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Fußball in Kroatien - Wikipedia

Fußball in Kroatien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fußball wurde bereits 1873 von englischen Arbeitern in der kroatischen Stadt Rijeka eingeführt und ist auch heute dort sehr beliebt. Slaven Bilić ist seit Juli 2006 der Teamchef der kroatischen Fußballnationalmannschaft. Bei den Europameisterschaften war die Mannschaft bisher 1996 und 2004, bei den Weltmeisterschaften 1998 und 2002, sowie 2006 in Deutschland vertreten. Kroatien bewirbt sich gemeinsam mit Ungarn um die Austragung der Europameisterschaft 2012.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Nationale Ligen

Die erste kroatische Fußballliga (HNL - Hrvatska Nogomentna Liga) entstand nach der Unabhängigkeit des Staates Kroatien im Jahr 1991. Zuvor gab es während des zweiten Weltkrieges von 1941 - 1945 schonmal eine selbstständige Liga mit rein kroatischen Vereinen. Nach dieser Zeit haben die kroatischen Klubs in der Jugoslawischen Liga gespielt. Bis Ende der achtziger Jahre spielten Hajduk Split und Dinamo Zagreb auf Bundesliganiveau und konnten international beachtliche Erfolge verbuchen. So war zum Beispiel Hajduk Split einer der acht ersten Vereine in der Champions League nach Einführung dieses Wettbewerbes.

Die gegenwärtige Schwäche der kroatischen Vereine heute basiert auf mehreren Ursachen. Der relativ niedrige Zuschauerzahl bei einer Gesamtbevölkerung von 4,5 Millionen Einwohnern sorgt für geringere Einnahmen durch Eintrittskartenverkauf und Sponsoren.

Zum Vergleich: die Anzahl in Deutschland in Vereinen aktiver Fußballspieler dürfte in etwa gleich groß sein, wie die Gesamtbevölkerung Kroatiens

Mit hoch dotierten Übernahmeangeboten zahlreicher europäischer Vereine werden regelmäßig die besten kroatischen Spieler abgeworben. Fallweise wechseln Spieler dann in noch schwächere Ligen, wo aber mehr Geld verdient werden kann (aktuelles Beispiel ist Marko Carević, der vor seinem Wechsel zum VfB Stuttgart in Saudi Arabien spielte). Den beiden großen Klubs des Landes, Hajduk Split und Dinamo Zagreb, fehlt es an Konkurrenz, so dass die Spieler der Teams bei weitem nicht gefordert werden, was zu einer geringeren Leistungsfähigkeit führt.

Daher sind gegenwärtig die Clubs aus Kroatien international nicht konkurrenzfähig. Eine Vielzahl der besten kroatischen Fußballspieler spielt in der Bundesliga, in Spanien und Italien. Dies erklärt, dass die Kroatische Nationalmannschaft stets für Überraschungen gut ist, jedoch der Erfolg beispielsweise bei UEFA Cup Spielen bescheiden ausfällt. Hajduk Split und Dinamo Zagreb dominieren die nationale Liga und spielen die Meisterschaft unter sich aus.


[Bearbeiten] Kroatische Meister

  • 1992 HNK Hajduk Split
  • 1993 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1994 HNK Hajduk Split
  • 1995 HNK Hajduk Split
  • 1996 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1997 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1998 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1999 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 2000 NK Dinamo Zagreb
  • 2001 HNK Hajduk Split
  • 2002 NK Zagreb
  • 2003 NK Dinamo Zagreb
  • 2004 HNK Hajduk Split
  • 2005 HNK Hajduk Split
  • 2006 NK Dinamo Zagreb

NK Dinamo Zagreb ist Rekordmeister mit acht Meisterschaften und führt die Ewige Tabelle an.

[Bearbeiten] Kroatische Pokalsieger

  • 1992 NK Inter Zaprešić (1:1, 1:0 gegen Dinamo Zagreb)
  • 1993 HNK Hajduk Split (4:1, 1:2 gegen Dinamo Zagreb)
  • 1994 NK Dinamo Zagreb (2:0, 0:1 gegen HNK Rijeka)
  • 1995 HNK Hajduk Split (3:2, 1:0 gegen Dinamo Zagreb)
  • 1996 NK Dinamo Zagreb (2:0, 1:0 gegen NK Varteks)
  • 1997 NK Dinamo Zagreb (2:1 gegen NK Zagreb)
  • 1998 NK Dinamo Zagreb (1:0, 2:1 gegen NK Varteks)
  • 1999 NK Osijek (2:1 gegen HNK Cibalia)
  • 2000 HNK Hajduk Split (2:0, 0:1 gegen Dinamo Zagreb)
  • 2001 NK Dinamo Zagreb (2:0, 1:0 gegen HNK Hajduk Split)
  • 2002 NK Dinamo Zagreb (1:1, 1:0 gegen NK Varteks)
  • 2003 HNK Hajduk Split (1:0, 4:0 gegen NK Uljanik Pula)
  • 2004 NK Dinamo Zagreb (1:1, 0:0 gegen NK Varteks)
  • 2005 HNK Rijeka (2:1, 1:0 gegen HNK Hajduk Split)
  • 2006 HNK Rijeka (4:0, 1:5 gegen NK Varteks)
  • 2007

Im Pokalfinale standen sich (2006) HNK Rijeka sowie NK Varteks gegenüber. Neuer Pokalsieger 2005/06 wurde HNK Rijeka. Nachdem das Hinspiel in Rijeka mit 4:0 zugunsten Rijekas ausfiel, verlor man das Rückspiel in Varaždin mit 1:5. Dank des Auswärtstores verteidigt man somit den Pokaltriumph vom Vorjahr erfolgreich.

[Bearbeiten] Kroatischer Supercup-Sieger

  • 1992 HNK Hajduk Split
  • 1993 HNK Hajduk Split
  • 1994 HNK Hajduk Split
  • 1995 HNK Hajduk Split
  • 1996 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1997 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1998 NK Dinamo Zagreb (damals als Croatia Zagreb)
  • 1999 nicht ausgetragen
  • 2000 nicht ausgetragen
  • 2001 nicht ausgetragen
  • 2002 NK Dinamo Zagreb
  • 2003 NK Dinamo Zagreb
  • 2004 HNK Hajduk Split
  • 2005 HNK Hajduk Split
  • 2006 NK Dinamo Zagreb

[Bearbeiten] 2. Kroatische Profiliga

Auch in der zweiten Liga änderte man oft das Spielsystem. Die letzten Jahre bis Ende der Saison 2005/06 spielte man in zwei Ligen, Nord und Süd {Sjever (Nord) & Jug (Süd)}. Die jeweiligen Meister bestritten eine interne Relegation. Der Sieger durfte direkt aufsteigen in die erste Liga, der Verlierer bestritt ein weiteres Relegationsspiel genen den zweitletzten der ersten Liga. Auch hier ist der Sieger im nächsten Jahr erstklassig.

Ab der Saison 2006/07 gibt es nun eine einheitliche zweite Liga. Diese zählt nun 16 Vereine und nicht wie zu vor 2 x 12. In der Saison 2006/07 könnte es jedoch sogar nur 14 Vereine geben. Grund dafür ist, dass nicht genug Vereine gefunden wurden, die die neuen Lizenzanforderungen erfüllen. Man fand nur 15 Vereine. Außerdem ist im Gespräch, dass NK Naftaš Ivanić evtl. aufgelöst werden soll. Damit würden in dieser Saison nur 14 Verein in der zweiten Liga sein. Nach der letzten verbleibenden Relegation (zwei Meister der dritten Ligen spielen um den letzten verbleibenden Platz in der zweiten Liga) steht NK Moslavina Kutina als 15. Verein der Liga fest.

[Bearbeiten] Aufteilung der Liga

Ab der Saison 2006/07 werden die Ligen neu gestaltet. Die bisher zweigeteilte zweite Liga wird eingleisig, und auch bei den dritten Ligen werden Änderungen folgen.

Das neue System:

  • Höchste Klasse:
  • Zweithöchte Klasse:
  • Dritthöchste Klasse:
    • 3. HNL Istok (3. Liga Ost)
    • 3. HNL Jug (3. Liga Süd)
    • 3. HNL Zapad (3. Liga West)

[Bearbeiten] Nationalmannschaft

Die Kroatische Nationalmannschaft gilt fußballerisch als die stärkste im ehemaligen Jugoslawien, noch vor Serbien und Slowenien.

[Bearbeiten] Teilnahme Kroatiens an der Fußball-Europameisterschaft

Kroatien nahm erstmals 1996 an der 10. Fußball-Europameisterschaft in England teil, wo die Mannschaft im Viertelfinale mit 1:2 Toren gegen den späteren Europameister Deutschland ausschied.

Für die 12. Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal konnten sich die Kroaten in den Entscheidungsspielen gegen Slowenien qualifizieren. Sie scheiterten allerdings schon in der Vorrunde an England und Frankreich.

Kroatien war 1976 Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft (zusammen mit Serbien; als Teil Jugoslawiens)

[Bearbeiten] Teilnahme Kroatiens an der Fußball-Weltmeisterschaft

  • 16. WM 1998 in Frankreich / 3. Platz:

Nachdem Kroatien sich für die WM 1998 mit viel Mühe über die Relegtion gegen Ukraine qualifiziert hatte, landete man in der Vorrunde in Gruppe H mit Argentinien, Japan und Jamaika. Das erste Spiel bestritt Kroatien gegen den anderen WM-Neuling der Gruppe, Jamaika. Nach Toren von Stanić, Prosinečki und Šuker gewann man verdient mit 3:1. Im Spiel gegen Japan musste Kroatien sich bis zur 77. Minute gedulden, ehe Šuker zum 1:0 Endstand traf. Damit war Kroatien bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen Argentinien, das man schließlich mit 0:1 verlor, für das Achtelfinale qualifiziert. Dort wartete Rumänien, welches sich in seiner eigenen Gruppe überraschenderweise zum Gruppensieger gemausert hatte und England auf den zweiten Platz verwiesen hatte. In der vielleicht langweiligsten Partie des gesamten Turniers war der einzige Aufreger der umstrittene Strafstoß für Kroatien Ende der ersten Hälfte. Zwar musste Davor Šuker gleich zwei mal antreten, da ein Mitspieler zu früh den Strafraum betreten hatte, doch versenkte er beide Male mühelos zum 1:0 Endstand. Im Viertelfinale gegen Deutschland lieferte Kroatien sowohl taktisch als auch vom Ergebnis her seine beste Turnierleistung ab. Gegen die gut gestaffelte kroatische Abwehr konnte der deutsche Sturm kaum etwas ausrichten. Als Christian Wörns in der 30. Minute nach einer Notbremse gegen Šuker noch mit der Roten Karte bestraft wurde, blieb Deutschland nahezu chancenlos. Schließlich schossen Jarni, Vlaović und Šuker Kroatien mit einem souveränen 3:0 ins Halbfinale. Dort wartete mit Gastgeber Frankreich die wohl stärkste Mannschaft des Turniers. Nach einer torlosen ersten Hälfte begann die zweite gleich mit einem Paukenschlag: Šuker brachte Kroatien nach einem Zuckerpass von Asanović mit 1:0 in Führung; es war für Frankreich das einzige Gegentor des Turniers, das man nicht vom Elfmeterpunkt aus kassiert hatte. Die Freude bei den Kroaten währte noch keine 60 Sekunden, als Thuram wieder den Ausgleich erzielte. Mit dem 2:1 Siegestor für Frankreich krönte Thuram den Abend, an dem er seine beiden einzigen Länderspieltore erzielt hatte. Im Spiel um Platz 3 bewiesen die Männen von Trainer Blažević noch einmal Moral, konterten die Niederlande eiskalt zum 2:1 Endstand aus und belohnten sich selber mit der Bronzemedaille. Mit 6 erzielten Toren wurde Davor Šuker Torschützenkönig des Turniers.

  • 17. WM 2002 in Japan und Südkorea / Vorrunde:

Die Mannschaft befand sich damals in einer Umbruchphase; die Goldene Generation war entweder zurückgetreten (Šuker, Boban etc.) oder zu alt, um noch international mitzuhalten (Bokšić, Soldo etc.). Die Jungen (Olić, Babić etc.) konnten längst nicht an das Niveau ihrer Vorgänger anknüpfen, was schon im ersten Spiel beim 0:1 gegen Mexiko zeigte. Der 2:1-Sieg gegen Italien ließ zwar kurzzeitig wieder Hoffnung aufkommen, doch im letzten Vorrundenspiel gegen Ecuador untermauerte man nach einem erneuten 0:1, dass Kroatien neue Gesichter in der Mannschaft brauchte.

Die Fußball-WM in Deutschland verlief für die kroatische National-Mannschaft recht enttäuschend! Trotz gutem Spiel verlor man das erste Gruppenspiel mit 0:1 gegen Brasilien,gefolgt von einem enttäuschendem 0:0 gegen Japan (man verschoß sogar einen Elfmeter in der 1.Halbzeit). Im letzten und entscheidenden Spiel um Gruppenplatz Zwei und dem damit verbundenen einzug ins Achtelfinale musste man sich schließlich trotz 2:1 Führung bis kurz vor Spielende mit einem 2:2 gegen Australien zufrieden geben. Somit musste die Mannschaft von Trainer Zlatko Kranjčar als Gruppendritter und ohne Sieg die Heimreise antreten! Nach dem Ende der WM ging dann auch die Amtszeit von Trainer Kranjcar zu Ende,dessen Nachfolger am 25. Juli 2006 der bisherige U-21 Trainer und ehemalige Bundesligaprofi (u.a.KSC) Slaven Bilic wurde.

[Bearbeiten] Aktueller Kader

Zlatko Kranjčar nominierte folgende Spieler für die WM 2006:

Nummer Spieler Verein Geboren am
Torhüter
1 Stipe Pletikosa Hajduk Split 08. Januar 1979
12 Joey Didulica Austria Wien 14. Oktober 1977
23 Tomislav Butina Olympiakos Piräus 30. März 1974
Abwehr
3 Josip Šimunić Hertha BSC Berlin 18. Februar 1978
4 Robert Kovač Juventus Turin 06. April 1974
5 Igor Tudor AC Siena 16. April 1978
7 Dario Šimić AC Mailand 12. November 1975
11 Mario Tokić Austria Wien 23. Juli 1975
13 Stjepan Tomas Galatasaray Istanbul 06. März 1976
20 Anthony Šerić Panathinaikos Athen 15. Januar 1979
Mittelfeld
2 Darijo Srna Schachtar Donezk 01. Mai 1982
6 Milan Rapajić Standard Lüttich 30. Januar 1973
6 Jurica Vranješ SV Werder Bremen 30. Januar 1980
8 Marko Babić Bayer 04 Leverkusen 21. Januar 1981
10 Niko Kovač Red Bull Salzburg 15. Oktober 1971
14 Luka Modrić Dinamo Zagreb 09. September 1985
15 Ivan Leko Club Brügge 07. Februar 1978
16 Jerko Leko AS Monaco 09. April 1980
19 Niko Kranjčar FC Portsmouth 13. August 1984
Angriff:
9 Dado Pršo Glasgow Rangers 05. November 1974
17 Ivan Klasnić SV Werder Bremen 29. Januar 1980
18 Ivica Olić HSV 14. September 1979
21 Boško Balaban Club Brügge 15. Oktober 1978
22 Ivan Bošnjak Dinamo Zagreb 06. Februar 1979

[Bearbeiten] ehemalige Spieler Kroatiens

[Bearbeiten] ehemalige Trainier Kroatiens

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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