Langerfeld-Beyenburg
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Fläche: | 29,4 km² | ||||||||||||
Einwohner: | 25.836 (2004) | ||||||||||||
Bevölkerungsdichte: | 879 Einwohner je km² | ||||||||||||
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004): | |||||||||||||
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Langerfeld-Beyenburg ist ein Stadtbezirk im äußersten Osten von Wuppertal. Der Stadtbezirk, zu dem seit dem Jahr 1975 auch die kleineren Ortsteile Beyenburg, Laaken und Eschensiepen gehören, zählt heute knapp 26.000 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gliederung in Quartiere
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[Bearbeiten] Langerfeld
[Bearbeiten] Geografie
Langerfeld grenzt weiter östlich an die Nachbarstadt Schwelm, im Westen an den Stadtbezirk Wuppertal-Barmen. Südlich grenzt es an Beyenburg und im Norden an Sprockhövel-Haßlinghausen.
[Bearbeiten] Oehde
Oehde ist ein Ortsteil von Langerfeld-Beyenburg im Süden des Quartiers Rauental. Seit dem Mittelalter war Oehde ein Zentrum des Bleichens, in dem Ort gab es mehrere Bleichhäuser. Im 20. Jahrhundert setzte sich die Tradition der Textilverarbeitung fort, da die Textilfirma JP Bemberg AG seit dem Jahr 1900 mehrere Fabriken in Oehde baute, von denen der Ort noch heute dominiert wird.
[Bearbeiten] Name
Der Name Langerfeld bedeutet Feld des Landger oder Langer (Familienname), auch Landger’s oder Langer’s Feld. Mit Feld wurde einst ein größeres baumfreies Wiesengelände bezeichnet.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1304 wurde Langerfeld in einer Urkunde des Abtes in Siegburg erstmalig urkundlich erwähnt.
Im 16. Jahrhundert gehörte Langerfeld zum westfälischen Kirchspiel Schwelm, wo sich die lutherische Reformation durchsetzte. Damals kam das Bleichgewerbe auf, das fortan die weitere Entwicklung des Dorfes bestimmte.
Nach 1740 beherrschten Bandwebereien und Bandwirkereien das Ortsbild. Während der Zeit der französischen Herrschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Langerfeld Bürgermeisteramt.
1841 erhielt der Ort ein preußisches Amt, zu dem die Gemeinden Langerfeld und Nächstebreck gehörten.
Im Jahr 1922 verlor Langerfeld seine kommunale Selbständigkeit, wurde aus dem Kreis Schwelm ausgegliedert und in die rheinische Großstadt Barmen eingemeindet. Diese wiederum vereinigte sich 1929 mit Cronenberg, Elberfeld, Ronsdorf und Vohwinkel zur Großstadt Wuppertal.
Im Jahre 2004 wurde in zahlreichen Veranstaltungen das 700-jährige Bestehen des Stadtteils Langerfeld gefeiert.
Historisch gesehen gehört Langerfeld zum westfälischen Teil des Ruhrgebietes.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturelle Einrichtungen sind das Jugendzentrum 'JULA' (früher 'Outback'), das Kulturzentrum 'Bandfabrik', ein Kindermuseum und eine Stadtteilbibliothek.
Die Bandfabrik
Am Wuppertaler Stadtrand zwischen Langerfeld und Schwelm liegt das multifunktionale Kulturzentrum Bandfabrik - eine von vielen ehemaligen Webereien in Wuppertal. Die frühere Bandfabrik Kettler wurde Ende der 90er Jahre umgebaut, dort ist jetzt das Projekt "Kultur am Rand" zu Hause.
'Kultur am Rand e.V.', ein Verein, der von engagierten Bürgern, Unternehmern und Künstlern der Region getragen wird, hat sich drei Ziele gesetzt:
- Kunst und Kultur dorthin zurück zu holen, wo Menschen leben und arbeiten.
- Menschen und Gruppen, die gesellschaftlich marginalisiert sind, ein Forum zu bieten, das kreative, künstlerische und innovative Ausdrucksformen und Begegnungen ermöglicht und fördert.
- einen Austausch regionaler Künstler mit überregional bzw. international renommierten Künstlern in Gang zu setzen.
[Bearbeiten] Sport
Als Freizeiteinrichtungen gibt es fünf Sport- und Turnhallen, ein Hallenschwimmbad (Gartenhallenbad), drei Sportplätze, drei Jugendzentren, ein Spielplatzhaus und mehrere Kinderspielplätze.
Auf dem Hedtberg und dem Ehrenberg befindet sich im Süden Langerfelds ein großes Grün-, Naherholungs- und Wandergebiet mit einem Wildgehege.
Langerfeld ist bekannt für seine sportlichen Aktivitäten, besonders für den Handballsport. Die beiden bekanntesten und erfolgreichsten Vereine sind der TV-Beyeröhde und der LTV Wuppertal.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Mittelpunkt Langerfelds ist der Marktplatz (Langerfelder Markt). Hier laufen die Straßen aus allen Himmelsrichtungen zusammen.
Langerfeld liegt direkt an der Autobahn A 1 Bremen-Köln mit der eigenen Abfahrt "Wuppertal-Langerfeld". Außerdem kreuzen sich in Langerfeld die Bundesstraße 7 und die Bundesstraße 51.
Durch Langerfeld führt die Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie Köln-Hagen. Ferner gibt es als Nahverkehrsmittel die alle 20 Minuten verkehrende S-Bahn S 8 Mönchengladbach-Düsseldorf -Wuppertal-Hagen mit einem Haltepunkt an der Kohlenstraße (bzw. Spitzenstraße) in Langerfeld.
Außerdem gibt es einen großen Containerverladebahnhof.
Sieben Buslinien (die Linien 602, 604, 606, 608, 616, 618 und 626) garantieren in Langerfeld eine gute Anbindung im öffentlichen Personen-Nahverkehr.
Die durch Langerfeld führende Straßenbahnlinie der Wuppertaler Stadtwerke wurde 1985 stillgelegt.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
In Langerfeld sind verschiedene Industrie-, Gewerbe-, Groß- und Einzelhandelsunternehmen sowie diverse Speditionen angesiedelt.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Ein Stadtbüro, zwei Krankenkassen, zwei Banken, verschiedene Arztpraxen, fünf Grundschulen, eine Hauptschule, zwei Gesamtschulen, zwei Kindertagesstätten sowie einige Kindergärten sind in Langerfeld vorhanden.
[Bearbeiten] Beyenburg
Beyenburg grenzt außer an Langerfeld an die Städte Schwelm, Ennepetal, Radevormwald und Remscheid.
Bekannt im Bereich der Jugendkultur ist Beyenburg durch das Open Air Festival Beyenburg rockt.
[Bearbeiten] Geschichte
Der historische Ortskern liegt in einer Schleife des Flusses Wupper, der dort im Beyenburger Stausee aufgestaut wird.
Der Ort wurde im Jahr 1298 erstmalig erwähnt; der Kreuzherrenorden gründete in diesem Jahr das Kloster Steinhaus in Beyenburg, nachdem der Kölner Dompropst Graf Konrad von Berg die Kapelle zu Steinhaus den Kreuzbrüdern übertragen hatte. Die unruhige Lage an der dortigen Hanse- und Heerstraße, die zugleich Pilger- und Reiseweg war, veranlasste die Kreuzbrüder, talwärts einen neuen Standort zu suchen.
Das wichtigste Gebäude ist die im 14. Jahrhundert erbaute Beyenburger Klosterkirche St. Maria Magdalena, auch "Beyenburger Dom" genannt. Sie wurde mit dem Kloster auf dem Beyenberg errichtet, einer Schenkung der Grafen von Berg. Angebaut ist die Kreuzkapelle, wo die Reliquien der Heilgen Odilia von Steinhaus, der Schutzpatronin des Kreuzherrenordens, aufbewahrt werden. Das Kloster war zuständig für die Seelsorge, die Schulbildung und die Armenpflege, diente aber während des Zweiten Weltkriegs und bis 1950 unter der Obhut der Augustinerinnen als Entbindungsstation. Es wurde 1804 säkularisiert, 1964 aber wieder vom Kreuzherrenorden in Besitz genommen. Heute (2007) ist es das letzte Kloster dieses Ordens in Deutschland. Hier beginnt auch eine Strecke des rheinischen Jakobswegs über Köln nach Aachen.
Beyenburg gehörte im 19. Jahrhundert zur Gemeinde Lüttringhausen im Landkreis Lennep. Im Jahr 1929 wurde Beyenburg im Rahmen der Gebietsreform von Lüttringhausen abgetrennt und nach Wuppertal eingemeindet.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Ernst Schrupp (1915 - 2005), Theologe, Leiter des Missionshauses und der Bibelschule Wiedenest
- Bernd Sebastian Kamps (1954), Arzt
- Harald Krassnitzer (1960), Schauspieler
- Ann-Kathrin Kramer (1966), Schauspielerin
[Bearbeiten] Weblinks
- Langerfelder Bürgerverein
- Kindermuseum in Langerfeld
- Kulturzentrum Bandfabrik
- Gartenhallenbad Langerfeld
- 700 Jahre Kreuzherren in Beyenburg
- Beyenburg Rockt
- TSV Beyenburg
- Infos über Beyenburg
Koordinaten: 51° 15' 0" N, 7° 18' 14" O
Elberfeld | Elberfeld-West | Uellendahl-Katernberg | Vohwinkel | Cronenberg | Barmen | Oberbarmen | Heckinghausen | Langerfeld-Beyenburg | Ronsdorf