Fürstenwalde/Spree
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 22′ N, 14° 4′ O52° 22′ N, 14° 4′ O | |
Höhe: | 43 m ü. NN | |
Fläche: | 70,55 km² | |
Einwohner: | 33.343 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 473 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 15517 | |
Vorwahl: | 03361 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 144 | |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 3 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 4-6 15517 Fürstenwalde/Spree |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Manfred Reim (FDP) |
Die Stadt Fürstenwalde liegt im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografische Lage
Fürstenwalde liegt innerhalb des Berliner Urstromtales, welches in diesem Abschnitt von der Spree durchflossen wird. Typisch für eine Stadtgründung in einem Urstromtal entstand Fürstenwalde an einer Engstelle des Tales, an der es im Mittelalter vergleichsweise bequem zu durchqueren war.
Südlich der Stadt erheben sich recht markant die Rauener Berge; nördlich schließt sich die Grundmoränenfläche des Lebus an.
[Bearbeiten] Geschichte
Fürstenwalde wurde 1272 erstmalig erwähnt, 1373 offiziell als Sitz des Bistums Lebus bestätigt, nachdem die bisherige Kathedrale in der Stadt Lebus 1373 durch Truppen Karls IV. zerstört worden war. Fürstenwalde blieb bis zur Aufhebung des Bistums im Jahre 1598 Mediatstadt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Fürstenwalde besteht aus 30 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Sitzverteilung ist seit der letzten Kommunalwahl am 26. Oktober 2003:
- Die Linkspartei.PDS 9 Sitze
- CDU 8 Sitze
- SPD 7 Sitze
- Grüne 2 Sitze
- FDP 4 Sitze
[Bearbeiten] Bürgermeister seit der Einführung der Städteordnung 1809
- 1809 - 1815: Hildebrandt, vormaliger Domainenamtsactuarius in Fürstenwalde
- 1815 - 1818: George Wilhelm Rochlitz, vormaliger Kämmerer in Fürstenwalde
- 1818 - 1819: Theodor Friedrich Mehls, vormaliger Stadtgerichtssecretair in Fürstenwalde
- 1819 - 1821: Friedrich Ehrenreich Flöricke, vormaliger landrätlicher Secretair
- 1821 - 1828: Carl Goltz, vormaliger Ulanenrittmeister in Fürstenwalde
- 1829 - 1836: Carl Heinrich Anton Mesch, vormaliger Domainenamtsactuarius in Fürstenwalde
- 1836 - 1848: Johann Friedrich Gottlieb Farthöfer, vormaliger Bürgermeister der Stadt Strausberg
- 1848 - 1853: Stelle vakant, interimistisch verwaltet durch:
- 1848 : Stadtrat Ludwig Siebmann
- 1848 - 1849: Regierungssecretair von Young
- 1849 - 1852: Stadtrat K. A. F. Wobring
- 1852 - 1853: Kammergerichtsreferendar Mannkopf
- 1853 - 1878: Wilhelm Ludwig Clausius (1811-1878), vormaliger Bürgermeister der Stadt Schwerin/Warthe
- 1879 - 1895: Leopold Köppe (1831-1895), vormaliger Bürgermeister der Stadt Rathenow
- 1896 - 1918: Friedrich Zeidler (1858-1920), vormaliger Stadtrat in Frankfurt (Oder)
- 1919 - 1922: Walter Dudek, SPD (1890-1976), vormaliger Assessor in Merseburg
- 1922 - 1933: Carl Stoll, SPD (1888-1961), vormaliger Bürgermeister der Stadt Lauenburg/Elbe
- 1933 - 1934: Richard Schultze, NSDAP, vormaliger Arzt in Fürstenwalde
- 1934 - 1945: Paul Gottsleben, NSDAP (1900-?), vormaliger Stadtrat in Frankfurt (Oder)
- 1945 : Wilhelm Zernicke, KPD (1883-1950), früherer KPD-Stadtverordneter in Fürstenwalde
- 1945 - 1946: Berthold Wottke, KPD, SED (1898-?), früherer Magistratsangestellter in Fürstenwalde
- 1946 - 1948: Paul Schmidtchen, SPD, SED (1886-1948), früherer Magistratsangestellter in Fürstenwalde
- 1948 - 1951: Paul Papke, SED (1896-1970), vormaliger Landrat des Kreises Lebus
- 1951 - 1952: Alfred Leonhardt, SED (1919-1992), vormaliger Bürgermeister der Gemeinde Terpe/Kreis Spremberg
- 1952 - 1960: Hans Paulini, SED (1901-1979), vormaliger Bürgermeister der Stadt Liebenwalde und der Stadt Bernau
- 1960 - 1969: Bernhard Wichmann, SED (1917-2005), vormaliger Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche
- 1969 - 1971: Gerhard Höfling, SED (1924-1973), vormaliger Bürgermeister der Gemeinde Rüdersdorf
- 1971 - 1989: Johannes Ulbricht, SED (1928-), vormaliger stellvertretender Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde
- 1989 - 1990: Reinhold Schmidt, SED (1950-), amtierend, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde
- 1990 - : Manfred Reim, NDPD, BFD, FDP (1944-), vormaliger Lehrer in Fürstenwalde
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Fürstenwalde hat Partnerschaftsverträge mit
sowie Freundschaftsabkommen mit
[Bearbeiten] Zuständige Landtagsabgeordnete für Fürstenwalde
- Stefan Sarrach, Die Linke.PDS (Direktmandat)
- Elisabeth Alter, SPD (Landesliste)
- Detlef Karney, CDU (Landesliste)
[Bearbeiten] Jugendorganisationen
- Junge Gemeinde im Dom
- THW - Jugend-Fürstenwalde
- 'solid-Fürstenwalde
- Junge Union-Fürstenwalde
- Jungsozialisten-Fürstenwalde
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Musik
- Musik- und Kunstschule LOS
- 1. Brandenburgisches Garde-Blasmusikkorps Fürstenwalde
- Kinder-und Jugendkantorei der St. Marien-Domgemeinde
- Kantorei der St. Marien-Domgemeinde
- Chor der Kath. Pfarrkirche St. Johannes Bapt.
- Kammerorchester Fürstenwalde e. V.
- HeartRock e. V.
- Kammerchor Fürstenwalde
- Con-brio-Chor Fürstenwalde
[Bearbeiten] Museen
- Museum Fürstenwalde
[Bearbeiten] Parks
- Der Heimattiergarten Fürstenwalde beherbergt etwa 300 Tiere.
[Bearbeiten] Bedeutende Bauwerke
- Evangelischer Dom St. Marien, gegründet 1446, nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut 1995, einer der zwei „echten“ Dome im heutigen Brandenburg.
- Rathaus aus dem 15. Jahrhundert
- Bürgerhäuser, oftmals barockisierte Fachwerkhäuser
- Altlutherische Kirche von 1883 (einzige in den Kriegen unzerstörte Kirche der Stadt, heute SELK). Kirche mit Pfarrhaus stehen unter Denkmalschutz
- Martin-Luther-Kirche, neogotische Kirche von 1910
- Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Einweihung 1906
- Brauerei Mord, Bierbrauerei, bestand 1777-1939.
- Kulturfabrik, heute eins der Kulturzentren in Fürstenwalde.
- Jagdschloss: 1699/1700 unter Kurfürst Friedrich III. von Hofbaumeister Martin Grünberg errichtet. Ab 1750 wurde das Schloss unter König Friedrich II. in einen Getreidespeicher für das Militär umgebaut, 1795 nebenliegend ein weiterer Speicher erbaut. Mit dem Zweiten Weltkrieg endete die militärische Nutzung, bis 1993 diente das Schloss als Lager.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch die Stadt führt die Autobahn A 12, im Norden liegt der Verkehrslandeplatz Fürstenwalde (EDAL) mit einer 700 Meter langen Grasbahn. Fürstenwalde/Spree besitzt einen Bahnhof an der Strecke Berlin – Frankfurt (Oder) sowie den Haltepunkt Fürstenwalde-Süd an der Strecke Fürstenwalde/Spree – Bad Saarow-Pieskow – Beeskow.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
- Das Werner-Seelenbinder-Gymnasium Fürstenwalde ist ein Städtisches Gymnasium. Die Schule ist über 100 Jahre alt. Sie wurde ursprünglich als Kaserne geplant, aber vor dem Einzug der Soldaten als Schule umgenutzt. Seit 1991 befindet sich darin das Gymnasium. Im Schulumfeld wurde im September 2006 das „After-school-paradise“ eingeweiht; ein Freizeit- und Lernbereich, der von der Planung bis zur Umsetzung in den Händen der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums lag. Auch sportlich hat die Schule mit den Wood Street Giants ein breit gefächertes Angebot. Die Schule pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit einer Schule in Gorzow (Polen) und ist beim Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen zu zwei indonesischen Schulen. Geplant ist eine Übernahme des Städtischen Gymnasiums durch den Landkreis Oder-Spree und eine Eingliederung in das Geschwister-Scholl-Gymnasium im Jahre 2007.
- Die Europaschule Oberstufenzentrum Palmnicken mit über 3500 Auszubildenden und Schülern ist die größte Bildungseinrichtung nicht nur in Fürstenwalde sondern auch im Landkreis Oder-Spree. Die Einrichtung vereint Bildungsgänge der Berufsschule, der Berufsfachschule, der Fachoberschule und der Gymnasialen Oberstufe. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Bildungs- und Erziehungsarbeit ist die Pflege vielfältiger internationaler Beziehungen mit Partnerschulen u. a. in Japan, Schweden, Frankreich, Holland, Dänemark und Polen.
- Das einzige katholische Schulzentrum im Land Brandenburg ist das Bernhardinum (katholische Schule Bernhardinum). Das Bernhardinum ist in freier Trägerschaft des Erzbistums Berlin und besteht aus Grundschule, Realschule und Gymnasium.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Wolfgang Götze (* 1937), theoretischer Physiker
- Hans-Joachim Jentsch (* 1937), Politiker (CDU)
- Ernst Laas (1837-1885), Pädagoge und Philosoph
- Hans-Michael Rehberg (* 1938), Schauspieler und Regisseur
- Ludolf von Wartenberg (* 1941), Politiker (CDU)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Fürstenwalde/Spree – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Fußnoten
Bad Saarow | Beeskow | Berkenbrück | Briesen (Mark) | Brieskow-Finkenheerd | Diensdorf-Radlow | Eisenhüttenstadt | Erkner | Friedland | Fürstenwalde/Spree | Gosen-Neu Zittau | Groß Lindow | Grünheide (Mark) | Grunow-Dammendorf | Jacobsdorf | Langewahl | Lawitz | Madlitz-Wilmersdorf | Mixdorf | Müllrose | Neißemünde | Neuzelle | Ragow-Merz | Rauen | Reichenwalde | Rietz-Neuendorf | Schlaubetal | Schöneiche bei Berlin | Siehdichum | Spreenhagen | Steinhöfel | Storkow (Mark) | Tauche | Vogelsang | Wendisch Rietz | Wiesenau | Woltersdorf | Ziltendorf