Damon Hill
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Formel-1-Grand-Prix | |||||||||
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Erster Grand Prix | Großbritannien 1992 | ||||||||
Letzter Grand Prix | Japan 1999 | ||||||||
Formel-1-Teams | |||||||||
1992 Brabham · 1993-1996 Williams · 1997 Arrows · 1998-1999 Jordan | |||||||||
Formel-1-Statistik | |||||||||
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Schnellste Runden | 19 | ||||||||
Führungsrunden | 1.358 Runden über 6.310 km | ||||||||
WM-Titel | 1 (1996) | ||||||||
WM-Punkte | 360 |
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Damon Graham Devereux Hill (* 17. September 1960 in London) ist ein ehemaliger britischer Formel-1-Rennfahrer.
Er ist der Sohn des berühmten Rennfahrers Graham Hill, von dem er auch sein Helmdesign übernahm, wobei er statt schwarz den Farbton dunkelblau verwendete. Das Helmmuster mit den Ruderblättern und den Farben schwarz und weiß entspricht dem Wappen des Londoner Rowing Club, bei dem sein Vater Mitglied war.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Karriere
Von 1979 bis 1984 nahm er an Motorrad-, Gelände- und Straßenrennen teil und erreichte in dieser Zeit 40 Siege. Mitte 1984 stieg Hill in die Formel Ford 1600 ein und erzielte dort seinen ersten Sieg in Brands Hatch. 1986 wechselte er in die britische Formel-3-Meisterschaft. Er bekam einen Platz im Team von Murray Taylor Racing und wurde 9. der Gesamtwertung.
Von 1989 bis 1991 fuhr Hill in der Formel 3000 und bekam ab 1991 einen Vertrag als Testfahrer bei Williams-Renault. 1992 erhielt er einen Platz im Brabham-Team, für das Hill acht Rennen bestreiten konnte. Allerdings konnte er sich lediglich für zwei Rennen qualifizieren (eines davon war sein Heim-Grand-Prix im englischen Silverstone). 1993 bekam er nach dem Rücktritt von Weltmeister Nigel Mansell bei Williams-Renault die Chance zu zeigen, dass er zu mehr fähig war als lediglich zu testen. Auf Anhieb wurde Hill mit drei Siegen Dritter der Gesamtwertung hinter seinem Teamkollegen und späteren Weltmeister Alain Prost. 1994 musste er nach dem Karriereende Prosts und dem tragischen Tod von Ayrton Senna das Williams-Team führen und wurde Zweiter der Gesamtwertung - knapp geschlagen von seinem Rivalen Michael Schumacher auf Benetton-Ford. 1995 wiederholte sich das Spiel und Hill wurde wiederum Vizeweltmeister hinter dem Deutschen, der diesmal allerdings ebenfalls über Renault-Aggregate in seinem Benetton verfügte. 1996 krönte der Brite mit konstanten Leistungen seine bisherige Laufbahn mit dem Weltmeistertitel.
Für die Saison 1997 wurde sein Vertrag bei Williams nicht verlängert, woraufhin er zum bisherigen Hinterbänklerteam Arrows wechselte, nachdem ihn Teamboss Tom Walkinshaw mit einem Millionenvertrag geködert hatte. In Ungarn schaffte Hill das Kunststück, mit dem eigentlich unterlegenen Arrows-Yamaha - begünstigt allerdings durch die bei Hitze besseren Bridgestone-Reifen - rundenlang das Feld anzuführen, bis ihm zwei Runden vor Schluss eine Dichtung des Hydrauliksystems platzte und er als Zweiter über die Ziellinie fuhr. In der letzten Runde wurde er noch von Jacques Villeneuve überholt, der nach Hills Weggang erstmals die Weltmeisterschaft für Williams einfahren konnte.
1998 wechselte er zum ambitionierten Team des Exzentrikers Eddie Jordan. Das Auto war zu Beginn der Saison unwesentlich besser zu fahren als der Arrows des Vorjahres. Doch wieder schaffte Hill das Unerwartete: Er gewann nach einigen Weiterentwicklungen in der zweiten Saisonhälfte den verregneten Grand Prix von Belgien, nachdem der überlegen führende Michael Schumacher im Ferrari nach einer Kollision ausgeschieden war. Damit fuhr er den ersten Sieg für das Jordan-Team ein, der durch den zweiten Platz von Teamkollege Ralf Schumacher sogar zum Doppeltriumph wurde.
In der darauffolgenden Saison verblasste der Stern Damon Hills zusehends. Er konnte sich nicht mehr ausreichend für das Fahren am absoluten Limit motivieren und schaffte es nicht mehr, das Letzte aus sich herauszuholen. Ende 1999 verkündete Hill nach zwei Jahren bei Jordan und insgesamt 22 Siegen in 115 Grand Prix folgerichtig seinen Rücktritt aus der Formel 1.
Damon Hill hielt 10 Jahre lang den Rekord für die schnellste je gefahrene Rennrunde (aufgestellt in Monza 1993 mit 249,835 km/h) und qualifizierte sich 1996 bei allen Rennen der Saison für die erste Startreihe, was außer ihm nur Senna (1989) und Prost (1993) gelang.
[Bearbeiten] Sonstiges
Damon Hills Sohn Oliver kam mit einem Down-Syndrom zur Welt. Aufgrund dessen engagiert sich der ehemalige Formel-1-Rennfahrer in diesem Bereich, z. B. hat er die Special Olympics Summer World Games 2003 in Dublin für das britische Fernsehen kommentiert, und er spendet Gelder von Rennen an entsprechende Stiftungen:
Mein erster Sohn Oliver, der jetzt 13 Jahre alt ist, wurde mit dem Down-Syndrom geboren, es ist also etwas, das mir sehr nahe geht. Ich möchte den Leuten diesen Umstand näher bringen. Oliver genießt ein großartiges Leben, er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Familie und ich möchte die Stiftung unterstützen. (Damon Hill, 2002)
[Bearbeiten] Grand-Prix-Siege
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[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Damon Hill im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite mit Biografie, Fotos, Neuigkeiten über Damon Hill
Personendaten | |
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NAME | Hill, Damon |
ALTERNATIVNAMEN | Damon Graham Devereux Hill |
KURZBESCHREIBUNG | Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 17. September 1960 |
GEBURTSORT | London |