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Barack Obama

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Barack Obama
Barack Obama

Barack Hussein Obama, Jr. (* 4. August 1961 in Honolulu, Hawaii) ist ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei) und Rechtswissenschaftler. 2004 wurde er für Illinois als derzeit einziger Afroamerikaner in den Senat gewählt.

Am 10. Februar 2007 gab er in Springfield (Illinois) seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2008 offiziell bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Diamond Head und Honolulu
Diamond Head und Honolulu

Barack Obama wurde in Honolulu als Kind von S. Ann Dunham und Barack Obama senior geboren. Der in Alego, Kenia geborene Vater studierte Volkswirtschaft an der Harvard University. Seine Mutter ist eine Weiße und stammt aus Wichita, Kansas. [1] Sie lernten sich als Studenten am East-West-Center an der Universität von Hawaii in Manoa kennen.

1963 ließen sich die Eltern scheiden. Seine Mutter heiratete einen Studenten aus Indonesien und zog mit Obama in die Heimat ihres neuen Ehemannes, Jakarta. Obama besuchte dort vier Jahre lang die örtlichen Schulen, zuerst eine katholische, danach eine staatliche. Hier wurde auch seine Halbschwester Maya geboren. Eine weitere Halbschwester, eine Tochter aus einer späteren Ehe des Vaters, lebt in Nairobi, Kenia.

In amerikanischen Medien wurde berichtet, dass Obamas gleichnamiger Vater ihn streng muslimisch erzogen habe und dass er in Indonesien eine radikalislamische Schule besucht habe. Obamas Vater war jedoch kein praktizierender Moslem sondern entweder Agnostiker oder Atheist. Die vermeintlich radikalislamische Schule ist nachweislich eine indonesische Staatsschule, an der Kinder unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen gemeinsam lernen. [2]

1971 kehrte Obama nach Hawaii zurück, wo ihn seine Großmutter Madelyn Dunham aufzog. Sie schulte ihn in der fünften Klasse der privaten Punahou-Schule ein. Er legte dort 1979 einen High-School-Abschluss mit Auszeichnung ab. Nach eigenen Angaben wurde er in dieser Zeit politisch geprägt. Seine heutigen Wertauffassungen gehen „auf eine gewisse Weise auf meine Erziehung in Hawaii zurück ... und das Ideal, das Hawaii weiterhin in meinem Kopf darstellt.“

Studium und Beruf

Langdell Hall der Harvard Law School
Langdell Hall der Harvard Law School

Barack Obama studierte zwei Jahre am Occidental College und wechselte 1981 an die Columbia University in New York City. Sein Hauptfach war Politikwissenschaft, seine Spezialisierung Internationale Beziehungen. Nach dem Studienabschluss 1983 arbeitete er ein Jahr für das Wirtschaftsberatungsunternehmen Business International Corporation in New York.

1985 wechselte er nach Chicago, wo er für eine gemeinnützige Organisation arbeitete, die Kirchengemeinden beim Arbeitstraining für Einwohner armer Stadtviertel half. [3]

Er studierte drei Jahre Rechtswissenschaft an der Harvard Law School und wurde dort als erster Afroamerikaner zum Präsidenten der Fachzeitschrift Harvard Law Review gewählt. 1991 promovierte er mit der Auszeichnung "magna cum laude".

Obama kehrte 1992 nach Chicago zurück und arbeitete ab 1993 in der auf Bürgerrechte spezialisierten Anwaltssozietät Miner, Barnhill and Galland und lehrte Verfassungsrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der University of Chicago. [3]

Landespolitiker

1992 organisierte Obama in Chicago eine politische Kampagne zur Wählerregistrierung in der afro-amerikanischen Gemeinschaft, die 150.000 Menschen mobilisierte.

1996 wählte ihn der südliche Wahlkreis von Chicago in den Senat des Staates Illinois. Er übernahm den Vorsitz des Ausschusses für öffentliches Gesundheitswesen und Wohlfahrt.

Während seiner Abgeordnetentätigkeit galt er als überzeugter Linksliberaler und Sozialpolitiker. Er war Mitverfasser einer Gesetzesinitiative, die Hilfen für arme Arbeiterfamilien vorsah und arbeitete an einer Vorlage zur Unterstützung von Menschen ohne Krankenversicherung. Er half schwulen und lesbischen Organisationen und setzte eine Erhöhung der Mittel zur AIDS-Prävention und -Behandlung durch.

2000 unterlag er gegen den Mitbewerber und Mandatsinhaber Bobby Rush bei den Vorwahlen für das US-Repräsentantenhaus in einem Wahlkreis in Illinois. Rush erhielt 61 % der Stimmen, Obama 30 %, [4] und punktete mit dem Verweis auf Obamas Unerfahrenheit.

2002 wurde Obama ohne Gegenkandidaten in den Senat von Illinois wiedergewählt. Er initiierte ein Gesetz, das der Polizei abverlangte, Vernehmungen auf Video aufzuzeichnen, die bei Anklagen auf Todesstrafe verwendet werden sollen. Außerdem beantragte er erfolgreich, Krankenversicherungen zu zwingen, Kosten für regelmäßige vorbeugende Mammographien zu übernehmen.

Nach Informationen der Washington Post gelang es Obama immer wieder, für seine Vorhaben Koalitionen mit politischen Gegnern zu bilden.[5] Obgleich er mit der Polizeigewerkschaft Fraternal Order of Police über viele innenpolitische Gesetzesinitiativen im Clinch gelegen hatte, lobte sie ihn für seine „langjährige Unterstützung von Waffenkontrollgesetzen und zur Bereitschaft Kompromisse zu verhandeln.“

Gleichzeitig trat Obama auch für unpopuläre Überzeugungen ein. So kritisierte er bereits im Herbst 2002, u.a. gemeinsam mit Jesse Jackson, als Redner auf Anti-Kriegs-Kundgebungen die damals auch von zahlreichen namhaften US-Demokraten mit betriebene Vorbereitung eines (Zitat Obama:) "dummen Krieges" gegen den Irak - zu einer Zeit, als sowohl die Bevölkerungsmehrheit als auch die Mehrheit von Obamas ParteikollegInnen die Regierung Bush diesbezüglich noch unterstützten, etwa durch die Irak-Resolution des Kongresses, die den Krieg und seine Vorbereitung sanktionierte.[6]

Bundespolitiker

Obama trat 2004 an, um für die Demokratische Partei einen Sitz im US-Senat zu erlangen. Der amtierende Senator Peter Fitzgerald verzichtete auf eine Wiederwahl und vier Kongressabgeordnete aus Illinois unterstützten die Wahl Obamas öffentlich, ebenso bekannte liberale Demokraten wie der frühere Vorsitzende des Democratic National Committee, David Wilhelm.

Obama führte eine die Wähler überzeugende Anzeigenkampagne durch und gewann bei den Vorwahlen im März 2004 52 % gegenüber den 48 % für die übrigen Kandidaten. In der von David Axelrod entworfenen Kampagne versuchte er eine Kontinuitätslinie zwischen legendären Demokraten aus Illinois wie Chicagos erstem afroamerikanischem Bürgermeister Harold Washington oder dem US-Senator Paul M. Simon und sich selber herzustellen. Simon nahm kurz vor seinem Tod noch einen Wahlwerbespot für Obama auf. Im Wahlkampf selbst konnte Obamas Team dies als letztes Vermächtnis des verstorbenen darstellen. Obama half die Unterstützung von Simons Tochter und die Unterstützung der großen Tageszeitungen des Landes wie der Chicago Tribune und der Chicago Sun-Times.

Wahlkampf für den US-Senat

Nachdem er seine Vorwahl gewonnen hatte, trat er gegen den republikanischen Kandidaten Jack Ryan an. Obama lag von Beginn an in den Umfragen vorne. Der Vorsprung in den Umfragen vergrößerte sich auf 20 Prozentpunkte, als bekannt wurde, dass Ryan einen Assistenten angestellt hatte, um Obama 24 Stunden am Tag zu verfolgen, all seine Aktivitäten aufzuzeichnen und ihn gelegentlich durch Zwischenrufe oder Ansprachen zu irritieren.

Im Laufe des Wahlkampfs veröffentlichten die Chicago Tribune und der lokale Fernsehsender WLS-TV kalifornische Gerichtsunterlagen, die Ryans Scheidung von der Schauspielerin Jeri Ryan betrafen. Die Unterlagen waren nicht nur dankbarer Stoff für die Nachrichtenmedien, sondern beschädigten auch Ryans Stellung in seiner Partei schwer. Aufgrund dessen trat Ryan am 25. Juni 2004 als Kandidat zurück und überließ Obama damit zeitweise allein das Feld.

Die republikanische Partei hatte danach große Probleme, einen Kandidaten zu finden. Nach einer langen Entscheidungsphase fiel die Wahl der Partei schließlich auf Alan Keyes, der die Nominierung am 8. August 2004 annahm. Die Nominierung war ein Sieg des konservativen Flügels der Partei, denn Keyes war bereits als äußerst konservativer Politiker bei seinen erfolglosen Kandidaturen zu den US-Präsidentschaftswahlen 1996 und 2000 aufgefallen. Aus Maryland kommend, hatte Keyes seinen Wohnsitz erst bei der Nominierung nach Illinois verlegt, um damit den gesetzlichen Anforderungen an eine Kandidatur zu genügen.

Obamas Wahlkampf war - den Zahlen nach - der erfolgreichste eines Nicht-Amtsinhabers bei der Senatswahl. Sein Vorsprung in den Umfragen war so groß, dass er schon früh in andere Staaten reisen konnte, um dort befreundete demokratische Kandidaten zu unterstützen. Er gab große Geldmengen aus seinem Wahlkampfbudget an andere Kandidaten und schickte Wahlkampfhelfer ebenfalls über die Staatsgrenzen hinweg. Dadurch wurde unter anderem Melissa Bean geholfen, die schließlich Phil Crane bei der Wahl schlug und ihren Wahlkreis damit das erste Mal seit 1935 für die Demokraten gewann.

Dieser deutliche Sieg ist wohl auch zu einem Teil dem Verhalten des politischen Gegners zuzuschreiben. Der republikanische Kandidat Keyes setzte auf einen polarisierenden Wahlkampf: er beschimpfte unter anderem Homosexuelle als selbstsüchtige Hedonisten, bezeichnete Obamas Meinung zu Abtreibungen als Position der Sklavenhalter, behauptete, Jesus würde Obama nicht wählen und meinte, Wähler von Obama würden sich genauso schuldig machen wie Deutsche, die 1933 die NSDAP gewählt hätten. Obama gewann die Wahl mit 70 % der Stimmen gegen 27 % für Keyes.

Democratic National Convention

Obama an der Monmouth University
Obama an der Monmouth University

Obama hielt die Keynote bei der Democratic National Convention 2004 in Boston. Er war damit nach Barbara Jordan (1976) und Harold Ford Jr. (2000) erst der dritte Afro-Amerikaner, der diese Möglichkeit hatte. Seine Rede zog internationale Aufmerksamkeit auf sich und wurde insbesondere von Parteianhängern enthusiastisch aufgenommen.

In seiner Rede bezog er sich darauf, wie seine eigene Familie den American Dream verfolgt habe, und auf seinen Glauben an ein großzügiges Amerika. Sein Großvater habe von den Wohlfahrtsprogrammen der FHA und der GI Bill profitiert, da er im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatte. Obama habe außerdem große Hoffnungen in die Zukunft seiner Tochter, denn „In einem großzügigen Amerika braucht man nicht reich zu sein, um sein Potenzial ausschöpfen zu können.“

Er kritisierte die Kriegsführung der Bush-Regierung im Irak und führte als Beispiel den Unteroffizier des Marineinfantrie Seamus Ahern aus East Moline an und fragte rhetorisch „Dienen wir Seamus genauso gut, wie er uns dient?“

Schließlich sprach sich Obama für die nationale Einheit aus:

„Ich sage heute Abend, es gibt kein liberales Amerika und es gibt kein konservatives Amerika. Es gibt nur die Vereinigten Staaten von Amerika.“

und fügt anschließend hinzu:

“We worship an awesome God in the Blue States, and we don't like federal agents poking around in our libraries in the Red States. We coach Little League in the Blue States, and yes, we've got some gay friends in the Red States. There are patriots who opposed the war in Iraq, and there are patriots who supported the war in Iraq.”

(deutsch: „Wir verehren einen beeindruckenden Gott in den Blue States [demokratischen Staaten] und wir mögen in den Red States [republikanischen Staaten] keine Bundespolizei, die in unseren Bibliotheken herumschnüffelt. Wir trainieren Little League in den Blue States und wir haben einige schwule Freunde in den Red States. Einige Patrioten waren gegen den Krieg im Irak, andere Patrioten haben ihn unterstützt.“)

Nach dem Auftritt bei der DNC (Democratic National Convention) gilt Obama als der erfolgreichste politische Newcomer der Demokraten und ist in den Medien oft präsent.

Das Time magazine listete ihn in der Ausgabe vom 18. April 2005 als einen der „100 einflussreichsten Menschen auf der Welt“. Es begründete dies mit seinem profilierten Eintritt in die Politik auf Bundesebene. Das britische Magazin New Statesman zählte ihn im Oktober 2005 zu den „10 Menschen, die die Welt verändern werden.“ Laut einer Umfrage von Survey USA aus dem Februar 2006 hatte er zu diesem Zeitpunkt mit 71 % die zweithöchste Zustimmungsrate aller US-Senatoren. [7]

Im Senat

Obama bei einer Rede am Boston College
Obama bei einer Rede am Boston College

Obama leistete seinen Amtseid am 4. Januar 2005. In Bezug auf die Hierarchie nach Dienstalter, die wichtig für viele Privilegien innerhalb des Senats ist, nahm er Rang 99 von 100 ein; nur Ken Salazar aus Colorado lag noch hinter ihm. In seinen ersten Monaten im Amt wendete er viel Zeit dafür auf, sich in seinen Posten einzuarbeiten, und verzichtete auf öffentlichkeitswirksame Aktionen. Er zog Kritik der Linken auf sich, als er Condoleezza Rice als Außenministerin mitwählte. Im März 2005 kündigte er an, sein eigenes Political Action Committee zu gründen, ein vergleichsweise früher Schritt.

Ebenfalls im März 2005 kündigte er an der Southern Illinois University Edwardsville seine erste Gesetzesinitiative an. Der Higher Education Opportunity through Pell Grant Expansion Act of 2005 (HOPE Act) soll den Maximalbetrag der Pell Grants anheben. Pell Grants helfen US-amerikanischen Collegestudenten, ihre Collegegebühren zu zahlen.[8]

Obama ist Mitglied folgender Ausschüsse im US-Senat : Außenpolitische Beziehungen, Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten, Heimatschutz und staatliche Angelegenheiten und Angelegenheiten der Veteranen.

Auslandsreisen

Barack Obama und Richard Lugar nahe Perm, Russland
Barack Obama und Richard Lugar nahe Perm, Russland

Während der Sitzungspause im August 2005 besuchte Obama zusammen mit Richard Lugar, dem Vorsitzenden des Senate Foreign Relations Committee Russland, die Ukraine und Aserbaidschan. Vor dem Hintergrund möglicher weiterer Terrorangriffe konzentrierte sich die Reise auf Strategien, um die Verbreitung von konventionellen, biologischen und Massenvernichtungswaffen zu kontrollieren. In Saratov besuchte die Gruppe eine Einrichtung zur Vernichtung von nuklearen Sprengköpfen, welche durch das Nunn-Lugar-Programm unterstützt wird. In der Ukraine besuchten sie eine Einrichtung zur Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten. Außerdem wohnten sie der Unterzeichnung eines bilateralen Vertrages zur Feststellung von biologischen Krankheitserregern und von Gefechtsrisiken durch den Ausbruch infektiöser Krankheiten - sei es durch natürliche Ursachen oder durch Bioterrorismus - bei.


Im Januar 2006 flog er mit einer Delegation des Kongresses zusammen mit Evan Bayh, Kit Bond, und Harold Ford Jr. in den Nahen Osten und besuchte dort Kuwait, den Irak, Israel und die Palästinensischen Autonomiegebiete.

In Kuwait und dem Irak besuchte er die US-Truppen, wobei er öffentlich anmerkte, dass der Konflikt dort nicht militärisch zu lösen sei. In Israel traf er Außenminister Silwan Schalom. In Palästina traf er sich mit Mahmud Abbas. Obama kündigte bei diesem Treffen an, dass die USA niemals eine Regierung unter Beteiligung der Hamas akzeptieren würden, so lange diese noch das Ziel verfolge, Israel auszulöschen.


Seine dritte offizielle Reise führte ihn im August 2006 nach Südafrika und Kenia mit Zwischenstopps in Äthiopien und Tschad. In Kenia besuchte er mit seiner Familie den Geburtsort seines Vaters und wurde von der dortigen Bevölkerung überwiegend enthusiastisch aufgenommen. Um mehr Kenianer von einem HIV-Test zu überzeugen, ließ sich das Ehepaar Obama in einer kenianischen Klinik selbst testen. Vor Studenten der Universität von Nairobi hielt er eine Rede, die landesweit im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Obama kritisierte die Korruption und den Einfluss ethnischer Rivalitäten auf die kenianische Politik.[9]

Präsidentschaftskampagne

Unterstützer Obamas bei einer Kundgebung in Austin (Texas), am 23. Februar 2007.  Über 20.000 Besucher kamen, um Obama zu sehen.
Unterstützer Obamas bei einer Kundgebung in Austin (Texas), am 23. Februar 2007. Über 20.000 Besucher kamen, um Obama zu sehen.

Obama wurden Ambitionen für die Präsidentschaftswahl 2008 nachgesagt, die er lange Zeit dementierte. Am 22. Oktober 2006 jedoch sagte er in einem Fernsehinterview des Senders NBC, er werde nach den Kongresswahlen ernsthaft darüber nachdenken. Obamas Angaben zufolge hatte er in den Monaten davor gewisse „Reaktionen“ bekommen.

Am 16. Januar 2007 erklärte er auf seiner Internetseite, eine Arbeitsgruppe (Exploratory Committee) gründen zu wollen. Diese Arbeitsgruppe solle prüfen, ob genug Geld für eine Präsidentschaftskandidatur 2008 zur Verfügung stehe. Das ist das übliche Verfahren vor der offiziellen Anmeldung einer Präsidentschaftskandidatur. Mit der Gründung dieses Sondierungskomitees, um für seinen geplanten Wahlkampf Spenden zu sammeln und Planungspersonal anzuwerben, bekundete Obama erstmals nicht zu übersehende Ambitionen auf das Präsidentenamt.[10]

Kurz nach dieser Bekanntgabe bekam Obama das erste Mal die Härte des Wahlkampfes zu spüren. Dem US-Magazin "Insight" wurden von anonymer Quelle Informationen zugespielt, nach denen Obama angeblich an einer streng muslimischen Schule aufgezogen wurde und dies verheimlicht hatte. Andere Medien griffen diese Meldung auf, bis ein Interview des Senders CNN mit der Schulleiterin der besagten Schule diese Behauptung wiederlegte. Sofort verlor der Senator in den Umfragen und liegt gegenüber Hillary Clinton nun 16% zurück (Clinton 34%, Obama 18%, Edwards 15%).[11]

Am 10. Februar 2007 verkündete er in Springfield (Illinois) am selben Ort, wo vor 149 Jahren der spätere Präsident Abraham Lincoln zur Abschaffung der Sklaverei aufgerufen hatte, seine Präsidentschaftskandidatur. Hierbei sprach sich Obama für einen Rückzug der US-amerikanischen Truppen aus dem Irak bis März 2008 aus. Dies zog eine ungewöhnliche Einmischung des australischen Premierministers John Howard in den US-Wahlkampf nach sich. Howard erklärte, wenn er zur Al-Kaida im Irak gehörte, würde er für einen Sieg Obamas beten.[12]

Möglicherweise entscheidend für Obamas Ambitionen könnten die Stimmen der afro-amerikanischen Wähler sein. Diese Wählerschicht hätte noch bei Umfragen im Januar 2007 mit 60% zu 20% für Hillary Clinton gestimmt. Nach den ersten Wochen des Vorwahlkampfes - so eine Umfrage von ABC/Washington Post vom 25. Februar[13] - hat sich dieses Bild nun dramatisch geändert. Obama führt gegenüber Clinton unter afro-amerikanischen Wählern nun mit 44% zu 33%. Experten halten eine 80-prozentige Führung für möglich.

Internetvideo-Zwischenfall

Am 5. März 2007 veröffentlichte ein zuvor unbekannter Nutzer auf der Internetseite YouTube einen Spot, der Barack Obamas Kontrahentin um die Präsidentschaft, Hillary Clinton, als Big Brother darstellt. In dem Kurzfilm, einer Abwandlung des 1984 veröffentlichten Apple-Werbespots, spricht Clinton von einem Monitor zu apathischen Arbeitern. Daraufhin rennt eine Athletin, verfolgt von Spezialeinheiten, mit dem Symbol von Barack Obamas Wahlkampfteam in den Raum und schleudert einen Vorschlaghammer auf den Monitor, der daraufhin explodiert. Der Film endet mit den Worten: "Am 14. Januar beginnen die demokratischen Vorwahlen. Und Sie werden sehen, warum 2008 nicht wie '1984' sein wird." und der Einblendung von www.barackobama.com.

2 Wochen später wurde bekannt, dass Philip de Vellis, ein ehemaliger Mitarbeiter einer Consulting-Firma die den Webauftritt Obamas gestaltet hatte, zu diesem Zeitpunkt aber nichts mit dem Obama-Wahlkampfteam zu tun hatte, für den Spot verantwortlich war. Obamas Team sowie Obama selber ließen verlauten, nicht mit dem Video in Verbindung zu stehen und dass es sich um die Einzelaktion eines Sympathisanten ihrer Kampagne handle. Philip de Vellis selbst bestätigte dies und gab an, bei der Firma gekündigt zu haben. Der Kurzfilm, der bereits über 2 Mio. mal angesehen wurde, gilt laut Experten als Beweis für die zunehemende Einflussnahme des Internets auf Wahlkampagnen. [1]

Politische Schriften

Obama veröffentlichte seine Autobiographie Dreams from My Father 1995 und legte sie etwas überarbeitet 2004 neu auf. Bis Juni 2005 war die Neuauflage 40 Wochen lang auf der Bestsellerliste für Sachbücher der New York Times. Das darauf basierende Hörbuch brachte Obama am 8. Februar 2006 einen Grammy für das beste Spoken Word Album.

Im Dezember 2004, nach der Senatswahl, unterschrieb er einen mit 1,9 Millionen US-Dollar dotierten Vorvertrag für drei weitere Bücher. Das erste, das seine politischen Überzeugungen behandelt, erschien im Oktober 2006 unter dem Titel The Audacity of Hope. Das zweite soll ein Kinderbuch werden, das er zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern schreiben will. Die Einnahmen daraus sollen gespendet werden. Über den Inhalt des dritten Buchs ist noch nichts bekannt.

Privates

Barack Obama ist seit 1992 verheiratet mit Michelle Robinson Obama, die selbst in der öffentlichen Verwaltung von Chicago erfolgreich tätig ist, und wie er an der Harvard Law School studierte. Sie lernten sich in der Anwaltskanzlei kennen, in der Michelle nach ihrem Abschluss 1988 arbeitete und dem jungen Praktikanten Barack Obama als Tutorin zugeteilt war. Sie haben zwei Töchter, Malia (geboren 1999) und Sasha (geboren 2001). Barack Obama lebt mit seiner Familie in Chicago und gehört der United Church of Christ an.[14][15][16]

Weblinks

Quellen

  1. Die Welt Ein schwarzer John F. Kennedy? Zitat: "Sein Vater Barack Hussein Obama war ein Gaststudent, seine Mutter eine Weiße aus Kansas." - abgerufen am 17.01.07
  2. CNN debunks false report about Obama
  3. a b University of Chicago Law School, Faculty / Barack Obama / Curriculum Vitae
  4. 2000 U.S. House of Rrepresantatives Results, Stand 27. Oktober 2006
  5. Washington Post Obama Forged Political Mettle In Illinois Capitol Zitat: "What impressed me about him was his ability in working with people of the opposite party," said Mike Lawrence, director of the Public Policy Institute at Southern Illinois University. - abgerufen am 26.03.07
  6. Barack Obama on Iraq, Opposition from the Start Abgerufen am 26.03.07
  7. Survey USA: APPROVAL RATINGS FOR ALL 100 U.S. SENATORS AS OF 02/21/06 Stand 6. Mai 2006
  8. Brandee J. Tecson: Obama's HOPE Act: A Bid To Make College More Affordable. MTV News, 4. Januar 2005
  9. Obama slates Kenya for fraud- News24.com, 28. August 2006
  10. www.dw-world.de
  11. www.spiegel.de
  12. www.news.com.au vom 11. Februar 2007
  13. www.washingtonpost.com
  14. http://news.ucc.org/index.php?option=com_content&task=view&id=601&Itemid=54
  15. http://obama.senate.gov/about/
  16. http://www.suntimes.com/news/metro/221458,CST-NWS-mich21.article

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