalt.
Seit 1992 ist er Mitglied im Landesvorstand der Hamburger CDU, seit 1998 außerdem Mitglied im Bundesvorstand der CDU.
Von Beust wurde 1993 Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion und 1997 Spitzenkandidat der CDU bei der Bürgerschaftswahl, die jedoch trotz einigen Zugewinns (CDU 30,7%) nicht zum Regierungswechsel führte. Aber auch die Regierungskoalition aus SPD (36,2%) und STATT-Partei (3,5%) unter Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) konnte nicht weiterregieren, da der Partner an der 5%-Hürde scheiterte. Da Voscherau nicht mit der GAL (13,9%) regieren wollte, trat er von seinem Amt zurück. Stattdessen bildete Ortwin Runde (SPD) eine rot-grüne Koalition.
[Bearbeiten] Erster Bürgermeister in Hamburg
Bei der Bürgerschaftswahl 2001 musste die CDU unter von Beusts Führung zwar empfindliche Stimmenverluste hinnehmen und erreichte lediglich 26,2 %, während die SPD mit 36,5 % klar stärkste Fraktion blieb. Jedoch konnte er mit der überraschend starken Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Schill-Partei, Stimmenanteil 19,4 %) und der FDP (Stimmenanteil 5,1 %) eine Koalition bilden. Am 31. Oktober 2001 wurde Ole von Beust zum Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg gewählt.
Wegen der Entlassung des Koalitionspartners Ronald Schill musste von Beust am 9. Dezember 2003 die Regierungskoalition mit der FDP und der Schill-Partei auflösen. Zugleich kündigte er Neuwahlen für das Jahr 2004 an. Die Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft am 29. Februar 2004, bei der die CDU mit dem Dreiklang-Slogan [1] Alster - Michel - Ole und Ole wählen. Konsequent. Fair. Engagiert. (ursprünglich war für engagiert laut Hamburger Abendblatt das Reizwort energisch geplant) einen reinen Personenwahlkampf mit von Beust bestritten hatte, endeten mit einem Wahlsieg der CDU (47,2 %). Während die CDU damit erstmals die absolute Mehrheit in Hamburg erreichte, kamen weder die FDP noch die Schill-Partei über die Fünf-Prozent-Hürde, sodass beide aus der Hamburgischen Bürgerschaft ausschieden.
Auf der traditionellen Klausurtagung der CDU in Jesteburg wurde beschlossen, dass der kommende Wahlkampf erneut ganz auf den Bürgermeister zugeschnitten wird. Allianz für Ole soll das zentrale Motto lauten.
Ole von Beusts Herausforderer bei der Hamburger Bürgerschaftswahl 2008 wird voraussichtlich der Sozialdemokrat Prof. Dr. Michael Naumann werden.
[Bearbeiten] Familie
Er ist der Sohn von Achim Helge Freiherr von Beust und Hanna Freifrau von Beust. Seine Mutter war „Halbjüdin“, deshalb mussten die Eltern während der NS-Zeit fliehen. Sein Vater war später der erste Landesvorsitzende der Jungen Union Hamburg. Einer seiner Vorfahren war Friedrich Ferdinand von Beust.
[Bearbeiten] Sonstiges
Ole von Beust ist Mitglied des Rotary Club Deutschland und Schirmherr der Initiative Schüler Helfen Leben.
[Bearbeiten] Affäre Schill/Kusch
Ole von Beust kam im August 2003 in die Schlagzeilen, als er neben dem durch anhaltende Vorwürfe angeschlagenen Staatsrat der Innenbehörde Walter Wellinghausen auch noch den Innensenator und zweiten Bürgermeister Ronald Schill wegen eines angeblichen Erpressungsversuches entließ. Laut von Beust wollte Schill die Entlassung Wellinghausens verhindern, indem er bekanntzumachen drohte, dass Beust ein Verhältnis mit Roger Kusch habe, der kurz zuvor zum Justizsenator ernannt wurde, und Beust deshalb wie Wellinghausen Politik und Privatleben vermischt habe. Beust und Kusch wiesen beide diesen Vorwurf entschieden zurück, räumten aber ein, dass sie in der Tat Studienfreunde sind und dass von Beust der Wohnungsvermieter von Kusch ist. Schill hingegen bekräftigte seine Anschuldigungen weiter und erzählte von angeblich "eindeutigen Geräuschen in der Wohnung" während eines Besuchs Beusts bei Kusch, und dass er Beust nicht erpresse, sondern ihn lediglich darauf hingewiesen habe, nicht mit zweierlei Maß für Wellinghausen und sich selber zu messen. Für beide Versionen gibt es keine Beweise, da die Unterredung unter vier Augen stattfand. Belege für die unterstellte Beziehung zwischen Kusch und Beust wurden von Ronald Schill nie vorgebracht.
Wenige Zeit später bekannte sich Roger Kusch öffentlich zu seiner Homosexualität. Ole von Beust wurde kurz darauf durch ein unabgesprochenes[2] Interview seines Vaters endgültig geoutet;[3] er ist rückblickend sogar froh darüber und sieht die positiven Aspekte darin, dass alles diesbezügliche schon von seinem Vater gesagt wurde.[4] Nach der Entlassung Schills stieg die Popularität von Beusts stark an, Schill dagegen büßte Sympathien ein.
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage
- Literatur von und über Ole von Beust im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ARD-Panorama: Hamburgs heimliche Wahlhelfer, ein Beitrag als Real-Video
- Der Tagesspiegel: Blonde bevorzugt, Ole von Beust ist populär, aber das ist nicht allein sein Verdienst
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.abendblatt.de/daten/2004/01/29/256371.html Wahlkampf 2004: Dreiklang soll sich einprägen.
- ↑ welt.de: Redaktion: "Der Ole, der hat sich befreit", 1. September 2003
- ↑ wams.de: Dagmar von Taube: "Der Ole, der hat sich befreit" - Der Vater, Achim von Beust, spricht über die Jugend seines Sohnes, 31. August 2003
- ↑ Eurogay.net: Ole von Beust privat in BUNTE, 13. Februar 2004 (Siehe Diskussionsseite)
[Bearbeiten] Siehe auch
Werner von Melle | Friedrich Sthamer | Arnold Diestel | Carl Petersen | Rudolf Ross | Carl Petersen | Carl Vincent Krogmann | Max Brauer | Kurt Sieveking | Max Brauer | Paul Nevermann | Herbert Weichmann | Peter Schulz | Hans-Ulrich Klose | Klaus von Dohnanyi | Henning Voscherau | Ortwin Runde | Ole von Beust
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Personendaten | |
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NAME | Beust, Ole von |
ALTERNATIVNAMEN | Beust, Carl-Friedrich Arp Freiherr von |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 2001 |
GEBURTSDATUM | 13. April 1955 |
GEBURTSORT | Hamburg |