Eiterfeld
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Fulda | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 46′ N, 9° 48′ O50° 46′ N, 9° 48′ O | |
Höhe: | 349 m ü. NN | |
Fläche: | 89,83 km² | |
Einwohner: | 7632 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 36132 | |
Vorwahl: | 06672 | |
Kfz-Kennzeichen: | FD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 31 007 | |
Gemeindegliederung: | 17 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Fürstenecker Straße 2 36132 Eiterfeld |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hermann-Josef Scheich (unabhängig) |
Die Marktgemeinde Eiterfeld liegt in Osthessen im nördlichen Teil des Landkreises Fulda an der Grenze zum hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg und dem thüringischen Wartburgkreis, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Gemeinde liegt zwischen den Basaltkuppen Lichtberg, Stoppelsberg und Soisberg, in der Kuppenrhön (in der Region Hessisches Kegelspiel genannt). Die nächsten größeren Städte sind Fulda etwa 27 km südlich und Bad Hersfeld etwa 14 km nördlich von Eiterfeld.
Innerhalb der Gemeindegrenzen entspringt das Flüsschen Eitra, das beim Dorf Eitra in die Haune fließt.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Eiterfeld grenzt im Norden an die Gemeinden Hauneck, Schenklengsfeld und Hohenroda (alle drei im Landkreis Hersfeld-Rotenburg), im Osten an die thüringische Gemeinde Buttlar (Wartburgkreis) und die Gemeinde Rasdorf, im Süden an die Stadt Hünfeld und die Gemeinde Burghaun (alle drei im Landkreis Fulda), sowie im Westen an die Gemeinde Haunetal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg).
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht neben dem Kernort Eiterfeld aus den Ortsteilen Arzell, Betzenrod, Buchenau, Dittlofrod, Giesenhain, Großentaft, Körnbach, Leibolz, Leimbach, Mengers, Oberweisenborn, Reckrod, Soisdorf, Treischfeld, Ufhausen und Wölf. Hinzu kommen die drei Weiler Fürsteneck, Branders und Unterufhausen.
[Bearbeiten] Geschichte
Eitrahafeldon wurde erstmals in zwei Urkunden am 18. Juli 845 erwähnt, bei denen es um einen Güteraustausch zwischen König Ludwig dem Deutschen und dem Fuldaer Abt Hatto I. geht. König Ludwig beurkundete in der Königspfalz Frankfurt den Tausch seiner Liegenschaften in der Eitrafeldon Marcha gegen einige thüringische Dörfer. Der Ortsname stammt von dem Flüsschen Eitra, das hier entspringt. Im frühen Mittelalter wird die Eitra als "Aeiddiraha" erwähnt, was übersetzt etwa "Das rasch dahin eilende Wasser" bedeutet.
Um 1250 wurden der nördliche und südliche Bergfried in Fürsteneck erbaut. Im Jahre 1290 wird Berthold von Buchenau als Burgmann von Abt Heinrich von Weilnau eingesetzt und die Ortschaft Fürsteneck zum ersten Mal erwähnt. In dieser Zeit ist auch ein Zentgericht in Eiterfeld bzw. Fürsteneck belegt. Die St.-Georgs-Kirche in Eiterfeld wurde 1295 zum ersten Mal genannt. Ab 1357 ist die Burg Fürsteneck Amtssitz eines fuldischen Amtmannes. Die Burg, das Gericht und das Amt Fürsteneck werden bis 1532 etwa ein Dutzend Mal verpfändet, oft jedoch schnell von Fulda wieder zurückgekauft. Als Besitzer oder Lehnsmänner traten in dieser Zeit unter anderen Berthold von Wiesenfeld, Otto von Buchenau, die Reichsabtei Hersfeld und Hans von der Tann auf. 1463 unternahm Graf Heinrich von Henneberg einen Versuch, die Burg zu erobern, dies schlug jedoch fehl. Im Jahre 1486 gehörten zehn Dörfer in der Umgebung vom Fürsteneck zum Amt.
Um 1555 setzte die Reformation ein und Eiterfeld wurde evangelisch, bis 1603 hier die Gegenreformation stattfand. In diesem Jahr wurde wieder ein katholischer Pfarrer eingesetzt. Seit 1603 gehörten viele der heutigen Ortsteile schon zu dem Amt Fürsteneck. Es waren die 17 Orte Arzell, Bodes, Betzenrod, Dittlofrod, Eiterfeld, Hausenmühle, Körnbach, Igelsrod (heute Wüstung), Leibolz, Leimbach, Malges, Mengers, Oberufhausen, Oberweisenborn, Reckrod, Unterufhausen und Wölf.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Amt unter anderem auch durch die Pest stark zerstört. Dies traf auch die Burg, die nach 1633 zerstört wurde. Eiterfeld hatte nach dem Krieg nur noch drei männliche Bewohner.
Am 29. März 1697 erhielt Eiterfeld von Fürstabt Placidus von Droste das Recht, jährlich vier Märkte abzuhalten; das Dorf wurde zum Marktflecken. Zwischen 1708 und 1710 baute Fürstabt Adalbert von Schleifras die Burg Fürsteneck wieder auf. Im Jahre 1712 wurde in Eiterfeld ein Amtsgerichtsgebäude gebaut, und von 1730 bis 1731 wurde die Kirche neu erbaut, die 1740 geweiht wurde. Der Amtssitz verlagerte sich in dieser Zeit von Fürsteneck nach Eiterfeld. Nach der Säkularisierung 1802 hieß das Amt offiziell nach diesem Ort und verwaltete sich selbst. 1816 wird Eiterfeld zusammen mit dem vormaligen Fürstbistum Fulda in den kurhessischen Staat eingegliedert. Das bestehende Marktrecht von Eiterfeld wurde am 9. November 1868, durch die königliche Regierung in Kassel, um die Durchführung von jährlich zwölf Schweinemärkten erweitert. Ab 1866 gehörte Eiterfeld, so wie ganz Kurhessen, zu Preußen. Am 1. Dezember 1906 erhielt Eiterfeld den Eisenbahnanschluss auf der Linie zwischen Hünfeld und Vacha. 1922 folgte der Elektrizitätsanschluss und 1926 bis 1927 wurde die erste Wasserleitung gebaut. 1942 wurde das Amt Eiterfeld aufgelöst und mit dem Amt Hünfeld zusammengelegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Eiterfeld wieder hessisch, und durch die Zonengrenze wurde die Bahnlinie wieder stillgelegt, zunächst ab Treischfeld und ab 1969 ab Hünfeld. Ab 1952 gab es erstmals seit der Gegenreformation wieder eine evangelische Gemeinde und Otto Bartning baute zwischen 1952 und 1953 die Burg Fürsteneck zu einer Heimvolkshochschule aus.
Im Rahmen der 1150-Jahrfeier am 4. Juli 1995 wurde der Gemeinde Eiterfeld das Recht verliehen, das Prädikat "Marktgemeinde" im Gemeindenamen zu führen.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Im Rahmen der Gemeindereform im Jahre 1972 wurden die oben genannten Orte zur Großgemeinde zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 |
Einwohner ¹ | 7666 | 7686 | 7677 | 7600 | 7607 |
(¹ nach Angaben der Gemeinde)
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Sitzverteilung in der Gemeindevertretung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 38,0 | 12 | 52,3 | 16 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 22,1 | 7 | 18,7 | 6 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 36,9 | 11 | 26,6 | 8 |
CWE | Christliche Wähler-Einheit e.V. | 3,0 | 1 | 2,3 | 1 |
gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 |
FWG, SPD und CWE haben für die laufende Wahlperiode eine parlamentarische Zusammenarbeit vereinbart.
Der Gemeindevorstand besteht aus 9 Mitgliedern und dem Bürgermeister.
Der Bürgermeister Hermann-Josef Scheich (parteiunabhängig), wurde am 26. März 2006 mit einem Stimmenanteil von 78,4 % in seinem Amt bestätigt. Sein Herausforderer Stefan Schubert (CDU) erhielt 21,6 %.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen wurde dem Ort vom Land Hessen verliehen, als er 1972 Hauptort der neuen Großgemeinde wurde.
Blasonierung: Die neun stilisierten Lilien links oben und die acht rechts unten (alle silbern auf Rot) symbolisieren die zusammen 17 Orte der Großgemeinde. Das linke untere Feld mit dem alten Fuldaer Kreuz (schwarz auf Silber) weist darauf hin, daß die Orte seit ihrer Gründung bis 1802 zur Fürstabtei gehörten. Der silbern gekrönte grüne Vogel mit silbernem Halsband im goldenen Feld rechts oben ist ein Sittich, das Wappentier der Ritter von Buchenau, die als einziges adliges Geschlecht unseres Gebietes aus frühester Zeit bis in die Neuzeit überlebten. Das Wappen ist geviert von rot und gold bzw. silber. In Rot neun silberne Lilien im rechten Obereck und in Rot acht silberne Lilien im linken Untereck. In Silber ein schwarzes durchgehendes Kreuz im rechten Untereck und in Gold ein silberner gekrönter grüner Vogel mit silbernem Halsband im linken Oberfeld.
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
- Theaterkiste Eiterfeld
- Theatergruppe Großentaft
- Theatergruppe Dittlofrod / Körnbach e.V
[Bearbeiten] Musik
- Orchesterverein Eiterfeld e.V.
- Musikzug Eiterfeld & Arzell
- Musikcorps der FFw. Ufhausen e.V.
- Musikverein Wölf e.V.
- Trachtenkapelle Hessisches Kegelspiel Großentaft
- Instrumentalkreis der Grundschule Eiterfeld
- Bläserklassen der Eiterfelder Schulen
- Früh-, Vor- und Schulorchester der Eiterfelder Schulen
- Junior-Big-Band und Big-Band der Lichtbergschule Eiterfeld
- Lichtbergkrainer
- Zahlreiche Kurse für Musik und Tanz auf Burg Fürsteneck
[Bearbeiten] Bauwerke/Sehenswürdigkeiten
- Burg Fürsteneck (ab ca. 1250)
- Schloss Buchenau (Renaissanceschloss von 1618)
- Soisdorfer Kirche mit Wehrfriedhof
- Aussichtsturm Soisberg
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Die Saurierspuren von Eiterfeld befinden sich in einem stillgelegten und verfüllten Sandsteinbruch bei Körnbach. Es ist ein anerkanntes Bodendenkmal lt. Hessischen Denkmalschutzgesetz und 240 Millionen Jahre alt. Es ist die bedeutendste zusammenhängende Fährtenplatte von Chirotherien (Handtiere), den Vorläufern der Sauriern. Weitere Informationen unter www.saurierspuren-eiterfeld.de
[Bearbeiten] Sport
- Badepark Eiterfeld
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- isel-automation
- b+m surface systems GmbH
- Ebner-Maschinenbau
- Ley-Maschinenbau
- Boart Longyear
[Bearbeiten] Bildung
- Lichtbergschule Eiterfeld (Gesamtschule)
- Grundschule Eiterfeld
- Grundschule Großentaft
- Akademie für berufliche und musisch-kulturelle Weiterbildung in der Burg Fürsteneck
[Bearbeiten] Siehe auch
- Geschlecht von Buchenau
- Ortsteil Buchenau
- Schloss Buchenau
- Burg Fürsteneck
- Soisberg
- Lichtberg
- Hessisches Kegelspiel
[Bearbeiten] Weblinks
- Marktgemeinde Eiterfeld
- Ortsteil Arzell
- Ortsteil Buchenau
- Ortsteil Dittlofrod
- Ortsteil Großentaft
- Ortsteil Soisdorf
- Ortsteil Ufhausen
- Ortsteil Wölf
- Links zum Thema „Eiterfeld“ im Open Directory Project
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