SpVgg Greuther Fürth
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Voller Name | Spielvereinigung Greuther Fürth e.V. |
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Spitzname(n) | Kleeblätter | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Gegründet | 23. September 1903 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Stadion | Playmobil-Stadion | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Plätze | 15.500 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Präsident | Helmut Hack | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Benno Möhlmann | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Adresse | Kronacher Str. 140 90765 Fürth |
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Homepage | www.greuther-fuerth.de | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Liga | 2. Bundesliga | ||||||||||||||||||||||||||||||||
2005/06 | 5. Platz | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Spielvereinigung Greuther Fürth ist ein traditionsreicher Sportverein in Fürth.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Verein
In den Anfangsjahren des Fußballs entstanden in vielen Turnvereinen Fußballabteilungen als Spielvereinigungen, so auch beim TV Fürth 1860, wo sich die Spieler am 23. September 1903 im Gasthaus Balzer zur Gründung der SpVgg Fürth einfanden. Wegen der geringen Unterstützung der neuen Abteilung durch den Hauptverein wurde am 21. November 1906 die Loslösung und Gründung eines eigenen Vereins beschlossen.
Nach und nach wurden im neuen Verein weitere Abteilungen gegründet, u.a. Leichtathletik (1907), Ski, Gesang (1911), Tennis (1912), Schwimmen, Radsport, Handball (1920). 1914 war die SpVgg Fürth mit mehr als 3000 Mitgliedern größter deutscher Sportverein. Am 27. August schloss sich außerdem der FC Schneidig Fürth dem Verein an.
Am 1. Juli 1996 schloss sich schließlich die Leistungsfußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth der SpVgg Fürth an und der Verein erhielt seinen aktuellen Namen SpVgg Greuther Fürth. Beispielen von anderen Profivereinen folgend wurde am 19. Mai 2003 die Leistungsfußballabteilung in die SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Am 1. Juli 2003 ging der benachbarte Verein TuSpo Fürth in der SpVgg Greuther Fürth auf.
[Bearbeiten] Sportlich
Seine größten sportlichen Erfolge feierte die SpVgg Fürth noch weit vor dem 2. Weltkrieg. Von 1909 bis 1914 spielte der Verein in der Ostkreisliga und konnte dort zwischen 1912 und 1914 dreimal in Folge Meister werden und sich so für die Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft qualifizieren. Diese konnten die Fürther 1914 im dritten Anlauf gewinnen und nahmen so erstmals an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teil. Dort erreichten sie sogleich das Finale, wo sie in Magdeburg auf den VfB Leipzig trafen. In einem Marathonspiel stand es nach 90 Minuten 1:1 und das Spiel ging in die Verlängerung, wo die Fürther zum zweiten Mal in Führung gingen, der VfB Leipzig aber nur wenig später den erneuten Ausgleich erzielte. Nach 120 Minuten wurde nach damaligen Regeln die Verlängerung jeweils um zehn weitere Minuten verlängert, bis eine Entscheidung fällt. Diese gelang den Fürthern schließlich in der 153. Spielminute mit dem 3:2, was die erste Deutsche Meisterschaft für die Franken besiegelte.
Aufgrund des ersten Weltkrieges wurden in den folgenden Jahren keine Meisterschaftsspiele ausgetragen, sodass erst sechs Jahre später wieder um die Deutsche Meisterschaft gespielt wurde. Die Fürther waren als Titelverteidiger automatisch für die Endrunde 1920 qualifiziert und erreichten, obwohl sie vier Spieler der Meistermannschaft im Krieg verloren, erneut das Finale. Dort unterlagen sie in Frankfurt gegen den fränkischen Nachbarn vom 1. FC Nürnberg mit 0:2. Beide Mannschaften gehörten zu den Stärksten ihrer Zeit, jedoch durfte immer nur ein süddeutscher Verein an der Endrunde um die Meisterschaft teilnehmen. Gegenüber den Nürnbergern zog Fürth hier meistens den kürzeren, bis 1925 die Regeln für die Qualifikation zur Endrunde geändert wurden. Ab sofort durften drei Vereine aus dem Süden teilnehmen, wodurch die Spielvereinigung wieder ins gesamtdeutsche Rampenlicht rückte.
1926 erreichten sie sofort wieder das Finale in Frankfurt und konnten dort nach einem 4:1 gegen Hertha BSC Berlin die zweite Deutsche Meisterschaft feiern. Den letzten großen Titel konnte Fürth 1929 gewinnen. Nach Siegen gegen den FSV Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, den Hamburger SV und SC 08 Breslau standen die Franken erneut im Finale. Wie schon drei Jahre zuvor hieß der Gegner Hertha BSC und auch diesmal konnte die Spielvereinigung mit 3:2 die Oberhand behalten. In den 30er Jahren war die große Zeit der Fürther, in der sie auch einen großen Teil der Deutschen Nationalmannschaft stellten, bereits vorbei. In der 1933 neu eingeführten Gauliga landete der Verein zumeist im Mittelfeld der Tabelle, lediglich 1935 konnte die Gaumeisterschaft gewonnen werden. In der Endrunde war dann aber bereits in der ersten Runde Schluss.
Nach dem 2. Weltkrieg spielte Fürth zunächst keine große Rolle mehr und stieg 1948 sogar in die zweitklassige Amateurliga Bayern ab. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg konnten die Fürther sofort die Meisterschaft in der Oberliga gewinnen und nahmen noch einmal an einer Endrunde teil. Nach Siegen gegen STV Horst-Emscher und den FC St. Pauli, kam im Halbfinale nach einem 1:4 gegen den VfB Stuttgart das Aus. Bis 1963 spielte der Verein weiterhin in der Oberliga Süd, konnte sich aber wegen der schlechten Platzierungen nicht für die neu gegründete Bundesliga qualifizieren.
Bis 1983 spielten die Fürther zweitklassig, zunächst in der Regionalliga Süd, später in der 2. Bundesliga. 1983 stieg der Verein hochverschuldet in die Oberliga Bayern ab und nur vier Jahre später folgte der Absturz in die Landesliga. Die Geschichte des Vereins schien vorbei zu sein, doch 1991 kehrte der Verein in die Oberliga zurück. Der Wendepunkt wurde am 4. August 1990 eingeleitet, als man Borussia Dortmund in der 1. Hauptrunde des DfB-Pokals ausschaltete. Bemerkenswert ist dies zudem, dass der damalige Viertligist nach einer frühen Roten Karte für David Schneider 88. Minuten lang in Unterzahl agierte.
In den Folgejahren erreichte man durch einen dritten, zweiten und sechsten Platz die Qualifikation für die 1994 neu gegründete Regionalliga.
Den Verein beschäftigten jedoch immer noch immense Geldsorgen und so kam das Angebot einer Fusion des TSV Vestenbergsgreuth den Fürthern gelegen. Der traditionsreiche Name SpVgg Fürth wurde durch den Zusatz Greuther ergänzt und das alte Vereinswappen, musste einem Rundlogo weichen, welches neben dem traditionellen Kleeblatt der Fürth auch den Holzschuh des TSV Vestenberggreuth enthielt. Ein Jahr später glückte dem Fusionsverein der Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der sie bis heute recht erfolgreich spielen und schon mehrmals kurz vor dem Sprung in die Bundesliga standen. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2003 wurde das Wappen erneut verändert, unter anderem enthielt es drei Sterne, die die gewonnenen Meisterschaften der SpVgg Greuther Fürth symbolisieren. Diese Änderung trat noch vor der Einführung der Regelung der DFL bezüglich der Meistersterne in Kraft, sodass der Verein später gezwungen wurde, die Sterne auf den offiziellen Trikots zu entfernen.
[Bearbeiten] Jugendarbeit
Da die SpVgg aufgrund geringer Zuschauerzahlen über weniger finanzielle Mittel als vergleichbare Zweitligavereine verfügt, setzt man in der Vereinspolitik verstärkt auf den Juniorenbereich und die Entwicklung junger Spieler im Zweitligabetrieb. So spielt die A-Jugend des Vereins seit dem Jahr 2003 in der Bundesliga Süd/Südwest und erreichte bereits zweimal das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Verkäufe an Erstligavereine von jungen Talenten wie etwa Roberto Hilbert, Heiko Westermann oder auch Christian Eigler tragen dabei immer wieder wesentlich zur Finanzierung des Bundesligaetats bei.
[Bearbeiten] Nationalspieler
Folgende Spieler trugen während ihrer Zeit bei der SpVgg Fürth das Trikot der Deutschen Fußballnationalmannschaft:
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Die Zahl in Klammern gibt die Länderspiele an, die die Spieler bei anderen Vereine absolviert haben.
[Bearbeiten] Trainer
Alle Trainer der ersten Mannschaft seit 1904:
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Zur neuen Saison wird Bruno Labbadia Möhlmann als Chefcoach der Spielvereinigung ablösen.
[Bearbeiten] Spielorte
Von 1903 bis 1906 spielten die Fußballer auf dem Spielplatz am Schießanger, von 1906 bis 1910 war der Spielplatz an der Vacher Straße der Spielort. Seit dem 11. September 1910 ist der Ronhof die Heimat der Spielvereinigung. Bei der Gründung stellte diese die grösste und modernste Sportanlage des Deutschen Reiches dar. In den erfolgreichen Jahren beschloss man auf einer Mitgliederversammlung den Ausbau des dortigen Sportplatzes zu einem Stadion und sammelte die dafür notwendigen 30.000 Mark ein. 1955 bot das Stadion Platz für 30.000 Zuschauer, nach diversen Umbaumaßnahmen und Modernisierungen fasst das Stadion derzeit 15.500 Zuschauer. 1997 wurde das traditionsreiche Stadion umbenannt und trägt seitdem den Namen Playmobil-Stadion.
[Bearbeiten] Erfolge im Fußball
- Deutscher Meister: 1914, 1926, 1929
- Süddeutscher Meister: 1914, 1923, 1931, 1950
- Gaumeister Bayern: 1935
- Süddeutscher Pokalsieger: 1918, 1923, 1925, 1926, 1927
- Deutscher Hallenpokalsieger 2000
[Bearbeiten] Aktueller Kader
Tor
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Abwehr: | Mittelfeld: | Angriff: |
FC Erzgebirge Aue | FC Augsburg | Eintracht Braunschweig | SV Wacker Burghausen | MSV Duisburg | Rot-Weiss Essen | SC Freiburg | SpVgg Greuther Fürth | FC Carl Zeiss Jena | 1. FC Kaiserslautern | Karlsruher SC | TuS Koblenz | 1. FC Köln | TSV 1860 München | Kickers Offenbach | SC Paderborn 07 | F.C. Hansa Rostock | SpVgg Unterhaching
TSV Aindling | 1. FC Bad Kötzting | 1. FC Eintracht Bamberg | SpVgg Bayreuth | SV Wacker Burghausen II | 1. SC Feucht | VfL Frohnlach | SC Fürstenfeldbruck | SpVgg Greuther Fürth II | TSV Großbardorf | SV Heimstetten | SpVgg Bayern Hof | FC Ismaning | FC Memmingen | 1.FC Nürnberg II | SSV Jahn 2000 Regensburg | SpVgg Unterhaching II | SpVgg Weiden | Würzburger FV