Hinzenburg
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Ruwer | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 40′ N, 6° 44′ O49° 40′ N, 6° 44′ O | |
Höhe: | 331 m ü. NN | |
Fläche: | 2,87 km² | |
Einwohner: | 131 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 54316 | |
Vorwahl: | 06588 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 046 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Untere Kirchstraße 1 54320 Waldrach |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Werner Scherf |
Hinzenburg (moselfränkisch Henzebürch) an der Ruwer ist eine Gemeinde der Verbandsgemeinde Ruwer im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Die kleine Gemeinde nimmt den Randbereich der Schieferhochfläche um Schöndorf ein. Den Siedlungsplatz bildet eine ca. 330 m hohe Hangterasse über dem Steilabfall zur Ruwer und der ihr zufließenden Rauruwer.
Hinzenburg ist der südlichst gelegene Ort der Verbandsgemeinde Ruwer. Bis 1970 gehörte das Dorf zur Verbandsgemeinde Kell am See. Hinzenburg liegt am Fuße des Osburger Hochwaldes, an einem Südwesthang, rund 100 m über dem Tal der Ruwer. Durch die unmittelbar angrenzenden Waldflächen liegt der Ort klimatisch besonders günstig.
Wie im Staatsarchiv Koblenz zu erfahren ist, waren im Jahre 1630 in Hinzenburg “4 Feuerstellen”, das heißt, das Dorf zählte 4 Häuser. Religiösen Mittelpunkt des kleinen heute 144 Einwohner zählenden Gemeinde ist die Kapelle. Sie wurde im Jahre 1842 erbaut und ist der heiligen Maria Magdalena geweiht.
Früher lebte der größte Teil der Bevölkerung von der Landwirtschaft, heute findet die Mehrzahl der Einwohner in den nahe gelegenen Industriewerken Arbeit. Die Feuerwehr ist der einzige Verein im Ort und zählt zur Zeit 14 aktive Mitglieder. Hinzenburg ist in der Zeit und dem Fortschritt angepasster Ort. Es bestehen gut gepflegte und beschilderte Wanderwege, ausgestattet mit Ruhebänken, die zu einer kurzen Rast einladen. Ein solcher Wanderweg führt zum Seifringstein, ein hoher und stumpfkegelförmiger Quarzitfels, der im Naturdenkmalbuch des Kreises Trier-Land als Naturdenkmal aufgeführt ist.
Viele Menschen fühlen sich von dieser reizvollen Landschaft angezogen, und wissen die Stille in ihr zu schätzen.
[Bearbeiten] Wappen
Wappenbeschreibung
In silbernem Schild eine rote Spitze, darin ein silbernes Buch mit goldenem Eckenschutz, dazwischen roter Einband mit silbernem Kreuz.
Spitze = Hinweis auf alte Form des Ortsamens: "Henzenberg" Buch = Symbol der Ortspatronin St. Magdalena Feldfarben = Rot und weiß Hinweis auf kurtrierer Zugehörigkeit
Wappenbegründung
Hinzenburg ist in Urkunden des Jahres 1276 als "Henzenberg" und "Heyncinberch" nachgewiesen. Die alte Namensform "-berg" ist daher durch Aufnahme einer Spitze im Gemeindewappen symbolisiert. Die landesherrliche Zugehörigkeit zu Kurtrier bestätigen die Farben Rot und Weiß. Kapellen- und Ortspatronin von Hinzenburg ist St. Magdalena. Ihr Attribut, ein Buch, ist in der Spitze des Gemeindewappens wiedergegeben.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Wegkreuze
[Bearbeiten] Das Wegkreuz an der Ortsausfahrt nach Heddert
An der Ortsausfahrt nach Heddert steht auf der linken Straßenseite ein hohes Steinkreuz. Auf dem Mittelteil, das auf zwei Unterblöcken steht, die durch schmale, an den Seiten geschwungene Steinplatten abgegrenzt sind, steht innerhalb eines Spizbogens, in dessen Winkeln links und rechts Blattverzierungen angebracht sind die Inschrift: Psalm 41-13
“Gelobt sei Jesus Christus - Ich, der Herr dein Gott,
bin es, der deine Hand faßt und zu dir spricht:
Fürchte dich nicht, ich helfe dir - Familie Wilh. Theis”
Über dem Mittelteil sind auf einer schmalen, nach außen schwungvoll gebogenen Platte Blattverzierungen in einer Reihe ausgehauen. Darüber erhebt sich auf einem dachartigen Stein das hohe Abschlusskreuz, dessen Balkenenden sich dreigliederig auflösen. das Kreuz wurde 1919 von den Familien Michel Theis-Becker und Steinbach-Lauer zum Dank der glücklichen Heimkehr aus dem ersten Weltkrieg aufgestellt. Im zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Im Jahre 1950 ließen Willibrod und Maria Theis geb. Körtels das Kreuz aus Dankbarkeit über die Geburt ihres dritten Kindes Klara, das Maria Theis im Alter von 43 Jahren gebar, wieder errichten. Ihnen war 2 Jahre zuvor ein Junge wenige Stunden nach der Geburt gestorben. Die Marmorplatte mit der Inschrift wurde in Koblenz angefertigt und kostete damals 50 DM.
[Bearbeiten] Das Kreuz an der Ruwerbrücke Richtung Ollmuth
Wenn man unterhalb der Hinzenburger Mühle die Ruwerbrücke in Richtung Ollmuth überquert, erblickt man schon auf Ollmuther Bann unmittelbar hinter der Brücke auf der linken Seite zwischen den Bäumen des ansteigenden Waldes ein helles Sandsteinkreuz. Das hohe Kreuz ist aus mehreren Blöcken aufgebaut. Über einem Stein des mehrgliedrigen Schaftes, an dessen Seiten nach oben aufgerollte Blattverzierungen angebracht sind, ist auf dem mittleren Teil die Inschrift eingemeißelt:
"Zur Ehre Gottes und zum Andenken hat Michael Backens von Hinzenburg dieses Kreuz errichten lassen - 1862."
Auf dem Abschlusskreuz ist ein Korpus aus Metall befestigt. Michael Backens transportierte mit seinem Fuhrwerk Quarzsteine nach Mettlach in die Steingut- und Keramikfabrik von Villeroy & Boch. Der kleingeschlagene Quarzit diente als Zusatz zur Herstellung der dortigen Erzeugnisse. Mit dem Transport des Quarzitmaterials konnten sich die Leute auf dem Hochwald eine kleine zusätzliche Verdienstmöglichkeit schaffen, denn die wirtschaftliche und soziale Lage war schlecht; wir hörten es. Die Möglichkeiten waren gering. Gut ging es nur den Bauern mit großer Landwirtschaft, allerdings auch nur in den Jahren, in denen es keine Missernte gab. Damals stand die Ruwerbrücke an der Straße nach Ollmuth noch nicht. Durch die steilen Hänge an beiden Seiten der Ruwer war der Transport durch die Ruwer mit einem Fuhrwerk nicht ungefährlich. Bei einem der Transporte mit Quarzitgestein geriet der Fuhrmann bei Durchquerung der Ruwer mit seinem Fuhrwerk in eine gefährliche Situation. Er gelobte, bei glücklichem Ausgang der Gefahr ein Kreuz zu errichten, was dann durch die Familie Backens geschah. Der alte Ortsbürgermeister von Hinzenburg, Emil Berens, ein Nachkomme der Familie Backes, hat vor einigen Jahren das Kreuz mit einem neuen Anstrich versehen lassen.
[Bearbeiten] Kapellen
[Bearbeiten] Die Kapelle zur schmerzhaften Mutter Gottes
Die Kapelle steht auf einer Anhöhe an der linken Straßenseite der L 143 die von Hinzenburg zum Pluwigerhammer führt. Etwa um 1870 wurde die Kapelle von Johann Willwertz gebaut, aus Dankbarkeit, da? er gesund aus dem Krieg nach Hause kam. Im Jahre 1959 wurde durch einen Brand das Dach der Kapelle völlig zerstört. Danach wurde die Kapelle von Hinzenburger Bürgern renoviert. Die Rückwand der Kapelle wurde mit einem Gemälde ausgestattet. Mit dem Motiv: “Jesus mit den schlafenden Jüngern Petrus, Johannes und Jakobus am Ölberg”. Gemalt wurde das Bild von Herrn Josef Theis aus Holzerath. Unter dem Bild steht geschrieben:
“Jesus ging in die Nacht und in den Tod, um der Menschheit Licht und Leben zu geben.”
Die schmerzhafte Mutter Gottes- Statue erhielt links vom Altar auf einem Sockel ihren Platz, später wurde die Statue von Unbekannten gestohlen. Die Kapelle wird seit Jahren liebevoll von Fransiska Hegner und Margarete Wagner mit Blumen geschmückt.
[Bearbeiten] Kapelle der “14 Nothelfer”
Im Jahre 1885 ließ Fräulein Barbara Backes diese Kapelle zur Ehre Gottes errichten. 1989 wurde die Kapelle innen und außen durch die Nachkommen der Familie Backes- Berens renoviert. Von den 14 Nothelfer-Statuen sind leider nur noch elf zu bewundern, denn 1984 wurden drei Figuren gestohlen.
Früher suchten die Arbeiter auf dem Feld bei Gewitter und Blitzen Schutz in der Kapelle. War ein Bürger der Dorfgemeinschaft schwer krank, so wurden Bittgänge zu dieser Kapelle gehalten. Bis etwa 1960 ging man am ersten Sonntag nach einer Beerdigung zum Totengebet zu dieser Kapelle.
Hubertus, Blasius, Christophorus, Irasmus, Gregorius, Pantaleon, Vitus, Ägidius, Dyouisius, Cyriakus, Chrysostomus, Margareta, Katherina, Barbara
Hubertus, Blasius und Vitus wurden 1984 gestohlen.
[Bearbeiten] Vereine und Freizeit
- Freiwillige Feuerwehr Hinzenburg
[Bearbeiten] Siehe auch
Moselfränkische Dialektgruppe Apfelwein
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Hinzenburg
- Satirische Seite über den Ort und die Bewohner
- www.saad.de/renate Bilder, Gedichte und Gedanken einer Künstlerin des Ortes
- SWR (Hierzuland) Ein Ortsporträt von Harald Hort
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