Benetton Formula Ltd.
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Name | Benetton Formula Ltd. |
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Firma | Benetton Group |
Firmensitz | Ponzano, Italien |
Teamchef | Flavio Briatore |
Statistik | |
Erster Grand Prix | Brasilien 1986 |
Letzter Grand Prix | Japan 2001 |
Gefahrene Rennen | 260 |
Konstrukteurs-WM | 1 |
Fahrer-WM | 2 |
Rennsiege | 27 |
Pole Positions | 15 |
Schnellste Runden | 36 |
Punkte | 861,5 |
Die Firma Benetton Formula Ltd. wurde 1970 von dem Bekleidungshersteller Benetton als Sponsorenpartner für verschiedene Motorsportserien gegründet.
Ken Tyrrell konnte Benetton im Jahre 1983 als Hauptsponsor für sein Formel-1-Team gewinnen. In der darauffolgenden Saison wurde Alfa Romeo ebenfalls von Benetton gesponsort.
Im Mai 1985 kaufte Benetton das Toleman-Team, welches 1986 offiziell in Benetton Formula One Ltd. umbenannt wurde. Als Teamchef konnte Peter Collins vom Konkurrenten Williams abgeworben werden. Dieser konnte auch den Motorenpartner BMW als Lieferant für sein Team gewinnen. Gerhard Berger und Teo Fabi unterschrieben Verträge als Fahrer in dem Team. Der Österreicher war es dann auch, der im Oktober des Jahres in Mexiko den ersten Sieg für Benetton einfahren konnte. Am Ende der Saison konnte das junge Team auf einen hervorragenden 6. Platz in der Konstrukteurswertung blicken. Nachdem Gerhard Berger für das Jahr 1987 bei Ferrari einen Vertrag unterschrieben hatte, wurde Thierry Boutsen als zweiter Fahrer neben Fabi angeheuert. Als dies bekanntgegeben wurde, konnte gleichzeitig die Verpflichtung von Ford als Motorenlieferant veröffentlicht werden. Diese Ehe hielt acht Jahre lang. Nachdem in den Jahren 1987 und 1988 keine Siege eingefahren wurden, entschied man sich, die Zusammenarbeit mit Peter Collins zu beenden. Im Winter 1988 nahm die Benetton-Familie Kontakt mit Flavio Briatore auf. Diesen konnte man als Geschäftsführer für das Benetton Formula One Team gewinnen. Noch bevor Collins das Team verließ, verpflichtete er für 1989 Johnny Herbert. Leider konnte Johnny Herbert nach einer schweren Beinverletzung in der Formel 3000 diesen Vertrag nicht erfüllen. Er fuhr zwar bei seinem Debüt in Brasilien einen hervorragenden vierten Platz ein, hatte aber Probleme mit seinen Beinen und konnte Briatore nicht überzeugen. Im selben Jahr konnte das Team Benetton den zweiten Sieg seiner Formel-1-Zeit verbuchen, als Alessandro Nannini nach der Kollision zwischen Ayrton Senna und Alain Prost den Sieg beim Großen Preis von Japan errang.

Mit der Hilfe von Formel-1-Mogul Bernie Ecclestone konnte Briatore für das Jahr 1990 Nelson Piquet als Fahrer für Benetton gewinnen. Ebenso konnte er John Barnard als Technischen Direktor verpflichten. Banard tauschte fast das komplette Benetton-Team aus. Zusammen mit Joan Villadelprat, den er von Tyrrell abwarb, begann er das neue Team zu formen. Das Jahr 1990 fing katastrophal an und endete für Alessandro Nannini schwerverletzt bei einem Helikopterunfall. Für das nächste Rennen in Japan wurde Roberto Moreno als Partner für Piquet verpflichtet. Dieses Team holte dann auch direkt den ersten Doppelsieg für Benetton. Piquet beendete dann die Saison dennoch versöhnlich für das Team mit einem Sieg beim Großen Preis von Australien.
Nach dem doch erfreulichen Saisonabschluss 1990 wurde für 1991 viel erwartet. Doch konnte Piquet nur einen Sieg in Kanada erzielen. Nach der Hälfte der Saison wurde Tom Walkinshaw Mitbesitzer des Teams. Und nachdem Banard wegen Misserfolgs alles hingeschmissen hatte, wurde sein Stellvertreter Gordon Kimball Technischer Direktor. Doch Walkinshaw wollte unbedingt Ross Brawn an dieser Stelle haben, was er auch schnell durchsetzen konnte. Ross Brawn war es dann auch, der Rory Byrne und Pat Symonds nach einem kurzen Ausflug zum Formel-1-Projekt von Reynard zurück ins Schiff holte. Walkinshaw setzte einige Änderungen im Team durch. Als er Michael Schumacher bei seinem Debüt im Jordan sah, wollte er den Youngstar unbedingt haben. Er konnte ihn für die Saison 1992 verpflichten. Zeitgleich verpflichtete er seinen Schützling Martin Brundle. Schumacher kam jedoch besser mit dem Benetton B192 zurecht und gewann sein erstes Rennen in Spa. Die Saison 1993 brachte wieder nicht den erwarteten Erfolg. Schumacher konnte nur einmal in Portugal gewinnen.
Der Benetton B194 dominierte in der Saison 1994 die ersten Rennen. Und nach Sennas Tod schien es, als hätte Schumacher keinen Gegner im Kampf um die Weltmeisterschaft. Da Benetton in dieser Saison scheinbar unbesiegbar war, kamen spätestens nach dem "Raketenstart" beim Frankreich GP Gerüchte um illegale elektronische Systeme auf. In der Tat hatte das Benetton Team die Steuerungssoftware ihrer Elektronik erst mit reichlicher Verspätung und auf mehrfaches Drängen der FIA zur Überprüfung herausgegeben. Die FIA fand bei der Untersuchung dann tatsächlich Dateien einer illegalen Traktionskontrolle. Es konnte jedoch nicht nachgewiesen werden, daß ein solches illegales System tatsächlich eingesetzt worden ist. Die Ausführungen des Teams, der gefundene Progarammcode sei lediglich ein unbenutztes und versehentlich nicht gelöschtes Überbleibsel der Vorjahressoftware (1993 waren solche Systeme noch erlaubt), konnten nicht widerlegt werden. Benetton sorgte weiter für Negativschlagzeilen: Nachdem es beim Großen Preis von Deutschland zu einem Brandunfall beim Betanken des Autos von Jos Verstappen gekommen war, hieß es, das Team hätte an der Tankanlage unerlaubte Einstellungen vorgenommen. Benetton erhielt im Verlauf der Saison einige Disqualfikationen und Startverbote für ihren Fahrer Michael Schumacher: wegen zu hohem Abriebs der Holzplanke am Boden des Wagens (Belgien GP) und Missachtung der schwarzen Flagge (Großbritannien GP). So hatte Damon Hill im letzten Rennen dann doch noch Titelchancen. Beim Großen Preis von Australien in Adelaide schieden jedoch beide Titelkontrahenten nach einem umstrittenen Zusammenstoß aus. Schumacher und Benetton gewannen den ersten Fahrer-WM-Titel.
Für die Saison 1995 wurde ein Deal zwischen Ligier, welches Briatore 1994 gekauft hatte, und Benetton geschlossen. Walkinshaw ging zu Ligier und Briatore holte die Renault-Motoren zu Benetton. Diese Kombination war so stark, dass niemand Benetton schlagen konnte. In dieser Saison konnten Schumacher und Herbert insgesamt elf Siege einfahren. Und am Ende der Saison gab es den Konstrukteurstitel für Benetton und den Fahrer-Titel für Schumacher.
Schumacher verließ 1996 das Team in Richtung Ferrari. Benetton verpflichtete die Ferrari-Piloten Jean Alesi und Gerhard Berger. Ohne Schumacher versank Benetton wieder in der Mittelklassigkeit. Nachdem keine Siege eingefahren werden konnten, verließen Brawn und Byrne das Team ebenfalls in Richtung Ferrari. Symonds wurde Technischer Direktor und Nick Wirth wurde Chefdesigner.
Obwohl Berger 1997 in Deutschland gewann, blieb Benetton auch 1997 hinter den Erwartungen zurück. Berger zog sich nach dieser Saison aus dem aktiven Motorsport zurück und Alesi unterschrieb bei Sauber-Petronas. Benetton verpflichtete für das Jahr 1998 die Fahrer Giancarlo Fisichella und Alexander Wurz. Aufgrund der Misserfolge 1996 und 1997 verließ Briatore Benetton. David Richard wurde daraufhin Team-Manager. Richard wollte gerne wieder mit Ford zusammenarbeiten, was jedoch der Familie Benetton nicht gefiel. Daraus entstand ein Streit, der darin endete, dass Richard das Team im Oktober 1998 an den damals 29-jährigen Sohn Rocco Benetton übergab. Nachdem das Team auch 1999 nicht gewann, wurde der Rennstall an Renault verkauft. Diese holten dann auch wieder Flavio Briatore zurück. Auch die Saison 2000 brachte nicht den erwünschten Erfolg. Der neue technische Direktor Mike Gascoyne begann, das komplette Team umzustrukturieren. Für die Saison 2001 lieferte Renault einen neuen V10-Motor, der unter eigenen Namen an den Start ging, während in den drei Jahren zuvor von Benetton nur Kundenmotoren verwendet wurden. Als Fahrer wurden Jenson Button und Fisichella verpflichtet. Nach Ende der Saison 2001 verschwand der Markenname Benetton endgültig aus der Formel 1 und das Team wurde als Renault geführt.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Benetton Formula – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |