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Engen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Engen
Engen
Deutschlandkarte, Position von Engen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Konstanz
Koordinaten: Koordinaten: 47° 51′ N, 8° 46′ O47° 51′ N, 8° 46′ O
Höhe: 531 m ü. NN
Fläche: 70,53 km²
Einwohner: 10.225 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78234 (alt: 7707)
Vorwahl: 07733
Kfz-Kennzeichen: KN
Gemeindeschlüssel: 08 3 35 022
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 11
78234 Engen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Johannes Moser

Engen ist eine Stadt im badischen Landkreis Konstanz, im Hegau, gelegen an der Eisenbahnlinie Offenburg–Singen und Autobahn A 81 Stuttgart–Singen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Ortsteile

Zu Engen gehören die Ortschaften Anselfingen, Zimmerholz, Bargen, Welschingen, Biesendorf, Stetten, Bittelbrunn und Neuhausen.

[Bearbeiten] Geschichte

Engen ist für das 11. Jahrhundert erstmals durch eine Urkunde belegt. Es gehörte damals den Freiherren v. Höwen (oder Hewen). Im 13. Jahrhundert erhielt Engen das Stadtrecht. 1640 wurde es von den Schweden und Franzosen verheert. Hier fand am 3. Mai 1800 ein Gefecht zwischen den Österreichern unter Kray und den Franzosen unter Moreau statt, welches mit dem Rückzug der erstern endete.

1988 fanden in Engen die Heimattage Baden-Württemberg statt.

Engen mit Hohenhöwen um 1900
Engen mit Hohenhöwen um 1900

[Bearbeiten] Religionen

Engen ist Sitz des Dekanats Westlicher Hegau des Erzbistums Freiburg.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

  • 1971: Bargen, Biesendorf, Bittelbrunn
  • 1975: Anselfingen, Neuhausen, Stetten, Welschingen, Zimmerholz

[Bearbeiten] Ortsteile

[Bearbeiten] Anselfingen

Der Name Anselfingen taucht mit Ernest von Anselfingen erstmals um 1100 auf. 1270 wurde im Ort eine Burg erbaut, die auch von Raubrittern genutzt wurde. Die Burg wurde 1639 im Dreißigjährigen Krieg von kaiserlichen Truppen zerstört. 1806 ging Anselfingen an das Großherzogtum Baden, wo es zunächst zum Amt Engen gehörte. Bei dessen Auflösung kam die Gemeinde 1936 zum Landkreis Donaueschingen, aber schon 1939 zum Landkreis Konstanz.

[Bearbeiten] Bargen

1342 wurde Bargen erstmals urkundlich erwähnt. Wie die anderen Gemeinden des heutigen Engen kam es 1806 zu Baden.

[Bearbeiten] Biesendorf

Biesendorf wurde erstmals 1324 urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurden hier Bonerze abgebaut.

[Bearbeiten] Bittelbrunn

Bittelbrunn wurde 1328 erstmals urkundlich erwähnt. Und ist nicht zu letzt durch die Steinzeitlichen Fundorte aus der Zeit des Magdalénien (ca. 16.000 bis 14.500 Jahre alt) am Petersfels, der Gnirshöhle einer steinzeitlichen Siedlung im Willdorf sowie im Wasserburgertal sehr bekannt. Des Weiteren ist Bittelbrunn die letzte Wirkungstätte des weltbekannten Hamondorgelspieler Klaus Wunderlich.

[Bearbeiten] Stetten

Erstmals 1236 wurde Stetten urkundlich erwähnt. Wie auch die Burg Neuhewen gehörte es bereits seit 1315 nicht mehr zur Herrschaft Hewen sondern wurde Vorderösterreichisch und kam später zum Fürstentum Fürstenberg, bevor es 1806 im Rahmen der Mediatisierungaufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses badisch wurde. Als einziger Teilort wurde Stetten 1939 nicht in den Landkreis Konstanz umgegliedert, sondern blieb im Landkreis Donaueschingen. Erst mit dessen Auflösung 1973 folgte es den übrigen heutigen Teilorten nach.

[Bearbeiten] Welschingen

Bereits 752 wurde Welschingen erstmals urkundlich erwähnt. Es ist damit der älteste Gemeindeteil.

[Bearbeiten] Zimmerholz

Zimmerholz wurde erstmals 965 urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde dort eine Burg erbaut. Es gehörte seit 1806 zum Großherzogtum Baden, wo es zunächst zum Amt Engen zählte, aber über den Landkreis Donaueschingen schließlich zum Landkreis Konstanz kam.

[Bearbeiten] Neuhausen

Neuhausen ist ebenfalls ein Stadtteil von Engen.

Im zweitgrößten Ortsteil von Engen ist das Vereinsleben klein aber fein. Neuhausen verfügt über einen gem. Chor und einem Kinder- und Jugendchor mit ca. 40 aktiven Sängerinnen und Sängeren aller Altersgruppen. Des Weiteren ist in Neuhausen ein Tischtennisverein, ein Radsportverein, ein Akkordeonorchester und ein Fasnachtsverein "Die Rebgeister" ansässig.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Die Stadtratswahl am 13. Juni 2004 führte zu folgendem Ergebnis:

  • FW 48,8% (+0,4) – 10 Sitze (=)
  • CDU 43,6% (+4,3) – 8 Sitze (=)
  • SPD 7,6% (−4,7) – 1 Sitz (−1)

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Engen liegt an der Ferienstraße Römerstraße Neckar-Alb und am Schwarzwald-Querweg Freiburg-Bodensee, einer Fernwanderstrecke, die beide an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen.

[Bearbeiten] Museen

  • Städtisches Museum
Engen Altstadt. Ansicht von Osten
Engen Altstadt. Ansicht von Osten

[Bearbeiten] Bauwerke

Engen besitzt eine sorgfältig renovierte Altstadt. Sehenswert sind insbesondere die Stadtkirche Mariä Himmelfahrt (13. Jahrhundert; ursprünglich spätromanisch, später gotisiert und barockisiert) mit den Grabdenkmälern der Grafen von Lupfen und Pappenheim und das Städtische Museum mit Galerie im ehemaligen Wolfgangskloster, in dem unter anderem Funde aus der Alt- und Mittelsteinzeit aus dem Brudertal zu sehen sind (z. B. die „Venus von Engen“).

Südwestlich am Rande des Jura findet sich der Basaltkegel des Hohenhewen (oder Hohenhöwen, 846 m) mit Burgruine und prachtvoller Aussicht.

Der Ortsteil Bittelbrunn ist besonders durch einige schöne alte Fachwerkhäuser, sein „Schlössle“ und die Steinzeithöhlen Petersfels und Gnirshöhle sehenswert.

Hansele
Hansele

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten] Fasnet

Die Narrenzunft Engen betreibt die in Engen seit langem heimische schwäbisch-alemannische Fasnacht. Die lokale Narrenfigur Hansele stammt aus alter Zeit, das älteste erhaltene Kostüm aus dem Jahr 1850.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Seit den 70er Jahren konnten sich in Engen einige hoffnungsvolle mittelständische Betriebe ansiedeln (Industriegebiet Grub).

[Bearbeiten] Verkehr

Der Bahnhof von Engen liegt an der Gäubahn (Singen (Hohentwiel)Stuttgart) und der Schwarzwaldbahn (Offenburg–Singen), einer technisch interessanten Strecke der Eisenbahn, auf der der Seehas verkehrt. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee an.

Die Bundesautobahn A 81 (Würzburg–Stuttgart–Singen) und die Bundesstraßen B 31 ([Breisach]]–Lindau) und B 491 (nach Tuttlingen) verknüpfen Engen mit dem überregionalen Straßennetz.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten] Bildung

Im Schuljahr 2006/07 startet das neugegründete Gymnasium Engen mit drei fünften Klassen den Betrieb. Im Bildungszentrum der Kernstadt sind die Anne-Frank-Realschule, eine Hauptschule mit Werkrealschule und eine Förderschule(mit dem Namen Hewenschule) untergebracht. Außerdem gibt es in der Kernstadt und in Welschingen noch je eine Grundschule. Darüber hinaus gibt es noch sieben Kindergärten im Ort.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • 1548, Conrad Vetter, † 11. Oktober 1622, Jesuitenpater, Schriftsteller der Gegenreformation
  • 1900, 4. August (in Welschingen), Ermin Hohlwegler, † 31. Juli 1970 in Neuhausen, deutscher Gewerkschaftler und Politiker (SPD), Arbeitsminister in Baden-Württemberg, MdL (Baden-Württemberg)
  • 1912, 12. Oktober, Hermann Graf, † 4. November 1988 in Rastatt, deutscher Jagdflieger und Ritterkreuzträger
  • 1936 (70) Martin Förster, Fütterungsautomaten-Pionier und Gründer des Unternehmens Förster-Technik, Wirtschaftsmedaillenträger des Landes Baden-Württemberg und der Max-Eyth-Gedenkmünze von VDI.

[Bearbeiten] Weblinks

Weblinks zu den Ortsteilen
Weblinks zu lokalen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
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