Messepokal
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Messepokal war neben dem Europapokal der Landesmeister einer der ersten europäischen Fußball-Wettbewerbe. Er wurde 1955 gegründet und war auf drei Jahre ausgelegt. Ursprünglich war er europäischen Messestädten vorbehalten, qualifiziert waren für den ersten Wettbewerb die Städte Barcelona, Basel, Birmingham, Frankfurt am Main, Kopenhagen, Lausanne, Leipzig, London, Mailand, Wien und Zagreb; Wien verzichtete auf seine Teilnahme. Schon beim ersten Wettbewerb ließen sich manche Städte durch Vereinsmannschaften vertreten, so dass tatsächlich der FC Barcelona, Inter Mailand, Birmingham City und Lausanne Sports teilnahmen. Der Wettbewerb etablierte sich in den 1960er Jahren immer mehr. Ab 1963 traten nur noch Vereinsmannschaften an, auch von den Landesverbänden wurden immer mehr Teilnehmer aus Nicht-Messestädten delegiert. Im Gegensatz zum Europapokal der Landesmeister wurde der Messecup nicht von der UEFA ausgetragen. Somit war es möglich, dass Vereine in beiden Wettbewerben starteten. Beispielsweise erreichte der FC Barcelona in der Saison 1960/1961 dadurch das Finale des Pokals der Landesmeister und das Viertelfinale des Messepokals. Der erste Wettbewerb erstreckte sich über drei, der zweite über 2 Jahre, ab 1960 wurde der Messepokal jährlich ausgespielt. Die Endspiele wurden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, nur 1963/1964 und 1964/1965 gab es ein richtiges Finale.
1971 begab sich der Messepokal unter die Leitung der UEFA und heißt seitdem UEFA-Pokal.
[Bearbeiten] Messepokal-Sieger 1955 bis 1971
Die Pokalsieger sind hervorgehoben.
[Bearbeiten] Deutsche Teilnehmer
- 1955/58 Stadt Leipzig (Gruppenphase), Stadt Frankfurt am Main (Gruppenphase)
- 1958/60 Stadt Leipzig (Achtelfinale), Stadt Köln (Achtelfinale), Hannover 96 (Achtelfinale)
- 1960/61 Stadt Leipzig (Achtelfinale), Stadt Köln (Viertelfinale), Hannover 96 (Achtelfinale),
- 1961/62 Stadt Leipzig (Achtelfinale), 1. FC Köln (1. Runde), Hannover 96 (1. Runde), Stadt Berlin (West) (1. Runde)
- 1962/63 Stadt Leipzig (Achtelfinale) , Viktoria Köln (1. Runde), Tasmania 1900 Berlin (1. Runde), FC Bayern München (Viertelfinale)
- 1963/64 SC Leipzig (1. Runde), 1. FC Köln (Halbfinale), Hertha BSC Berlin (1. Runde)
- 1964/65 SC Leipzig (1. Runde), Hertha BSC Berlin (1. Runde), Eintracht Frankfurt (1. Runde), VfB Stuttgart (2. Runde), Borussia Dortmund (2. Runde)
- 1965/66 SC Leipzig (2. Runde), 1. FC Köln (Achtelfinale), Hannover 96 (Achtelfinale/Losentscheid), TSV 1860 München (Viertelfinale), 1. FC Nürnberg (1. Runde)
- 1966/67 1. FC Lokomotive Leipzig (Viertelfinale), Eintracht Frankfurt (Halbfinale), VfB Stuttgart (1. Runde), 1. FC Nürnberg (1. Runde)
- 1967/68 1. FC Lokomotive Leipzig (2. Runde), 1. FC Köln (2. Runde), Hannover 96 (1. Runde), TSV 1860 München (2. Runde), Eintracht Frankfurt (1. Runde), SG Dynamo Dresden (1. Runde)
- 1968/69 1. FC Lokomotive Leipzig (2. Runde), Hannover 96 (Achtelfinale), TSV 1860 München (1. Runde), Eintracht Frankfurt (Achtelfinale), Hamburger SV (Viertelfinale/Verzicht), Hansa Rostock (2. Runde)
- 1969/70 Hannover 96 (1. Runde), Hertha BSC Berlin (Viertelfinale), TSV 1860 München (1. Runde), VfB Stuttgart (2. Runde) , Hansa Rostock (2. Runde), FC Carl Zeiss Jena (Viertelfinale)
- 1970/71 1. FC Köln (Halbfinale), Hertha BSC Berlin (2. Runde), FC Bayern München (Viertelfinale), Hamburger SV (2. Runde), SG Dynamo Dresden (2. Runde)
