Mogulreich
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Das Mogulreich (Persisch: شاهان مغول Schāhāne Mughul, Urdu: مغل باد شاہ Mughal Bādschāh; Eigenbezeichnung Gurkāni - persisch: گوركانى) war ein von 1526 bis 1858 auf dem indischen Subkontinent bestehender Staat. Der Schwerpunkt des Reiches lag in der nordindischen Indus-Ganges-Ebene um die Städte Delhi, Agra und Lahore. Auf dem Höhepunkt seiner Macht im 17. Jahrhundert umfasste das Mogulreich fast den gesamten Subkontinent und Afghanistan.
Die Herrscher werden als Mogul, Großmogul oder Mogulkaiser tituliert. In der Staatssprache Persisch lautet der Herrschertitel پادشاه Pādshāh. Er ist dem eines Königs übergeordnet und entspricht somit in etwa dem eines Kaisers. Die Herrscherfamilie und ihre adeligen Gefolgsleute waren sunnitische Muslime turkomongolischer und persischer Abstammung, mit zunehmendem indischen Einfluss.
Der erste Großmogul Babur (reg. 1526 bis 1530), ein aus Zentralasien stammender Fürst der Timuriden-Dynastie, eroberte ausgehend vom Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan und Afghanistan das Sultanat von Delhi. Als bedeutendster Mogulherrscher gilt Akbar (reg. 1556 bis 1605), der das Reich militärisch, politisch und wirtschaftlich festigte. Unter Aurangzeb (reg. 1658 bis 1707) erfuhr das Mogulreich seine größte Ausdehnung, wurde aber finanziell und militärisch überspannt, sodass es im Laufe des 18. Jahrhunderts zu einer untergeordneten Macht im politischen Gefüge Indiens herabsank. 1858 wurde der letzte Großmogul von den Briten abgesetzt, sein Territorium ging in Britisch-Indien auf. Der Nachwelt erhalten geblieben sind reiche Zeugnisse einer von persischen und indischen Künstlern geprägten Architektur, Malerei und Dichtung.
[Bearbeiten] Etymologie
Der Name „Mogul“ wurde von europäischen Reisenden im Indien des 17. Jahrhunderts geprägt. Er leitet sich vom persischen مغول mughul her und bedeutet „Mongole“. Ursprünglich bezeichnete „Mog(h)ulistan“ das zentralasiatische Tschagatai-Khanat. Letzteres war die Heimat Timur Langs, des Stammesführers der türkisierten Barlas-Mongolen, aus welcher die Timuriden-Dynastie und der erste Mogulherrscher Babur stammen. Damit verweist der Name zwar richtigerweise auf die mongolische Abkunft der indischen Dynastie, lässt aber die genauere Beziehung zu den Mongolen außer Acht. Diese kommt in der persischen Eigenbezeichnung گوركانى gurkāni der Moguln und Timuriden zum Ausdruck, die sich vom mongolischen kürügän „Schwiegersohn“ herleitet – eine Anspielung auf die Heirat Timurs in die Familie Dschingis Khans.[1]
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Vor der Gründung des Mogulreiches bestand in Nordindien seit 1206 das Sultanat von Delhi, das unter Ala ud-Din Khalji (1297 bis 1316) den Höhepunkt seiner Machtentfaltung erlebte. Ala ud-Din unterwarf große Teile des Dekkan, zugleich wehrte er die Angriffe der Mongolen von Nordwesten ab. Sultan Muhammad bin Tughluq (1325 bis 1351) strebte die vollständige Eingliederung der zentral- und südindischen Reiche an. Sein Vorhaben scheiterte indes, und mit der Verlagerung der Hauptstadt von Delhi nach Daulatabad auf dem Dekkan schwächte er die Machtposition der Sultane in der nordindischen Ebene. Es begann der Niedergang des Reiches, der in der Eroberung und Plünderung Delhis durch den mongolischstämmigen Eroberer Timur Lang (Tamerlan) im Jahre 1398 gipfelte. Zwar zog sich Timur schnell wieder zurück, doch vermochte sich das Sultanat von den verheerenden Folgen der Niederlage nie gänzlich zu erholen. Sämtliche Provinzen erlangten ihre Unabhängigkeit, sodass sich das Sultanat nunmehr auf die Umgebung Delhis beschränkte. Auch eine vorübergehende Expansion unter der Lodi-Dynastie (1451 bis 1526) konnte die frühere Größe und Macht des Reiches nie wieder herstellen.
[Bearbeiten] 1504−1530: Entstehung unter Babur
Das endgültige Aus für das Delhi-Sultanat kam 1526, als Zahir ud-Din Muhammad, genannt Babur (persisch „der Tiger“), den letzten Sultan besiegte. Babur stammte aus dem heute usbekischen Fergana, einem der vielen muslimischen Kleinfürstentümer Transoxaniens, die von den Timuriden beherrscht wurden. Babur war ein Urenkel Timurs, seine Mutter führte ihre Abstammung gar in direkter Linie auf Dschingis Khan zurück.[2] Nachdem er das Erbe seines Vaters in Fergana angetreten hatte und zweimal kurzzeitig in den Besitz Samarkands gelangt war, musste er 1504 vor den erstarkenden Usbeken unter Schaibani Khan aus seiner Heimat fliehen. Er zog sich nach Kabul zurück, das er fortan als Königreich regierte. Seit der Auslöschung des letzten anderen verbliebenen Timuridenhofes in Herat 1507 führte er den Titel Padshah, der formal einem Schah (König) übergeordnet ist, und beanspruchte so die Führungsposition unter den timuridischen Fürsten. Von Kabul aus unternahm er erste Erkundungszüge über den Chaiber-Pass nach Nordwestindien (in das Gebiet des heutigen Pakistan), verbündete sich dann aber mit dem Schah des safawidischen Persien, Ismail I., um Samarkand zurückzugewinnen, das er zwar tatsächlich einnehmen, aber nicht halten konnte. Als Gegenleistung für die Unterstützung des Schahs musste er sich öffentlich zum schiitischen Islam bekennen, kehrte jedoch später zum sunnitischen Glauben zurück, von dem er innerlich überzeugt war.[3] Das neuerliche Scheitern der Samarkand-Unternehmung schien endgültig den Entschluss reifen zu lassen, sich Indien zuzuwenden, zumal Babur dank seines Vorfahren Timur Ansprüche auf die Besitzungen des Delhi-Sultans stellen konnte.[4] Dieser lehnte es jedoch ab, sich Babur zu unterwerfen.
In Vorbereitung seines Indien-Feldzuges führte Babur nach persischem Vorbild Kanonen und Gewehre ein, wie sie in Indien bereits an der Westküste, nicht aber im Norden gebräuchlich waren. 1522 fiel Kandahar, und bis Anfang 1526 hatte er seine Herrschaft weit in den Punjab hinein ausgedehnt. Dort kam es im April des gleichen Jahres zum entscheidenden Zusammenstoß mit der zahlenmäßig deutlich überlegenen Armee des Sultans Ibrahim II.: Der Einsatz von Feuerwaffen, die Beweglichkeit der Reiterei und eine vom osmanischen Heer inspirierte defensive Taktik verhalfen Babur in der Schlacht bei Panipat zu einem überlegenen Sieg über den letzten Delhi-Sultan. Nach der Besetzung Delhis und Agras, das zwei Jahrzehnte zuvor zur Haupstadt der Lodi-Dynastie ausgebaut worden war, rief er sich zum Kaiser (Padshah) von Hindustan aus und begründete somit das Mogulreich.
Gleichwohl war Baburs Herrschaft noch lange nicht gefestigt, denn ihm war in dem Rajputenfürsten Rana Sanga von Mewar ein neuer Feind entstanden. Dieser suchte die Hindu-Herrschaft in Nordindien wiederherzustellen und hatte sich zu diesem Zweck mit anderen rajputischen Herrschern zu einer Konföderation formiert. Babur musste seine Soldaten, die es zur Rückkehr nach Kabul drängte, mit großzügigen Entlohnungen aus dem Staatsschatz des besiegten Sultans zum Bleiben bewegen.[5] Erst mit dem Sieg über die Rajputen-Konföderation im März 1527 in der Schlacht von Khanua war seine Herrschaft in Hindustan einigermaßen gesichert.
In der Folge bereiste Babur sein neues Reich ausgiebig, schlug mehrere Revolten nieder und verteilte großzügige Geschenke an seine Untergebenen und Verwandten, was die Staatskasse stark belastete. Seinen Untertanen gegenüber zeigte er sich entschieden liberal und versöhnlich,[6] behielt aber die auf Vergabe von Jagir (Lehen) und somit lokalen Loyalitäten aufbauenden Verwaltungsstrukturen der Lodi-Dynastie nahezu unverändert bei. Baburs Sohn Humayun erbte 1530 ein innerlich wenig gefestigtes Reich, das von Afghanistan bis Bihar reichte.
[Bearbeiten] 1530–1556: Humayuns Herrschaft und Suriden-Interregnum
Die Zeit Humayuns war durch Rückschläge geprägt, welche dem Kaiser zeitweilig die Kontrolle über sein Reich entzogen und die Herrschaft der Moguln in Indien nach nicht einmal 15 Jahren beinahe beendet hätten. Nach timuridischer Tradition besaßen alle rechtmäßigen Söhne eines Herrschers Anspruch auf die Thronfolge. Humayun, der als nachgiebig und abergläubisch, bisweilen gar kindisch galt,[7] sah sich daher in Auseinandersetzungen mit seinen Halbbrüdern verwickelt. Dazu traten äußere Bedrohungen. Im Südwesten expandierte Sultan Bahadur von Gujarat, während in Bihar im Osten Sher Khan Suri als Anführer einer Gruppe von bei der Lodi-Dynastie in den Militärdienst eingetretenen Paschtunen eine Rebellion vorbereitete. Beide hatten Humayun nach dessen Thronbesteigung den Treueschwur versagt.
Humayun, der sich bevorzugt der Planung einer neuen Hauptstadt widmete, entschied sich erst 1535 zu einem Feldzug gegen Gujarat, der zunächst erfolgreich verlief. Der Ausbruch der Rebellion Sher Khans in Bihar zwang ihn zur Rückkehr nach Agra und zur Aufgabe der eroberten Gebiete. 1537 zog er gegen Sher Khan, der noch vor dem Zusammentreffen die bengalische Hauptstadt Gaur plünderte und sich fortan Sher Shah nannte. Bei Chausa östlich von Varanasi unterlag Humayun 1539 Sher Shah. Derweil hatte sein Halbbruder Hindal erfolglos versucht, den Thron zu usurpieren. Dennoch spaltete und demoralisierte der Geschwisterstreit Humayuns Truppen. Die Schlacht bei Kannauj im Jahre 1540 besiegelte den Verlust Hindustans. Humayun floh ins Exil nach Persien, an den Hof von Tahmasp I. Nur mit Hilfe einer persischen Armee konnte er 1545 Kabul wiedergewinnen.
Sher Shah begründete als Sultan von Delhi die kurzlebige Dynastie der Suriden. Umfangreiche Reformen in den Bereichen Verwaltung und Finanzwesen sollten die Herrschaft konsolidieren, doch ein Erbfolgestreit stürzte die Suriden 1554 ins Chaos und ermöglichte so ein Jahr darauf Humayuns Rückkehr nach Indien. Aufbauend auf den Reformen Sher Shahs plante Humayun die Errichtung eines neuen Verwaltungssystems. Sein plötzlicher Tod 1556 verhinderte dieses Vorhaben.
[Bearbeiten] 1556–1605: Konsolidierung durch Akbar
Humayuns ältester Sohn Akbar war innerhalb der Dynastie unumstritten, sein Reich aber von den Nachfahren der Suriden bedroht. Deren Zerstrittenheit und die Schwäche des gerade erst wiederhergestellten Mogulreiches nutzte der hinduistische Suriden-General Hemu, um eigenmächtig Delhi zu besetzen und sich im Oktober 1556 zum Raja auszurufen, unterlag aber am 5. November dem Heer Akbars in der Zweiten Schlacht bei Panipat. Innerhalb eines Jahres wurden auch die noch verbliebenen Suriden endgültig besiegt. Das Mogulreich war damit militärisch vorerst gesichert.
Mittels zahlreicher Feldzüge und politischer Heiraten vergrößerte Akbar das Reich beträchtlich. 1561 wurde das zentralindische Sultanat Malwa unterworfen. 1564 fiel Gondwana, 1573 Gujarat. Bihar, Bengalen und Orissa wurden von Suleiman Karrani für Akbar verwaltet. Nach dessen Tod kam es zu Aufständen, die Akbar 1576 niederschlug. Die Gebiete wurden nun auch formal dem Mogulreich zugeschlagen und Provinzgouverneuren unterstellt. Von großer Bedeutung war die Unterwerfung der militärisch starken Rajputenstaaten, deren volle Integration zuvor keinem islamischen Reich geglückt war. Durch eine geschickte Heiratspolitik schwächte Akbar die Rajputen schrittweise. Gleichzeitig ging er militärisch gegen die ihm feindlich gesinnten Fürsten vor. 1568 nahmen Mogultruppen die stärkste Rajputenfestung Chitor nach mehrmonatiger Belagerung und verrichteten ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Innerhalb weniger Jahre hatten schließlich alle Rajputenfürsten mit Ausnahme des Rana von Udaipur die Vorherrschaft des Mogulreiches anerkannt.
Neben seinen Eroberungszügen widmete sich Akbar als erster Mogulherrscher ausgiebig der inneren Festigung des Reiches. Eine der wichtigsten Grundlagen war die religiöse Toleranz gegenüber der hinduistischen Bevölkerungsmehrheit des Reiches. Zwar hatte es auch unter früheren muslimischen Herrschern auf dem indischen Subkontinent eine Zusammenarbeit zwischen beiden Glaubensgruppen gegeben, doch ging das Ausmaß der religiösen Versöhnung unter Akbar über das vorheriger Herrscher weit hinaus. So traten unter Akbar mehr Hindus in den Staatsdienst ein als je zuvor, und Sondersteuern für Nicht-Muslime wurden abgeschafft.[8] Akbar selbst entfernte sich immer weiter vom orthodoxen Islam und verkündete sogar eine eigene Religion namens Din-i-Ilahi („Göttlicher Glaube“). Darüber hinaus führte er die von Sher Shah begonnene Reform der Provinzverwaltung und der Steuereintreibung fort, indem er das noch unter Babur übliche Lehnswesen weitestgehend durch einen rationaleren, zentralisierten Beamtenapparat ersetzte. Auf sozialem Gebiet bemühte sich Akbar unter anderem um die Abschaffung von Kinderheiraten und Witwenverbrennungen (sati), die Vereinheitlichung von Maßeinheiten sowie um ein verbessertes Bildungssystem.[9] Viele seiner modernen Ideen zeigten jedoch in Folge der weit verbreiteten Korruption nur begrenzt Wirkung.
Akbars Politik der religiösen Toleranz und die Abkehr vom orthodoxen sunnitischen Islam veranlasste einige konservative Religionsgelehrte, seinen Halbbruder Hakim zur Rebellion in Kabul aufzurufen. Das Mogulreich geriet in eine bedrohliche Lage, da Hakim Beistand durch die in Bengalen lebenden Paschtunen erhielt, die einst schon Sher Shah unterstützt hatten und nun einen Aufstand auflösten. Im Sommer 1581 zog Akbar in Kabul ein, schlug die Rebellion Hakims nieder und stellte damit die Einheit des Reiches wieder her. Auf die Befriedung der westlichen und östlichen Provinzen folgte die Eroberung des Kaschmirtals 1586, des Sindh 1592 und Belutschistans 1594. Damit standen die gesamte nordindische Tiefebene sowie die heutigen Staaten Afghanistan und Pakistan unter der Kontrolle des Mogulreiches, das mit dem Himalaya im Norden und den Randgebirgen des Hochlands von Dekkan im Süden über natürliche Grenzen verfügte. Im Westen und Nordwesten sicherte Akbar das Reich durch eine ausgeglichene Außenpolitik, die Persien und die Usbeken gegeneinander ausspielte.[10]
Ab 1593 unternahm Akbar mehrere Feldzüge zur Eroberung des Dekkan, die nur mäßige Erfolge zeitigten. So konnte das schiitische Dekkan-Sultanat Ahmadnagar zwar 1600 niedergerungen, aber nicht voll integriert werden. Nach Akbars Tod 1605 erlangte es vorübergehend seine Unabhängigkeit zurück.
Dennoch hatte die Herrschaft Akbars das Mogulreich innerlich und äußerlich so gefestigt, dass es zur unangefochtenen Vormacht Südasiens aufsteigen konnte. Akbars zentralisiertes Verwaltungssystem machte das Mogulreich zu einem der modernsten Staatswesen der frühen Neuzeit. Kein früheres Reich der indischen Geschichte konnte ein so großes Gebiet dauerhaft und effektiv verwalten, obschon das altertümliche Reich der Maurya unter Ashoka und das Sultanat von Delhi unter der Tughluq-Dynastie das Mogulreich Akbars an Ausdehnung noch übertrafen.[11]
[Bearbeiten] 1605−1627: Phase relativen Friedens unter Jahangir
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Akbars ältester Sohn Selim bestieg 1605 unter dem Namen Jahangir (persisch „Eroberer der Welt“) den Thron. Unter ihm erlebte das Mogulreich eine Phase relativen Friedens, die zu seiner weiteren Festigung beitrug. Entscheidenden Anteil daran hatten Jahangirs Gemahlin Nur Jahan und deren Familie, die in zunehmendem Maße Einfluss auf die Reichspolitik nahmen. Auch Jahangirs Sohn Khurram, der ihm später als Shah Jahan nachfolgte, erlangte bereits zu Lebzeiten seines Vaters eine wichtige Machtposition am Hofe. Die liberale Politik Akbars wurde fortgesetzt, unter anderem mit der Milderung der Erbschaftsgesetze, der Abschaffung unmenschlicher Strafen und einem verbesserten Schutz des Eigentums. Zudem war Jahangirs Regierungszeit, entsprechend den Neigungen des Herrschers, eine Phase ausgeprägten Kunstschaffens.
1614 gelang die endgültige Befriedung Rajputanas durch Unterwerfung des letzten noch unabhängigen Rajputenstaates Udaipur (Mewar). Khurram, der von Jahangir mit dem Feldzug gegen Udaipur betraut worden war, verwüstete und plünderte die Ländereien des Rana von Udaipur und zwang diesen schließlich durch diplomatische Verhandlungen zum Treuebekenntnis gegenüber dem Mogulreich. Unter den wenigen militärischen Eroberungen war das Himalaya-Fürstentum Kangra (1620) die bedeutendste. Wenig erfolgreich verliefen dagegen die ab 1616 unternommenen Versuche, die Grenze auf dem Dekkan nach Süden zu verschieben. Vor allem die guerillaartige Taktik des in Diensten Ahmadnagars stehenden Feldherrn Malik Ambar verhinderte die Ausdehnung des Mogulreiches auf den Dekkan.
In den letzten Regierungsjahren Jahangirs führte ein Machtkampf zwischen der inoffiziellen Herrscherin Nur Jahan und Khurram, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits Shah Jahan (persisch „König der Welt“) nannte, zu Unruhen. Als Kandahar 1622 von den Truppen des persischen Schahs Abbas I. bedroht wurde, trat Shah Jahan mit einem von ihm befehligten Heer auf dem Dekkan in Rebellion. Der Einsatz des Mogulheeres gegen ihn entblößte Kandahar, das bald darauf an Persien fiel. Shah Jahans Rebellion dauerte vier Jahre an.
Nach Jahangirs Tod 1627 entmachtete der Wesir Asaf Khan Nur Jahan und verhalf Shah Jahan auf den Thron, indem er alle weiteren Thronprätendenten ermorden ließ.
[Bearbeiten] 1627–1657/58: Kulturelle Blüte unter Shah Jahan
Shah Jahan gilt als glanzvollster Mogulherrscher, unter dessen Herrschaft die Hofhaltung den Höhepunkt ihrer Prachtentfaltung erreichte und die Architektur im indisch-islamischen Mischstil zu höchster Blüte gelangte. Das bekannteste Mogulbauwerk, das Taj Mahal in Agra, entstand als Grabmal für Shah Jahans Frau Mumtaz Mahal, ebenso eine Vielzahl weiterer herausragender Baudenkmäler. Allerdings belastete Shah Jahans Kunstförderung die Staatskasse stark. Die Inflation konnte nur mit Mühe im Zaum gehalten werden, und höhere Steuern auf Ernteerträge setzten eine Landflucht in Gang.
Kostspielige militärische Fehlschläge wirkten sich zusätzlich negativ auf die Wirtschaft des Reiches aus. Zwar zeigte der schon seit Akbar geführte Krieg auf dem Dekkan erste greifbare Erfolge – 1633 unterlag Ahmadnagar und wurde endgültig annektiert, 1636 unterwarf sich Golkonda, wenn auch nur symbolisch, und im gleichen Jahr konnte das zweite nun noch bestehende Dekkan-Sultanat Bijapur vertraglich zur Tributzahlung gezwungen werden – doch auf die anfänglichen Siege folgte eine Reihe von Rückschlägen. 1646 veranlassten Unruhen in Transoxanien Shah Jahan, gegen die Usbeken zu Felde zu ziehen, um die Urheimat der Moguln zurückzugewinnen, insbesondere Samarkand, das sein Vorfahr Babur drei Mal für kurze Zeit hatte besetzen können. Der Feldzug endete ein Jahr später in einer Niederlage. Zudem entzündete sich ein Streit mit Persien an der bedeutenden Handelsstadt Kandahar, die 1638 durch eigenmächtige Verhandlungen des persischen Statthalters mit den Moguln wieder in den Besitz des Mogulreiches gelangt war. 1649 fiel Kandahar erneut an Persien. Drei aufeinanderfolgende Belagerungen änderten daran nichts, vor allem, weil die persische Artillerie der mogulischen überlegen war. Persien entwickelte sich zunehmend zu einer Bedrohung für das Mogulreich, zumal der schiitische Nachbar den ebenfalls schiitischen Dekkan-Sultanaten freundschaftlich verbunden war. Die Gegnerschaft Persiens und der damit verbundene nachlassende persische Einfluss am Mogulhof war möglicherweise auch ein Grund für den Machtzuwachs der sunnitischen Ulama im Mogulreich,[12] wenngleich Akbars und Jahangirs Prinzip der religiösen Toleranz nicht gänzlich ausgehöhlt wurde.
Die Rivalität zwischen Shah Jahans Söhnen Aurangzeb und Dara Shikoh um die Thronfolge prägte die letzten Jahre seiner Herrschaft. Dara Shikoh verhinderte durch Intrigen das Vorankommen auf dem Dekkan, wo Aurangzeb 1656 gegen Golkonda und 1657 gegen Bijapur zog. Als Shah Jahan Ende 1657 schwer erkrankte, riefen sich seine Söhne Shah Shuja – Statthalter von Bengalen – und Murad Baksh – Statthalter von Gujarat – jeweils zum Kaiser aus, um eine mögliche Machtergreifung ihres ältesten Bruders Dara Shikoh zu verhindern. Aurangzeb indes konnte Murad überzeugen, ihm sein Heer zu überlassen, um mit vereinten Kräften gegen Delhi zu marschieren.[13] Shah Shuja unterlag im Februar 1658 bei Varanasi Dara Shikoh, letzterer wurde am 29. Mai 1658 nahe Agra von Aurangzeb besiegt. In Agra nahm Aurangzeb seinen Vater gefangen, der 1666 im Gefängnis starb. Nachdem Aurangzeb auch seinen Bruder Murad hatte festsetzen lassen, rief er sich noch im selben Jahr zum Kaiser aus.
[Bearbeiten] 1658–1707: Südexpansion und beginnender Verfall unter Aurangzeb
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Zwei gegenläufige Tendenzen kennzeichneten die Herrschaft Aurangzebs: Zum einen dehnte er das Mogulreich weit nach Süden auf fast den gesamten indischen Subkontinent aus, zum anderen erschütterte er durch andauernde Kriege das wirtschaftliche Fundament des Mogulreiches. Mit einer Politik der religiösen Intoleranz schädigte er der Symbiose von muslimischer Elite und hinduistischen Untertanen, die seine Vorgänger gefördert hatten. Bereits das letzte Drittel seiner Herrschaft war vom Kampf gegen den drohenden Reichsverfall bestimmt.
Aurangzeb festigte seine Herrschaft, indem er seine Rivalen Dara Shikoh und Murad Baksh hinrichten ließ. Sein dritter Widersacher, Shah Shuja, floh ins Exil nach Arakan, nachdem er Aurangzeb militärisch unterlegen war. Als Herrschaftslegitimation diente Aurangzeb der Islam, dessen Gesetze er im Gegensatz zu seinen Vorgängern streng auf das Reich anwandte. Die drastischsten Maßnahmen waren die Wiedereinführung der Kopfsteuer für Nichtmuslime (Jizya), die Akbar 1564 abgeschafft hatte, sowie das Verbot des Neubaus von Hindu-Tempeln und Gotteshäusern anderer Glaubensgemeinschaften 1679. Im ganzen Land wurden zahlreiche kurz zuvor erbaute Tempel zerstört. Aurangzebs theokratische Politik rief Spannungen zwischen Hindus und Muslimen hervor, die den inneren Frieden des Mogulreiches empfindlich störten und den Widerstand hinduistischer Fürstenhäuser erregte. So löste die Invasion des hinduistischen Rajputenstaates Marwar 1679, dessen Herrscher ohne Erben verstorben war, Unruhen unter den Rajputen aus, die bis zum Tode Aurangzebs schwelten.
Auf dem Dekkan war dem Mogulreich neben Bijapur und Golkonda ein dritter starker Feind entstanden. Der Hindu Shivaji hatte seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Stämme der Marathen unter seiner Führung einen können und war mit dem Aufbau eines hinduistischen Staatswesens beschäftigt. Shivaji wandte wie schon Malik Ambar ein halbes Jahrhundert zuvor eine Guerilla-Taktik an und bediente sich zudem äußerst erfolgreich der Diplomatie, um seine Nachbarn, darunter auch die Moguln, gegeneinander auszuspielen. 1664 war ihm sogar die Brandschatzung der wichtigsten Hafenstadt des Mogulreiches, Surat, geglückt. Während eines Besuchs am Hofe Aurangzebs wurde er gefangen genommen, konnte aber fliehen und auf dem westlichen Dekkan ein Reich errichten. 1681 schloss Aurangzebs abtrünniger Sohn Akbar ein Bündnis mit Sambhaji, dem Nachfolger Shivajis. Dies veranlasste Aurangzeb, alle Kräfte auf die Eroberung des Dekkan zu konzentrieren. Zu diesem Zweck verlagerte er die Hauptstadt und somit den Schwerpunkt des Reiches nach Aurangabad. Der Dekkan-Feldzug verlief zunächst äußerst erfolgreich: 1686 fiel Bijapur und ein Jahr darauf Golkonda. Beide Staaten wurden dem Mogulreich eingegliedert, das nun den gesamten Subkontinent mit Ausnahme der Malabarküste sowie der Gebiete südlich des Kaveri umfasste. 1689 schien die Kontrolle über den Dekkan mit der Gefangennahme und Hinrichtung Sambhajis endgültig gesichert. Tatsächlich waren die Marathen jedoch nicht besiegt, sondern lediglich in kleinere Gruppierungen zersplittert worden. Shivaji hatte einen neuen Widerstandsgeist angeregt, der durch einzelne militärische Siege nicht zu brechen war.[14] Aurangzeb verbrachte den Rest seines Lebens auf dem Dekkan im Kampf gegen marathische Stammesführer. Unterdessen ließ seine Autorität in Hindustan, dem eigentlichen Herzland des Mogulreiches, spürbar nach. Aufstände wie die der Jat im Gebiet um Delhi und Agra sowie der Sikhs im Punjab waren aber auch die Folge erdrückender Steuern, die zur Finanzierung der Kriegszüge erforderlich geworden waren.
Aurangzeb beging den gleichen Fehler wie Muhammad bin Tughluq im 14. Jahrhundert, indem er seine Machtbasis im Norden vernachlässigte und so die Verwaltung zerrüttete. Das Reich wurde durch die Expansion auf den zerklüfteten, schwer zu beherrschenden Dekkan, der zudem ein weitaus niedrigeres Steueraufkommen erbrachte als die fruchtbaren Ebenen des Nordens, überdehnt und finanziell überlastet.[15] Nur Aurangzebs persönliche Autorität hielt das Reich noch zusammen, während der Kaiser fähigen Führungspersönlichkeiten – wie sie frühere Herrscher in Form von Generälen, Ministern oder Angehörigen besaßen – misstraute und sie sogar unterdrückte.[16]
[Bearbeiten] 1707−1858: Nieder- und Untergang
Nachdem Aurangzeb 1707 gestorben war, setzte sich sein Sohn Bahadur Shah an die Spitze des Staates. Er schloss Frieden mit den Marathen und erkannte deren Herrschaftsgebiet auf dem westlichen Dekkan an, um das Mogulheer zur Niederschlagung des Sikh-Aufstandes im Norden einsetzen zu können. Die abtrünnigen Rajputen gerieten allerdings zunehmend außer Kontrolle. Seine ehrgeizigen Versuche, das Reich nach dem Vorbild Akbars durch umfassende Reformen noch einmal zu festigen, scheiterten am bereits fortgeschrittenen Verfall der Verwaltungsstrukturen. Viele Beamtenposten waren erblich geworden, darunter das Amt des Statthalters von Bengalen, was die Steuereintreibung erschwerte. Bahadur Shah, der den Thron bereits in hohem Alter bestiegen hatte, starb 1712 nach nur fünf Regierungsjahren.
Bahadur Shahs Nachfolger vermochten die kaiserliche Autorität nicht mehr aufrechtzuerhalten. Sein Sohn Jahandar Shah wurde nach nur wenigen Monaten auf dem Thron ermordet. Farrukh Siyar regierte lediglich als Marionette der mit den Marathen verbündeten Sayyiden, zweier Brüder, die als Kommandanten am Mogulhof dienten. Während seiner Regierungszeit 1713 bis 1719 erhielt die Britische Ostindien-Kompanie weitreichende Konzessionen. Die davon erhoffte Verbesserung der Finanzsituation durch Belebung des Außenhandels blieb jedoch aus, da die Briten die zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit der Moguln vom Seehandel der Europäer auszunutzen wussten. Auch die Provinzen des Mogulreiches konnten nur durch Zugeständnisse, die sie zu halbautonomen Staaten machten, gehalten werden.
Auf die Ermordung Farrukh Siyars folgte ein blutiger Machtkampf, aus dem Muhammad Shah (1719–1748) als Sieger hervorging. Er ließ die Sayyiden zwar hinrichten, überließ die Macht aber ansonsten den anderen Interessengruppen, die sich seit Bahadur Shah am kaiserlichen Hofe gebildet hatten. Die Verwaltung wurde auf das Ernennen der Statthalter beschränkt, deren Provinzen nur noch nominell dem Kaiser unterstanden. 1724 trat Muhammad Shahs Premierminister Asaf Jah zurück. Er löste seine Provinz Dekkan de facto aus dem Reichsverbund und regierte sie als Nizam von Hyderabad. Damit verlor das Reich ein Drittel seiner Staatseinkünfte sowie drei Viertel der Armeeausrüstung.[17]
Die Schwäche des Reiches machte sich der afscharidische Herrscher von Persien, Nadir Schah, zu Nutzen. Er schlug 1739 das Mogulheer und zog nach einem Übereinkommen friedlich in Delhi ein. Als ein Aufstand gegen ihn losbrach, ließ er ein Massaker anrichten, die gesamte Stadt, einschließlich der mogulischen Staatskasse, plündern und kehrte nach Persien zurück. Damit hatte er den Moguln endgültig den Todesstoß versetzt: Ihr tatsächliches Herrschaftsgebiet beschränkte sich nur noch auf die Region um Delhi und Agra. Bengalen und Awadh erlangten faktisch Selbstständigkeit, auch wenn sie formal die Oberhoheit des Mogulkaisers anerkannten und symbolische Tribute entrichteten. Die persische Grenze wurde an den Indus verlegt. Zugleich expandierten die Marathen nach Malwa und Gujarat.
Den letzten militärischen Sieg errang das Mogulreich 1748 über den afghanischen Herrscher Ahmad Shah Durrani, doch wenige Tage darauf starb Muhammad Shah, dessen Nachfolger den Afghanen nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Diese annektierten den Punjab, den Sindh und Gujarat. 1757 plünderten sie Delhi. Auch die Marathen drangen rasch immer weiter nach Norden vor, unterlagen aber 1761 in der Dritten Schlacht bei Panipat den Afghanen.
Erst 1772 konnte der während des afghanisch-marathischen Krieges im Exil in Allahabad lebende Großmogul Shah Alam II. (1759–1806) mit marathischer Unterstützung nach Delhi zurückkehren. Von plündernden Afghanen 1788 geblendet, musste er 1803 die Britische Ostindien-Kompanie als Schutzmacht akzeptieren. Zwar besaß der Großmogul formal weiterhin Herrscherwürden, doch die eigentliche Macht lag nun beim britischen Residenten.
1858 endete auch die nominelle Herrschaft der Großmoguln, nachdem die Briten den Sepoy-Aufstand niedergeschlagen hatten. Bahadur Shah II. (1838–1858), den die aufständischen Soldaten gegen seinen Willen zur symbolischen Leitfigur der Meuterei ausgerufen hatten, wurde im März 1858 von einem Kriegsgericht der Mitschuld an der Revolte schuldig gesprochen, abgesetzt und nach Birma verbannt, wo er 1862 starb. Sein Territorium wurde am 2. August 1858 gemeinsam mit allen anderen Territorien unter direkter Kontrolle der Britischen Ostindien-Kompanie mit Wirkung zum 1. November der neu gegründeten Kolonie Britisch-Indien übereignet.[18]
[Bearbeiten] Verwaltung
[Bearbeiten] Verwaltungssystem
Die Moguln unterschieden sich von den früheren Delhi-Sultanen mit ihrer auf Kontinuität ausgerichteten Verwaltung, die vor allem das Werk Akbars war. Er, seine Minister und Nachfolger (ausgenommen Aurangzeb) bemühten sich in erster Linie unter politischen und nicht unter religiösen Gesichtspunkten zu regieren, wie es bei den mächtigsten der Delhi-Sultane noch nicht der Fall gewesen war. Dementsprechend war das Mogulreich auch stabiler.
Die Lodi-Dynastie verwaltete das Sultanat von Delhi durch die Vergabe eroberter Gebiete als Militärlehen (Jagir) an militärische Gefolgsleute, die dadurch schnell zufriedengestellt werden konnten. Dieses System ermöglichte eine gewisse Kontrolle der auf diese Art vergebenen Provinzen durch den Sultan, barg aber zugleich die Gefahr in sich, dass die Lehen in erbliche Territorien umgewandelt wurden, die sich dann von der Zentralgewalt abkoppeln konnten. Zudem wurde nur ein verhältnismäßig geringer Anteil der erhobenen Steuern an die Zentralregierung weitergeleitet. Als Babur das Delhi-Sultanat unterwarf und damit die Mogulherrschaft begründete, übernahm er das Jagir-System seiner Vorgänger. Sein Sohn Humayun organisierte die Verwaltung wenig systematisch nach astrologischen Gesichtspunkten, indem er die Staatsämter den vier Elementen Erde (Landwirtschaft), Wasser (Bewässerung), Feuer (Heereswesen) und Luft (übrige Ressorts, darunter Religion) zuordnete.[19]
Erst die umfassenden Verwaltungsreformen, die Akbar während seiner fast 50-jährigen Regierungszeit durchsetzte, sicherten jedoch den langfristigen Erfolg der Mogulherrschaft. Akbar baute auf dem Steuersystem Sher Shahs auf, das die Grundsteuersätze in den Provinzen anhand der örtlichen Preise festlegte. Auch Akbar bestimmte die Steuersätze unter Berücksichtigung der teils erheblichen regionalen Preisunterschiede, indem er alle Lehen einzog, diese neu vermessen ließ und über einen Zeitraum von zehn Jahren Steuer- und Preisdaten der Provinzen erfasste. Anhand der ermittelten Durchschnittswerte ließ er die Steuersätze bemessen und fortschreiben. Besteuert wurde unter Akbar der Ernteertrag, ein Drittel der Produktion war in Geld oder Naturalien abzuliefern. Der Vorteil für die Bauern lag darin, dass bei einer Missernte keine Steuern gezahlt werden mussten, der Nachteil war, dass der Staat bei einer Reihe guter Ernten mit den Naturalien nichts anfangen konnte. Akbars Nachfolger gaben das Besteuerungssystem zu einem unbekannten Zeitpunkt wieder auf: Sie führten die pauschale Besteuerung wieder ein. Allgemein gab es Steuern auf Grund und Boden – im agrarisch geprägten Mogulreich die bei Weitem wichtigste Einnahmequelle –, Zölle, Münz- und Erbschaftsteuern sowie die Kopfsteuer für Nichtmuslime (Jizya). Letztere schaffte Akbar 1564 ab, erst Aurangzeb führte sie 1679 wieder ein. Später wurde sie verschiedentlich wieder abgeschafft und eingeführt, allerdings zu einer Zeit, da das Steuersystem der Moguln bereits nicht mehr voll funktionstüchtig war.
Eines der Hauptmerkmale des Verwaltungssystems der Moguln war der hohe Grad an Zentralisierung, ganz im Gegensatz zur losen Struktur des Delhi-Sultanats. Der Zentralregierung unterstanden die Provinzen (Subah), diese wiederum teilten sich in Distrikte (Sarkar), deren Untereinheiten als Paragana bezeichnet wurden. Der zentrale Verwaltungsapparat umfasste im Wesentlichen die vier Bereiche Finanzen (unter der Leitung eines Diwan, auch Wazir genannt), Heer (Leitung: Mir Bakshi), Wirtschaft und Handel (Leitung: Mir Saman) sowie Recht und Religion (überlappende Verantwortlichkeit von Sadr und Qasi). Sämtliche Beamten waren Offiziere. Diese Verwaltungsstruktur spiegelte sich auch in den Provinzen wider, wobei die Provinzbeamten dem Reichsbeamten ihres entsprechenden Ressorts unterstanden. So entstand eine pyramidal angeordnete Verwaltungshierarchie, die zum einen eine effektive Aufsicht der Provinzen durch die Zentralregierung ermöglichte, zum anderen aber in Folge der Größe des Mogulreiches den Staatsapparat stark aufblähte. Der bürokratische Aufwand war enorm. Dennoch war das Verwaltungssystem unter Akbar zumindest in den Kronländern äußerst effizient, erst unter seinem Nachfolger Jahangir machten sich Korruption und übersteigerter Ehrgeiz allmählich breit: Zunehmend wurden Offiziere mit Land entlohnt, und Generäle und Minister stritten sich um die Macht in der Verwaltung.
Die territoriale Einteilung in Steuerbezirke wies seit Akbar neben den herkömmlichen Jagirs auch Kronländer auf. Letztere unterstanden der unmittelbaren Verwaltung des Mogulkaisers, die dort erhobenen Steuern wurden direkt der Staatskasse zugeführt. Jagirs wurden Militäradligen (Jagirdar) zugewiesen, welche die Verantwortung für die Steuereintreibung trugen. Die Jagirdars durften einen festgelegten Teil des Steueraufkommens als privates Einkommen zurückbehalten, alles darüber hinaus musste unter Aufsicht kaiserlicher Beamter an die Staatskasse abgeführt werden. Entsprechend dem militärischen Charakter der Mogulverwaltung korrespondierte auch das Gehalt eines Jagirdars mit dessen militärischem Rang, der wiederum von der Anzahl der unterhaltenen Kavallerieeinheiten abhing. Allerdings verringerten die Jagirdars ihre Militärstärke in Friedenszeiten immer mehr, sodass ihr Gehalt in Kriegszeiten angehoben werden musste, um die alte Zahl an berittenen Einheiten wiederherzustellen. Um diese inflationäre Entwicklung einzudämmen, führte Akbar ein doppeltes Rangsystem (Mansab) ein, das die Besoldungsgruppe (Zat) unabhängig von der Stärke der Kavallerie (Sawar) regelte. Außerdem wurden die Jagirdars regelmäßig ausgetauscht, um der Gefahr einer Dynastie- oder Hausmachtbildung in den Provinzen entgegenzuwirken. Die Kehrseite dieses Verfahrens war, dass die jagirdars kaum Interesse am Gedeihen ihres Lehens hatten, da sie es nicht behalten konnten. Stattdessen suchten sie oft möglichst hohe Steuerabgaben zu ihrem eigenen Vorteil herauszupressen, bevor sie in einen anderen Reichsteil versetzt wurden.[20]
Der Zusammenbruch des mogulischen Beamtenstaates wurde durch Aurangzeb eingeleitet, der die Verwaltung der Provinzen und damit die zentrale Kontrolle der Peripherie gegen Ende seiner Regierungszeit zu Gunsten militärischer Ziele stark vernachlässigte. Nach seinem Tode 1707 erstarkten die regionalen Kräfte unter schwachen Herrschern immer mehr. Die Statthalter Bengalens, Awadhs und des Dekkan (Hyderabad) vererbten ihre Provinzen an ihre Nachkommen und begründeten somit dynastische Regionalreiche, ohne jedoch offen mit den Moguln zu brechen. So wurden die Statthalter offziell zwar nach wie vor vom Kaiser ernannt, tatsächlich ließen diese dadurch nur ihre dynastische Herrschaft legitimieren. Die gewonnene Unabhängigkeit äußerte sich in der Rückhaltung von Steuergeldern sowie der Weigerung, dem Mogulreich militärische Hilfe zukommen zu lassen.
[Bearbeiten] Hauptstädte
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Hauptstadt des Mogulreiches war die Residenz des jeweiligen Herrschers, an der auch der kaiserliche Hofstaat und die kaiserliche Familie lebten. Aus strategischen oder ästhetischen Überlegungen verlegten die Moguln mehrfach ihren Herrschersitz. Insgesamt dienten fünf Städte zu verschiedenen Zeiten als Hauptstadt: Agra (1526–1540, 1556–1571, 1598–1648), Delhi (1540–1556, 1648–1682, 1707–1858), Fatehpur Sikri (1571–1585), Lahore (1585–1598) und Aurangabad (1682–1707).
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verlegte Sikandar II. die Hauptstadt des Delhi-Sultanats von Delhi, das dem Staat seinen Namen verliehen hatte, in das rund 200 Kilometer südlich gelegene, bis dahin unbedeutende Agra, wo auch Babur ab 1526 als erster Mogul residierte. Humayun plante eine neue Hauptstadt namens Din-panah („Zufluchtsstätte des Glaubens“) am südlichen Stadtrand von Delhi. 1533 erfolgte die Grundsteinlegung, allerdings war die Stadt zum Zeitpunkt der Vertreibung Humayuns aus Indien durch Sher Shah im Jahre 1540 nicht fertiggestellt. Sher Shah verlegte die Residenz wieder nach Delhi und ließ an der Stelle von Humayuns geplanter Hauptstadt die bis heute erhaltene Festung Purana Qila errichten.
Akbar hielt erneut in Agra Hof, bis er sich 1569 für den Bau einer neuen Residenz in dem Dorf Sikri 35 Kilometer südwestlich von Agra entschied. In Sikri lebte ein Angehöriger des muslimischen Chishti-Ordens, zu dem Akbar ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. 1571 war der Bau so weit fortgeschritten, dass Akbar seinen Hof dorthin verlegte. Die neue Hauptstadt erhielt den Namen Fatehpur Sikri, verlor ihre Bedeutung jedoch bereits 1585, als Akbar mitsamt seinem Hofstaat nach Lahore zog, um den Feldzügen im Nordwesten des Reiches näher zu sein. Nur ein kleiner Teil der Stadt war weiterhin bewohnt, vermutlich verschlechterte Wassermangel die Lebensbedingungen. Auch Lahore blieb nur vorübergehend Herrschersitz. Nach der erfolgreichen Erweiterung des Mogulreiches nach Nordwesten kehrte Akbar 1598 nach Agra zurück.
Shah Jahan gründete 1638 anlässlich des zehnten Jahrestags seiner Thronbesteigung eine neue Stadt in Delhi. Das nach ihm benannte Shahjahanabad (heute Alt-Delhi) war 1648 weitestgehend fertiggestellt und blieb bis 1858 Residenz der Moguln, mit Unterbrechung von 1682 bis 1707, als sich Aurangzeb in Aurangabad aufhielt, um von dort aus Feldzüge auf dem Dekkan zu führen.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Das Mogulreich war ein Agrarstaat, dessen Wohlstand auf landwirtschaftlichen Produktionsüberschüssen beruhte, die in Form von Grundsteuern abgeschöpft und der Staatskasse zugeführt wurden. Indien um 1600 verfügte über ausreichend fruchtbares Ackerland und eine Arbeitsproduktivität, die in etwa der eines westeuropäischen Bauern entsprach, sodass ein Viertel bis die Hälfte des Ernteertrages als Steuer einverlangt werden konnte, wobei den Bauern wenig mehr blieb als zum Überleben nötig.[21] Unter Akbar ersetzten Geldzahlungen zunehmend die zuvor üblichen Naturalienabgaben. Die Steuereinnahmen wurden hauptsächlich für das Militär (einschließlich der militärisch organisierten Verwaltung) und die Hofhaltung der Moguln aufgewendet oder gehortet. Unter Akbars Nachfolgern, besonders Shah Jahan, erhöhte sich der Steuerdruck auf die Bauern, um die immer prunkvollere Hofhaltung und kostspielige Kriegszüge finanzieren zu können. Dennoch lag der durchschnittliche Lebensstandard eines indischen Bauern zur Zeit Shah Jahans noch immer um etwa ein Drittel über dem eines europäischen Landwirts.[22]
Obwohl Akbar wichtige Handelsstraßen ausbessern ließ und die Förderung von Handel und Handwerk etwa durch staatliche Anleihen anregte, blieben staatliche Investitionen in produktive Wirtschaftsbereiche und Infrastruktur die Ausnahme. In den größeren Städten existierten zwar hoch spezialisierte staatliche Manufakturen (Karkhana) für die Metallverarbeitung sowie die Herstellung von Textilien, Schmuck und verschiedenen Luxusgütern, ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung war jedoch gering. Auf dem Land stellten Handwerker mit einfachsten Mitteln Gebrauchsgegenstände her, die sie oft gegen Naturalien eintauschten. Die meisten Dorfgemeinschaften waren somit mehr oder weniger autark, die Wirtschaftskreisläufe kleinräumig.
Die zunehmende Bedeutung der Geldwirtschaft unter Akbar setzte ein funktionierendes Währungssystem voraus. Bereits Sher Shah hatte die silberne Rupie mit einem Gewicht von rund 11,5 Gramm eingeführt, die unter Akbar endgültig zur gemeinhin akzeptierten Silbermünze des Reiches wurde. Eine Rupie unterteilte sich in 40 kupferne Dam. Zudem führte Akbar den goldenen Mohar mit einem Wert von acht Rupien ein. Schwankende Edelmetallpreise führten zeitweilig zu veränderten Münzwerten. Es gab Dutzende von Prägestätten über das ganze Land verteilt. Selbst nach dem Verfall des Mogulreiches übernahmen zahlreiche indische Staaten bis hin zur Britischen Ostindien-Kompanie das Währungssystem und prägten Münzen im Mogulstil.
Da Indien selbst arm an Silber- und Goldvorkommen ist, musste der Außenhandel einen steten Zufluss an Edelmetallen für die Münzprägung sichern. Das wichtigste Ausfuhrerzeugnis waren Textilien, zunächst Seidenstoffe, die vor allem in Europa, aber auch in Südostasien, Japan und Ostafrika nachgefragt wurden. Zur Zeit Jahangirs kamen zwei Drittel der weltweiten Seidenproduktion aus dem Mogulreich.[23] Zur gleichen Zeit drängten zunehmend auch Baumwollstoffe auf den europäischen Markt. Weiterhin waren Gewürze, Rohrzucker, Elfenbein, Tee sowie Farbstoffe wie Ultramarin, Indigo und Indischgelb bedeutende Exportgüter. Da die Moguln über keine eigene Handelsflotte verfügten, beherrschten die Portugiesen im 16. Jahrhundert den Seehandel zwischen Europa und dem Mogulreich. Später zerstörten andere europäische Seemächte wie England, die Niederlande und Frankreich das portugiesische Handelsmonopol.
Die enge Einbindung in den Welthandel machte das Mogulreich jedoch auch von inneren Entwicklungen seines Hauptabsatzmarktes Europa abhängig. Hatte der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges zunächst für einen sprunghaften Anstieg der Salpeterausfuhren gesorgt, so schlugen sich seine verheerenden wirtschaftlichen Folgen für Mitteleuropa mehr und mehr auch auf die mogulische Handelsbilanz nieder: Ab 1640 nahm das Außenhandelsvolumen ab und bis 1653 war der Export von Baumwolle um 20 Prozent sowie von Gewürzen und Farbstoffen um 15 Prozent gegenüber dem Vorkriegsstand zurückgegangen.[24] Im 18. Jahrhundert, als dem Mogulreich durch fortschreitenden Kontrollverlust über seine Provinzen ein großer Teil der Grundsteuereinnahmen als wichtigste Geldquelle wegbrach, machte sich die Britische Ostindien-Kompanie die wachsende Abhängigkeit des Reiches vom Außenhandel zunutze, indem es den Moguln weitreichende Zugeständnisse abverlangte.
[Bearbeiten] Kulturelle Entwicklungen

Baburs Vorfahren, die letzten Timuridenfürsten, waren im Grunde noch Nomaden gewesen, allerdings die kultiviertesten überhaupt. Die Großmoguln jedoch erbten zwar deren Liebe zu weitläufigen Gartenanlagen (z.B. in Kaschmir) und zum Ortswechsel, hatten aber mit den Mongolen (auf die der Name Mogul hinweist) nichts mehr gemein.
Die Kaiser des Mogulreiches, insbesondere Akbar, förderten die Persische Sprache als Hofsprache. Während der Regierungszeit Akbars wurde u.a. das Pancatantra bzw. Kalila Damna oder "Kalila o Demna" aus der Originalschrift Sanskrit ins Persische übersetzt. Ein großer Dichter der Mogulzeit war Abdul Qader Bedel (1645-1721) oder Bidel "Dehlawi" ("aus Dehli").
Die führenden Gruppen bei Hofe werden wie folgt unterteilt: Es gab eine persische Gruppierung (die Iranis), eine indische Gruppierung (die Hindostanis) und Turkomongolen verschiedener Herkunft (die Turanis). Ihr Einfluss auf die Regierungsgeschäfte war zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich, unter Jahangir dominierten aufgrund der Heirat mit Nur Dschahan die Iranis. Auch in religiöser Hinsicht kann man Gruppierungen erkennen, deren Machtverschiebungen von der Persönlichkeit der jeweiligen Herrscher abhingen.
[Bearbeiten] Religionspolitik
Die Regierung bemühte sich insbesondere unter Akbar um religiöse Toleranz gegenüber den Hindus. Trotz seiner blutigen Kriege gegen die Rajputen (Massaker von Chitor 1568) gelang es Akbar schließlich, mit Heiratspolitik, Postenvergabe und religiöser Toleranz ihre Unterstützung zu gewinnen. Die Rajputen stellten danach eine wichtige Stütze der Armee dar, zumindest bis Aurangzeb sie mit seiner intoleranten Politik gegen sich aufbrachte.
Akbar schaffte die religiösen Steuern (Dschisja u.a. 1564 und 1580) für Nicht-Moslems ab und erlaubte Teile der Hindu-Riten bei Hofe und Heiraten mit Hindu-Prinzessinnen (1562). Hindus wurden nicht nur als kleine Beamte, sondern mitunter auch als höchste Würdenträger eingesetzt. Wenn z.B. ein Hindu namens Man Singh der Statthalter von Kabul wurde, so minderte das auch das Risiko einer Loslösung dieser Provinz. Auch wenn diese Vorgehensweise nicht völlig neu war, z. B. war der erste Minister von Malwa im frühen 16. Jahrhundert ein Hindu gewesen, wurde der Mogul-Staat dadurch stabilisiert.
Erst der strenggläubige Aurangzeb brach mit diesem Konzept der annähernden Gleichberechtigung von Moslems und Hindus, schon sein Vater Schah Jahan hatte dies vernachlässigt. Aurangzeb ließ Hindutempel zerstören, ihre Pilgerfeste verbieten, viele Hindus aus der Verwaltung entfernen und religiöse Steuern (Dschisja 1679) wieder eintreiben. Dazu legte er sich mit den Rajputen an, als er das erbenlose Fürstentum Marwar besetzte. Das förderte den Niedergang seines Reiches.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen und Einzelnachweise
- ↑ vgl. Vorwort von Wheeler M. Thackston in: The Baburnama. Memoirs of Babur, Prince and Emperor. Modern Library, New York 2002
- ↑ Behr, S. 43
- ↑ Fischer Weltgeschichte Band 15, S. 241. Dafür spricht auch, dass Babur seinen Sohn Humayun im sunnitischen Glauben großzog.
- ↑ Gascoigne, S. 23
- ↑ Behr, S. 71
- ↑ Gascoigne, S. 36
- ↑ Behr, S. 79 ff.
- ↑ Gascoigne, S. 77 f.
- ↑ Gascoigne, S. 104
- ↑ Kulke / Rothermund, S. 257
- ↑ Fischer Weltgeschichte Band 17, S. 234
- ↑ Fischer Weltgeschichte Band 17, S. 246
- ↑ Möglicherweise hatten Aurangzeb, Murad und Shah Shuja schon 1652 vereinbart, sich bei Gelegenheit gegen Dara Shikoh zu verbünden. In jedem Falle bestand zwischen Aurangzeb und Murad 1657 eine Übereinkunft, wonach Aurangzeb zwei Drittel des Reiches einschließlich Delhi und Agra und somit vermutlich auch den Kaisertitel bekommen sollte (vgl. Gascoigne, S. 202).
- ↑ Gascoigne, S. 232
- ↑ Kulke/Rothermund, S. 263 ff.
- ↑ Das Misstrauen, das Aurangzeb seinen Umgebenen entgegenbrachte, sei exemplarisch am Umgang mit seinen eigenen Kindern verdeutlicht: Drei seiner fünf Söhne verbrachten eine Zeitlang im Kerker, wobei einer von ihnen in Gefangenschaft starb, ein weiterer Sohn verstarb im persischen Exil (vgl. Behr, S. 241, Gascoigne, S. 236).
- ↑ Behr, S. 254
- ↑ Rulers.org: India
- ↑ Kulke/Rothermund, S. 256
- ↑ Gascoigne, S. 102
- ↑ Dirk Bronger: Indien. Größte Demokratie der Welt zwischen Kastenwesen und Armut. Justus Perthes Verlag, Gotha 1996, S. 247
- ↑ Behr, S. 203
- ↑ Behr, S. 173
- ↑ Behr, S. 213
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Georg Behr: Die Moguln. Macht und Pracht der indischen Kaiser von 1369-1857. Evon Verlag, Wien-Düsseldorf 1979.
- Ainslee T. Embree, Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Fischer Weltgeschichte, Band 17: Indien. Geschichte des Subkontinents von der Induskultur bis zum Beginn der englischen Herrschaft. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 2005 (12. Auflage). ISBN 3-596-60017-0
- Bamber Gascoigne: Die Großmoguln. Glanz und Größe mohammedanischer Fürsten in Indien. Prisma Verlag, Gütersloh 1987. ISBN 3-570-09930-X
- Gustave E. von Grunebaum (Hrsg.): Fischer Weltgeschichte, Band 15: Der Islam II. Die islamischen Reiche nach dem Fall von Konstantinopel. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1999 (13. Auflage). ISBN 3-596-60015-4
- Hermann Kulke, Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute. Verlag C. H. Beck, München 1998. ISBN 3-406-43338-3.
[Bearbeiten] Weblinks
- The British Museum: Mughal India, Online Exhibition (englisch, Shockwave Flash)
- L'empire éblouissant des Grands Moghols par Jean-Paul Roux ("Das verblüffende Reich der Großmogule" von Jean-Paul Roux) (französisch)