Lindau (Bodensee)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Lindau (Bodensee) | |
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 33′ N, 9° 41′ O47° 33′ N, 9° 41′ O | |
Höhe: | 401 m ü. NN | |
Fläche: | 33,18 km² | |
Einwohner: | 24.426 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 736 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 88131 | |
Vorwahlen: | 0 83 82 | |
Kfz-Kennzeichen: | LI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 76 116 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bregenzer Straße 6-12 88131 Lindau |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeisterin: | Petra Meier to Bernd-Seidl (CSU/Freie-Bürgerschaft) |
Lindau (Bodensee) ist Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die Stadt liegt am östlichen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz.
Die historische Altstadt liegt auf einer Insel (0,68 km²) im Bodensee. Die Insel ist durch einen Damm und eine Brücke mit dem Festland verbunden. Zu Lindau gehört auch die winzige Insel Hoy. Die natürliche Uferform im Lindauer Bereich des Bodensees ist ein Schilfgürtel, gefolgt von Feuchtwiesen und ansteigendem festen Gelände. Der Tourismus ist im Sommer eine der zentralen Einnahmequellen. Größere wiederkehrende Veranstaltungen sind die jährlich stattfindenden Nobelpreisträger-Tagungen und die Lindauer Psychotherapiewochen sowie die Gartentage Lindau. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die staatliche Bayerische Spielbank.
Der Name rührt von Linden Au her, also einer von Lindenbäumen bewachsenen Flusslandschaft. Aus römischer Zeit wird die Bezeichnung Lindavia herbeizitiert, möglicherweise eine Anlehnung an die Umkehrform der Via Mala der Via Lindau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtteile
- Schachen
- Reutin
- Aeschach
- Zech
- Insel
- Oberreitnau
- Unterreitnau
- Hoyren
- Schönau
- Bodolz
[Bearbeiten] Geschichte
Bei Tiefbauarbeiten auf der Lindauer Insel beim ehemaligen Kaufhaus Heka (später May; geschlossen seit dem 31. Dezember 2005) konnte ein Steigbaum aus vermutlich vorchristlicher Zeit geborgen werden. Vergleichbare Objekte sind am Bodensee im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen als Rekonstruktion zu besichtigen.
Der Stadtteil Aeschach (außerhalb der Insel) weist römische Besiedlungsspuren aus dem 1. Jahrhundert auf.
Lindau selbst wurde urkundlich erstmals 882 von einem St. Galler Mönch erwähnt. Allerdings bezog sich diese Erwähnung eigentlich auf das Damenstift bzw. dessen frühmittelalterlichen Vorgänger, und nicht etwa auf die Stadt selber, welche aus einem Markt hervorgegangen ist. Dieser lag ursprünglich auf dem Festland, wurde aber während des Investiturstreits aus Sicherheitsgründen auf die Insel verlegt.
Als ältestes Bauwerk, wenn auch nicht unumstritten, gilt auf der Lindauer Insel die so genannte Heidenmauer, eine kolossale, blockförmige Befestigungsmauer in Richtung des Festlands mit einer Tafel, deren Aussage jedoch zweifelhaft ist. Danach wird die Mauer der Römerzeit und damit den zunächst heidnischen Romanen, Italikern oder Langobarden zugeordnet. Arbeiten am Objekt in jüngerer Zeit förderten Hinweise zu Tage, die jedoch eher auf mittelalterliche, allenfalls frühmittelalterliche Ursprünge hindeuten.
Circa 1180 wurde die Pfarrkirche St. Stephan gebaut, 1224 gründeten Franziskaner ein Kloster auf der Insel. Kaiser Rudolf I. verlieh der Stadt die Reichsfreiheit.
In historischer Zeit verkehrte der so genannte Mailänder Bote, auch Lindauer Bote genannt, auf der Via Mala zwischen Lindau und Mailand. Diese Handelskutschfahrt wurde in jüngerer Zeit in Form einer gelegentlichen Exklusivreise wiederbelebt.
Im Zuge der Reformation wurde Lindau 1528 evangelisch. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens und schloss sich der Tetrapolitana (Evangelische Bekenntnisformulierung von Martin Bucer) an.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde 1646/47 auch Lindau von den Schweden belagert. Die Lindauer, unter militärischer Führung des Grafen Max Willibald von Waldburg-Wolfegg, des Kommandeurs der kaiserlichen Besatzungstruppen, zerstörten aber bei Nacht und Nebel Teile der Belagerungsmaschinerie und wehrten die Schweden ab. Die Verteidiger gelangten über den sumpfig verlandeten so genannten Kleinen See ans Festland. Noch im 20. Jahrhundert konnte man Geschosse dieser Belagerung in den ehemaligen Gräben der Stadtmauer finden. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam es 1655 zum ersten Lindauer Kinderfest. Stifter war Valentin Heider, der damit nach landläufiger Meinung der verwahrlosten Lindauer Jugend wieder neue Perspektiven des Feierns und des Frohsinns aufzeigen wollte. Neuere Studien zeigen allerdings, dass sich die 1655 eingeführten so genannten Schulpredigten in erster Linie nicht an die Kinder und Jugendlichen richteten, sondern an deren Eltern, die das Schulsystem der Stadt nicht akzeptierten und die Kinder vor Strafen der Lehrer und ähnlichem in Schutz nehmen wollten.
Noch heute wird dieses Fest alljährlich mit den unteren Klassen aller Schulen des Stadtgebiets gefeiert. Am Morgen kündigen Böllerschüsse das Fest an. Jedes Schulkind bekommt traditionell (unter anderem) eine so genannte Butschelle, ein kreisrundes Hefegebäck mit Weinbeeren und markantem grobem Gittermuster. Die Festlichkeit wird mit einem Fahnen- und Girlandenumzug und großer Zusammenkunft auf der Nordseite des Lindauer Rathauses mit Ansprache der Stadtoberhäupter und kurzen Worten von Gastkindern aus den Partnergemeinden wie Chelles praktiziert. Immer wieder findet sich auch der dreimalige Ruf Lindau mit jeweils der Antwort Hoch unter Teilnehmern wie auch im Publikum. Am Nachmittag geht der Festtag langsam in ein allgemeines dezentrales Volksfest in den Stadtteilen über.
Mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verlor die Stadt 1802 ihre Reichsprivilegien. Fürst Karl August von Bretzenheim gab Stadt und Damenstift 1804 an Österreich. 1806 erfolgte die Rückgabe der Stadt durch Österreich und Angliederung an das Königreich Bayern.
1853 wurde ein Eisenbahndamm auf die Insel gebaut, 1856 entstand ein neuer Hafen mit den Wahrzeichen Löwe und Leuchtturm - der einzige Bayerns.
1922 wurden unter Oberbürgermeister Ludwig Siebert Orte auf dem nahen Festland (Aeschach, Hoyren und Reutin) eingemeindet. Er selber wurde zum ersten NSDAP-Oberbürgermeister Bayerns und nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 bayerischer Ministerpräsident.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzten am 30. April 1945 französische Truppen kampflos Lindau. Stadt- und Landkreis wurden als Teil der Französischen Besatzungszone von Bayern abgetrennt und erhielten einen staatsrechtlichen Sonderstatus. 1946 konstituierte sich ein Kreispräsidium als Oberstes Verwaltungsorgan. Es besaß Kompetenzen, die anderswo von einer Landesbehörde ausgeübt werden und war rechtlich gegenüber bayerischen und württembergischen Landesstellen unabhängig. Das Gebiet diente in den folgenden knapp zehn Jahren als Landbrücke zwischen den französischen Besatzungszonen in Deutschland und Österreich. Am 1. September 1955 erfolgte die Wiedereingliederung in den Freistaat Bayern.
Durch die Nobelpreis-Träger-Tagungen und die Lindauer Psychotherapiewochen kamen in der Nachkriegszeit Veranstaltungen in Lindau zustande, die immer wieder zu Meldungen aus der Wissenschaft von einem Ort führen, an dem keine Hochschule angesiedelt ist.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
CSU | SPD | BL | Freie-Bürgerschaft | WL | ödp/GLBL | Gesamt | |
2002 | 11 | 5 | 5 | 4 | 4 | 1 | 30 |
[Bearbeiten] Stadtwappen
"In Silber eine bewurzelte grüne Linde". Die für den Ortsnamen redende Linde war Münzbild schon um 1180. Die Zahl der Blätter der stets grünen Linde wechselte im Laufe der Jahrhunderte zwischen drei und fünfzehn. Die Lindauer Fahne ist grün / weiß längsgeteilt.
[Bearbeiten] Partnerschaften
- Seit 1964 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Chelles. Ausschlaggebend für diese Partnerschaft war die Vorbereitung durch Kriegsheimkehrerverbände. Seitdem wurden mehrere Partnerschaften zwischen Cheller und Lindauer Schulen gegründet, so kommen beispielsweise zu jedem Kinderfest etliche Cheller Jugendliche nach Lindau.
- Zusätzlich besteht eine Partnerschaft der Stadtteile Ober- und Unterreitnau mit der Gemeinde Reitnau in der Schweiz.
- Seit 1984 gibt es Beziehungen zur Stadt Lindau (Anhalt) im Kreis Zerbst.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Hafeneinfahrt mit Leuchtturm und dem Bayerischen Löwen, sowie Mangturm (alter Leuchtturm)
- historischer Bahnhof, insbesondere schöne Decken- und Bodengestaltung, aber auch Fassade
- Altes Rathaus, beidseitig reich mit Malerei geschmückt, große Freitreppe
- Maximilianstraße, u. a. mit sog. Brotlaube und zahlreichen weiteren histor. Gebäuden
- Haus Cavazzen, Stadtmuseum, Fassadenmalerei mit massiv plastischer Wirkung
- Münster "Unserer Lieben Frau", ehemals Stiftskirche Maria Himmelfahrt, zeigt barocke Deckenmalereien und prunkvolles Rot-und-Gold-Dekor
- St. Stephan, ev. Kirche. Schwesterkirche zur Stiftskirche
- Peterskirche, auch Fischerkirche genannt, ca. 8. Jahrhundert. An der nördlichen Langhauwand mit den einig erhaltenen Fresken von Hans Holbein dem Älteren Lindauer Passion von 1480 und dem Fresco Marienkrönung des Lindauer Malers Mathis Miller im Chor.
- Diebsturm
- Seepromenade am Aeschacher Ufer
- diverse Villen und Herrenhäuser auf dem Festland sowie im weiteren Umfeld (Schachen-Schlössle, Lindenhof-Villa, Hoyerberg- bzw. Gruber-Schlösschen auf dem Hoyerberg, Villa Leuchtenberg, Schloss Holdereggen, Schloss Senftenau, Toskana-Park mit Villa als Raum für die heutige Stadtverwaltung, Montfort-Schlössle)
- Aeschacher Friedhof, auch als Alter Friedhof bekannt
[Bearbeiten] Sport
Lindau war mehrere Jahre Durchgangsort für das Radrennen Deutschland Tour. Weiterhin fanden mehrmals internationale Leichtathletik-Wettbewerbe im Lindauer Stadion statt. Der Lindauer Segler-Club ist Ausrichter der Langstreckenregatta Rund um den Bodensee.
[Bearbeiten] Brauchtum
- Die Narrenzunft Lindau betreibt die schwäbisch-alemannische Fasnet. Bekannte Lindauer Fasnetsfiguren sind die „Binsengeister“, die „Pflasterbuzen“, die „Moschtköpf“ (deren Masken Äpfel und Birnen nachempfunden sind) und die „Kornköffler“. Jedes Jahr am Fastnachtssonntag findet ein großer Narrensprung in Lindau statt.
- Am vierten Mittwoch im Juli findet das traditionelle Lindauer Kinderfest statt (siehe Geschichte).
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Früher war Lindau ein Zentrum der Textilindustrie (beispielsweise Kunert). Heute gibt es neben zahlreichen Kleingewerbebetrieben auch diverse größere Firmen (Liebherr, Axima, Dornier, Metzeler). Obstbaubetriebe gibt es viele in Lindau. Zahlreiche Obstbauern verkaufen Obst und Gemüse direkt auf dem Hof. Ein bekannter Safthersteller ist hier ansässig. Die Fischerei spielt wirtschaftlich nur noch eine geringe Rolle, hat aber für die Gastronomie und den Tourismus noch eine Bedeutung. Die Wasserversorgung erfolgt zum größten Teil aus dem Bodensee über das Seepumpwerk in Nonnenhorn und den Hochspeicher auf dem Hoyerberg. Die Gasversorgung ist städtisch und wird zur Zeit aus russischem Erdgas gespeist.
[Bearbeiten] Gastronomie
Lindau verfügt über zahlreiche Gastronomiebetriebe, deren Ausrichtung meist zielgruppenspezifische Ursachen hat. Auf der Insel sind die Betriebe meist für den Tagestouristen ausgerichtet. Ein paar jedoch haben auch den Kunden vor Ort noch im Visier. Eine besondere Zielgruppe sind Besucher der Bayrischen Spielbank. Auf dem Festland hingegen hat die Gastronomie den einheimischen oder angrenzenden Nachbarn aus Österreich als Stammkunden zum Ziel. Wer also in Lindau ausgehen will, sollte vor 23 Uhr die Insel besucht haben. Nachtschwärmer kommen am Hafen (Nana, Marmorsaal etc.) und im Industriegebiet (Pool Factory,Grisu, DOME, CLUB VAUDEVILLE e.V.) auf ihre Kosten.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straßenverkehr
Lindau liegt an der A 96 und den Bundesstraßen B 12 und B 31. Durch die als Ortsumgehung dienende B 31 wird ein erheblicher Teil des Fernverkehrs um die Stadt herum geleitet. Dies hat es erlaubt einige mehrspurige Ampelkreuzungen in einfache Kreisverkehre umzuwandeln.
Das Stadtgebiet wird durch die Stadtwerke Lindau per ÖPNV erschlossen. Das Liniennetz des so genannten Stadtbus erschließt alle Stadtteile im 30 Minuten-Takt und erlaubt durch einen zentralen Umsteigepunkt (ZUP) an der Hauptschule in Aeschach der Lindauer Bevölkerung auch ohne Auto ihre Besorgungen zu erledigen. Ergänzt wird das System durch einen Pendelbus für die Touristen von und zur Insel bzw. dem Auffangparkplatz auf der Blauwiese in Reutin . Dieser Bus entlastet die Insel insbesondere von Wohnmobilen und verkehrt nur im Sommer.
Fernverkehr wird unter anderem durch die Regionalbus Augsburg (RBA) in Richtung Allgäu, sowie in Kooperation mit anderen Buslinien nach Bregenz, nach Wangen im Allgäu und nach Friedrichshafen realisiert.
Außerdem gibt es das CarSharing: sechs Fahrzeuge, unterschiedlicher Größe und Ausstattung stehen an sechs unterschiedlichen Standorten und Stadtteilen bereit.
[Bearbeiten] Schienenverkehr
Der Hauptbahnhof Lindau liegt als Kopfbahnhof direkt auf der Insel in der Nähe des Hafens. Der Zugverkehr läuft über einen mehrere hundert Meter langen Damm durch den Uferbereich des Bodensees. Der Bahndamm und die Seebrücke für den Autoverkehr grenzen vom Bodensee den so genannten 'Kleinen See' ab, der zwischen dem Ortsteil Aeschach und der Insel liegt. Der Inselbahnhof war lange Zeit mit einer großen Rangierfläche sowie einer über eine Drehscheibe angeschlossene Lokschuppen-Anlage sowie Ausbesserungswerk ausgestattet, die aber heute nur als Baukörper existieren.
- siehe auch Bodensee-Trajekte
[Bearbeiten] Schiffsverkehr
Durch Gesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wird Kursschifffahrt nach Rorschach, Konstanz und Bregenz betrieben. Neben dem zentralen Hafen in der Stadt, von dem aus die Kursschiffahrt, unter anderem der Weißen Flotte der BSB u. a., mit dem ganzen See verrbindet, gibt es auf der Insel noch einen Segelhafen mit Schiffshebevorrichtungen und den Einrichtungen von Wasserwacht und Wasserpolizei.
Neben einem größeren Areal mit Anlegern am so genannten Kleinen See an der Landseite der Insel für Motorboote, einschließlich mehreren Bootsvermietungen, gibt es noch diverse kleinere Anlegestege, zum Beispiel einen für kürzere Rundfahrten in der Bregenzer Bucht in der Nähe der Spielbank.

Auf dem Festland finden sich am Ufer zahlreiche private Klein-Hafenanlagen z. T. aus früheren Zeiten, meist als Beiwerk zu den dort errichteten Villen. Viele davon sind versandet. Privatleute mit Seegrundstück verwenden heutzutage eher Slip-Anlagen. Auch der örtliche Ruderclub betreibt für seine Sport- und Wettkampfboote in der Ecke Aeschaer Ufer und Eisenbahndamm einen Einstieg zum See. Als Großanlage für die allgemeine Nutzung gibt es in Lindau-Zech einen weiteren großen Segelhafen. Die teils extrem großen Boote der Rund-Um-Regatta werden zum Ansegeln dagegen üblicherweise mit extra angeforderten Mobilkranen direkt vom Trailer über die Brüstung der Hafenmauer ins Becken hinab gelassen.
Ein Höhepunkt ist es immer wieder, wenn das Dampfschiff Hohentwiel den Hafen anläuft.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Caspar Stromayr (16. Jh.), Chirurg, Augenarzt und Erfinder der gebogenen Operationsnadel
- Achilles Pirminius Gasser, auch Gasserus, (1505-1577), Mediziner und Historiker
- Nikolaus Varnbüler (1519-1604), Rechtsgelehrter
- Valentin Erythraeus (1521-1576), Studium bei Sturm, Luther und Melanchthon, Professor an der Akademie in Strassburg
- Johannes Marbach (1521-1581), lutherischer Theologe, Reformator und Konfessionalist
- Johann Jakob Mirgel (1559-1629), Weihbischof von Konstanz
- Jacob Ernst Thomann von Hagelstein (1588-1653), Maler
- Valentin Heider (1605-1664), Rechtsgelehrter, Verhandlungsführer der protestantischen Städte Süddeutschlands beim Westfälischen Frieden, Stifter des Lindauer Kinderfestes
- Joannis Bodler (1629-1698), Jesuit
- Johann Jacob Kees d. Ä. (1645-1705), Kaufmann, kursächsischer Oberpostmeister (Pächter des sächsischen Postwesens in den Jahren 1692-1694 und 1696-1705)
- Friedrich Frey-Herosé (1801-1873), Schweizer Unternehmer, Offizier und Politiker FDP)
- Hermann Lingg, auch: Hermann Ritter von Lingg, (1820-1905), Dichter und Schriftsteller
- Johann Conrad Develey (1822-1888), Senffabrikant (Gründer der Fa. Develey)
- Wilhelm Georg Rapp (1827-1907), politischer Flüchtling, Schriftsteller, Journalist, Publizist
- Georg Friedrich Kinkelin (1836-1913), Geologe, Paläontologe, Mitglied der Senckenbergschen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt am Main
- Johannes von Widenmayer (1838-1893), Bürgermeister von Lindau, später von München
- Alexander Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1862-1924), Staatsmann, Publizist
- Adelgunde Prinzessin von Bayern (1870-1958)
- Albert Jesionek (1870-1935), Dermatologe, Gründer der Hautklinik Gießen
- Maria Prinzessin von Bayern (1872-1954)
- Mathilde Prinzessin von Bayern (1877-1906)
- Benno Bleyer (1885-1945), Chemiker und Pharmazeut
- William Becher (1898–1969), Dichter
- Dieter Krieg (1937-2005), Maler
- Günter Hensler (1939-2002), Musikmanager (CEO von Polygram Records, später BMG)
- Josef Furchtner, Musiker und Filmmusikkomponist (u. a. für Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer]
- Karl Oskar Illmensee, Biologe
- Florian Fricke (1944–2001), deutscher Elektronikmusik-Pionier, (Popol Vuh)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Daniel Heider (1572–1647), Jurist und Rechtshistoriker
- Bartholomäus Aich (17. Jh.), Organist und Komponist
- Jacob Hermann Obereit (1725–1798), Wiederentdecker der Nibelungenhandschrift C
- Elisabeth von Ardenne (1853-1952), Vorbild für Theodor Fontanes Romanfigur Effi Briest
- Felix Wankel (1902–1988), Erfinder das Kreiskolbenmotors („Wankelmotor“)
- Martin Walser (* 1927), Schriftsteller
- Werner Mang (* 1949), HNO-Arzt (bekannt durch operative Nasenkorrekturen)
- Martin Thomann (* 1915), Malerpoet, Ehrenbürger von Lindau
[Bearbeiten] Literatur
- Winfried Wolf, Wolfgang Hesse, Karl Schweizer, Klaus Gietinger: Der Kampf um den Inselbahnhof Lindau, gegen eine unheilige Allianz aus Politik und Bahn. Umkehr Vlg, 2004. 120 Seiten. ISBN 3922504442
Film:
- Sender Freies Berlin (SFB): Führerstandsmitfahrt auf der "Allgäu-Bahn" von Lindau über Oberstaufen, Immenstadt, Kempten, Günzach, Kaufbeuren und Buchloe und weiter nach München.Tag der Fahrt: 01. April 1999 mit Regional-Express (RE) 21235, Steuerwagen Bnrdzf, ab Lindau 12.45 Uhr, an München 15.30 Uhr. Laufzeit ca. 162 Min. EK-Verlag, Freiburg.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Lindau – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Website der Stadt Lindau (Bodensee)
- Statistikplattform Bodensee
- Diverse Webkameras in/um Lindau
- Artikel Lindau (D) im Historischen Lexikon der Schweiz
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