Klaus Matthiesen
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Klaus Matthiesen (* 15. Februar 1941 in Gangerschild/Kreis Schleswig-Flensburg; † 9. Dezember 1998 in Düsseldorf) war ein deutscher Politiker (SPD).
Er war von 1983 bis 1985 Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und von 1985 bis 1995 Minister für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Von 1973 bis 1983 war er Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag von Schleswig-Holstein.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach der Mittleren Reife machte Matthiesen zunächst eine Ausbildung für den mittleren Dienst der Deutschen Bundespost in Eckernförde. Anschließend absolvierte er ein Studium der Sozialarbeit an der Fachhochschule für Sozialarbeit in Kiel, welches er mit dem Staatsexamen beendete. Danach war er als Jugendbildungsreferent bei der Evangelischen Akademie Schleswig-Holstein und ab 1968 als Studienleiter in der Erwachsenenbildung in der Akademie Sankelmark tätig.
Klaus Matthiesen war verheiratet und hatte zwei Kinder.
[Bearbeiten] Partei
Seit 1962 war Matthiesen Mitglied der SPD. Er gehörte dem SPD-Landesvorstand von Schleswig-Holstein und ab 1975 auch dem SPD-Bundesvorstand an.
Für die Landtagswahl 1979 war Matthiesen Spitzenkandidat der SPD für das Amt des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein. Bei dieser Wahl konnten die SPD (41,7 %), ihr vorgesehener Koalitionspartner FDP (5,7 %) und der von der Fünf-Prozent-Hürde befreite SSW (1,4 %) rund 9.000 Stimmen mehr auf sich vereinigen als die CDU (48,3 %) unter Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg. Aufgrund des damaligen schleswig-holsteinischen Wahlrechts konnte die CDU jedoch mit einem Sitz Vorsprung ihre absolute Mehrheit verteidigen.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Von 1971 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 5. Oktober 1983 war Matthiesen Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein. Vom 3. Mai 1973 bis zum 12. April 1983 war er hier Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Oppositionsführer. Von April 1983 bis zu seinem Ausscheiden war er Stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Klaus Matthiesen ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Flensburg-West in den schleswig-holsteinischen Landtag eingezogen.
Von 1985 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 4. November 1998 gehörte Matthiesen dem Landtag von Nordrhein-Westfalen an. Von Juli 1995 bis zum 3. November 1998 war er hier SPD-Fraktionsvorsitzender.
Matthiesen ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Unna III (1985) bzw. Unna III - Hamm I (1990 und 1995) in den nordrhein-westfälischen Landtag eingezogen.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Am 3. Oktober 1983 wurde Matthiesen als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in die von Ministerpräsident Johannes Rau geführte Landesregierung von Nordrhein-Westfalen berufen. Nach der Landtagswahl 1985 wurde er am 10. Juni 1985 zum Minister für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft ernannt. Nachdem die SPD bei der Landtagswahl 1995 ihre absolute Mehrheit eingebüßt hatte und daher eine Rot-Grüne Koalition einging, schied Matthiesen, der stets als Gegner von "Rot-Grün" galt, am 13. September 1995 aus der Landesregierung aus.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Hermann Heukamp | Heinrich Lübke | Johannes Peters | Josef Effertz | Gustav Niermann | Diether Deneke | Hans-Otto Bäumer | Klaus Matthiesen | Bärbel Höhn | Eckhard Uhlenberg
Personendaten | |
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NAME | Matthiesen, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1941 |
GEBURTSORT | Gangerschild, Ortsteil von Wagersrott |
STERBEDATUM | 9. Dezember 1998 |
STERBEORT | Düsseldorf |