Tupolew Tu-22

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Die Tupolew Tu-22 (NATO-Codename: Blinder, früherer NATO-Codename: Beauty, wurde jedoch auf Blinder umbenannt, da Beauty angeblich zu schmeichelhaft gewesen wäre) ist ein dreisitziger Überschallbomber. Sie wurde von 1960 an in Serie produziert und 1961 auf der Flugschau Moskau-Tuschino vorgestellt. Insgesamt wurden über 1500 Exemplare in verschiedensten Varianten hergestellt.

Die Entwicklung der Tu-22 war eine Folge der gesteigerten Effektivität der westlichen Flugabwehr seit Mitte der 1950er Jahre und stellt somit den Nachfolger der Tu-16 dar. Ihr amerikanisches Pendant ist die Convair B-58, die ähnliche Probleme in Bezug auf Reichweite und Nutzlast aufwies.

Der Nachfolger dieses Flugzeuges ist die Tu-22M

[Bearbeiten] Technische Daten

• Triebwerk: Zwei Kolesow RD-7M, je 156,9 kN Schub, ab 1965 zwei Kolesow RD-7M-2 mit je 161,8 kN Schub
• Maximale Geschwindigkeit: 1.510 km/h (RD-7M) 1.610 km/h (mit RD-7M-2) auf 12.000 m Höhe
• Dienstgipfelhöhe: bis zu 14.700 m
• Reichweite: 5.650 km, mit Luftbetankungsvorrichtung 4.900 km (mit einmaligem Auftanken 7.125 km)
• Leergewicht: 39 t (als Raketenträger 48 t)
• Maximales Startgewicht: 85,5 to (als Raketenträger 95 t)
• Spannweite: 23,50 m
• Länge: 41,60 m (Luftbetankung +1 m)
• Tragflügelfläche: 162,25 m²

[Bearbeiten] Bewaffnung

• eine ferngesteuerte Nudelman-Richter-23-mm-Kanone NR-23 in der Heckkanzel und
• bis zu 24 FAB-500-Bomben oder
• eine FAB-9000-Bombe oder
• Atombomben

[Bearbeiten] Varianten

Tu-22

• die Bezeichnung der Tu-105A bei den Streitkräften

Tu-22A

• Exportversion als Bomber auf der Basis der Tu-22R für den Irak und Libyen

Tu-22B

• erste kleine Serienversion; Bomber, teilweise später zum Tankflugzeug ungerüstet oder als Übungsflugzeug verwendet; nur 15 Exemplare wurden gebaut

Tu-22K „Blinder-B“

• Raketenträgerversion mit größerem Radargerät und Luft-Boden-Rakete Ch-22

Tu-22KD

• Tu-22K mit Luftbetankungsvorrichtung

Tu-22KP

• wie 22, aber mit der Ch-22P

Tu-22KPD

• Tu-22KP mit Luftbetankungsvorrichtung

Tu-22P „Blinder-E“

• aus der Tu-22R entwickelte Version für die elektronische Kriegführung; Varianten waren die Tu-22P-1/2/4/6/7

Tu-22PD

• Tu-22P mit Luftbetankungsvorrichtung

Tu-22R „Blinder-C“

• Seeaufklärerversion mit Kameras und/oder Sensoren im Waffenschacht

Tu-22RD

• Tu-22R mit Luftbetankungsvorrichtung

Tu-22RM

• verbesserte Version der Tu-22R, unter anderem mit Seitensichtradar

Tu-22RDM

• Tu-22RM mit Luftbetankungsvorrichtung

Tu-22RTK

• experimentelle Version mit Hubtriebwerken Kolesow RD-36-35 zur Verkürzung der Anrollstrecke

Tu-22U „Blinder-D“

• Schul- und Übungsversion mit erhöhter Kanzel hinter der Standardkabine für den Fluglehrer

Tu-22UD

• Tu-22U mit Luftbetankungsvorrichtung