Tupolew Tu-22M
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Die Tupolew Tu-22M (NATO-Codename: Backfire) ist ein viersitziger Überschallbomber aus der ehemaligen Sowjetunion. Nach ihrer Identifizierung durch die NATO wurde vermutet, dass sie die Bezeichnung Tu-26 besitzt. Bei den Abrüstungsverhandlungen (SALT) mit den USA wurde jedoch ihre Bezeichnung Tu-22M bekannt.
Die Maschine entstand als Nachfolger der Tupolew Tu-22 aufgrund von Forderungen nach verbesserter Höchstgeschwindigkeit und Waffenladung und stellte einen neuen Entwurf dar. Tupolew nutzte dazu die Ergebnisse, die im Jahre 1964 bei Untersuchungen von schwenkbaren Flügeln beim ZAGI gemacht wurden. Dabei zeigte sich, dass Schwenkflügler Vorteile bei der benötigten Start- und Landebahn, sowie bei Reichweite und Nutzlast aufweisen. Sichtbare Unterschiede sind der jetzt vorhandene Schwenkflügel und nebeneinander im Rumpf montierte Triebwerke.
Das Rollout eines noch Tu-22KM bzw. Artikel-45-01 bezeichneten Prototypen fand im April 1969 statt. Es folgten noch acht weitere Prototypen, die die VVS - Dienstbezeichnung Tu-22M0 erhielten.
Mit zwölf weiteren Tu-22M1- Vorserienmaschinen, die den NATO-Codename „Backfire-A“ erhielten, wurde eine erfolgreiche Flugerprobung abgeschlossen. Diese Maschinen wurden danach einer operativen Einheit der Fernflieger übergeben. Die Maschine verfügte über eine ferngesteuerte GSh-23L Zwillingskanone, die das hintere Schußfeld abdeckte.
Das endgültige Serienmodell Tu-22M2 besaß zwei NK-22 Triebwerke und war für den Transport einer Kh-22 ASM ausgelegt. Diese Version bildete den Großteil der „Backfire“ - Flotte.
Einige Maschinen erhielten NK-25 - Triebwerke und ein moderneres Flugkontrollsystem. Sie wurden dann als Tu-22M2Ye bezeichnet.
Durch Optimierungen am Rumpf, Einsatz neuer NK-25 - Triebwerke und eines neuen Radargerätes entstand im Jahre 1983 die Tu-22M3, leicht erkennbar an ihren MiG-25-artigen Lufteinläufen, die einen höheren Luftdurchsatz für die Triebwerke ermöglichten. Sie ist um einiges schneller als die M2-Version und kann an einem drehbaren Pylon im Waffenschacht sechs AS-16 Kickback (Kh-15) Angriffsraketen mitführen.
Eine Langstreckenaufklärer-Version trägt die Bezeichnung Tu-22MR.
Insgesamt sind 280 Tu-22M gebaut worden, teilweise mit einer Jahresproduktion von ca. 20-30 Maschinen.
[Bearbeiten] Technische Daten
Tu-22M3 „Backfire-C“
- Typ: viersitziger, strategischer Überschallbomber
- Länge: 42,46 m
- Spannweite: 23,30 m - 34,28 m
- Höhe: 11,05 m
- Flügelfläche: 166 m²
- Gewicht:
-
- Leer: 78.000 kg
- Normal: 112.000 kg
- Maximal: 126.000 kg
- Waffenzuladung: 12.000 kg (normal) - 21.000 kg (maximal)
- Treibstoffmasse: 53.550 kg
- Triebwerk: Zwei Kusnetzov/KKBM NK-25 Turbofans
-
- Schub: je 142,24 kN (ohne) und 245,25 kN (mit Nachbrenner)
- Geschwindigkeiten:
-
- in optimaler Höhe: 2.300 km/h
- in Bodennähe: 1.050 km/h
- Marschgeschwindigkeit: 930 km/h
- Reichweite: 7.000 km
- Kampfradius:
-
- im Überschallflug: 1.500-1.850 km
- im Unterschallflug in Bodennähe: 1.500-1.650 km
- im Unterschallflug: 2.410 km
- Dienstgipfelhöhe: 13.300 m
- Eigenbewaffnung: Eine GSch-23 23mm-Kanone im Heckstand
- Waffenbeladung: Raketen des Typs AS-4 'Kitchen' und AS-6 'Kingfish' AS-16 Kickback; Bomben
[Bearbeiten] Weblinks
- Tu-22M beim russischen Verteidigungsministerium
- http://www.fas.org/nuke/guide/russia/bomber/tu-22m.htm TU-22M bei fas.org
- http://www.reserve-info.de/luftwaffe/tu22m.htm
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