Holzmaden
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Esslingen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 38′ N, 9° 31′ O48° 38′ N, 9° 31′ O | |
Höhe: | 356 m ü. NN | |
Fläche: | 3,09 km² | |
Einwohner: | 2145 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 694 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 73271 | |
Vorwahl: | 07023 | |
Kfz-Kennzeichen: | ES | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 16 029 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 2 73271 Holzmaden |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Riehle |
Holzmaden ist eine kleine Gemeinde im Albvorland in Baden-Württemberg
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Holzmaden liegt zwischen Stuttgart und Ulm im Vorland der Schwäbischen Alb in 337 bis 388 Meter Höhe, direkt an der Autobahn A 8.
[Bearbeiten] Geologie
Die Gemeinde liegt auf dem Schwarzjura einer fossilreichen Sedimentschicht, auch Posidonienschiefer genannt. Der Ort ist durch Funde von Urweltfossilien aus Holzmaden und Umgebung über weite Grenzen hinaus bekannt geworden. Zu den spektakulären Fossilfunden gehören Muscheln, Ammoniten, Seelilien, Fische, Fischsaurier, Meereskrokodile und Plesiosaurier. Die Gemeinde ist Teil des 1979 gebildeten Grabungsschutzgebiet Holzmaden.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind: Ohmden, Zell unter Aichelberg, Aichelberg, Weilheim an der Teck und Jesingen (Kirchheim).
[Bearbeiten] Geschichte
- 12. Jahrhundert. Erste urkundliche Erwähnung durch die Herzöge von Zähringen
- 1334 Holzmaden wird württembergisch
- 28. April 1638 Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg nur 12 Häuser blieben stehen
- Wiederaufbau des zerstörten Dorfes: 1669 die alte Stephanuskirche, 1684 das Pfarrhaus, 1687 das heutige Rathaus.
- 1908 Anschluss an das Eisenbahnnetz durch Eröffnung der Strecke Kirchheim unter Teck - Weilheim an der Teck
- 1915 Erste Stromversorgung
- 1929 Bau der ersten Wasserleitung
- 1936 Bau des Urweltmuseums Hauff
Die Einwohnerentwicklung zwischen 1671 und 2005.
Datum | Einwohner |
---|---|
1671 | 43 |
1750 | 219 |
1842 | 591 |
1851 | 665 |
1882 | 532 |
1925 | 664 |
1. Januar 1978 | 1607 |
30. Juni 1987 | 1723 |
31. Dezember 2000 | 2068 |
31. Dezember 2005 | 2145 |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1945 – 1952 Christian Burkhardt
- 1952 – 1982 Otto Vogt
- 1982 – 1998 Jürgen Berner
- seit 1998 Jürgen Riehle
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich neben dem Bürgermeister aus 10 weiteren Mitgliedern zusammen:
- Holzmadener Bürgerliste: 6
- Freie Wählervereinigung Holzmaden: 3
- Unabhängige Bürger Holzmaden: 1
[Bearbeiten] Wappen
Das heutige Wappen der Gemeinde wurde am 28. Juni 1957 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Die Blasonierung lautet: „In Silber (Weiß) unter einer vierendigen Hirschstange eine gestürzte schwarze Pflugschar.“ In vielen modernen Darstellungen ist die Pflugschar nicht schwarz ausgefüllt. Die Pflugschar basiert auf ein Fleckenzeichen und ist seit 1773 nachweisbar.
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
Seit 1972 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Connantre in Frankreich, einem Ort in der Champagne.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Weltberühmt sind die 180 Millionen Jahre alte Fossilfunde im Urweltmuseum Hauff
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
Als Spezialität gilt der „Bätscher“, der in Holzmaden und anderen Orten in der Umgebung, wie zum Beispiel Weilheim oder Notzingen zu finden ist. Der Bätscher ist pizzaartiges Brotteiggebäck, bestrichen mit Sauerrahm, Kümmel und diversen Gewürzen. Früher wurde der Bätscher meist aus schwarzem Brotteig gemacht und hatte eine ovale, dem Fladenbrot ähnliche Form. Der Ortskern mit Kirche, Pfarrhaus und einigen Häusern hat eine solche Form und trägt daher auch den Namen „Bätscher“.
[Bearbeiten] Infrastruktur und Einrichtungen
Die Gemeinde liegt nördlich der Bundesautobahn 8 ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Ulm und Stuttgart und ist nur 10 min. von der Anschlussstelle Aichelberg entfernt.
Der Ort ist nicht mehr an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Personenverkehr wurde 1981 eingestellt, der Güterverkehr in den 90ern. Der denkmalgeschütze Bahnhof dient nun als Restaurant.
Holzmaden verfügt weiterhin über eine Grundschule, zwei Kindergärten, einer Gemeindehalle mit angeschlossender Turnhalle und einer Sport- und Freizeitanlage.
[Bearbeiten] Vereine und Organisationen
Die Vereinsarbeit ist ein wesentlicher Faktor im gesellschaftlichen Leben in Holzmaden. So wird alle drei Jahre ein gemeinsames Dorffest organisiert (Bätscherfest). Die AntiDrogen-Tage 2005 sind ein Beispiel für das gemeinsame Engagement der örtlichen Vereine.
[Bearbeiten] Bildung
- Grundschule Holzmaden
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Adolf Eduard Laiblin (* 17. August in Holzmaden, 4. März 1879), Arzt und Wegbereiter der Württembergisch Ärztlichen Unterstützungskasse.
- Gottlieb Stoll ist Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten] Literatur
- Theiss, Konrad: Der Kreis Esslingen. Konrad Theiss Verlag. Stuttgart 1978. ISBN 3-8062-0171-4
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Holzmaden – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Internetseite der Gemeinde
- Urweltmuseum
- AntiDrogen Tage
- Ansicht von Holzmaden aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
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